Gehirnfutter für Pioniergeister: Welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #979 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Denken“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…
Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #979 Denken & Erfahrung | Von Dr. Yasemin Yazan
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Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich. Heute setzen wir fort mit
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Denken und Erfahrung. Welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken?
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Das ist die Frage, mit der wir uns heute intensiver befassen wollen und in diesem
00:00:13.380 –> 00:00:17.240
Sinne seid ihr ganz herzlich eingeladen mit dazu zu kommen und verschiedene
00:00:17.240 –> 00:00:22.720
Impulse, Gedanken, eigene Erfahrungswerte dazu mit reinzubringen.
00:00:22.720 –> 00:00:26.640
Nochmal kurz der Hinweis, dass wir den Raum aufzeichnen über die gesamte Zeit.
00:00:26.640 –> 00:00:31.360
Das heißt, wer mit dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden, dass der Raum nicht nur
00:00:31.360 –> 00:00:34.280
aufgezeichnet, sondern dass das Ganze auch veröffentlicht wird.
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Und wir haben drei kleine Raumregeln.
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Einmal ein Profilfoto, auf dem ihr zu erkennen seid, Vor- und Nachname und mindestens einen
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Satz in der Bio.
00:00:41.400 –> 00:00:47.840
Und wer das aus irgendwelchen Gründen nicht möchte oder gerade nicht sprechen kann, kann
00:00:47.840 –> 00:00:52.120
natürlich auch heute wieder den Chat nutzen, um hier verschiedene Fragen, Gedanken mit
00:00:52.120 –> 00:00:53.120
reinzubringen.
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wir greifen das dann im Laufe der Zeit mit auf, sofern das noch nicht
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beantwortet ist, beziehungsweise ganz gut reinpasst.
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Ja und damit wollen wir die Runde heute eröffnen, “Denken und Erfahrungen”.
00:01:04.400 –> 00:01:08.680
Welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken? Ich schalte mich mal kurz auf Stumm und
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schaue mal, wer mit mir heute Morgen wieder den Raum eröffnen mag.
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Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Marc. Was sind deine Gedanken zum Thema?
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Guten Morgen in die Runde. Zunächst einmal würde ich mit einer Korrektur
00:01:25.480 –> 00:01:30.080
anfangen. Ich hatte gestern keine Gelegenheit mehr, mich zu korrigieren und
00:01:30.080 –> 00:01:34.400
zwar hatte die Sabine gesagt, ich hätte gut recherchiert und es ist der Eindruck
00:01:34.400 –> 00:01:38.320
entstanden, dass ich gesagt habe, 95 Prozent unseres Denkens besteht aus
00:01:38.320 –> 00:01:42.240
Glaubenssätzen. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich
00:01:42.240 –> 00:01:48.200
wollte sagen, 95 Prozent dessen, was wir tun, findet im Unterbewussten statt. In
00:01:48.200 –> 00:01:51.040
wiefern und wie viel da Glaubenssätze eine Rolle spielen, habe ich nicht
00:01:51.040 –> 00:01:55.240
recherchiert, aber mir ist das wichtig, auf solche Kleinigkeiten zu achten, weil mir
00:01:55.240 –> 00:01:58.360
dasselbe auch passiert, dass wir Worte falsch definieren und falsch besetzen.
00:01:58.360 –> 00:02:01.600
Also ich habe nicht recherchiert, dass 95 Prozent unseres Denkens aus
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Glaubenssätzen besteht, sondern einfach nur, dass 95 Prozent im Unterbewussten
00:02:04.960 –> 00:02:08.160
stattfindet. Aber auch da, liebe Yasemina, hast du ja gestern gesagt, mit den
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Prozentzahlen ist das so eine Sache, da kommt es auch eigentlich nicht darauf an,
00:02:11.560 –> 00:02:14.760
ob es jetzt 90 sind oder 95, sondern einfach nur mal mit der
00:02:14.760 –> 00:02:19.120
Bewusstseinmachung. Und ich würde gern auch mit der Wiederholung anfangen. Ich
00:02:19.120 –> 00:02:24.720
Ich habe von Gerald Hüther, dem deutschen Neurobiologen, in der letzten Woche ein ganz, ganz tolles Interview gehört.
00:02:24.720 –> 00:02:30.920
Und das passt zu dem Spruch, den ich immer sage, und zwar “Wir sehen, was wir wollen”.
00:02:30.920 –> 00:02:35.520
Und er hat es einfach noch schöner formuliert, so wie du das auch immer wieder hinbekommst, Lieb Yasemin.
00:02:35.520 –> 00:02:38.720
Die Welt steht uns nicht einfach gegenüber.
00:02:38.720 –> 00:02:45.120
Sie entsteht in unserem Bewusstsein und durch unser Bewusstsein, durch die Perspektive, die wir wählen.
00:02:45.120 –> 00:02:49.240
Und insofern hat das ja auch wieder was mit Denken und Erfahrung zu tun.
00:02:49.240 –> 00:02:50.960
Das war erst mal der Anfang.
00:02:50.960 –> 00:02:55.240
Ja, wunderbar. Vielen, vielen Dank.
00:02:55.240 –> 00:02:57.720
Und auch für die Korrektur insbesondere.
00:02:57.720 –> 00:03:00.800
Und du hast es ja auch noch mal gesagt.
00:03:00.800 –> 00:03:04.240
Also ich denke, wichtig ist an dem Zusammenhang, sich gar nicht an diesen
00:03:04.240 –> 00:03:08.200
einzelnen Werten sozusagen festzuhalten, sondern
00:03:08.200 –> 00:03:13.760
tatsächlich einfach nur noch mal stützend aufzugreifen,
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dass ein gewisser Anteil eben auch aus diesen Glaubenssätzen sozusagen entsteht.
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Und das passt ja dann auch ganz gut wieder zu dem heutigen Thema
00:03:25.560 –> 00:03:29.120
in Bezug auf das, was du angeknüpft hast direkt,
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dass unsere Welt, unsere Wahrnehmung sozusagen in unserem Bewusstsein entsteht.
00:03:34.720 –> 00:03:38.720
Also das dockt sozusagen an verschiedene Aspekte an.
00:03:38.720 –> 00:03:42.400
Und ein Aspekt davon sind eben die Erfahrungswerte,
00:03:42.400 –> 00:03:47.040
die wir gemacht haben über die Zeit. Also auf der einen Seite haben wir gestern über
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Glaubenssätze gesprochen, heute geht es dann um diesen Aspekt der eigenen Erfahrungen,
00:03:51.880 –> 00:03:58.480
die wir machen und welche Rolle das eben in diesem Zusammenhang spielt. Und daraus formen
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wir sozusagen quasi das Bild der Welt, in der wir leben, die Wahrnehmung, in der wir uns bewegen.
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Und insofern finde ich das total spannend. Hast du da konkrete Beispiele, Gedanken,
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nochmal verschiedene Aspekte, wo du nochmal anknüpfen magst, lieber Marc?
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Ja, ich möchte, ich weiß nicht, ob das in diese Tage schon mal gefallen ist. Ich
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würde gerne, wir haben ja über das Denken gesprochen und ich würde gerne einen
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Begriff mit einbringen, der für mich persönlich, für mich persönlich ganz,
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ganz wichtig dabei ist und zwar das analytische und das kritische Denken.
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Wir sagen ja auch immer das Hinterfragen oder das analytische und kritische
00:04:34.960 –> 00:04:39.000
denken, denn mir ging gestern durch den Kopf, Erfahrung beeinflussen ja unser
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Denken und wenn Erfahrung unser Denken beeinflussen, beeinflussen ja auch
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Erfahrung unsere Glaubenssätze auf die Dauer und wenn wir jetzt mit Menschen
00:04:47.320 –> 00:04:50.400
zusammen sind, das fängt an mit Nachrichten, die wir gucken, wenn wir uns mit Menschen
00:04:50.400 –> 00:04:55.360
begeben, die nur negativ eingestellt aus bestimmten Gründen, dann denken wir
00:04:55.360 –> 00:04:58.320
vielleicht auch mal negativ und ich habe euch ja gesagt, dass es einen Zeitpunkt
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meines Lebens gab, in dem so alles schief ging, wirklich alles zu 100 Prozent, wo ich
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dann auch den Entschluss gefasst habe, auch die Gruppe der Menschen zu wechseln,
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also einen komplett anderen Ort zu wählen. Nicht, weil das nicht liebe Menschen war.
00:05:11.280 –> 00:05:15.680
Wir haben immer noch Kontakt und ich mag die. Aber ich habe versucht, mein Gehirn
00:05:15.680 –> 00:05:20.160
neu zu programmieren. Da gehören Sinneseindrücke dazu. Da gehört komplettes Neulernen dazu.
00:05:20.160 –> 00:05:23.840
Ich habe also ein komplett neues Leben angefangen und war dankbar, dass ich das
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machen durfte und konnte und habe dieses neue Leben dann auch mich entschieden,
00:05:28.160 –> 00:05:32.560
in einer neuen Stadt anzufangen. Denn wenn ich mich in der gleichen Umgebung
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befinde, also in der gleichen Bubble, mache ich ja auch immer nur die gleichen Erfahrungen.
00:05:36.240 –> 00:05:40.960
Und ich kann nur neue Erfahrungen machen und neu denken, wenn ich neue Menschen kennenlerne,
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wenn ich gezwungen bin und will. Gezwungen ist das falsche Wort. Aber wenn ich einfach neue Impulse
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kriege, ich kenne diese Impulse im Vorhinein nicht. Also ich lasse das auch ein bisschen
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auf mich zukommen. Und diese Erfahrungen, die führen ja, das Thema hatten wir auch schon,
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auf diese Erfahrungen führen natürlich auch dazu, je nachdem in welcher Bubble wir uns bewegen,
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dass wir entweder ausländerfreundlich sind oder feindlich.
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Wenn man Eltern hat wie ich, meine Mutter, die ist in Budapest geboren,
00:06:05.880 –> 00:06:08.040
dann ist man grundsätzlich sehr viel offener.
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Ich habe ein Jahr in London gelebt und ich liebe es, wenn ich in der U-Bahn,
00:06:11.840 –> 00:06:14.680
ich vermisse das so sehr, wenn ich in der U-Bahn Multikulti sehe.
00:06:14.680 –> 00:06:18.280
Chinesen, Afrikaner, Amerikaner, Australier, ich weiß nicht was.
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Es ist ein Pulk von unterschiedlichen Menschen.
00:06:21.520 –> 00:06:24.920
Ich bekomme Sinnesdurchflutung und habe ein lachendes Gesicht.
00:06:24.920 –> 00:06:29.000
In Köln oder in Hürth, wo ich wohne, da fällt dann schon mal jemand auf.
00:06:29.000 –> 00:06:32.600
wenn er anders gekleidet ist. Das passiert in London nicht. Den Unterschied stelle ich dann auch
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angefasst. In Köln, in Hürth, ist jemand, der dann wirklich mit dem afrikanischen, was weiß ich nicht,
00:06:39.080 –> 00:06:44.480
nicht Huch, sondern die sind ja manchmal sehr sehr bunt mit Blumen gekleidet. Wenn der an mir
00:06:44.480 –> 00:06:48.560
vorbei geht, drehe ich mich um, weil das ist dann so wie ein Einhorn in Hürth. In London fällt mir
00:06:48.560 –> 00:06:52.800
das nicht auf, weil ich nur Einhorner sehe. Und das macht diese Stadt für mich so, für mich
00:06:52.800 –> 00:06:57.240
persönlich auch so aufregend und toll. Und ja, Erfahrung beeinflusst unser Denken.
00:06:57.240 –> 00:07:02.440
Und darum, um das zusammenfassend noch mal zu sagen, können wir ja auch
00:07:02.440 –> 00:07:04.380
steuern, welche Erfahrungen wir machen wollen.
00:07:04.380 –> 00:07:07.140
Erfahrung ist ja nicht ein Zufall, sondern wir können ja selber auch
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steuern, welche Erfahrung möchte ich machen und bin ich bereit, mich neuen
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Dingen zu öffnen. Ja, vielen lieben Dank und es ist ein
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ganz großartiger Punkt, den du ansprichst, nämlich Erfahrungen zu
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steuern und dadurch dann auch Einfluss auf das Denken zu nehmen.
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Und hier gibt es eben zwei Aspekte. Du hast ja auch einleitend mit den
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Glaubenssätzen sozusagen angefangen. Das heißt, es geht in beide Richtungen.
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Also auf der einen Seite kann ich sozusagen die Glaubenssätze spielen eine Rolle,
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dass ich auch, wenn ich neue Erfahrungen oder wiederholte Erfahrungen auf irgendeine
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Art und Weise mache, hatten wir gestern kurz aufgegriffen, dass das dazu führen
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kann, dass obwohl ich die Erfahrung eine andere Erfahrung mache, aufgrund der Glaubenssätze
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sozusagen das nicht dazu beiträgt, dass sich hier was im Denken unbedingt verändert, sondern
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dass sich das zum Beispiel als Ausnahme wahrgenommen wird, auch wenn das häufiger vorkommt, weil
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der Grund liegende Glaubenssatz dahinter eben etwas anderes aussagt.
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Und auf der anderen Seite, und das ist der Aspekt, den du jetzt gerade auch nochmal
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angesprochen hast, wenn ich das weiß und hier eben steuernd einwirke, dann habe ich
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durchaus die Möglichkeit, dann eben zum Beispiel zu überprüfen oder hier anders zu agieren.
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Und gerade bei solchen Aspekten wie zum Beispiel, wenn wir Angst vor etwas haben, das beste
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gegen Angst vor etwas ist, durch die Angst hindurchzugehen, so heißt es so schön. Das
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heißt, das kann zum Beispiel auch ein traumatisches Erlebnis sein oder ähnliches. Also sagen wir mal,
00:08:50.760 –> 00:08:56.560
man hat irgendwie, keine Ahnung, man ist eine ganze Weile lang ohne Autounfall durch die Gegend
00:08:56.560 –> 00:09:01.760
gefahren und hat dann plötzlich einen Autounfall, einen größeren gehabt und dann traut man sich
00:09:01.760 –> 00:09:07.680
nicht mehr so richtig irgendwie ins Auto rein und dann hat man eine Negativerfahrung gemacht. Und
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Und wenn man zu lange wartet, dann wird das immer größer und auch in der Wahrnehmung
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aufgebauscht sozusagen.
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Wenn man aber sich relativ schnell wieder ins Auto setzt und relativ schnell durch
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diese Angst hindurchgeht und wieder positive Erfahrungen sammelt, dann verlernt man quasi
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nicht das, was man da als Negativerfahrung gemacht hat, ist aber in der Lage, dadurch
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sozusagen wieder positive Erfahrungen, mit den positiven Erfahrungen das Erlebnis zu
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überlagern und dadurch wieder diese Angst abzubauen beispielsweise.
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Und insofern, das ist jetzt nur mal ein Beispiel, ich habe das jetzt mal aus dem Verkehr herausgegriffen,
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das kann auch sowas wie Redeangst sein oder Sonstiges, aber an ganz vielen Stellen, wo
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wir gewisse Zusammenhänge erkennen und dann haben wir die Möglichkeit hier tatsächlich
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auch positive Erfahrungen zu machen, um über positive neue Erfahrungen, die wir
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machen, auch wieder Einfluss auf das Denken zu nehmen und dann auch auf das
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Verhalten darüber. Marc, magst du hier nochmal andocken?
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Ja, und zwar sehr gerne. Erfahrungen bekommen wir auch, also wo bekommen wir
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Erfahrungen her? Erfahrungen beziehen sich auf Erlebnisse, Begegnungen und
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Personen, die uns begegnen. Und mein Hauptpunkt, der Erfahrung, einer der
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größten Punkte, wo ich Erfahrung ziehe, sind auf Reisen. Viele unterfahren ja an Urlaub. Ich benutze
00:10:30.600 –> 00:10:34.320
das Wort Urlaub, gibt es bei mir nicht. Für mich ist das eine Erlebnisreise und eine Erfahrungsreise.
00:10:34.320 –> 00:10:39.560
Und ich freue mich, liebe Yasemin, wenn wir das Thema bekommen, Denken und Kreativität. Ich behaupte
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einfach mal für mich, dass es schwer ist kreativ zu sein, als kreative Person, jetzt wenn ich etwas
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herstelle, also im Modebereich, im Fashionbereich oder sonst wo. Wenn ich nicht reise, wenn ich nur
00:10:50.280 –> 00:10:54.480
in meinem Büro bleibe, dann brauche ich schon eine wahnsinnige Fantasie, wie Kamal die vielleicht gehabt
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Aber für mich, die Erfahrung, die erfahre ich auf Reisen, indem ich die Augen auf habe und indem ich wirklich Dinge sehe,
00:11:00.840 –> 00:11:05.240
also branchenneutral Dinge beobachte, wo ich denke, wow, das hast du so noch nicht gesehen.
00:11:05.240 –> 00:11:07.560
Und das bedeutet auch wieder eine Offenheit.
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Und Urlaub oder Reisen bedeutet nicht, mich auf ein warmes Wetter zu freuen.
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Warmes Wetter haben wir mittlerweile auch in Deutschland oder ein gutes Essen.
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Gutes Essen bekomme ich auch in Deutschland.
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Sondern wirklich mit offenen Augen, wie ein Kind, Impulse zusammen.
00:11:20.800 –> 00:11:24.800
und nicht nur branchenspezifisch zu gucken, sondern ich finde das total
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spannend, wie einzelne Branchen sich verändern. Aber das wird dann so ein Raum,
00:11:29.480 –> 00:11:32.400
ich habe das auch schon vorbereitet, ich freue mich total auf den Raum, wenn wir
00:11:32.400 –> 00:11:36.800
zum Thema Denken und Kreativität kommen, weil Reisen ist ein ganz besonderes
00:11:36.800 –> 00:11:41.640
Geschenk und Erlebnis und Reisen haben auch dazu geführt, dass ich Corona
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überlebt habe, denn wenn ich nicht gereist hätte, hätte ich viele Sachen in
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Großbritannien nicht gesehen und ich weiß nicht, ob ich das Corona ja durch
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die Erfahrung nicht in London gemacht habe, ohne die London-Reise überlebt hätte, weil
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ich da zum Beispiel neue Produkte gefunden habe.
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Ja, zu dem Aspekt kreatives Denken kommen wir auf jeden Fall nochmal separat.
00:12:05.120 –> 00:12:09.120
Im Bezug auf die Erfahrung, die Beispiele, die du jetzt aufgegriffen hast, sowas wie
00:12:09.120 –> 00:12:14.440
Reisen, das macht ja dann auch deutlich, dass die Vielfältigkeit an Erfahrung auch
00:12:14.440 –> 00:12:20.320
eine Rolle spielt beim Denken oder beim Einfluss haben auf das Denken sozusagen.
00:12:20.320 –> 00:12:26.000
Das heißt, ich kann ja durchaus Erfahrungen in bestimmten Bereichen und viel davon haben
00:12:26.000 –> 00:12:30.840
oder eben auch vielfältig Erfahrung haben in unterschiedlichen Bereichen.
00:12:30.840 –> 00:12:40.320
Wenn wir auch nochmal daran andocken, dass gerade in Bezug auf unser neuronales Netzwerk
00:12:40.320 –> 00:12:48.600
das ja auch eine ganz wesentliche Rolle spielt, sowohl bei dem, wie alt wir werden, wie mental
00:12:48.600 –> 00:12:54.440
fit wir bleiben und so weiter, je besser dieses neuronale Netzwerk eben auch ausgeprägt
00:12:54.440 –> 00:12:58.540
ist sozusagen und dass es auch was damit zu tun hat, wie viel wir in verschiedenen Bereichen
00:12:58.540 –> 00:13:06.640
lernen und wie wir dieses neuronale Netzwerk sozusagen auch wieder aktivieren, also dafür
00:13:06.640 –> 00:13:14.260
sorgen, dass sozusagen die Stränge auch verlängert bleiben und sich nicht ab 24 Stunden wieder
00:13:14.260 –> 00:13:18.280
verkürzen. Dann wird hier auch nochmal deutlich, auch hier in diesem Zusammenhang, dass es
00:13:18.280 –> 00:13:23.760
auch bei der Erfahrung wieder eine Rolle spielt, dieses neuronale Netzwerk. Das heißt, je
00:13:23.760 –> 00:13:29.720
mehr wir das Netzwerk vergrößern in verschiedene Richtungen durch unterschiedliche Erfahrungswerte,
00:13:29.720 –> 00:13:35.120
die wir haben, in verschiedenen Feldern und Bereichen, desto mehr können wir dann natürlich
00:13:35.120 –> 00:13:40.960
auch in Anführungsstrichen bei diesem Denken auch darauf zurückgreifen.
00:13:40.960 –> 00:13:45.720
Und da haben wir wieder dieses Stichwort, was ich gerne nochmal aufgreifen möchte,
00:13:45.720 –> 00:13:46.720
Horizont erweitern.
00:13:46.720 –> 00:13:52.080
Das Denken war ja das, worüber wir unter anderem auch gestern gesprochen hatten, dass
00:13:52.080 –> 00:13:58.000
wenn ich eben in meinem Horizont bleibe, in meinem eigenen, in meiner eigenen Bubble, dann
00:13:58.000 –> 00:14:02.760
wird es halt auch schwierig, da ein Stück weit auch nach außen sozusagen die Fäden
00:14:02.760 –> 00:14:06.120
zu spinnen sozusagen und irgendwo andocken zu können.
00:14:06.120 –> 00:14:09.040
Das heißt, dass bei der Erfahrung dann letztendlich auch,
00:14:09.040 –> 00:14:12.400
dass eine ganz wesentliche Rolle spielt, dass ich versuche,
00:14:12.400 –> 00:14:16.160
nicht nur in meinem Gebiet, in dem ich mich gut auskenne,
00:14:16.160 –> 00:14:18.400
wo ich bisher vielleicht auch Erfahrungen gemacht habe,
00:14:18.400 –> 00:14:21.080
sondern diese Erfahrungen auch zu erweitern,
00:14:21.080 –> 00:14:26.120
um auch meinen Horizont des Denkens erweitern zu können.
00:14:26.120 –> 00:14:27.320
Was sagst du denn dazu, Marc?
00:14:27.320 –> 00:14:31.440
Ja, dem stimme ich dir hundertprozentig zu.
00:14:31.440 –> 00:14:34.080
und ich würde gern, weil mich das gerade aktuell beschäftigt,
00:14:34.080 –> 00:14:36.720
da bitte ich auch zu entschuldigen, es passt aber zu unserem Thema.
00:14:36.720 –> 00:14:40.480
Du hast gerade neuronales Netzwerk aktivieren angesprochen.
00:14:40.480 –> 00:14:44.160
Und mein Vater, der ist gerade sehr, sehr stark von Demenz betroffen.
00:14:44.160 –> 00:14:47.760
Und mein Vater hat in seinem Beruf alles erreicht, was man erreichen kann.
00:14:47.760 –> 00:14:51.440
Ich persönlich für mich habe mit dem Wort Workaholic ein Problem.
00:14:51.440 –> 00:14:54.760
Also wenn das nur Arbeit gibt und ich kann euch auch sagen, warum.
00:14:54.760 –> 00:14:57.240
Es gibt, das sind auch nur Annahmen.
00:14:57.240 –> 00:14:58.240
Es sind immer nur Annahmen.
00:14:58.240 –> 00:15:02.560
Ich habe mehrere Menschen beobachtet, die so viel Zeit in ihre Arbeit investiert haben,
00:15:02.560 –> 00:15:07.480
so viel Zeit, meine ich auch das Wochenende, 24 Stunden, 22 Stunden durchgearbeitet, und
00:15:07.480 –> 00:15:13.000
die dann im Rentenalter sämtliche Grundlagen, Lebensgrundlagen entzogen bekommen haben.
00:15:13.000 –> 00:15:17.560
Und mein Vater ist ein unglaublich intelligenter Mann, dem ich sehr, sehr viel zu verdanken
00:15:17.560 –> 00:15:18.560
habe.
00:15:18.560 –> 00:15:22.560
Und gleichzeitig hat er sich nicht im privaten Bereich, also hat es nicht geschafft, ein
00:15:22.560 –> 00:15:26.840
anderes Netzwerk aufzubauen, hat es nicht geschafft, sich für andere Dinge zu entziehen.
00:15:26.840 –> 00:15:30.320
Ich habe sehr, sehr viel beobachtet, auch bei Leuten, die in einer ähnlichen Situation waren,
00:15:30.320 –> 00:15:32.920
dass wenn man die Einstellung hat, alle anderen sind doof.
00:15:32.920 –> 00:15:35.720
Das ist jetzt nicht arrogant gemeint, sondern mich interessieren keine Nachrichten,
00:15:35.720 –> 00:15:38.600
mich interessieren keine Bücher, mich interessiert eigentlich gar nichts mehr.
00:15:38.600 –> 00:15:40.320
Arbeit weg, Lebensgrundlage weg.
00:15:40.320 –> 00:15:44.920
Und da habe ich für mich auch angefangen, da ich auch ein Einzelgänger bin, mehr oder weniger,
00:15:44.920 –> 00:15:48.520
das glaubt man vielleicht nicht, aber meine einzigen sozialen Kontakte,
00:15:48.520 –> 00:15:52.000
außer zu meiner Partnerin und zu meinen Kunden, das ist hier Klapphaus.
00:15:52.000 –> 00:15:54.800
Und ich werde mich wirklich zwingen und tue das auch,
00:15:54.800 –> 00:16:02.800
[kein Ton]
00:16:02.800 –> 00:16:07.800
Kannst du das nochmal wiederholen, lieber Marc? Du warst gerade nicht mehr zu hören.
00:16:07.800 –> 00:16:10.800
Ich werde mich zwingen, das war das Letzte, was wir noch gehört haben.
00:16:10.800 –> 00:16:14.800
Ich bemühe mich, ich muss mich wirklich bemühen. Ich bin Einzelgänger, ich muss mich wirklich bemühen.
00:16:14.800 –> 00:16:18.800
Ich vergesse jetzt keine Geburtstage mehr. Ich telefoniere mit anderen Menschen.
00:16:18.800 –> 00:16:22.800
Das hat keinen beruflichen Hintergrund, sondern einfach nur, ich will andere Geschichten hören,
00:16:22.800 –> 00:16:24.680
Ich will andere Impulse bekommen.
00:16:24.680 –> 00:16:26.480
Ich will andere Erfahrungen haben.
00:16:26.480 –> 00:16:28.960
Und der Hauptgrund ist, dass ich festgestellt habe,
00:16:28.960 –> 00:16:31.960
wenn man ein Workaholic ist, wenn der Beruf entzogen wird,
00:16:31.960 –> 00:16:34.000
wenn die Arbeitswelt einmal wegbricht,
00:16:34.000 –> 00:16:37.000
gibt es keinen Grund mehr, mit diesen Menschen zu sprechen,
00:16:37.000 –> 00:16:39.400
weil es keine gemeinsame Grundlage mehr gibt.
00:16:39.400 –> 00:16:41.960
Und für mich gehört jetzt, für mich persönlich,
00:16:41.960 –> 00:16:45.000
zur Gedankenhygiene auch dazu, dass ich einen Yasmin kenne,
00:16:45.000 –> 00:16:47.560
Kontakt zu einer Sabine habe und zu einem Jürgen,
00:16:47.560 –> 00:16:50.480
mit dem ich über ganz andere Dinge sprechen möchte.
00:16:50.640 –> 00:16:54.440
Denn ich möchte nicht in die Situation kommen, dass ich irgendwann mal sage,
00:16:54.440 –> 00:16:56.480
ich arbeite nicht mehr, ich mache nichts mehr.
00:16:56.480 –> 00:16:58.840
Was mache ich jetzt den ganzen Tag? Ich habe niemanden mehr.
00:16:58.840 –> 00:17:00.240
Ich kann mich nicht austauschen.
00:17:00.240 –> 00:17:02.760
Und das, was du gesagt hast, dieses neuronale Netzwerk,
00:17:02.760 –> 00:17:06.000
das wird aktiviert durch ganz, ganz verschiedene Impulse.
00:17:06.000 –> 00:17:08.240
Und ich habe diese Woche schon mal gesagt,
00:17:08.240 –> 00:17:10.000
der Mensch ist keine Insel.
00:17:10.000 –> 00:17:12.640
Aber damit das so ist, muss man auch dafür was tun.
00:17:12.640 –> 00:17:14.000
Das fällt einem manchmal schwer.
00:17:14.000 –> 00:17:16.560
Aber mir tun diese sozialen Kontakte mit euch
00:17:16.560 –> 00:17:18.440
und auch durch dieses Bemühen.
00:17:18.600 –> 00:17:22.940
Es ist ja kein Zwang, mir macht das ja Spaß, aber dieses Bewusstmachen, dass der Mensch
00:17:22.940 –> 00:17:27.060
keine Insel ist und dass man dafür etwas tun muss, das hilft mir sehr und hinterlässt
00:17:27.060 –> 00:17:29.900
dann jedes Mal nach einem Kontakt auch ein sehr, sehr gutes Gefühl bei mir.
00:17:29.900 –> 00:17:36.900
Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und ich möchte gerne die Gelegenheit nochmal nutzen,
00:17:36.900 –> 00:17:40.260
auch die anderen mit dazu einzuladen, damit wir vielleicht auch verschiedene,
00:17:40.260 –> 00:17:44.980
weitere verschiedene Perspektiven dazu bekommen. Also Denken und Erfahrung,
00:17:44.980 –> 00:17:48.300
welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken, ist die Fragestellung, mit der wir uns heute
00:17:48.300 –> 00:17:53.260
beschäftigen und je mehr von euch mit dazukommen, desto mehr Perspektiven haben
00:17:53.260 –> 00:17:57.900
wir auch. Vielleicht habt ihr weitere Beispiele, weitere Erfahrungen, die ihr
00:17:57.900 –> 00:18:00.940
selbst gemacht habt in diesem Zusammenhang oder andere Gedankengänge
00:18:00.940 –> 00:18:04.700
beziehungsweise auch Aspekte, wo ihr vielleicht möglicherweise gewisse Dinge
00:18:04.700 –> 00:18:09.140
auch anders seht, also durchaus auch neue, andere Perspektiven aufzumachen auf das
00:18:09.140 –> 00:18:13.100
Thema. Und ich möchte kurz noch mal wiederholen, dass wir den Raum aufzeichnen
00:18:13.100 –> 00:18:16.820
über die gesamte Zeit und das Ganze auch veröffentlicht wird, das heißt, wer da mit
00:18:16.820 –> 00:18:19.060
dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden.
00:18:19.060 –> 00:18:22.520
Dann haben wir drei kleine Raumregeln. Einmal ein Profilfoto, auf dem ihr klar
00:18:22.520 –> 00:18:26.380
zu erkennen seid, vor und nach Namen und mindestens ein Satz in der Bio. Und wer
00:18:26.380 –> 00:18:29.260
das aus irgendwelchen Gründen nicht möchte oder gerade nicht sprechen kann,
00:18:29.260 –> 00:18:33.100
kann auch gerne über den Chat einfach ein paar Gedanken noch mit reingeben oder
00:18:33.100 –> 00:18:36.380
auch Fragestellungen. Sabine, einen wunderschönen guten Morgen. Was sind denn
00:18:36.380 –> 00:18:39.460
deine Gedanken zum Thema?
00:18:44.180 –> 00:18:47.180
Du bist… Hört ihr mich? Jetzt hören wir dich, ja.
00:18:47.180 –> 00:18:50.680
Genau, bei mir war gerade… Ich musste gerade noch aus dem WLAN rausgehen,
00:18:50.680 –> 00:18:53.680
weil hier war gerade bei euch eine Unterbrechung.
00:18:53.680 –> 00:18:58.680
Ja, vielen Dank, Marc. Du hast mich jetzt erstmal kurz auf die Bühne gezogen.
00:18:58.680 –> 00:19:01.180
Ich kann allerdings nicht lange, weil ich um halb neun einen Termin habe,
00:19:01.180 –> 00:19:02.180
aber mir…
00:19:02.180 –> 00:19:05.180
…erstmal kurz Recht zu geben.
00:19:05.180 –> 00:19:07.180
Ich gebe Idee da sehr viel Recht,
00:19:07.180 –> 00:19:11.180
dass man sich auch ab und zu einfach so ein bisschen in den Hintern treten muss,
00:19:11.180 –> 00:19:13.180
aus seiner eigenen Bubble rauszugehen.
00:19:13.180 –> 00:19:15.380
und hinterher ist man eigentlich recht überrascht,
00:19:15.380 –> 00:19:18.420
dass man positiv inspiriert wurde.
00:19:18.420 –> 00:19:21.540
Genau diese Erfahrung kann ich jetzt zum Beispiel sagen
00:19:21.540 –> 00:19:23.140
mit unserem Gastschüler.
00:19:23.140 –> 00:19:27.820
Ich bin hier sehr negativ von der Familie angegangen worden,
00:19:27.820 –> 00:19:30.660
wie ich auf die Idee komme, jetzt für ein Jahr ein Kind zu nehmen.
00:19:30.660 –> 00:19:33.860
Ihr habt doch genug zu tun, ihr seid doch viel unterwegs.
00:19:33.860 –> 00:19:36.820
Warum wollt ihr euch so was ans Bein binden?
00:19:36.820 –> 00:19:40.180
Und ich hab dann gesagt, ich will einfach was zurückgeben.
00:19:40.180 –> 00:19:41.660
Ist okay, ich mach das.
00:19:41.820 –> 00:19:45.740
Dann wurde ich gehänselt in der Richtung, du und dein Gastschüler,
00:19:45.740 –> 00:19:48.220
guck mal, dass du da keinen Ganztagesplan machst.
00:19:48.220 –> 00:19:50.620
Jetzt ist er seit zwei Wochen bei uns.
00:19:50.620 –> 00:19:52.660
Na ja, mit dem Deutsch, das klappt noch nicht so ganz.
00:19:52.660 –> 00:19:54.940
Wir haben hier im Moment so ein Deutsch-Englisch-Gemisch.
00:19:54.940 –> 00:19:58.300
Wir haben jeden Tag neue kulturelle Überraschungen,
00:19:58.300 –> 00:19:59.820
ob es das Essen angeht.
00:19:59.820 –> 00:20:04.060
Wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, kommuniziert richtig,
00:20:04.060 –> 00:20:05.780
dann kriegst du auch die richtige Antwort,
00:20:05.780 –> 00:20:08.580
weil man einfach von den eigenen Kindern unterstellt,
00:20:08.580 –> 00:20:11.780
wenn ich den Brocken hinwerfe, dann verstehen die auch, was ich meine.
00:20:11.780 –> 00:20:19.420
Das ist auch nicht das. Jetzt fehlt nur noch so ein bisschen der letzte Schritt, aber ich glaube, Yasemin, du hast den dann sowieso noch geplant.
00:20:19.420 –> 00:20:22.460
Man muss auch aus der Erfahrung dann ins Tun kommen.
00:20:22.460 –> 00:20:32.060
Ja, klasse Thema. Ich habe mir gerade jetzt noch überlegt, kann ich eigentlich denken ohne Erfahrung?
00:20:32.060 –> 00:20:37.020
Muss ich nicht immer irgendeine Erfahrung machen, um weiterzudenken?
00:20:37.020 –> 00:20:43.820
so klein die Erfahrung auch sein mag. Aber ich denke, dass das beides fast
00:20:43.820 –> 00:20:50.020
miteinander verwachsen ist. Eine wunderbare Fragestellung, vielen,
00:20:50.020 –> 00:20:55.180
vielen lieben Dank. Ja, auf ein schönes Beispiel mit dem Schüler, mit dem
00:20:55.180 –> 00:20:59.780
Gastschüler an der Stelle eben auch dieses sich vielleicht auch selbst immer
00:20:59.780 –> 00:21:03.780
wieder mal zu überwinden oder auch sich selbst mal die Frage zu stellen, was
00:21:03.780 –> 00:21:07.740
was wäre denn vielleicht auch etwas, wo ich neue Erfahrungen sammeln kann?
00:21:07.740 –> 00:21:13.380
Und da sind wir ja dann auch in der Umsetzung dann auch direkt beim Tun oder Handeln entsprechend.
00:21:13.380 –> 00:21:19.020
Auf dieses Dachthema kommen wir noch und da gucken wir uns das dann auch noch mal genauer an.
00:21:19.020 –> 00:21:25.220
Und für heute jetzt erstmal wirklich ausschließlich Denken und Erfahrung sozusagen.
00:21:25.220 –> 00:21:30.020
Und wir knüpfen immer jetzt schon auch an verschiedene Stellen an, finde ich wunderbar an der Stelle.
00:21:30.020 –> 00:21:34.460
Und ja, Marc, die Frage mag ich gerne mal an dich weitergeben.
00:21:34.460 –> 00:21:36.780
Kann ich eigentlich denken ohne Erfahrung,
00:21:36.780 –> 00:21:39.660
auch wenn sie vielleicht noch so klein sein mag?
00:21:39.660 –> 00:21:41.260
Was sagst du denn dazu?
00:21:41.260 –> 00:21:45.420
Ich denke, ich denke mal, ich sage wieder mal einen Spruch,
00:21:45.420 –> 00:21:46.620
wir sehen, was wir wollen.
00:21:46.620 –> 00:21:48.100
Ich kann denken ohne Erfahrung.
00:21:48.100 –> 00:21:50.140
Gleichzeitig ist die Erfahrung wichtig,
00:21:50.140 –> 00:21:51.740
weil die Erfahrung uns ja auch hilft.
00:21:51.740 –> 00:21:54.020
Die Erfahrung fördert ja auch das Bauchgefühl.
00:21:54.020 –> 00:21:56.540
Und ich zitiere mal den Andreas Wollermann
00:21:56.540 –> 00:21:58.300
und habe ein weiteres Beispiel mitgebracht
00:21:58.300 –> 00:21:59.500
mit einem schmunzelnden Gesicht.
00:21:59.500 –> 00:22:04.060
Wenn wir Entscheidungen für die Zukunft mit der Erfahrung der Vergangenheit treffen,
00:22:04.060 –> 00:22:06.300
die wir ja gemacht haben, das wäre dann unser Bauchgefühl,
00:22:06.300 –> 00:22:09.300
haben wir genau eine der Situationen, wie wir sie jetzt haben,
00:22:09.300 –> 00:22:14.700
weil die Generation, die jetzt Oma und Opa werden, das sind nämlich meine Eltern,
00:22:14.700 –> 00:22:18.580
die haben die Erfahrung gemacht, Junge, lern viel, so soll ich das machen.
00:22:18.580 –> 00:22:20.380
Wenn du lernst, kannst du studieren.
00:22:20.380 –> 00:22:22.900
Und wenn du studierst, kannst du zu einer großen Firma gehen.
00:22:22.900 –> 00:22:26.020
Und wenn du zu einer großen Firma gehst, dann kannst du immer viel Geld verdienen,
00:22:26.020 –> 00:22:28.300
kannst dir ein Haus kaufen, kannst für immer an deinem Ort bleiben
00:22:28.300 –> 00:22:30.740
dann kann sie ein gutes Leben haben. Das passt alles nicht mehr.
00:22:30.740 –> 00:22:34.180
Dieses Erfahrungsmodell bricht gerade zusammen. Die großen Firmen gehen vielleicht
00:22:34.180 –> 00:22:37.460
weg und wir hatten das Thema ja schon mal, nur mal als Beispiel, wenn man das
00:22:37.460 –> 00:22:41.460
auch die Erfahrung unserer Eltern, wenn wir an unsere Kinder weitergeben, wenn
00:22:41.460 –> 00:22:45.020
du studierst, dann wird es dir gut gehen und wie gesagt, nichts gegen das Studium.
00:22:45.020 –> 00:22:48.380
Ich finde Bildung ganz, ganz wichtig. Das Thema hatten wir auch, aber die Eltern
00:22:48.380 –> 00:22:51.020
haben dann noch gesagt, wenn man dann gekommen ist, das war mal Thema,
00:22:51.020 –> 00:22:55.300
da paust du, Papa, ich spreche das Studium ab. Was machst du? Bist du wahnsinnig?
00:22:55.300 –> 00:22:59.900
Nee, ich hab einfach keinen Bock mehr. Ich gründe jetzt eine Firma. Wir haben ja eine Garage, ich baue jetzt irgendwas.
00:22:59.900 –> 00:23:06.900
Dann vermute ich mir einfach auch mal, dass 80 bis 90 Prozent der Eltern immer noch die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
00:23:06.900 –> 00:23:11.300
Auch das sind Erfahrungswerte der Eltern und das ist richtig, denn wir sehen, was die wollen.
00:23:11.300 –> 00:23:16.100
Die dann sagen, Junge, mach dich so einen Scheiß. Wer weiß, ob das gut geht? Wer weiß, ob man ein Produkt überhaupt braucht?
00:23:16.100 –> 00:23:23.300
Und darum ist meine Grundantwort immer zu dem Denken. Nicht das Denken alleine, sondern analytisches und kritisches Denken.
00:23:23.300 –> 00:23:26.020
Und darum sind die Begegnungen zu anderen Menschen so wichtig,
00:23:26.020 –> 00:23:30.260
dass wir aus unserer Bubble rauskommen und dann eben auch neue Wege bestreiten können.
00:23:30.260 –> 00:23:33.100
Ob die dann immer richtig sind oder so, das sagst du so schön,
00:23:33.100 –> 00:23:38.380
die, die die Vergangenheit können wir dann sowieso erst aus der Zukunft verstehen und betrachten.
00:23:38.380 –> 00:23:42.940
Ja, interessant ist dieser Aspekt.
00:23:42.940 –> 00:23:46.740
Kann ich tatsächlich ohne Erfahrung überhaupt denken,
00:23:46.740 –> 00:23:48.940
auch wenn es noch so klein ist, die Erfahrung?
00:23:48.940 –> 00:23:52.580
Also es mag ja sein, dass ich Erfahrungen in einen anderen Bereich gemacht habe,
00:23:52.580 –> 00:23:55.740
was dazu führt, dass sich dann irgendwelches Denken sozusagen,
00:23:55.740 –> 00:24:01.580
Denken stattfindet. Und möglicherweise habe ich in diesem
00:24:01.580 –> 00:24:04.980
bestimmten Bereich keine Erfahrung, aber in anderen Bereichen irgendwelche
00:24:04.980 –> 00:24:08.740
Erfahrungen, die zum Beispiel zu Vorannahmen oder Ähnliches dann entsprechend
00:24:08.740 –> 00:24:10.620
führen. Aber was?
00:24:10.620 –> 00:24:15.580
Aber irgendwo muss doch ein Punkt sein, sozusagen, an dem
00:24:15.580 –> 00:24:18.340
ich andocke. Und da bin ich jetzt einfach mal gespannt, was Jürgen dazu sagt.
00:24:18.340 –> 00:24:19.900
Ein wunderschönen guten Morgen, lieber Jürgen.
00:24:21.260 –> 00:24:28.260
Guten Morgen, ihr Lieben. Ja, genau das war der Trigger, auf den ich fast gewartet habe.
00:24:28.260 –> 00:24:38.260
Liebe Sabine, deine Frage, kann man dann, wenn Erfahrungen das Denken beeinflussen,
00:24:38.260 –> 00:24:42.260
kann man dann diese Erfahrungen einfach ausblenden?
00:24:42.260 –> 00:24:47.260
Und ich würde es mal, wenn ich es in einem Satz sagen müsste, würde ich sagen,
00:24:47.260 –> 00:24:56.560
man ist redlich bemüht darum und zwar insbesondere nach meinem Dafürhalten im
00:24:56.560 –> 00:25:05.800
wissenschaftlichen Kontext eine mehr oder weniger abstrakte Denke, für mich ist dieser Begriff
00:25:05.800 –> 00:25:13.400
ursächlich mit dieser Fragestellung verbunden, ein abstraktes Denken, zum Thema zu machen,
00:25:13.400 –> 00:25:21.680
wissenschaftlich sich fortzuentwickeln. Also dieses bewusste Lösen von Beeinflussungsgrößen
00:25:21.680 –> 00:25:30.040
aus der Vergangenheit, ein Denken über das Hier und Jetzt hinaus in Szenarien, die weitmöglichst
00:25:30.040 –> 00:25:39.200
diese Einflüsse, um die man ja weiß, aus der Erfahrung auszuschließen. Ich denke, dass es,
00:25:39.200 –> 00:25:48.800
gerade in dem Bericht, in dem ich tätig bin, der Wirtschaftswissenschaften, durchaus sehr gute
00:25:48.800 –> 00:25:58.880
Modellvarianten und Szenarien und Techniken gibt, die man erlernen kann, um diesem abstrakten
00:25:58.880 –> 00:26:09.040
Denken ziemlich nahe zu kommen. Aber ich meine, zwei wesentliche Positionen konterkarieren das
00:26:09.040 –> 00:26:14.960
von vornherein. Und zwar hat eins, wir hatten das Thema vor langer Zeit schon mal im Umfeld
00:26:14.960 –> 00:26:21.440
mit Wissenschaft, wissenschaftliche Arbeit, Objektivität. Allein die Frage, welche Frage
00:26:21.440 –> 00:26:29.000
die Wissenschaft stellt, um ein Szenario zu starten. Allein die Fragestellung gibt schon
00:26:29.000 –> 00:26:41.680
eine Vorrichtung vor. Eine Ausrichtung eben aufgrund der Auswahl, was ich überhaupt frage.
00:26:41.680 –> 00:26:50.260
Und der zweite Punkt, der für mich, für unser heutiges Thema ganz wichtig ist, im Bereich
00:26:50.260 –> 00:27:00.960
Erfahrungen, ist, dass nicht nur Erfahrungen, das ist meine Meinung jetzt, dass nicht nur Erfahrungen
00:27:00.960 –> 00:27:10.800
beeinflussen, was wir denken, sondern auch beeinflussen, wie wir denken. Und insofern
00:27:10.800 –> 00:27:19.040
sagte ich zu Anfang, man ist redlich bemüht, ein möglichst abstraktes Denken, gerade im
00:27:19.040 –> 00:27:29.080
wissenschaftlichen Kontext, zu verfolgen. Aber ich meine, wir portieren mehr oder weniger unbewusst
00:27:29.080 –> 00:27:39.160
aus unseren Erfahrungen auch sehr viele, lasst es uns Glaubenssätze nennen, Unconscious Bias,
00:27:39.160 –> 00:27:47.560
Theoristiken, also Voreinstellungen in die Art und Weise ein, wie wir denken. Und das macht sich
00:27:47.560 –> 00:27:57.920
in den Modellvarianten, die dann nach außen hin als objektiv losgelöst von Beeinflussungsgrößen
00:27:57.920 –> 00:28:07.920
verkauft werden. Das macht im Grunde genommen, kontrakariert sie diese Ansätze eben aus diesem
00:28:07.920 –> 00:28:18.920
Grund, weil sie eine vorerfahrungsdeterminierte Beeinflussungsgröße haben und mit in dieses
00:28:18.920 –> 00:28:26.680
Denken eingepflegt werden und eingebracht werden. Das ist meine Meinung dazu. Summa summarum,
00:28:26.680 –> 00:28:34.960
Abstraktes Denken in 100 Prozent Form meines Erachtens ganz großes Fragezeichen. Ich mag es
00:28:34.960 –> 00:28:41.120
nicht ausschließen, aber aus meinem Erfahrungsumfeld kaum durchsetzbar. Vielen Dank fürs Zuhören.
00:28:41.120 –> 00:28:49.200
Ja, vielen, vielen lieben Dank und gerade auch das Andocken im wissenschaftlichen Kontext finde
00:28:49.200 –> 00:28:57.360
ganz spannend hier als Beispiel. Vielleicht hast du noch ein Beispiel für die Art und Weise,
00:28:57.360 –> 00:29:04.440
wie wir denken. Und also nicht nur, was wir denken, sondern auch die Art und Weise. Vielleicht hast
00:29:04.440 –> 00:29:09.560
du dazu noch Beispiele oder ein Beispiel, was wir noch aufgreifen können, um das vielleicht
00:29:09.560 –> 00:29:17.680
auch noch mal anschaulicher zu machen. Vielleicht kannst du kurz mal überlegen, ob dir was Konkretes
00:29:17.680 –> 00:29:27.760
auch noch mal dazu einfällt. Und gerne Jürgen. Ja, das grabe ich gerne auf. Also ich habe in
00:29:27.760 –> 00:29:36.320
der Vergangenheit sehr, ich bin jetzt auch ein starker Vertreter der Szenarienmethode. Und ohne
00:29:36.320 –> 00:29:44.080
jetzt groß auf Details einzugehen, aber eines der Basisausrichtungen oder Grundformen,
00:29:44.080 –> 00:29:51.080
Grundstrukturen der Szenarienmethode sagt, dass es ein
00:29:51.080 –> 00:29:57.560
Positiv-Szenario zu bauen gilt, ein Negativ-Szenario zu bauen gilt und
00:29:57.560 –> 00:30:03.600
daraus eine Leitstrategie, ein Leitz-Szenario dann abgeleitet wird
00:30:03.600 –> 00:30:07.640
unter Befruchtung jeweils des Positiven und des Negativen.
00:30:07.640 –> 00:30:11.080
Also ganz klar im Hinblick auf die Bewertung.
00:30:11.080 –> 00:30:16.520
Aber bereits der erste Schritt, liebe Yasemin, das ist ein Beispiel dafür,
00:30:16.520 –> 00:30:22.520
wo ich auch meine Erfahrungen mit eingebracht habe, ist ganz trivial.
00:30:22.520 –> 00:30:28.120
Nämlich, was ich als positiv und was ich als Negativ-Szenario sehe.
00:30:28.120 –> 00:30:30.240
Positiv oder negativ.
00:30:30.240 –> 00:30:33.520
Ich sehe aus meinem Erfahrungsumfeld.
00:30:33.520 –> 00:30:37.800
Das muss nicht dein Erfahrungsumfeld gewesen sein.
00:30:37.800 –> 00:30:40.600
Das ist für mich gleich zu Anfang.
00:30:40.600 –> 00:30:42.280
Mit dem Ansatz des Modells,
00:30:42.280 –> 00:30:44.920
im Grunde genommen genauso wie ein Wissenschaftler,
00:30:44.920 –> 00:30:46.840
der eine Frage stellt,
00:30:46.840 –> 00:30:50.480
ganz bewertungsfrei eine Frage stellt,
00:30:50.480 –> 00:30:57.640
nein, die Art und Weise, wie und mit welchem Inhalt er die Frage stellt,
00:30:57.640 –> 00:31:00.800
gibt eigentlich schon einen Richtungsweis.
00:31:00.800 –> 00:31:05.080
Ich hoffe, ich konnte deiner Frage hinreichend oder deiner Bitte nachkommen.
00:31:06.040 –> 00:31:11.560
Ja, absolut wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und ich freue mich auch, was du aufgegriffen hast.
00:31:11.560 –> 00:31:20.120
Denn Szenariendenken kommt auch noch mal separat als Raum. Und wir haben auch noch mal nächste Woche
00:31:20.120 –> 00:31:24.440
konstruktives und destruktives Denken. Wie lassen sich konstruktives und destruktives Denken
00:31:24.440 –> 00:31:30.520
unterscheiden? Genau mit diesem Denkansatz. Wer bestimmt denn überhaupt eigentlich, was zum Beispiel
00:31:30.520 –> 00:31:35.480
konstruktiv oder destruktiv ist. Und da hatten wir jetzt dieses positive und
00:31:35.480 –> 00:31:39.280
negative Szenario jetzt an der Stelle und da passt es ja auch wunderbar rein.
00:31:39.280 –> 00:31:42.920
Das heißt genau hier werden wir auch noch die Brücken hinschlagen sozusagen.
00:31:42.920 –> 00:31:46.920
Von daher freue ich mich da auch schon total drauf, dass dann eben bei diesen
00:31:46.920 –> 00:31:51.160
Räumen jetzt die ersten Verquickungen schon offensichtlich werden, die wir hier
00:31:51.160 –> 00:31:54.560
aufgreifen können. Marc, magst du hier vielleicht auch noch mal andocken?
00:31:54.560 –> 00:31:58.600
Aktuell und sehr gerne, ja. Ich möchte das Wort Erfahrung jetzt noch einmal in
00:31:58.600 –> 00:32:02.800
Zusammenhang kriegen mit Framing, beeinflussen und zwar bewusst, das
00:32:02.800 –> 00:32:06.560
begegnet uns immer wieder und in letzter Zeit ganz groß in der Politik, dass das
00:32:06.560 –> 00:32:10.200
Thema Erfahrung bewusst benutzt wird, um uns zu beeinflussen, meiner Meinung nach
00:32:10.200 –> 00:32:13.960
um uns zu framen und ich sage euch jetzt, welches Beispiel ich daran sehe. Es kommt
00:32:13.960 –> 00:32:18.200
jetzt immer dieser Kontext und sagt, wenn jemand keine Erfahrung hat, dann kann er
00:32:18.200 –> 00:32:22.720
ja nicht das Richtige denken, ihm fehlt ja die Erfahrung, dann darf er diesen Job
00:32:22.720 –> 00:32:26.880
nicht machen, weil er ja diese Erfahrung nicht hat und das wird als Framing
00:32:26.880 –> 00:32:32.000
benutzt als ganz, ganz starkes Mittel, wo jeder sagt, der hat recht, wenn er keine Erfahrung hat, darf er das nicht machen.
00:32:32.000 –> 00:32:36.080
Dann werden Beispiele herangezogen und das verstehe ich auch, zum Beispiel ein Pilot.
00:32:36.080 –> 00:32:42.680
Wenn ich morgen geschäftlich wegfliegen würde und der Jürgen würde mir sagen, du Marc, der Pilot, das ist ein total netter Typ,
00:32:42.680 –> 00:32:47.840
der ist aber noch nie geflogen, der hat keine Erfahrung, aber auch keine Kenntnisse,
00:32:47.840 –> 00:32:52.960
setze ich da an die Maschine und ich wünsche der viel Glück, ich würde sofort aussteigen, meine Reise canceln
00:32:52.960 –> 00:32:58.760
und natürlich nicht in eine Maschine einsteigen, wo der Pilot keine Kenntnisse hat und keine Erfahrung.
00:32:58.760 –> 00:33:04.160
Die andere Frage ist jetzt, wenn wir das große Ganze sehen, darf der Chef dieser Fluggesellschaft,
00:33:04.160 –> 00:33:07.960
muss der selber fliegen können, um eine Fluggesellschaft erfolgreich zu leiten?
00:33:07.960 –> 00:33:10.560
Ich denke, nein, der muss ganz andere Sachen haben.
00:33:10.560 –> 00:33:13.560
Du hast letzte Woche was ganz Tolles gesagt, liebe Yasemin,
00:33:13.560 –> 00:33:17.160
wenn wir nur von Experten, nur von Erfahrung umgeben sind,
00:33:17.160 –> 00:33:19.960
handle ich auch nur im Rahmen meiner Leitplanken.
00:33:19.960 –> 00:33:23.600
Und für mich muss der Chef einer Fluggesellschaft nicht fliegen können.
00:33:23.600 –> 00:33:25.200
Der Pilot sehr wohl.
00:33:25.200 –> 00:33:33.280
Da darf ich jetzt noch mal ein bisschen nachdenken drüber.
00:33:33.280 –> 00:33:35.600
Verschiedene interessante Verknüpfungen.
00:33:35.600 –> 00:33:37.360
Jürgen, magst du hier nochmal andocken?
00:33:37.360 –> 00:33:44.200
Lieben gerne und zwar an den Ursprung der Ausführung von Marc,
00:33:44.200 –> 00:33:46.720
nämlich nochmal um die Begrifflichkeit Erfahrung.
00:33:48.360 –> 00:33:53.440
Ich denke, dass dieser Begriff, ich sage immer, ich bin der Meinung,
00:33:53.440 –> 00:33:56.760
dass dieser Begriff eine dumme Belegung hat.
00:33:56.760 –> 00:34:05.760
Und zwar, wenn wir sagen, dieser Mensch hat sehr viel Erfahrung,
00:34:05.760 –> 00:34:10.880
dann assoziiert das, dass er aus unserer Sicht
00:34:10.880 –> 00:34:16.320
in einer ganz bestimmten Situation sehr vieles erlebt hat.
00:34:16.320 –> 00:34:23.960
Wir wissen in den meisten Fällen, und das ist das Beispiel von Marc, wir wissen aber nicht,
00:34:23.960 –> 00:34:35.120
und das ist der Unterschied zu Marc, wir wissen aber nicht, was er aus diesen füllhonder Erfahrungen
00:34:35.120 –> 00:34:45.720
gemacht hat, wie er sie für sich, für seine Mitarbeiter, für sein soziales Umfeld eingebracht
00:34:45.720 –> 00:34:51.960
hat in positiver oder negativer Form. Weil Erleben und das, ich weiß es jetzt nicht mehr,
00:34:51.960 –> 00:34:57.720
der Marc hat es glaube ich auch zu Anfang gesagt, im Hinblick auf eine vermeintliche Definition,
00:34:57.720 –> 00:35:05.240
was ist überhaupt Erleben, ist ja im Grunde genommen eigentlich ein Sein in einer Situation.
00:35:05.240 –> 00:35:14.280
Situation, ich erlebe was. Das Entscheidende aber ist für mich, was ich aus diesem Erleben mache.
00:35:14.280 –> 00:35:24.760
Und da spaltet sich die nächste Stufe, genau in diese Frage können wir auch unsere Erfahrung
00:35:24.760 –> 00:35:34.560
ausknipsen, ausschalten beim Denken. Die spaltet sich in diesen Teilbereich. Ich kann dieses Erlebte
00:35:34.560 –> 00:35:43.760
bewusst für mich aufnehmen, erkennen, ich muss es erkennen, das ist eine gute Erfahrung und sie
00:35:43.760 –> 00:35:51.520
auch verinnerlichen. Ich kann sie aber auch zurückweisen als nichtig und sagen, ja schön,
00:35:51.520 –> 00:35:57.840
dass ich jetzt mal diese Stadt gesehen habe, aber hätte ich eigentlich nicht haben müssen.
00:35:57.840 –> 00:36:03.280
Ein anderer neben mir, der mag sagen, ganz toll, Beispiel London, so viele hippe Menschen,
00:36:03.280 –> 00:36:06.560
Das ist für mich ein Erfahrungsmerk, den möchte ich nie mehr wissen.
00:36:06.560 –> 00:36:14.560
Also das Entscheidende ist für mich, natürlich der Ausgangspunkt, das Erleben, das Sein in
00:36:14.560 –> 00:36:20.720
einer Situation, aber ganz wichtig ist es für unsere Denke, was wir daraus machen.
00:36:20.720 –> 00:36:27.720
Und da sind wir nochmal bei dem zweiten Punkt, wo sich dieses verzweigt für mich, dass ich
00:36:27.720 –> 00:36:36.320
sage, ja, ich bin der Meinung, nicht der Überzeugung, der Meinung, dass man das bewusst steuern kann,
00:36:36.320 –> 00:36:45.480
dass ich bewusst etwas zurückweisen kann als erfahrungswert oder akzeptieren kann. Es finden
00:36:45.480 –> 00:36:54.360
aber ganz bestimmt sehr viele beeinflussende Faktoren im Unbewussten statt, die diese Erfahrung
00:36:54.360 –> 00:37:00.240
trotzdem verwerten und zwar im Hinblick auf unsere und jetzt sind wir wieder bei
00:37:00.240 –> 00:37:06.600
unserem Thema Empfänglichkeiten aufgrund an Conscious Bias oder Heroistik ohne,
00:37:06.600 –> 00:37:12.080
dass ich es merke. Danke, dass ich das noch einbringen durfte, ihr Lieben.
00:37:12.080 –> 00:37:18.960
Ja, vielen, vielen lieben Dank und jetzt wird es nämlich auch wieder komplexer und spannend. Ihr
00:37:18.960 –> 00:37:23.640
erinnert euch an diese Lernprozesse, über die wir gesprochen haben mit den verschiedenen
00:37:23.640 –> 00:37:30.640
Gedächtnissen, die sozusagen, also die Sinne, die wir von außen aufnehmen, die
00:37:30.640 –> 00:37:35.240
umgewandelt werden und dann entsprechend weitergeleitet werden und dabei eben
00:37:35.240 –> 00:37:40.440
verschiedene, das Ultrakurzzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und das
00:37:40.440 –> 00:37:46.200
Langzeitgedächtnis durchlaufen. Und beim Ultrakurzzeitgedächtnis quasi schon die
00:37:46.200 –> 00:37:51.120
erste Entscheidung getroffen wird, ob es weiter verarbeitet wird oder nicht.
00:37:51.120 –> 00:37:55.120
natürlich unter Austausch mit dem Arbeitsgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis.
00:37:55.120 –> 00:37:58.120
Und das spielt natürlich jetzt auch eine ganz besondere Rolle.
00:37:58.120 –> 00:38:01.120
Also ich hebe jetzt das sozusagen nochmal auf eine andere Ebene,
00:38:01.120 –> 00:38:04.120
was du gerade gesagt hast, um das nochmal zu veranschaulichen.
00:38:04.120 –> 00:38:10.120
Das heißt, wir haben im Grunde genommen eine Erfahrung, die wir machen.
00:38:10.120 –> 00:38:16.120
Und jetzt entscheidet das Ultrakurzzeitgedächtnis unter Abgleich mit Arbeitsgedächtnis
00:38:16.120 –> 00:38:18.120
und Langzeitgedächtnis.
00:38:18.120 –> 00:38:22.120
wird eine Bewertung auf der einen Seite vorgenommen und abgeglichen, was habe ich
00:38:22.120 –> 00:38:26.620
denn an Informationen bereits abgespeichert, sozusagen auch im Langzeitgedächtnis.
00:38:26.620 –> 00:38:31.820
Und angelehnt daran wird entschieden, was mit dieser Information, die da reingekommen
00:38:31.820 –> 00:38:37.620
ist, was damit gemacht wird. Und hier haben wir dieses direkt auch sowohl
00:38:37.620 –> 00:38:41.920
das unconscious bias als auch die Vorerfahrung, die eine ganz wesentliche Rolle spielt in
00:38:41.920 –> 00:38:45.620
diesem Zusammenhang. Denn auf der einen Seite kann es jetzt eben abprallen.
00:38:45.620 –> 00:38:49.900
Also es kann sein, dass ich Erfahrungen vorher abgespeichert hatte, die dazu führen, dass
00:38:49.900 –> 00:38:52.220
das Ultrakurzzeitgedächtnis zu dem Ergebnis kommt.
00:38:52.220 –> 00:38:57.060
Das hat für mich keine Relevanz und blockt das sozusagen direkt ab.
00:38:57.060 –> 00:39:01.820
Und da sind wir nämlich genau bei dem, was ich vorhin gesagt hatte, mit dem auch neue,
00:39:01.820 –> 00:39:06.420
also zum Beispiel, wenn ich bestimmte Glaubenssätze habe, die verankert sind und ich habe vielleicht
00:39:06.420 –> 00:39:10.460
eine neue Erfahrung, die ich mache, die eigentlich entgegengesetzt dem ist, was ich bisher als
00:39:10.460 –> 00:39:15.300
Erfahrungsschatz sozusagen abgespeichert habe, dann wird das sozusagen abgetan als
00:39:15.300 –> 00:39:19.860
eine Ausnahme oder wie auch immer, wird direkt abgeprallt in Anführungsstrichen.
00:39:19.860 –> 00:39:24.060
Obwohl ich möglicherweise auch wiederholt diese Erfahrung mache, aber es
00:39:24.060 –> 00:39:27.740
passt einfach nicht zu dem, was da abgespeichert ist bei uns im Langzeitgedächtnis.
00:39:27.740 –> 00:39:31.260
Auf der anderen Seite kann ich aber, und da sind wir jetzt bei
00:39:31.260 –> 00:39:35.180
diesem aktiven Steuerungsprozess, wenn ich weiß, wie das im Hintergrund
00:39:35.180 –> 00:39:38.820
funktioniert und läuft, kann ich natürlich auch dem entgegenwirken bis
00:39:38.820 –> 00:39:44.120
zu einem gewissen Grad. Gewisse Abläufe sind eben so unterbewusst, dass ich das
00:39:44.120 –> 00:39:49.060
gar nicht realisiere. Aber zumindest immer dann, wenn ich merke, dass irgendwas
00:39:49.060 –> 00:39:52.700
nicht durchdringt oder ähnliches, kann ich ein Stück weit auch darauf steuernd
00:39:52.700 –> 00:39:58.280
einwirken, indem ich mich ganz bewusst zum Beispiel in einen Kontext
00:39:58.280 –> 00:40:03.440
begebe, ganz bewusst Menschen oder Kulturen kennenlerne, wo ich merke,
00:40:03.440 –> 00:40:09.320
da habe ich irgendwie eine Abneigung, beispielsweise. Oder ich habe gewisse
00:40:09.320 –> 00:40:13.320
Ängste im Kontext von irgendwas, was ich gerne mal ausprobieren wollen würde,
00:40:13.320 –> 00:40:17.920
aber mich irgendwie nicht traue. Und hier dann ganz bewusst dann tatsächlich
00:40:17.920 –> 00:40:25.320
auch das Denken sozusagen einzuschalten und ganz gezielt hier
00:40:25.320 –> 00:40:30.880
entsprechend auch zu agieren. Und auch so was wie das Szenariendenken kann man
00:40:30.880 –> 00:40:35.200
hier einsetzt im Sinne von zum Beispiel, was sind denn die verschiedenen Szenarien,
00:40:35.200 –> 00:40:38.120
die eintreffen könnten, wenn ich denn dieses oder jenes täte?
00:40:38.120 –> 00:40:42.360
Also im positiven Sinne, im negativen Sinne und so weiter.
00:40:42.360 –> 00:40:44.560
Und was ist der wahrscheinlichste Fall? Etc.
00:40:44.560 –> 00:40:48.480
Und von daher haben wir hier jetzt dann auch noch mal diese ganzen Andockpunkte.
00:40:48.480 –> 00:40:51.440
Marc-Jürgen, möchte da jemand noch mal andocken von euch?
00:40:51.440 –> 00:40:52.080
Gerne, Marc.
00:40:52.080 –> 00:40:58.240
Ja, ich möchte gerne noch mal wiederholen, und zwar Erfahrung formen die Persönlichkeit
00:40:58.240 –> 00:41:01.600
und das Verständnis einer Person von der Welt.
00:41:01.600 –> 00:41:05.160
Also Erfahrung formt das Verständnis und wie wir die Welt sehen.
00:41:05.160 –> 00:41:08.640
Erfahrung entstehen durch persönliche Begegnungen,
00:41:08.640 –> 00:41:12.280
durch Lernen, durch Reisen und viele, viele andere Quellen.
00:41:12.280 –> 00:41:15.200
Und der Punkt, den ich einfach gemacht habe, war darum mit dem Pilot
00:41:15.200 –> 00:41:18.920
und darum, mit dem muss ein Chef einer Fluggesellschaft fliegen können.
00:41:18.920 –> 00:41:22.480
Wenn ich jetzt ein exzellenter Mathematiker bin,
00:41:22.480 –> 00:41:25.200
habe aber Angst, nach draußen zu gehen, dann ist meine Erfahrung begrenzt.
00:41:25.200 –> 00:41:27.960
Dann bin ich der beste Mann im Raum, der etwas ausrechnen kann.
00:41:27.960 –> 00:41:32.080
dann wird mir aber die Erfahrung des Lernens, des Reisens und anderen Quellen fehlen.
00:41:32.080 –> 00:41:36.240
Und was wir nicht wissen, das kann wahrscheinlich keiner direkt beurteilen,
00:41:36.240 –> 00:41:42.720
welche Erfahrung ist explizit notwendig, um eine Aufgabe lösen zu können?
00:41:42.720 –> 00:41:45.920
Und da bin ich eben der Meinung, und ich kann es nicht wissenschaftlich beweisen,
00:41:45.920 –> 00:41:48.040
aber da bin ich eben der Meinung,
00:41:48.040 –> 00:41:51.120
dass ein bestimmter Beruf nicht ausschließt,
00:41:51.120 –> 00:41:53.160
dass der Mensch, also diese Quellen,
00:41:53.160 –> 00:41:56.000
aus denen dieser Mensch die Erfahrung geschöpft hat, die weiß ich nicht.
00:41:56.160 –> 00:41:59.800
Und ich weiß auch am Ende auch nicht und kann es auch nicht wissenschaftlich belegen,
00:41:59.800 –> 00:42:02.680
welche Erfahrung die wichtigste Erfahrung ist,
00:42:02.680 –> 00:42:06.040
um eine Aufgabe, sei es in der Politik oder in der Wirtschaft,
00:42:06.040 –> 00:42:09.520
zur vollsten Zufriedenheit zu lösen.
00:42:09.520 –> 00:42:12.200
Das wird man wahrscheinlich immer erst rückblickend sagen können.
00:42:12.200 –> 00:42:14.440
Und das ist das Gefährliche und das Framing.
00:42:14.440 –> 00:42:19.200
Mir war nur wichtig in dem Raum, dass mir das halt momentan immer wieder auffällt,
00:42:19.200 –> 00:42:21.920
gerade in der Gesellschaft, im Umgang miteinander,
00:42:21.920 –> 00:42:26.040
dass das Denken so komplex ist und wir Gefühle, wir sprechen Emotionen an.
00:42:26.040 –> 00:42:29.880
Und das einfach in drei Satz gemacht hat, jemand hat keine Erfahrung, also ist jemand
00:42:29.880 –> 00:42:33.960
unfähig und kann eine bestimmte Tätigkeit als Wirtschaftsführer oder als Politiker
00:42:33.960 –> 00:42:34.960
nicht machen.
00:42:34.960 –> 00:42:38.160
Und da müsste man dann trotzdem hinterfahren, welche Erfahrung hat dieser Mensch?
00:42:38.160 –> 00:42:39.320
Kenne ich alle Erfahrungen?
00:42:39.320 –> 00:42:43.760
Braucht er die, das kritische Frage ist, braucht er diese Erfahrung, um das lösen zu können?
00:42:43.760 –> 00:42:47.640
Kann es nicht sein, dass es im Team Menschen gibt, die Erfahrungen lösen können, die
00:42:47.640 –> 00:42:49.840
da wirklich totale Experten sind?
00:42:49.840 –> 00:42:56.920
Und für uns Menschen ist es aber immer einfacher, wenn wir uns wünschen, dass eine Person,
00:42:56.920 –> 00:43:01.400
sei es jetzt als Wirtschaftslenker oder als Politiker, er selber sämtliche Erfahrungen
00:43:01.400 –> 00:43:05.200
gemacht hat, also persönliche Begegnungen, Lernreisen und alle anderen Quellen kennt.
00:43:05.200 –> 00:43:10.480
Aber die kritische Frage wäre halt, muss er wirklich alle Quellen kennen, um eine gute
00:43:10.480 –> 00:43:11.640
Entscheidung treffen zu können?
00:43:11.640 –> 00:43:16.520
Oder kann er sich auch, wenn er reflektieren kann, vielleicht reicht es ja auch nur, dass
00:43:16.520 –> 00:43:20.400
jemand reflektieren kann und gut denken kann, kann die Erfahrung mit einer Yasemin
00:43:20.400 –> 00:43:24.080
teilen und sagen, liebe Yasemin, du hast mich überzeugt, ich bin bereit, mich zu
00:43:24.080 –> 00:43:28.000
öffnen, ich bin bereit, die Informationen und die Erfahrungen, die ich bisher
00:43:28.000 –> 00:43:31.680
gemacht habe, zu überschreiben. Also ich bin ein offener Mensch, also
00:43:31.680 –> 00:43:35.600
Frage ist, kann ein offener Mensch eventuell bessere Entscheidungen treffen
00:43:35.600 –> 00:43:39.400
als ein Mensch, der auf seine Erfahrung beharrt, die er gemacht hat, die ja nicht
00:43:39.400 –> 00:43:45.040
falsch sind, weil Erfahrungen sind niemals falsch, weil wir sehen, was wir wollen.
00:43:45.560 –> 00:43:50.160
Ja, ich finde das insofern ganz interessant. Wahrscheinlich müsste man da auch nochmal
00:43:50.160 –> 00:43:55.200
einen separaten Raum zu irgendwann mal aufmachen, sowas wie berufliche Erfahrung oder sowas,
00:43:55.200 –> 00:44:00.440
was man sich nochmal speziell anschaut. Aber gerade in unserer Zeit wird ja sehr, sehr viel
00:44:00.440 –> 00:44:06.960
und sehr häufig darüber diskutiert in verschiedenen Tätigkeits- und Berufsfeldern, welche Rolle eben
00:44:06.960 –> 00:44:15.440
auch Erfahrung spielt. Und häufig neigen wir dazu, eben zu sagen, die Person, die in
00:44:15.440 –> 00:44:20.680
einem Berufsfeld ist, egal jetzt in welchem, also das klar gewisse Techniken müssen erlernt
00:44:20.680 –> 00:44:26.360
sein und so weiter und so fort, und braucht auch eine gewisse Erfahrung. Und gerade bei
00:44:26.360 –> 00:44:31.600
Ausschreibungen oder sowas sieht man das ja im Grunde genommen sehr zugespitzt gesagt,
00:44:31.600 –> 00:44:36.920
dass eigentlich alles Mögliche vorhanden sein soll. Am besten ist die Person ganz jung,
00:44:36.920 –> 00:44:43.040
hat ganz viel Erfahrung und alles Mögliche schon erlebt. Und das passt nicht so wirklich
00:44:43.040 –> 00:44:49.480
zu einem realistischen Bild von Mensch in einem jungen Alter, in Anführungsstrichen,
00:44:49.480 –> 00:44:55.520
was gar nicht so viel schon erfahren haben kann, sozusagen, in Anführungsstrichen. Und
00:44:55.520 –> 00:45:01.160
hier wirklich auch immer wieder auch nochmal zu hinterfragen, ob das denn immer so passend
00:45:01.160 –> 00:45:06.880
ist. Denn per se würden wir das alle direkt abnicken, egal ob wir jetzt vom Piloten sprechen,
00:45:06.880 –> 00:45:10.960
von einem Anwalt sprechen, von einem Arzt sprechen und so weiter. Es braucht eine gewisse Erfahrung
00:45:10.960 –> 00:45:18.880
in diesem Gebiet. Aber wie viel ist das denn in Anführungsstrichen tatsächlich sozusagen
00:45:18.880 –> 00:45:24.600
erlernte Technik, die dann zum Beispiel im Rahmen der Ausbildung erlernt wird und mit
00:45:24.600 –> 00:45:30.880
bestimmten Situationen umzugehen, ob das jetzt eine Flugsimulation ist. Das fühlt sich ja verdammt
00:45:30.880 –> 00:45:34.680
echt für unser Gehirn auch an. Also das kann das nicht unterscheiden, ob das jetzt in einem
00:45:34.680 –> 00:45:40.560
Flugzeug sitzt oder in so einem Simulator sozusagen. Also von daher ist das schon sehr,
00:45:40.560 –> 00:45:46.040
sehr vergleichbar mit der Echtsituation, weil unser Gehirn das nicht unterscheiden kann.
00:45:46.040 –> 00:45:53.120
Und gleichzeitig gibt es aber dann immer wieder Bereiche, wo wir das in Anführungsstrichen
00:45:53.120 –> 00:45:58.280
übertragen und vielleicht manchmal auch zu wenig kritisch hinterfragen, in Anführungsstrichen.
00:45:58.280 –> 00:46:04.760
oder ja vielleicht nicht die Erfahrung muss ja auch irgendwo herkommen in Anführungsstrichen
00:46:04.760 –> 00:46:10.480
und es ist nicht die Lebenserfahrung ohne Technik, die dann funktioniert, also mit Technik meine ich
00:46:10.480 –> 00:46:17.240
jetzt die erlernten Methoden und so weiter, je nach Berufsfeld, sondern eben beides Notwendiges,
00:46:17.240 –> 00:46:22.240
das heißt auf der einen Seite im Rahmen der Ausbildung gewährleistet sein muss,
00:46:22.240 –> 00:46:26.760
dass nicht nur Technik erlernt wird, sondern eben auch Erfahrung gesammelt werden kann,
00:46:26.760 –> 00:46:32.920
kann. Aber ohne einander funktioniert das eben an der Stelle nicht wirklich. Und jemand,
00:46:32.920 –> 00:46:38.480
der – ich greife jetzt mal den Bereich Coaching an der Stelle auf – jemand, der nur ausschließlich
00:46:38.480 –> 00:46:44.160
Lebenserfahrung hat, aber die Techniken, im Umgang mit den Techniken keine Erfahrung
00:46:44.160 –> 00:46:49.880
vorweisen kann, der wird trotzdem kein guter Coach. Deswegen ist meine ganz persönliche
00:46:49.880 –> 00:46:55.800
Auffassung an der Stelle. Aber das ist ein ganz, ganz spannendes Thema, finde ich. Aber
00:46:55.800 –> 00:46:58.640
dürfen das einfach mal so stehen lassen und ich gucke mal, ob wir irgendwann die
00:46:58.640 –> 00:47:02.000
Gelegenheit haben, vielleicht dieses Thema auch noch mal separat aufzugreifen,
00:47:02.000 –> 00:47:07.640
vor dem Hintergrund beruflicher Erfahrung, unabhängig von von Denken sozusagen.
00:47:07.640 –> 00:47:11.600
Wenn ihr wollt, könnt ihr da gerne noch mal kurz andocken, aber dann kehren wir
00:47:11.600 –> 00:47:15.400
auch wieder zurück, sozusagen zu Denken und Erfahrung. Jürgen Marc, wollt ihr da
00:47:15.400 –> 00:47:19.920
noch mal was dazu anschließen? Gerne Jürgen und dann Marc.
00:47:19.920 –> 00:47:26.280
Ja, das Thema ist, sorry, wenn jetzt ein Nachklag kommt, jetzt in eine andere
00:47:26.280 –> 00:47:29.360
Richtung hat sich weiterentwickelt. Ich wollte eigentlich noch ein Feedback
00:47:29.360 –> 00:47:33.920
geben auf dein vorletztes Statement und mich bedanken noch mal
00:47:33.920 –> 00:47:39.440
ausdrücklich für die Überleitung in die Funktionsweise der verschiedenen
00:47:39.440 –> 00:47:47.880
Denk- beziehungsweise Gedächtnisfähren. Und für mich war dann das Initial, was
00:47:47.880 –> 00:47:55.620
aufgepoppt ist, was können wir denn tun? Wir selbst als erstes einmal, um diese
00:47:55.620 –> 00:48:01.920
bewussten Gefahren, Einflussnahmen der Erfahrung auf unsere Denke, was wir
00:48:01.920 –> 00:48:07.920
denken und wie wir denken unter Umständen zu korrigieren. Und da wollte
00:48:07.920 –> 00:48:12.920
ich das Leben gerne aufnehmen, eine Verbindung zu unserem vorhergehenden
00:48:12.920 –> 00:48:23.280
Dachthema nehme, nämlich ganz wesentlich die Reflexion, das in sich selber gehen und in dem
00:48:23.280 –> 00:48:31.080
Fall als Zweck unter Umständen neue Perspektiven zu entwickeln, alte Positionen in Frage zu stellen
00:48:31.080 –> 00:48:38.480
und was ist die notwendige Voraussetzung dazu? Die Voraussetzung dazu ist Wissen. Ich muss als
00:48:38.480 –> 00:48:45.320
erstes mal wissen, welche Macht diese Erfahrungen eigentlich über mich haben
00:48:45.320 –> 00:48:51.160
können. Und dann sind wir wieder bei diesem Thema Bildung. Und insofern, das
00:48:51.160 –> 00:48:56.520
wollte ich als Feedback zu deiner Ausführung geben, weil es für mich
00:48:56.520 –> 00:49:02.640
ein super Trigger war, diese Medaillebene zu bilden, zu unserem heutigen Thema.
00:49:02.640 –> 00:49:10.080
Vielen Dank. Ja, großartig. Vielen, vielen
00:49:10.080 –> 00:49:12.000
lieben Dank. Marc? Darauf gehe ich dann, da schließe ich
00:49:12.000 –> 00:49:13.320
sofort an, lieber Jürgen. Und mir fällt wieder
00:49:13.320 –> 00:49:15.240
ein Satz ein, den ich diese Woche
00:49:15.240 –> 00:49:16.800
schon mal gesagt habe. Da muss man
00:49:16.800 –> 00:49:19.400
aber auch wirklich lange darüber nachdenken.
00:49:19.400 –> 00:49:21.120
Denkst du dich oder denken deine
00:49:21.120 –> 00:49:22.680
Erfahrungen dich? Und dann sind wir
00:49:22.680 –> 00:49:25.040
wieder beim Reflektieren und kritischen
00:49:25.040 –> 00:49:25.040
Denken.
00:49:27.720 –> 00:49:34.080
Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Ja, ich weiß nicht, ich habe gerade in den Chat
00:49:34.080 –> 00:49:37.760
reingeschaut, ich weiß nicht, ob ich akustische Aussätze hatte oder ob das
00:49:37.760 –> 00:49:42.520
einfach nur Pausen war, die ich gemacht habe beim Sprechen, ehrlich gesagt. Wie auch
00:49:42.520 –> 00:49:45.720
immer, ich überprüfe das gerne noch mal, ob da vielleicht irgendwas mit dem Netz
00:49:45.720 –> 00:49:49.560
ist heute. Vielen Dank für die Rückmeldung auf jeden Fall über den
00:49:49.560 –> 00:49:54.200
Chat. Ja, dann lasst uns doch gerne die Gelegenheit nutzen, ihr Lieben, an dieser
00:49:54.200 –> 00:49:57.400
Stelle tatsächlich ins Abrunden überzugehen. Ich denke, das ist ein ganz
00:49:57.400 –> 00:50:01.840
ganz guter Punkt. Jetzt haben wir die Aspekte, die wir gesammelt haben, sehr
00:50:01.840 –> 00:50:06.800
sehr schön zusammengeführt und können gerne vielleicht noch mal sagen, was denn
00:50:06.800 –> 00:50:11.600
unser Highlight aus dem Raum heute ist und dann kann ich gerne noch den Raum
00:50:11.600 –> 00:50:15.360
für morgen anmoderieren. Marc.
00:50:15.360 –> 00:50:21.080
Das sind einfach so viele Themen und Impulse, die gekommen sind, dass ich es nicht
00:50:21.080 –> 00:50:25.080
zusammenfassen kann, aber mir ist ganz wichtig, auch das habe ich schon mal
00:50:25.080 –> 00:50:29.020
gesagt, bei Denken und Erfahrung, weil das beides komplex ist, dass dieses, wir
00:50:29.020 –> 00:50:31.800
müssen ja auch wissen, da Jürgen hat gerade was ganz Tolles gesagt, ein
00:50:31.800 –> 00:50:36.040
Handwerkszeug an die Hand bekommen, dass wir auch was mitnehmen können und dieses
00:50:36.040 –> 00:50:40.400
analytische Denken und kritische Denken, das sind auch erstmal so Sätze, aber wenn
00:50:40.400 –> 00:50:44.200
man nicht weiß, wie es funktioniert und was mir persönlich, was dem Marc immer
00:50:44.200 –> 00:50:47.960
geholfen hat, das waren ganz einfache Fragen, die ich mir vorher nie gestellt
00:50:47.960 –> 00:50:52.460
bis ich 50 bin, warum denke ich, was ich denke, und kann ich auch was anderes denken? Ich habe
00:50:52.460 –> 00:50:56.220
nie darüber nachgedacht, warum ich denke, was ich denke, weil meine Entscheidungen waren ja immer
00:50:56.220 –> 00:51:00.200
richtig. Das habe ich ja gefühlt. Das kam ja aus dem Unterbewusstsein. Und überhaupt das erst
00:51:00.200 –> 00:51:04.700
mal vom Unconscious Bias ins Bewusstsein zu rufen, zu sagen, warum denke ich, was ich denke,
00:51:04.700 –> 00:51:09.320
und ist das richtig, und kann ich auch was anderes denken? Wenn man sich nur diese drei kleinen
00:51:09.320 –> 00:51:14.380
Punkte merkt, da hat bei mir unheimlich vieles angefangen, neue Welten zu öffnen, obwohl diese
00:51:14.380 –> 00:51:19.180
Neuwellen immer da waren. Ich habe sie nur nicht gesehen, weil ich in der Vergangenheit nur das
00:51:19.180 –> 00:51:23.420
gesehen habe, was ich sehen will und das war immer noch so und da haben mir diese simplen
00:51:23.420 –> 00:51:28.020
Techniken einfach jetzt geholfen, einfach eine neue Tür aufzustoßen und dazu gehört auch wieder
00:51:28.020 –> 00:51:35.180
Offenheit. Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Jürgen. Ja, lass mich an erster Stelle
00:51:35.180 –> 00:51:43.820
heute dem Marc recht herzlich danken, dass er eigentlich immer der Show-Opener ist und mit
00:51:43.820 –> 00:51:48.820
seinen Ausführungen, die ich insbesondere deswegen schätze, weil sie aus dem Leben gegriffen sind,
00:51:48.820 –> 00:51:56.180
eine Richtung geben, die es bewahrheitet sich immer wieder, dank auch deiner Moderation,
00:51:56.180 –> 00:52:06.540
zu einem sehr fruchtbringenden und sehr ergebnisvollen Miteinander führt. Dafür
00:52:06.540 –> 00:52:10.860
meinen herzlichen Dank an erster Stelle. Ich habe für mich in Sicherheit gebracht,
00:52:10.860 –> 00:52:22.220
als Überlegungsposition daraus, ich sagte oder ich fragte, entscheidend ist, was die Erfahrung aus
00:52:22.220 –> 00:52:27.780
uns macht oder was wir aus der Erfahrung machen. Und da habe ich mir zwei Begriffe aufgeschrieben,
00:52:27.780 –> 00:52:33.940
die finde ich auch recht interessant. Nämlich es können einerseits Meinungen sein, es können
00:52:33.940 –> 00:52:37.300
aber andererseits auch Überzeugungen sein.
00:52:37.300 –> 00:52:43.260
Und alleine diese drei Begründlichkeiten, glaube ich, wäre wieder einen Raum wert.
00:52:43.260 –> 00:52:48.060
Aber das ist für mich jetzt der heutige Erguss.
00:52:48.060 –> 00:52:50.460
Ihr Lieben dafür herzlichen Dank.
00:52:50.460 –> 00:52:53.500
Ich habe jetzt wieder etwas zum Reflektieren
00:52:53.500 –> 00:52:58.180
und das wird wahrscheinlich den Großteil des Tages ausfüllen.
00:52:58.180 –> 00:53:01.300
Ich freue mich auf morgen.
00:53:02.340 –> 00:53:04.220
Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.
00:53:04.220 –> 00:53:07.740
Ich fand auch, dass heute wieder eine ganze Menge zusammengekommen ist,
00:53:07.740 –> 00:53:10.900
vor allem auch wieder mit den Brücken, die wir schon schlagen können,
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sowohl aus der Vergangenheit aufgegriffen sozusagen als auch in Vorbereitung
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auf das, was eben an weiteren Räumen auch kommt.
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Also von daher wird es spannend bleiben und ich freue mich auch schon richtig drauf.
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Morgen gucken wir uns nochmal speziell Denken und Lernen an.
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Wir hängen Denken und Lernen zusammen
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Und vielleicht können wir hier auch Aspekte wie die Neuroplastizität aufgreifen und Ähnliches.
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Also hier auch gerne mit verschiedenen Gedanken und Impulsen mit dazu kommen und schauen, wie sich morgen dann der Raum entwickelt.
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Wir haben zum Thema Lernen ja schon einiges gemacht, zur Reflexion und jetzt zum Denken auch.
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Und dass wir hier jetzt sozusagen morgen auch nochmal gucken, vor dem Hintergrund dieser
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ganzen Basis, die wir schon gebaut haben für uns, dann eben auch nochmal in die verschiedenen
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Richtungen anzudocken und auch weiter Zwischenerkenntnisse sozusagen für uns auch festhalten zu können
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und zu gucken, wie sich das Ganze dann eben entsprechend auch weiterentwickelt.
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Und insofern freue ich mich darauf, euch morgen früh um 8 Uhr wieder hier begrüßen zu dürfen.
00:54:19.460 –> 00:54:24.420
ihr Zeit und Lust habt, kommt gerne mit dazu und auch eine herzliche Einladung nochmal an die
00:54:24.420 –> 00:54:31.300
anderen im Raum, die mit am Zuhören sind. Eben ja, auf der einen Seite, je mehr Perspektiven wir
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haben, desto spannender wird das Ganze auch im Austausch und erkenntnisreicher und auf der
00:54:36.980 –> 00:54:42.500
anderen Seite eben auch nochmal, ja, bereitet es gerne auch vor. Also ihr habt ja auch vor dem
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Hintergrund, dass ihr wisst, welche Themen drankommen, durchaus auch die Möglichkeit,
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das eine oder andere vielleicht auch mal netz ein bisschen zu recherchieren, euch
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Gedanken im Vorfeld zu machen oder aber auch ganz spontan dazu zu kommen, denn
00:54:55.340 –> 00:54:58.820
bei uns gibt es erst mal kein richtig oder falsch, sondern wir greifen die
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Punkte auf und hangeln uns dann sozusagen im Austausch entlang und
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manchmal kommen ja auch Fragen auf, manchmal werden nicht alle Fragen
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beantwortet, die lassen wir einfach mal nachwirken und ähnliches. Insofern ist
00:55:11.300 –> 00:55:14.940
das glaube ich ein ein schöner Raum, wo wir hier im Austausch wirklich das eine
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oder andere entwickeln können. Und je mehr Perspektiven wir haben, desto mehr können
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wir auch angedockter daran entwickeln. Denkt auch nicht so nach dem Motto, das ist gar
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nicht so wichtig, was ich jetzt sagen würde, in Anführungsstrichen. Denn wir haben das
00:55:26.820 –> 00:55:31.020
ja auch schon oft erlebt, diese Situation, dass der eine irgendwas gesagt hat, dadurch
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irgendwelche Erinnerungen bei dem anderen aufgekommen sind etc., sodass dann Beispiele
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aufgegriffen wurden, an die man vielleicht im Vorfeld gar nicht gedacht hätte, aber
00:55:39.540 –> 00:55:44.180
dann unglaublich bereichernd eben für
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diesen Austausch gewesen sind, um dann
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eben auch vor dem Hintergrund der
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Reflexion, die wir hier gemeinsam
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vornehmen, dann entsprechend auch
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Zwischenerkenntnisse festzuhalten im
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Austausch miteinander und nicht, dass
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irgendjemand jetzt sozusagen irgendwelche
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Fragen beantworten müsste oder ähnliches.
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Also von daher freue ich mich einfach,
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wenn wir hier auch motivieren können
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sozusagen dazu, dass wir auch gerne neue weitere Gesichter auf der Bühne
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kennenlernen dürfen und wir haben ja ganz oft Personen im Raum, wo wir zwar
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sehen, dass das immer wieder die gleichen Leute sind häufig, aber wo wir überhaupt
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gar kein Gefühl dafür haben, wer steckt denn eigentlich dahinter, wer verbirgt
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sich dahinter, dass wir euch eben auch besser kennenlernen können.
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In diesem Sinne, ich wünsche euch was und freue mich auf morgen auf das Thema
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denken und lernen. Bis dahin, ciao!