Mein Autoren- und Buchtipp für diese Woche:
Seit etwa 40 Jahren kommt dem Themengebiet Coaching zunehmendes Interesse zuteil. Dies spiegelt sich u. a. in zahlreichen Publikationen und im facettenreichen Angebot dieser Beratungsdienstleistung wider. Aus wissenschaftlicher Perspektive weist die Quantität des Angebots Lücken in Bezug auf die Qualität der Aussagen auf. Dies zeigt sich bereits in einem fehlenden gemeinsam geteilten Verständnis der Begriffsdefinition von Coaching. Um dem entgegenzuwirken, wurden Berufsverbände gegründet – mit verschiedenen Interessen und Zugangsberechtigungen. Daraus lässt sich folgern, dass es ein unterschiedliches Professionalitätsverständnis gibt. Um herauszufinden, ob ein Minimum an geteiltem Professionalitätsverständnis und Berufskultur unter den Akteuren existiert und, wenn ja, wie sich dieses ausgestaltet, ist es erforderlich, das Feld mit Hilfe der Methoden der empirischen Sozialforschung zu untersuchen. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit der Rekonstruktion von komplexen Wissensbeständen von Experten des Feldes, um Antworten auf folgende Fragen zu erhalten:
- Wie sind Professionalisierungstendenzen auf dem Coaching-Markt zu bewerten?
- Welche Strategien werden zur erfolgreichen Marktetablierung eingesetzt?
- Welches Professionalitätsverständnis herrscht im Coaching vor?
- Welche Spannungsfelder und Paradoxien sowie Bewältigungsstrategien im Umgang mit diesen lassen sich identifizieren?
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit liefern nicht nur überraschende neue Erkenntnisse, sondern lassen auch weiterführende Impulse zur Weiterentwicklung des Feldes ableiten – entsprechend eine Pflichtlektüre für Novizen und Experten des Feldes gleichermaßen.
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