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Gehirnfutter für Pioniergeister: Welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #979 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Denken“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…

Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #979 Denken & Erfahrung | Von Dr. Yasemin Yazan

Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen.

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Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich. Heute setzen wir fort mit

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Denken und Erfahrung. Welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken?

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Das ist die Frage, mit der wir uns heute intensiver befassen wollen und in diesem

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Sinne seid ihr ganz herzlich eingeladen mit dazu zu kommen und verschiedene

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Impulse, Gedanken, eigene Erfahrungswerte dazu mit reinzubringen.

00:00:22.720 –> 00:00:26.640

Nochmal kurz der Hinweis, dass wir den Raum aufzeichnen über die gesamte Zeit.

00:00:26.640 –> 00:00:31.360

Das heißt, wer mit dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden, dass der Raum nicht nur

00:00:31.360 –> 00:00:34.280

aufgezeichnet, sondern dass das Ganze auch veröffentlicht wird.

00:00:34.280 –> 00:00:36.160

Und wir haben drei kleine Raumregeln.

00:00:36.160 –> 00:00:40.400

Einmal ein Profilfoto, auf dem ihr zu erkennen seid, Vor- und Nachname und mindestens einen

00:00:40.400 –> 00:00:41.400

Satz in der Bio.

00:00:41.400 –> 00:00:47.840

Und wer das aus irgendwelchen Gründen nicht möchte oder gerade nicht sprechen kann, kann

00:00:47.840 –> 00:00:52.120

natürlich auch heute wieder den Chat nutzen, um hier verschiedene Fragen, Gedanken mit

00:00:52.120 –> 00:00:53.120

reinzubringen.

00:00:53.120 –> 00:00:56.640

wir greifen das dann im Laufe der Zeit mit auf, sofern das noch nicht

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beantwortet ist, beziehungsweise ganz gut reinpasst.

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Ja und damit wollen wir die Runde heute eröffnen, “Denken und Erfahrungen”.

00:01:04.400 –> 00:01:08.680

Welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken? Ich schalte mich mal kurz auf Stumm und

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schaue mal, wer mit mir heute Morgen wieder den Raum eröffnen mag.

00:01:14.560 –> 00:01:21.520

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Marc. Was sind deine Gedanken zum Thema?

00:01:21.520 –> 00:01:25.480

Guten Morgen in die Runde. Zunächst einmal würde ich mit einer Korrektur

00:01:25.480 –> 00:01:30.080

anfangen. Ich hatte gestern keine Gelegenheit mehr, mich zu korrigieren und

00:01:30.080 –> 00:01:34.400

zwar hatte die Sabine gesagt, ich hätte gut recherchiert und es ist der Eindruck

00:01:34.400 –> 00:01:38.320

entstanden, dass ich gesagt habe, 95 Prozent unseres Denkens besteht aus

00:01:38.320 –> 00:01:42.240

Glaubenssätzen. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich

00:01:42.240 –> 00:01:48.200

wollte sagen, 95 Prozent dessen, was wir tun, findet im Unterbewussten statt. In

00:01:48.200 –> 00:01:51.040

wiefern und wie viel da Glaubenssätze eine Rolle spielen, habe ich nicht

00:01:51.040 –> 00:01:55.240

recherchiert, aber mir ist das wichtig, auf solche Kleinigkeiten zu achten, weil mir

00:01:55.240 –> 00:01:58.360

dasselbe auch passiert, dass wir Worte falsch definieren und falsch besetzen.

00:01:58.360 –> 00:02:01.600

Also ich habe nicht recherchiert, dass 95 Prozent unseres Denkens aus

00:02:01.600 –> 00:02:04.960

Glaubenssätzen besteht, sondern einfach nur, dass 95 Prozent im Unterbewussten

00:02:04.960 –> 00:02:08.160

stattfindet. Aber auch da, liebe Yasemina, hast du ja gestern gesagt, mit den

00:02:08.160 –> 00:02:11.560

Prozentzahlen ist das so eine Sache, da kommt es auch eigentlich nicht darauf an,

00:02:11.560 –> 00:02:14.760

ob es jetzt 90 sind oder 95, sondern einfach nur mal mit der

00:02:14.760 –> 00:02:19.120

Bewusstseinmachung. Und ich würde gern auch mit der Wiederholung anfangen. Ich

00:02:19.120 –> 00:02:24.720

Ich habe von Gerald Hüther, dem deutschen Neurobiologen, in der letzten Woche ein ganz, ganz tolles Interview gehört.

00:02:24.720 –> 00:02:30.920

Und das passt zu dem Spruch, den ich immer sage, und zwar “Wir sehen, was wir wollen”.

00:02:30.920 –> 00:02:35.520

Und er hat es einfach noch schöner formuliert, so wie du das auch immer wieder hinbekommst, Lieb Yasemin.

00:02:35.520 –> 00:02:38.720

Die Welt steht uns nicht einfach gegenüber.

00:02:38.720 –> 00:02:45.120

Sie entsteht in unserem Bewusstsein und durch unser Bewusstsein, durch die Perspektive, die wir wählen.

00:02:45.120 –> 00:02:49.240

Und insofern hat das ja auch wieder was mit Denken und Erfahrung zu tun.

00:02:49.240 –> 00:02:50.960

Das war erst mal der Anfang.

00:02:50.960 –> 00:02:55.240

Ja, wunderbar. Vielen, vielen Dank.

00:02:55.240 –> 00:02:57.720

Und auch für die Korrektur insbesondere.

00:02:57.720 –> 00:03:00.800

Und du hast es ja auch noch mal gesagt.

00:03:00.800 –> 00:03:04.240

Also ich denke, wichtig ist an dem Zusammenhang, sich gar nicht an diesen

00:03:04.240 –> 00:03:08.200

einzelnen Werten sozusagen festzuhalten, sondern

00:03:08.200 –> 00:03:13.760

tatsächlich einfach nur noch mal stützend aufzugreifen,

00:03:14.600 –> 00:03:21.160

dass ein gewisser Anteil eben auch aus diesen Glaubenssätzen sozusagen entsteht.

00:03:21.160 –> 00:03:25.560

Und das passt ja dann auch ganz gut wieder zu dem heutigen Thema

00:03:25.560 –> 00:03:29.120

in Bezug auf das, was du angeknüpft hast direkt,

00:03:29.120 –> 00:03:34.720

dass unsere Welt, unsere Wahrnehmung sozusagen in unserem Bewusstsein entsteht.

00:03:34.720 –> 00:03:38.720

Also das dockt sozusagen an verschiedene Aspekte an.

00:03:38.720 –> 00:03:42.400

Und ein Aspekt davon sind eben die Erfahrungswerte,

00:03:42.400 –> 00:03:47.040

die wir gemacht haben über die Zeit. Also auf der einen Seite haben wir gestern über

00:03:47.040 –> 00:03:51.880

Glaubenssätze gesprochen, heute geht es dann um diesen Aspekt der eigenen Erfahrungen,

00:03:51.880 –> 00:03:58.480

die wir machen und welche Rolle das eben in diesem Zusammenhang spielt. Und daraus formen

00:03:58.480 –> 00:04:08.400

wir sozusagen quasi das Bild der Welt, in der wir leben, die Wahrnehmung, in der wir uns bewegen.

00:04:08.400 –> 00:04:13.280

Und insofern finde ich das total spannend. Hast du da konkrete Beispiele, Gedanken,

00:04:13.280 –> 00:04:16.920

nochmal verschiedene Aspekte, wo du nochmal anknüpfen magst, lieber Marc?

00:04:16.920 –> 00:04:21.400

Ja, ich möchte, ich weiß nicht, ob das in diese Tage schon mal gefallen ist. Ich

00:04:21.400 –> 00:04:24.040

würde gerne, wir haben ja über das Denken gesprochen und ich würde gerne einen

00:04:24.040 –> 00:04:27.920

Begriff mit einbringen, der für mich persönlich, für mich persönlich ganz,

00:04:27.920 –> 00:04:31.760

ganz wichtig dabei ist und zwar das analytische und das kritische Denken.

00:04:31.760 –> 00:04:34.960

Wir sagen ja auch immer das Hinterfragen oder das analytische und kritische

00:04:34.960 –> 00:04:39.000

denken, denn mir ging gestern durch den Kopf, Erfahrung beeinflussen ja unser

00:04:39.000 –> 00:04:43.240

Denken und wenn Erfahrung unser Denken beeinflussen, beeinflussen ja auch

00:04:43.240 –> 00:04:47.320

Erfahrung unsere Glaubenssätze auf die Dauer und wenn wir jetzt mit Menschen

00:04:47.320 –> 00:04:50.400

zusammen sind, das fängt an mit Nachrichten, die wir gucken, wenn wir uns mit Menschen

00:04:50.400 –> 00:04:55.360

begeben, die nur negativ eingestellt aus bestimmten Gründen, dann denken wir

00:04:55.360 –> 00:04:58.320

vielleicht auch mal negativ und ich habe euch ja gesagt, dass es einen Zeitpunkt

00:04:58.320 –> 00:05:04.160

meines Lebens gab, in dem so alles schief ging, wirklich alles zu 100 Prozent, wo ich

00:05:04.160 –> 00:05:07.880

dann auch den Entschluss gefasst habe, auch die Gruppe der Menschen zu wechseln,

00:05:07.880 –> 00:05:11.280

also einen komplett anderen Ort zu wählen. Nicht, weil das nicht liebe Menschen war.

00:05:11.280 –> 00:05:15.680

Wir haben immer noch Kontakt und ich mag die. Aber ich habe versucht, mein Gehirn

00:05:15.680 –> 00:05:20.160

neu zu programmieren. Da gehören Sinneseindrücke dazu. Da gehört komplettes Neulernen dazu.

00:05:20.160 –> 00:05:23.840

Ich habe also ein komplett neues Leben angefangen und war dankbar, dass ich das

00:05:23.840 –> 00:05:28.160

machen durfte und konnte und habe dieses neue Leben dann auch mich entschieden,

00:05:28.160 –> 00:05:32.560

in einer neuen Stadt anzufangen. Denn wenn ich mich in der gleichen Umgebung

00:05:32.560 –> 00:05:36.240

befinde, also in der gleichen Bubble, mache ich ja auch immer nur die gleichen Erfahrungen.

00:05:36.240 –> 00:05:40.960

Und ich kann nur neue Erfahrungen machen und neu denken, wenn ich neue Menschen kennenlerne,

00:05:40.960 –> 00:05:46.360

wenn ich gezwungen bin und will. Gezwungen ist das falsche Wort. Aber wenn ich einfach neue Impulse

00:05:46.360 –> 00:05:50.000

kriege, ich kenne diese Impulse im Vorhinein nicht. Also ich lasse das auch ein bisschen

00:05:50.000 –> 00:05:54.680

auf mich zukommen. Und diese Erfahrungen, die führen ja, das Thema hatten wir auch schon,

00:05:54.680 –> 00:05:59.040

auf diese Erfahrungen führen natürlich auch dazu, je nachdem in welcher Bubble wir uns bewegen,

00:05:59.040 –> 00:06:02.760

dass wir entweder ausländerfreundlich sind oder feindlich.

00:06:02.760 –> 00:06:05.880

Wenn man Eltern hat wie ich, meine Mutter, die ist in Budapest geboren,

00:06:05.880 –> 00:06:08.040

dann ist man grundsätzlich sehr viel offener.

00:06:08.040 –> 00:06:11.840

Ich habe ein Jahr in London gelebt und ich liebe es, wenn ich in der U-Bahn,

00:06:11.840 –> 00:06:14.680

ich vermisse das so sehr, wenn ich in der U-Bahn Multikulti sehe.

00:06:14.680 –> 00:06:18.280

Chinesen, Afrikaner, Amerikaner, Australier, ich weiß nicht was.

00:06:18.280 –> 00:06:21.520

Es ist ein Pulk von unterschiedlichen Menschen.

00:06:21.520 –> 00:06:24.920

Ich bekomme Sinnesdurchflutung und habe ein lachendes Gesicht.

00:06:24.920 –> 00:06:29.000

In Köln oder in Hürth, wo ich wohne, da fällt dann schon mal jemand auf.

00:06:29.000 –> 00:06:32.600

wenn er anders gekleidet ist. Das passiert in London nicht. Den Unterschied stelle ich dann auch

00:06:32.600 –> 00:06:39.080

angefasst. In Köln, in Hürth, ist jemand, der dann wirklich mit dem afrikanischen, was weiß ich nicht,

00:06:39.080 –> 00:06:44.480

nicht Huch, sondern die sind ja manchmal sehr sehr bunt mit Blumen gekleidet. Wenn der an mir

00:06:44.480 –> 00:06:48.560

vorbei geht, drehe ich mich um, weil das ist dann so wie ein Einhorn in Hürth. In London fällt mir

00:06:48.560 –> 00:06:52.800

das nicht auf, weil ich nur Einhorner sehe. Und das macht diese Stadt für mich so, für mich

00:06:52.800 –> 00:06:57.240

persönlich auch so aufregend und toll. Und ja, Erfahrung beeinflusst unser Denken.

00:06:57.240 –> 00:07:02.440

Und darum, um das zusammenfassend noch mal zu sagen, können wir ja auch

00:07:02.440 –> 00:07:04.380

steuern, welche Erfahrungen wir machen wollen.

00:07:04.380 –> 00:07:07.140

Erfahrung ist ja nicht ein Zufall, sondern wir können ja selber auch

00:07:07.140 –> 00:07:10.680

steuern, welche Erfahrung möchte ich machen und bin ich bereit, mich neuen

00:07:10.680 –> 00:07:14.960

Dingen zu öffnen. Ja, vielen lieben Dank und es ist ein

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ganz großartiger Punkt, den du ansprichst, nämlich Erfahrungen zu

00:07:18.640 –> 00:07:21.640

steuern und dadurch dann auch Einfluss auf das Denken zu nehmen.

00:07:21.640 –> 00:07:26.560

Und hier gibt es eben zwei Aspekte. Du hast ja auch einleitend mit den

00:07:26.560 –> 00:07:31.000

Glaubenssätzen sozusagen angefangen. Das heißt, es geht in beide Richtungen.

00:07:31.000 –> 00:07:37.440

Also auf der einen Seite kann ich sozusagen die Glaubenssätze spielen eine Rolle,

00:07:37.440 –> 00:07:43.380

dass ich auch, wenn ich neue Erfahrungen oder wiederholte Erfahrungen auf irgendeine

00:07:43.380 –> 00:07:48.080

Art und Weise mache, hatten wir gestern kurz aufgegriffen, dass das dazu führen

00:07:48.080 –> 00:07:54.440

kann, dass obwohl ich die Erfahrung eine andere Erfahrung mache, aufgrund der Glaubenssätze

00:07:54.440 –> 00:08:00.880

sozusagen das nicht dazu beiträgt, dass sich hier was im Denken unbedingt verändert, sondern

00:08:00.880 –> 00:08:07.680

dass sich das zum Beispiel als Ausnahme wahrgenommen wird, auch wenn das häufiger vorkommt, weil

00:08:07.680 –> 00:08:13.560

der Grund liegende Glaubenssatz dahinter eben etwas anderes aussagt.

00:08:13.560 –> 00:08:17.520

Und auf der anderen Seite, und das ist der Aspekt, den du jetzt gerade auch nochmal

00:08:17.520 –> 00:08:23.920

angesprochen hast, wenn ich das weiß und hier eben steuernd einwirke, dann habe ich

00:08:23.920 –> 00:08:31.080

durchaus die Möglichkeit, dann eben zum Beispiel zu überprüfen oder hier anders zu agieren.

00:08:31.080 –> 00:08:38.960

Und gerade bei solchen Aspekten wie zum Beispiel, wenn wir Angst vor etwas haben, das beste

00:08:38.960 –> 00:08:44.840

gegen Angst vor etwas ist, durch die Angst hindurchzugehen, so heißt es so schön. Das

00:08:44.840 –> 00:08:50.760

heißt, das kann zum Beispiel auch ein traumatisches Erlebnis sein oder ähnliches. Also sagen wir mal,

00:08:50.760 –> 00:08:56.560

man hat irgendwie, keine Ahnung, man ist eine ganze Weile lang ohne Autounfall durch die Gegend

00:08:56.560 –> 00:09:01.760

gefahren und hat dann plötzlich einen Autounfall, einen größeren gehabt und dann traut man sich

00:09:01.760 –> 00:09:07.680

nicht mehr so richtig irgendwie ins Auto rein und dann hat man eine Negativerfahrung gemacht. Und

00:09:07.680 –> 00:09:12.480

Und wenn man zu lange wartet, dann wird das immer größer und auch in der Wahrnehmung

00:09:12.480 –> 00:09:13.680

aufgebauscht sozusagen.

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Wenn man aber sich relativ schnell wieder ins Auto setzt und relativ schnell durch

00:09:18.720 –> 00:09:23.920

diese Angst hindurchgeht und wieder positive Erfahrungen sammelt, dann verlernt man quasi

00:09:23.920 –> 00:09:28.520

nicht das, was man da als Negativerfahrung gemacht hat, ist aber in der Lage, dadurch

00:09:28.520 –> 00:09:33.840

sozusagen wieder positive Erfahrungen, mit den positiven Erfahrungen das Erlebnis zu

00:09:33.840 –> 00:09:39.400

überlagern und dadurch wieder diese Angst abzubauen beispielsweise.

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Und insofern, das ist jetzt nur mal ein Beispiel, ich habe das jetzt mal aus dem Verkehr herausgegriffen,

00:09:46.400 –> 00:09:51.080

das kann auch sowas wie Redeangst sein oder Sonstiges, aber an ganz vielen Stellen, wo

00:09:51.080 –> 00:09:57.880

wir gewisse Zusammenhänge erkennen und dann haben wir die Möglichkeit hier tatsächlich

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auch positive Erfahrungen zu machen, um über positive neue Erfahrungen, die wir

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machen, auch wieder Einfluss auf das Denken zu nehmen und dann auch auf das

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Verhalten darüber. Marc, magst du hier nochmal andocken?

00:10:12.080 –> 00:10:17.920

Ja, und zwar sehr gerne. Erfahrungen bekommen wir auch, also wo bekommen wir

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Erfahrungen her? Erfahrungen beziehen sich auf Erlebnisse, Begegnungen und

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Personen, die uns begegnen. Und mein Hauptpunkt, der Erfahrung, einer der

00:10:25.920 –> 00:10:30.600

größten Punkte, wo ich Erfahrung ziehe, sind auf Reisen. Viele unterfahren ja an Urlaub. Ich benutze

00:10:30.600 –> 00:10:34.320

das Wort Urlaub, gibt es bei mir nicht. Für mich ist das eine Erlebnisreise und eine Erfahrungsreise.

00:10:34.320 –> 00:10:39.560

Und ich freue mich, liebe Yasemin, wenn wir das Thema bekommen, Denken und Kreativität. Ich behaupte

00:10:39.560 –> 00:10:45.320

einfach mal für mich, dass es schwer ist kreativ zu sein, als kreative Person, jetzt wenn ich etwas

00:10:45.320 –> 00:10:50.280

herstelle, also im Modebereich, im Fashionbereich oder sonst wo. Wenn ich nicht reise, wenn ich nur

00:10:50.280 –> 00:10:54.480

in meinem Büro bleibe, dann brauche ich schon eine wahnsinnige Fantasie, wie Kamal die vielleicht gehabt

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Aber für mich, die Erfahrung, die erfahre ich auf Reisen, indem ich die Augen auf habe und indem ich wirklich Dinge sehe,

00:11:00.840 –> 00:11:05.240

also branchenneutral Dinge beobachte, wo ich denke, wow, das hast du so noch nicht gesehen.

00:11:05.240 –> 00:11:07.560

Und das bedeutet auch wieder eine Offenheit.

00:11:07.560 –> 00:11:11.840

Und Urlaub oder Reisen bedeutet nicht, mich auf ein warmes Wetter zu freuen.

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Warmes Wetter haben wir mittlerweile auch in Deutschland oder ein gutes Essen.

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Gutes Essen bekomme ich auch in Deutschland.

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Sondern wirklich mit offenen Augen, wie ein Kind, Impulse zusammen.

00:11:20.800 –> 00:11:24.800

und nicht nur branchenspezifisch zu gucken, sondern ich finde das total

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spannend, wie einzelne Branchen sich verändern. Aber das wird dann so ein Raum,

00:11:29.480 –> 00:11:32.400

ich habe das auch schon vorbereitet, ich freue mich total auf den Raum, wenn wir

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zum Thema Denken und Kreativität kommen, weil Reisen ist ein ganz besonderes

00:11:36.800 –> 00:11:41.640

Geschenk und Erlebnis und Reisen haben auch dazu geführt, dass ich Corona

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überlebt habe, denn wenn ich nicht gereist hätte, hätte ich viele Sachen in

00:11:44.840 –> 00:11:49.520

Großbritannien nicht gesehen und ich weiß nicht, ob ich das Corona ja durch

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die Erfahrung nicht in London gemacht habe, ohne die London-Reise überlebt hätte, weil

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ich da zum Beispiel neue Produkte gefunden habe.

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Ja, zu dem Aspekt kreatives Denken kommen wir auf jeden Fall nochmal separat.

00:12:05.120 –> 00:12:09.120

Im Bezug auf die Erfahrung, die Beispiele, die du jetzt aufgegriffen hast, sowas wie

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Reisen, das macht ja dann auch deutlich, dass die Vielfältigkeit an Erfahrung auch

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eine Rolle spielt beim Denken oder beim Einfluss haben auf das Denken sozusagen.

00:12:20.320 –> 00:12:26.000

Das heißt, ich kann ja durchaus Erfahrungen in bestimmten Bereichen und viel davon haben

00:12:26.000 –> 00:12:30.840

oder eben auch vielfältig Erfahrung haben in unterschiedlichen Bereichen.

00:12:30.840 –> 00:12:40.320

Wenn wir auch nochmal daran andocken, dass gerade in Bezug auf unser neuronales Netzwerk

00:12:40.320 –> 00:12:48.600

das ja auch eine ganz wesentliche Rolle spielt, sowohl bei dem, wie alt wir werden, wie mental

00:12:48.600 –> 00:12:54.440

fit wir bleiben und so weiter, je besser dieses neuronale Netzwerk eben auch ausgeprägt

00:12:54.440 –> 00:12:58.540

ist sozusagen und dass es auch was damit zu tun hat, wie viel wir in verschiedenen Bereichen

00:12:58.540 –> 00:13:06.640

lernen und wie wir dieses neuronale Netzwerk sozusagen auch wieder aktivieren, also dafür

00:13:06.640 –> 00:13:14.260

sorgen, dass sozusagen die Stränge auch verlängert bleiben und sich nicht ab 24 Stunden wieder

00:13:14.260 –> 00:13:18.280

verkürzen. Dann wird hier auch nochmal deutlich, auch hier in diesem Zusammenhang, dass es

00:13:18.280 –> 00:13:23.760

auch bei der Erfahrung wieder eine Rolle spielt, dieses neuronale Netzwerk. Das heißt, je

00:13:23.760 –> 00:13:29.720

mehr wir das Netzwerk vergrößern in verschiedene Richtungen durch unterschiedliche Erfahrungswerte,

00:13:29.720 –> 00:13:35.120

die wir haben, in verschiedenen Feldern und Bereichen, desto mehr können wir dann natürlich

00:13:35.120 –> 00:13:40.960

auch in Anführungsstrichen bei diesem Denken auch darauf zurückgreifen.

00:13:40.960 –> 00:13:45.720

Und da haben wir wieder dieses Stichwort, was ich gerne nochmal aufgreifen möchte,

00:13:45.720 –> 00:13:46.720

Horizont erweitern.

00:13:46.720 –> 00:13:52.080

Das Denken war ja das, worüber wir unter anderem auch gestern gesprochen hatten, dass

00:13:52.080 –> 00:13:58.000

wenn ich eben in meinem Horizont bleibe, in meinem eigenen, in meiner eigenen Bubble, dann

00:13:58.000 –> 00:14:02.760

wird es halt auch schwierig, da ein Stück weit auch nach außen sozusagen die Fäden

00:14:02.760 –> 00:14:06.120

zu spinnen sozusagen und irgendwo andocken zu können.

00:14:06.120 –> 00:14:09.040

Das heißt, dass bei der Erfahrung dann letztendlich auch,

00:14:09.040 –> 00:14:12.400

dass eine ganz wesentliche Rolle spielt, dass ich versuche,

00:14:12.400 –> 00:14:16.160

nicht nur in meinem Gebiet, in dem ich mich gut auskenne,

00:14:16.160 –> 00:14:18.400

wo ich bisher vielleicht auch Erfahrungen gemacht habe,

00:14:18.400 –> 00:14:21.080

sondern diese Erfahrungen auch zu erweitern,

00:14:21.080 –> 00:14:26.120

um auch meinen Horizont des Denkens erweitern zu können.

00:14:26.120 –> 00:14:27.320

Was sagst du denn dazu, Marc?

00:14:27.320 –> 00:14:31.440

Ja, dem stimme ich dir hundertprozentig zu.

00:14:31.440 –> 00:14:34.080

und ich würde gern, weil mich das gerade aktuell beschäftigt,

00:14:34.080 –> 00:14:36.720

da bitte ich auch zu entschuldigen, es passt aber zu unserem Thema.

00:14:36.720 –> 00:14:40.480

Du hast gerade neuronales Netzwerk aktivieren angesprochen.

00:14:40.480 –> 00:14:44.160

Und mein Vater, der ist gerade sehr, sehr stark von Demenz betroffen.

00:14:44.160 –> 00:14:47.760

Und mein Vater hat in seinem Beruf alles erreicht, was man erreichen kann.

00:14:47.760 –> 00:14:51.440

Ich persönlich für mich habe mit dem Wort Workaholic ein Problem.

00:14:51.440 –> 00:14:54.760

Also wenn das nur Arbeit gibt und ich kann euch auch sagen, warum.

00:14:54.760 –> 00:14:57.240

Es gibt, das sind auch nur Annahmen.

00:14:57.240 –> 00:14:58.240

Es sind immer nur Annahmen.

00:14:58.240 –> 00:15:02.560

Ich habe mehrere Menschen beobachtet, die so viel Zeit in ihre Arbeit investiert haben,

00:15:02.560 –> 00:15:07.480

so viel Zeit, meine ich auch das Wochenende, 24 Stunden, 22 Stunden durchgearbeitet, und

00:15:07.480 –> 00:15:13.000

die dann im Rentenalter sämtliche Grundlagen, Lebensgrundlagen entzogen bekommen haben.

00:15:13.000 –> 00:15:17.560

Und mein Vater ist ein unglaublich intelligenter Mann, dem ich sehr, sehr viel zu verdanken

00:15:17.560 –> 00:15:18.560

habe.

00:15:18.560 –> 00:15:22.560

Und gleichzeitig hat er sich nicht im privaten Bereich, also hat es nicht geschafft, ein

00:15:22.560 –> 00:15:26.840

anderes Netzwerk aufzubauen, hat es nicht geschafft, sich für andere Dinge zu entziehen.

00:15:26.840 –> 00:15:30.320

Ich habe sehr, sehr viel beobachtet, auch bei Leuten, die in einer ähnlichen Situation waren,

00:15:30.320 –> 00:15:32.920

dass wenn man die Einstellung hat, alle anderen sind doof.

00:15:32.920 –> 00:15:35.720

Das ist jetzt nicht arrogant gemeint, sondern mich interessieren keine Nachrichten,

00:15:35.720 –> 00:15:38.600

mich interessieren keine Bücher, mich interessiert eigentlich gar nichts mehr.

00:15:38.600 –> 00:15:40.320

Arbeit weg, Lebensgrundlage weg.

00:15:40.320 –> 00:15:44.920

Und da habe ich für mich auch angefangen, da ich auch ein Einzelgänger bin, mehr oder weniger,

00:15:44.920 –> 00:15:48.520

das glaubt man vielleicht nicht, aber meine einzigen sozialen Kontakte,

00:15:48.520 –> 00:15:52.000

außer zu meiner Partnerin und zu meinen Kunden, das ist hier Klapphaus.

00:15:52.000 –> 00:15:54.800

Und ich werde mich wirklich zwingen und tue das auch,

00:15:54.800 –> 00:16:02.800

[kein Ton]

00:16:02.800 –> 00:16:07.800

Kannst du das nochmal wiederholen, lieber Marc? Du warst gerade nicht mehr zu hören.

00:16:07.800 –> 00:16:10.800

Ich werde mich zwingen, das war das Letzte, was wir noch gehört haben.

00:16:10.800 –> 00:16:14.800

Ich bemühe mich, ich muss mich wirklich bemühen. Ich bin Einzelgänger, ich muss mich wirklich bemühen.

00:16:14.800 –> 00:16:18.800

Ich vergesse jetzt keine Geburtstage mehr. Ich telefoniere mit anderen Menschen.

00:16:18.800 –> 00:16:22.800

Das hat keinen beruflichen Hintergrund, sondern einfach nur, ich will andere Geschichten hören,

00:16:22.800 –> 00:16:24.680

Ich will andere Impulse bekommen.

00:16:24.680 –> 00:16:26.480

Ich will andere Erfahrungen haben.

00:16:26.480 –> 00:16:28.960

Und der Hauptgrund ist, dass ich festgestellt habe,

00:16:28.960 –> 00:16:31.960

wenn man ein Workaholic ist, wenn der Beruf entzogen wird,

00:16:31.960 –> 00:16:34.000

wenn die Arbeitswelt einmal wegbricht,

00:16:34.000 –> 00:16:37.000

gibt es keinen Grund mehr, mit diesen Menschen zu sprechen,

00:16:37.000 –> 00:16:39.400

weil es keine gemeinsame Grundlage mehr gibt.

00:16:39.400 –> 00:16:41.960

Und für mich gehört jetzt, für mich persönlich,

00:16:41.960 –> 00:16:45.000

zur Gedankenhygiene auch dazu, dass ich einen Yasmin kenne,

00:16:45.000 –> 00:16:47.560

Kontakt zu einer Sabine habe und zu einem Jürgen,

00:16:47.560 –> 00:16:50.480

mit dem ich über ganz andere Dinge sprechen möchte.

00:16:50.640 –> 00:16:54.440

Denn ich möchte nicht in die Situation kommen, dass ich irgendwann mal sage,

00:16:54.440 –> 00:16:56.480

ich arbeite nicht mehr, ich mache nichts mehr.

00:16:56.480 –> 00:16:58.840

Was mache ich jetzt den ganzen Tag? Ich habe niemanden mehr.

00:16:58.840 –> 00:17:00.240

Ich kann mich nicht austauschen.

00:17:00.240 –> 00:17:02.760

Und das, was du gesagt hast, dieses neuronale Netzwerk,

00:17:02.760 –> 00:17:06.000

das wird aktiviert durch ganz, ganz verschiedene Impulse.

00:17:06.000 –> 00:17:08.240

Und ich habe diese Woche schon mal gesagt,

00:17:08.240 –> 00:17:10.000

der Mensch ist keine Insel.

00:17:10.000 –> 00:17:12.640

Aber damit das so ist, muss man auch dafür was tun.

00:17:12.640 –> 00:17:14.000

Das fällt einem manchmal schwer.

00:17:14.000 –> 00:17:16.560

Aber mir tun diese sozialen Kontakte mit euch

00:17:16.560 –> 00:17:18.440

und auch durch dieses Bemühen.

00:17:18.600 –> 00:17:22.940

Es ist ja kein Zwang, mir macht das ja Spaß, aber dieses Bewusstmachen, dass der Mensch

00:17:22.940 –> 00:17:27.060

keine Insel ist und dass man dafür etwas tun muss, das hilft mir sehr und hinterlässt

00:17:27.060 –> 00:17:29.900

dann jedes Mal nach einem Kontakt auch ein sehr, sehr gutes Gefühl bei mir.

00:17:29.900 –> 00:17:36.900

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und ich möchte gerne die Gelegenheit nochmal nutzen,

00:17:36.900 –> 00:17:40.260

auch die anderen mit dazu einzuladen, damit wir vielleicht auch verschiedene,

00:17:40.260 –> 00:17:44.980

weitere verschiedene Perspektiven dazu bekommen. Also Denken und Erfahrung,

00:17:44.980 –> 00:17:48.300

welche Rolle spielt Erfahrung beim Denken, ist die Fragestellung, mit der wir uns heute

00:17:48.300 –> 00:17:53.260

beschäftigen und je mehr von euch mit dazukommen, desto mehr Perspektiven haben

00:17:53.260 –> 00:17:57.900

wir auch. Vielleicht habt ihr weitere Beispiele, weitere Erfahrungen, die ihr

00:17:57.900 –> 00:18:00.940

selbst gemacht habt in diesem Zusammenhang oder andere Gedankengänge

00:18:00.940 –> 00:18:04.700

beziehungsweise auch Aspekte, wo ihr vielleicht möglicherweise gewisse Dinge

00:18:04.700 –> 00:18:09.140

auch anders seht, also durchaus auch neue, andere Perspektiven aufzumachen auf das

00:18:09.140 –> 00:18:13.100

Thema. Und ich möchte kurz noch mal wiederholen, dass wir den Raum aufzeichnen

00:18:13.100 –> 00:18:16.820

über die gesamte Zeit und das Ganze auch veröffentlicht wird, das heißt, wer da mit

00:18:16.820 –> 00:18:19.060

dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden.

00:18:19.060 –> 00:18:22.520

Dann haben wir drei kleine Raumregeln. Einmal ein Profilfoto, auf dem ihr klar

00:18:22.520 –> 00:18:26.380

zu erkennen seid, vor und nach Namen und mindestens ein Satz in der Bio. Und wer

00:18:26.380 –> 00:18:29.260

das aus irgendwelchen Gründen nicht möchte oder gerade nicht sprechen kann,

00:18:29.260 –> 00:18:33.100

kann auch gerne über den Chat einfach ein paar Gedanken noch mit reingeben oder

00:18:33.100 –> 00:18:36.380

auch Fragestellungen. Sabine, einen wunderschönen guten Morgen. Was sind denn

00:18:36.380 –> 00:18:39.460

deine Gedanken zum Thema?

00:18:44.180 –> 00:18:47.180

Du bist… Hört ihr mich? Jetzt hören wir dich, ja.

00:18:47.180 –> 00:18:50.680

Genau, bei mir war gerade… Ich musste gerade noch aus dem WLAN rausgehen,

00:18:50.680 –> 00:18:53.680

weil hier war gerade bei euch eine Unterbrechung.

00:18:53.680 –> 00:18:58.680

Ja, vielen Dank, Marc. Du hast mich jetzt erstmal kurz auf die Bühne gezogen.

00:18:58.680 –> 00:19:01.180

Ich kann allerdings nicht lange, weil ich um halb neun einen Termin habe,

00:19:01.180 –> 00:19:02.180

aber mir…

00:19:02.180 –> 00:19:05.180

…erstmal kurz Recht zu geben.

00:19:05.180 –> 00:19:07.180

Ich gebe Idee da sehr viel Recht,

00:19:07.180 –> 00:19:11.180

dass man sich auch ab und zu einfach so ein bisschen in den Hintern treten muss,

00:19:11.180 –> 00:19:13.180

aus seiner eigenen Bubble rauszugehen.

00:19:13.180 –> 00:19:15.380

und hinterher ist man eigentlich recht überrascht,

00:19:15.380 –> 00:19:18.420

dass man positiv inspiriert wurde.

00:19:18.420 –> 00:19:21.540

Genau diese Erfahrung kann ich jetzt zum Beispiel sagen

00:19:21.540 –> 00:19:23.140

mit unserem Gastschüler.

00:19:23.140 –> 00:19:27.820

Ich bin hier sehr negativ von der Familie angegangen worden,

00:19:27.820 –> 00:19:30.660

wie ich auf die Idee komme, jetzt für ein Jahr ein Kind zu nehmen.

00:19:30.660 –> 00:19:33.860

Ihr habt doch genug zu tun, ihr seid doch viel unterwegs.

00:19:33.860 –> 00:19:36.820

Warum wollt ihr euch so was ans Bein binden?

00:19:36.820 –> 00:19:40.180

Und ich hab dann gesagt, ich will einfach was zurückgeben.

00:19:40.180 –> 00:19:41.660

Ist okay, ich mach das.

00:19:41.820 –> 00:19:45.740

Dann wurde ich gehänselt in der Richtung, du und dein Gastschüler,

00:19:45.740 –> 00:19:48.220

guck mal, dass du da keinen Ganztagesplan machst.

00:19:48.220 –> 00:19:50.620

Jetzt ist er seit zwei Wochen bei uns.

00:19:50.620 –> 00:19:52.660

Na ja, mit dem Deutsch, das klappt noch nicht so ganz.

00:19:52.660 –> 00:19:54.940

Wir haben hier im Moment so ein Deutsch-Englisch-Gemisch.

00:19:54.940 –> 00:19:58.300

Wir haben jeden Tag neue kulturelle Überraschungen,

00:19:58.300 –> 00:19:59.820

ob es das Essen angeht.

00:19:59.820 –> 00:20:04.060

Wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, kommuniziert richtig,

00:20:04.060 –> 00:20:05.780

dann kriegst du auch die richtige Antwort,

00:20:05.780 –> 00:20:08.580

weil man einfach von den eigenen Kindern unterstellt,

00:20:08.580 –> 00:20:11.780

wenn ich den Brocken hinwerfe, dann verstehen die auch, was ich meine.

00:20:11.780 –> 00:20:19.420

Das ist auch nicht das. Jetzt fehlt nur noch so ein bisschen der letzte Schritt, aber ich glaube, Yasemin, du hast den dann sowieso noch geplant.

00:20:19.420 –> 00:20:22.460

Man muss auch aus der Erfahrung dann ins Tun kommen.

00:20:22.460 –> 00:20:32.060

Ja, klasse Thema. Ich habe mir gerade jetzt noch überlegt, kann ich eigentlich denken ohne Erfahrung?

00:20:32.060 –> 00:20:37.020

Muss ich nicht immer irgendeine Erfahrung machen, um weiterzudenken?

00:20:37.020 –> 00:20:43.820

so klein die Erfahrung auch sein mag. Aber ich denke, dass das beides fast

00:20:43.820 –> 00:20:50.020

miteinander verwachsen ist. Eine wunderbare Fragestellung, vielen,

00:20:50.020 –> 00:20:55.180

vielen lieben Dank. Ja, auf ein schönes Beispiel mit dem Schüler, mit dem

00:20:55.180 –> 00:20:59.780

Gastschüler an der Stelle eben auch dieses sich vielleicht auch selbst immer

00:20:59.780 –> 00:21:03.780

wieder mal zu überwinden oder auch sich selbst mal die Frage zu stellen, was

00:21:03.780 –> 00:21:07.740

was wäre denn vielleicht auch etwas, wo ich neue Erfahrungen sammeln kann?

00:21:07.740 –> 00:21:13.380

Und da sind wir ja dann auch in der Umsetzung dann auch direkt beim Tun oder Handeln entsprechend.

00:21:13.380 –> 00:21:19.020

Auf dieses Dachthema kommen wir noch und da gucken wir uns das dann auch noch mal genauer an.

00:21:19.020 –> 00:21:25.220

Und für heute jetzt erstmal wirklich ausschließlich Denken und Erfahrung sozusagen.

00:21:25.220 –> 00:21:30.020

Und wir knüpfen immer jetzt schon auch an verschiedene Stellen an, finde ich wunderbar an der Stelle.

00:21:30.020 –> 00:21:34.460

Und ja, Marc, die Frage mag ich gerne mal an dich weitergeben.

00:21:34.460 –> 00:21:36.780

Kann ich eigentlich denken ohne Erfahrung,

00:21:36.780 –> 00:21:39.660

auch wenn sie vielleicht noch so klein sein mag?

00:21:39.660 –> 00:21:41.260

Was sagst du denn dazu?

00:21:41.260 –> 00:21:45.420

Ich denke, ich denke mal, ich sage wieder mal einen Spruch,

00:21:45.420 –> 00:21:46.620

wir sehen, was wir wollen.

00:21:46.620 –> 00:21:48.100

Ich kann denken ohne Erfahrung.

00:21:48.100 –> 00:21:50.140

Gleichzeitig ist die Erfahrung wichtig,

00:21:50.140 –> 00:21:51.740

weil die Erfahrung uns ja auch hilft.

00:21:51.740 –> 00:21:54.020

Die Erfahrung fördert ja auch das Bauchgefühl.

00:21:54.020 –> 00:21:56.540

Und ich zitiere mal den Andreas Wollermann

00:21:56.540 –> 00:21:58.300

und habe ein weiteres Beispiel mitgebracht

00:21:58.300 –> 00:21:59.500

mit einem schmunzelnden Gesicht.

00:21:59.500 –> 00:22:04.060

Wenn wir Entscheidungen für die Zukunft mit der Erfahrung der Vergangenheit treffen,

00:22:04.060 –> 00:22:06.300

die wir ja gemacht haben, das wäre dann unser Bauchgefühl,

00:22:06.300 –> 00:22:09.300

haben wir genau eine der Situationen, wie wir sie jetzt haben,

00:22:09.300 –> 00:22:14.700

weil die Generation, die jetzt Oma und Opa werden, das sind nämlich meine Eltern,

00:22:14.700 –> 00:22:18.580

die haben die Erfahrung gemacht, Junge, lern viel, so soll ich das machen.

00:22:18.580 –> 00:22:20.380

Wenn du lernst, kannst du studieren.

00:22:20.380 –> 00:22:22.900

Und wenn du studierst, kannst du zu einer großen Firma gehen.

00:22:22.900 –> 00:22:26.020

Und wenn du zu einer großen Firma gehst, dann kannst du immer viel Geld verdienen,

00:22:26.020 –> 00:22:28.300

kannst dir ein Haus kaufen, kannst für immer an deinem Ort bleiben

00:22:28.300 –> 00:22:30.740

dann kann sie ein gutes Leben haben. Das passt alles nicht mehr.

00:22:30.740 –> 00:22:34.180

Dieses Erfahrungsmodell bricht gerade zusammen. Die großen Firmen gehen vielleicht

00:22:34.180 –> 00:22:37.460

weg und wir hatten das Thema ja schon mal, nur mal als Beispiel, wenn man das

00:22:37.460 –> 00:22:41.460

auch die Erfahrung unserer Eltern, wenn wir an unsere Kinder weitergeben, wenn

00:22:41.460 –> 00:22:45.020

du studierst, dann wird es dir gut gehen und wie gesagt, nichts gegen das Studium.

00:22:45.020 –> 00:22:48.380

Ich finde Bildung ganz, ganz wichtig. Das Thema hatten wir auch, aber die Eltern

00:22:48.380 –> 00:22:51.020

haben dann noch gesagt, wenn man dann gekommen ist, das war mal Thema,

00:22:51.020 –> 00:22:55.300

da paust du, Papa, ich spreche das Studium ab. Was machst du? Bist du wahnsinnig?

00:22:55.300 –> 00:22:59.900

Nee, ich hab einfach keinen Bock mehr. Ich gründe jetzt eine Firma. Wir haben ja eine Garage, ich baue jetzt irgendwas.

00:22:59.900 –> 00:23:06.900

Dann vermute ich mir einfach auch mal, dass 80 bis 90 Prozent der Eltern immer noch die Hände über den Kopf zusammenschlagen.

00:23:06.900 –> 00:23:11.300

Auch das sind Erfahrungswerte der Eltern und das ist richtig, denn wir sehen, was die wollen.

00:23:11.300 –> 00:23:16.100

Die dann sagen, Junge, mach dich so einen Scheiß. Wer weiß, ob das gut geht? Wer weiß, ob man ein Produkt überhaupt braucht?

00:23:16.100 –> 00:23:23.300

Und darum ist meine Grundantwort immer zu dem Denken. Nicht das Denken alleine, sondern analytisches und kritisches Denken.

00:23:23.300 –> 00:23:26.020

Und darum sind die Begegnungen zu anderen Menschen so wichtig,

00:23:26.020 –> 00:23:30.260

dass wir aus unserer Bubble rauskommen und dann eben auch neue Wege bestreiten können.

00:23:30.260 –> 00:23:33.100

Ob die dann immer richtig sind oder so, das sagst du so schön,

00:23:33.100 –> 00:23:38.380

die, die die Vergangenheit können wir dann sowieso erst aus der Zukunft verstehen und betrachten.

00:23:38.380 –> 00:23:42.940

Ja, interessant ist dieser Aspekt.

00:23:42.940 –> 00:23:46.740

Kann ich tatsächlich ohne Erfahrung überhaupt denken,

00:23:46.740 –> 00:23:48.940

auch wenn es noch so klein ist, die Erfahrung?

00:23:48.940 –> 00:23:52.580

Also es mag ja sein, dass ich Erfahrungen in einen anderen Bereich gemacht habe,

00:23:52.580 –> 00:23:55.740

was dazu führt, dass sich dann irgendwelches Denken sozusagen,

00:23:55.740 –> 00:24:01.580

Denken stattfindet. Und möglicherweise habe ich in diesem

00:24:01.580 –> 00:24:04.980

bestimmten Bereich keine Erfahrung, aber in anderen Bereichen irgendwelche

00:24:04.980 –> 00:24:08.740

Erfahrungen, die zum Beispiel zu Vorannahmen oder Ähnliches dann entsprechend

00:24:08.740 –> 00:24:10.620

führen. Aber was?

00:24:10.620 –> 00:24:15.580

Aber irgendwo muss doch ein Punkt sein, sozusagen, an dem

00:24:15.580 –> 00:24:18.340

ich andocke. Und da bin ich jetzt einfach mal gespannt, was Jürgen dazu sagt.

00:24:18.340 –> 00:24:19.900

Ein wunderschönen guten Morgen, lieber Jürgen.

00:24:21.260 –> 00:24:28.260

Guten Morgen, ihr Lieben. Ja, genau das war der Trigger, auf den ich fast gewartet habe.

00:24:28.260 –> 00:24:38.260

Liebe Sabine, deine Frage, kann man dann, wenn Erfahrungen das Denken beeinflussen,

00:24:38.260 –> 00:24:42.260

kann man dann diese Erfahrungen einfach ausblenden?

00:24:42.260 –> 00:24:47.260

Und ich würde es mal, wenn ich es in einem Satz sagen müsste, würde ich sagen,

00:24:47.260 –> 00:24:56.560

man ist redlich bemüht darum und zwar insbesondere nach meinem Dafürhalten im

00:24:56.560 –> 00:25:05.800

wissenschaftlichen Kontext eine mehr oder weniger abstrakte Denke, für mich ist dieser Begriff

00:25:05.800 –> 00:25:13.400

ursächlich mit dieser Fragestellung verbunden, ein abstraktes Denken, zum Thema zu machen,

00:25:13.400 –> 00:25:21.680

wissenschaftlich sich fortzuentwickeln. Also dieses bewusste Lösen von Beeinflussungsgrößen

00:25:21.680 –> 00:25:30.040

aus der Vergangenheit, ein Denken über das Hier und Jetzt hinaus in Szenarien, die weitmöglichst

00:25:30.040 –> 00:25:39.200

diese Einflüsse, um die man ja weiß, aus der Erfahrung auszuschließen. Ich denke, dass es,

00:25:39.200 –> 00:25:48.800

gerade in dem Bericht, in dem ich tätig bin, der Wirtschaftswissenschaften, durchaus sehr gute

00:25:48.800 –> 00:25:58.880

Modellvarianten und Szenarien und Techniken gibt, die man erlernen kann, um diesem abstrakten

00:25:58.880 –> 00:26:09.040

Denken ziemlich nahe zu kommen. Aber ich meine, zwei wesentliche Positionen konterkarieren das

00:26:09.040 –> 00:26:14.960

von vornherein. Und zwar hat eins, wir hatten das Thema vor langer Zeit schon mal im Umfeld

00:26:14.960 –> 00:26:21.440

mit Wissenschaft, wissenschaftliche Arbeit, Objektivität. Allein die Frage, welche Frage

00:26:21.440 –> 00:26:29.000

die Wissenschaft stellt, um ein Szenario zu starten. Allein die Fragestellung gibt schon

00:26:29.000 –> 00:26:41.680

eine Vorrichtung vor. Eine Ausrichtung eben aufgrund der Auswahl, was ich überhaupt frage.

00:26:41.680 –> 00:26:50.260

Und der zweite Punkt, der für mich, für unser heutiges Thema ganz wichtig ist, im Bereich

00:26:50.260 –> 00:27:00.960

Erfahrungen, ist, dass nicht nur Erfahrungen, das ist meine Meinung jetzt, dass nicht nur Erfahrungen

00:27:00.960 –> 00:27:10.800

beeinflussen, was wir denken, sondern auch beeinflussen, wie wir denken. Und insofern

00:27:10.800 –> 00:27:19.040

sagte ich zu Anfang, man ist redlich bemüht, ein möglichst abstraktes Denken, gerade im

00:27:19.040 –> 00:27:29.080

wissenschaftlichen Kontext, zu verfolgen. Aber ich meine, wir portieren mehr oder weniger unbewusst

00:27:29.080 –> 00:27:39.160

aus unseren Erfahrungen auch sehr viele, lasst es uns Glaubenssätze nennen, Unconscious Bias,

00:27:39.160 –> 00:27:47.560

Theoristiken, also Voreinstellungen in die Art und Weise ein, wie wir denken. Und das macht sich

00:27:47.560 –> 00:27:57.920

in den Modellvarianten, die dann nach außen hin als objektiv losgelöst von Beeinflussungsgrößen

00:27:57.920 –> 00:28:07.920

verkauft werden. Das macht im Grunde genommen, kontrakariert sie diese Ansätze eben aus diesem

00:28:07.920 –> 00:28:18.920

Grund, weil sie eine vorerfahrungsdeterminierte Beeinflussungsgröße haben und mit in dieses

00:28:18.920 –> 00:28:26.680

Denken eingepflegt werden und eingebracht werden. Das ist meine Meinung dazu. Summa summarum,

00:28:26.680 –> 00:28:34.960

Abstraktes Denken in 100 Prozent Form meines Erachtens ganz großes Fragezeichen. Ich mag es

00:28:34.960 –> 00:28:41.120

nicht ausschließen, aber aus meinem Erfahrungsumfeld kaum durchsetzbar. Vielen Dank fürs Zuhören.

00:28:41.120 –> 00:28:49.200

Ja, vielen, vielen lieben Dank und gerade auch das Andocken im wissenschaftlichen Kontext finde

00:28:49.200 –> 00:28:57.360

ganz spannend hier als Beispiel. Vielleicht hast du noch ein Beispiel für die Art und Weise,

00:28:57.360 –> 00:29:04.440

wie wir denken. Und also nicht nur, was wir denken, sondern auch die Art und Weise. Vielleicht hast

00:29:04.440 –> 00:29:09.560

du dazu noch Beispiele oder ein Beispiel, was wir noch aufgreifen können, um das vielleicht

00:29:09.560 –> 00:29:17.680

auch noch mal anschaulicher zu machen. Vielleicht kannst du kurz mal überlegen, ob dir was Konkretes

00:29:17.680 –> 00:29:27.760

auch noch mal dazu einfällt. Und gerne Jürgen. Ja, das grabe ich gerne auf. Also ich habe in

00:29:27.760 –> 00:29:36.320

der Vergangenheit sehr, ich bin jetzt auch ein starker Vertreter der Szenarienmethode. Und ohne

00:29:36.320 –> 00:29:44.080

jetzt groß auf Details einzugehen, aber eines der Basisausrichtungen oder Grundformen,

00:29:44.080 –> 00:29:51.080

Grundstrukturen der Szenarienmethode sagt, dass es ein

00:29:51.080 –> 00:29:57.560

Positiv-Szenario zu bauen gilt, ein Negativ-Szenario zu bauen gilt und

00:29:57.560 –> 00:30:03.600

daraus eine Leitstrategie, ein Leitz-Szenario dann abgeleitet wird

00:30:03.600 –> 00:30:07.640

unter Befruchtung jeweils des Positiven und des Negativen.

00:30:07.640 –> 00:30:11.080

Also ganz klar im Hinblick auf die Bewertung.

00:30:11.080 –> 00:30:16.520

Aber bereits der erste Schritt, liebe Yasemin, das ist ein Beispiel dafür,

00:30:16.520 –> 00:30:22.520

wo ich auch meine Erfahrungen mit eingebracht habe, ist ganz trivial.

00:30:22.520 –> 00:30:28.120

Nämlich, was ich als positiv und was ich als Negativ-Szenario sehe.

00:30:28.120 –> 00:30:30.240

Positiv oder negativ.

00:30:30.240 –> 00:30:33.520

Ich sehe aus meinem Erfahrungsumfeld.

00:30:33.520 –> 00:30:37.800

Das muss nicht dein Erfahrungsumfeld gewesen sein.

00:30:37.800 –> 00:30:40.600

Das ist für mich gleich zu Anfang.

00:30:40.600 –> 00:30:42.280

Mit dem Ansatz des Modells,

00:30:42.280 –> 00:30:44.920

im Grunde genommen genauso wie ein Wissenschaftler,

00:30:44.920 –> 00:30:46.840

der eine Frage stellt,

00:30:46.840 –> 00:30:50.480

ganz bewertungsfrei eine Frage stellt,

00:30:50.480 –> 00:30:57.640

nein, die Art und Weise, wie und mit welchem Inhalt er die Frage stellt,

00:30:57.640 –> 00:31:00.800

gibt eigentlich schon einen Richtungsweis.

00:31:00.800 –> 00:31:05.080

Ich hoffe, ich konnte deiner Frage hinreichend oder deiner Bitte nachkommen.

00:31:06.040 –> 00:31:11.560

Ja, absolut wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und ich freue mich auch, was du aufgegriffen hast.

00:31:11.560 –> 00:31:20.120

Denn Szenariendenken kommt auch noch mal separat als Raum. Und wir haben auch noch mal nächste Woche

00:31:20.120 –> 00:31:24.440

konstruktives und destruktives Denken. Wie lassen sich konstruktives und destruktives Denken

00:31:24.440 –> 00:31:30.520

unterscheiden? Genau mit diesem Denkansatz. Wer bestimmt denn überhaupt eigentlich, was zum Beispiel

00:31:30.520 –> 00:31:35.480

konstruktiv oder destruktiv ist. Und da hatten wir jetzt dieses positive und

00:31:35.480 –> 00:31:39.280

negative Szenario jetzt an der Stelle und da passt es ja auch wunderbar rein.

00:31:39.280 –> 00:31:42.920

Das heißt genau hier werden wir auch noch die Brücken hinschlagen sozusagen.

00:31:42.920 –> 00:31:46.920

Von daher freue ich mich da auch schon total drauf, dass dann eben bei diesen

00:31:46.920 –> 00:31:51.160

Räumen jetzt die ersten Verquickungen schon offensichtlich werden, die wir hier

00:31:51.160 –> 00:31:54.560

aufgreifen können. Marc, magst du hier vielleicht auch noch mal andocken?

00:31:54.560 –> 00:31:58.600

Aktuell und sehr gerne, ja. Ich möchte das Wort Erfahrung jetzt noch einmal in

00:31:58.600 –> 00:32:02.800

Zusammenhang kriegen mit Framing, beeinflussen und zwar bewusst, das

00:32:02.800 –> 00:32:06.560

begegnet uns immer wieder und in letzter Zeit ganz groß in der Politik, dass das

00:32:06.560 –> 00:32:10.200

Thema Erfahrung bewusst benutzt wird, um uns zu beeinflussen, meiner Meinung nach

00:32:10.200 –> 00:32:13.960

um uns zu framen und ich sage euch jetzt, welches Beispiel ich daran sehe. Es kommt

00:32:13.960 –> 00:32:18.200

jetzt immer dieser Kontext und sagt, wenn jemand keine Erfahrung hat, dann kann er

00:32:18.200 –> 00:32:22.720

ja nicht das Richtige denken, ihm fehlt ja die Erfahrung, dann darf er diesen Job

00:32:22.720 –> 00:32:26.880

nicht machen, weil er ja diese Erfahrung nicht hat und das wird als Framing

00:32:26.880 –> 00:32:32.000

benutzt als ganz, ganz starkes Mittel, wo jeder sagt, der hat recht, wenn er keine Erfahrung hat, darf er das nicht machen.

00:32:32.000 –> 00:32:36.080

Dann werden Beispiele herangezogen und das verstehe ich auch, zum Beispiel ein Pilot.

00:32:36.080 –> 00:32:42.680

Wenn ich morgen geschäftlich wegfliegen würde und der Jürgen würde mir sagen, du Marc, der Pilot, das ist ein total netter Typ,

00:32:42.680 –> 00:32:47.840

der ist aber noch nie geflogen, der hat keine Erfahrung, aber auch keine Kenntnisse,

00:32:47.840 –> 00:32:52.960

setze ich da an die Maschine und ich wünsche der viel Glück, ich würde sofort aussteigen, meine Reise canceln

00:32:52.960 –> 00:32:58.760

und natürlich nicht in eine Maschine einsteigen, wo der Pilot keine Kenntnisse hat und keine Erfahrung.

00:32:58.760 –> 00:33:04.160

Die andere Frage ist jetzt, wenn wir das große Ganze sehen, darf der Chef dieser Fluggesellschaft,

00:33:04.160 –> 00:33:07.960

muss der selber fliegen können, um eine Fluggesellschaft erfolgreich zu leiten?

00:33:07.960 –> 00:33:10.560

Ich denke, nein, der muss ganz andere Sachen haben.

00:33:10.560 –> 00:33:13.560

Du hast letzte Woche was ganz Tolles gesagt, liebe Yasemin,

00:33:13.560 –> 00:33:17.160

wenn wir nur von Experten, nur von Erfahrung umgeben sind,

00:33:17.160 –> 00:33:19.960

handle ich auch nur im Rahmen meiner Leitplanken.

00:33:19.960 –> 00:33:23.600

Und für mich muss der Chef einer Fluggesellschaft nicht fliegen können.

00:33:23.600 –> 00:33:25.200

Der Pilot sehr wohl.

00:33:25.200 –> 00:33:33.280

Da darf ich jetzt noch mal ein bisschen nachdenken drüber.

00:33:33.280 –> 00:33:35.600

Verschiedene interessante Verknüpfungen.

00:33:35.600 –> 00:33:37.360

Jürgen, magst du hier nochmal andocken?

00:33:37.360 –> 00:33:44.200

Lieben gerne und zwar an den Ursprung der Ausführung von Marc,

00:33:44.200 –> 00:33:46.720

nämlich nochmal um die Begrifflichkeit Erfahrung.

00:33:48.360 –> 00:33:53.440

Ich denke, dass dieser Begriff, ich sage immer, ich bin der Meinung,

00:33:53.440 –> 00:33:56.760

dass dieser Begriff eine dumme Belegung hat.

00:33:56.760 –> 00:34:05.760

Und zwar, wenn wir sagen, dieser Mensch hat sehr viel Erfahrung,

00:34:05.760 –> 00:34:10.880

dann assoziiert das, dass er aus unserer Sicht

00:34:10.880 –> 00:34:16.320

in einer ganz bestimmten Situation sehr vieles erlebt hat.

00:34:16.320 –> 00:34:23.960

Wir wissen in den meisten Fällen, und das ist das Beispiel von Marc, wir wissen aber nicht,

00:34:23.960 –> 00:34:35.120

und das ist der Unterschied zu Marc, wir wissen aber nicht, was er aus diesen füllhonder Erfahrungen

00:34:35.120 –> 00:34:45.720

gemacht hat, wie er sie für sich, für seine Mitarbeiter, für sein soziales Umfeld eingebracht

00:34:45.720 –> 00:34:51.960

hat in positiver oder negativer Form. Weil Erleben und das, ich weiß es jetzt nicht mehr,

00:34:51.960 –> 00:34:57.720

der Marc hat es glaube ich auch zu Anfang gesagt, im Hinblick auf eine vermeintliche Definition,

00:34:57.720 –> 00:35:05.240

was ist überhaupt Erleben, ist ja im Grunde genommen eigentlich ein Sein in einer Situation.

00:35:05.240 –> 00:35:14.280

Situation, ich erlebe was. Das Entscheidende aber ist für mich, was ich aus diesem Erleben mache.

00:35:14.280 –> 00:35:24.760

Und da spaltet sich die nächste Stufe, genau in diese Frage können wir auch unsere Erfahrung

00:35:24.760 –> 00:35:34.560

ausknipsen, ausschalten beim Denken. Die spaltet sich in diesen Teilbereich. Ich kann dieses Erlebte

00:35:34.560 –> 00:35:43.760

bewusst für mich aufnehmen, erkennen, ich muss es erkennen, das ist eine gute Erfahrung und sie

00:35:43.760 –> 00:35:51.520

auch verinnerlichen. Ich kann sie aber auch zurückweisen als nichtig und sagen, ja schön,

00:35:51.520 –> 00:35:57.840

dass ich jetzt mal diese Stadt gesehen habe, aber hätte ich eigentlich nicht haben müssen.

00:35:57.840 –> 00:36:03.280

Ein anderer neben mir, der mag sagen, ganz toll, Beispiel London, so viele hippe Menschen,

00:36:03.280 –> 00:36:06.560

Das ist für mich ein Erfahrungsmerk, den möchte ich nie mehr wissen.

00:36:06.560 –> 00:36:14.560

Also das Entscheidende ist für mich, natürlich der Ausgangspunkt, das Erleben, das Sein in

00:36:14.560 –> 00:36:20.720

einer Situation, aber ganz wichtig ist es für unsere Denke, was wir daraus machen.

00:36:20.720 –> 00:36:27.720

Und da sind wir nochmal bei dem zweiten Punkt, wo sich dieses verzweigt für mich, dass ich

00:36:27.720 –> 00:36:36.320

sage, ja, ich bin der Meinung, nicht der Überzeugung, der Meinung, dass man das bewusst steuern kann,

00:36:36.320 –> 00:36:45.480

dass ich bewusst etwas zurückweisen kann als erfahrungswert oder akzeptieren kann. Es finden

00:36:45.480 –> 00:36:54.360

aber ganz bestimmt sehr viele beeinflussende Faktoren im Unbewussten statt, die diese Erfahrung

00:36:54.360 –> 00:37:00.240

trotzdem verwerten und zwar im Hinblick auf unsere und jetzt sind wir wieder bei

00:37:00.240 –> 00:37:06.600

unserem Thema Empfänglichkeiten aufgrund an Conscious Bias oder Heroistik ohne,

00:37:06.600 –> 00:37:12.080

dass ich es merke. Danke, dass ich das noch einbringen durfte, ihr Lieben.

00:37:12.080 –> 00:37:18.960

Ja, vielen, vielen lieben Dank und jetzt wird es nämlich auch wieder komplexer und spannend. Ihr

00:37:18.960 –> 00:37:23.640

erinnert euch an diese Lernprozesse, über die wir gesprochen haben mit den verschiedenen

00:37:23.640 –> 00:37:30.640

Gedächtnissen, die sozusagen, also die Sinne, die wir von außen aufnehmen, die

00:37:30.640 –> 00:37:35.240

umgewandelt werden und dann entsprechend weitergeleitet werden und dabei eben

00:37:35.240 –> 00:37:40.440

verschiedene, das Ultrakurzzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und das

00:37:40.440 –> 00:37:46.200

Langzeitgedächtnis durchlaufen. Und beim Ultrakurzzeitgedächtnis quasi schon die

00:37:46.200 –> 00:37:51.120

erste Entscheidung getroffen wird, ob es weiter verarbeitet wird oder nicht.

00:37:51.120 –> 00:37:55.120

natürlich unter Austausch mit dem Arbeitsgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis.

00:37:55.120 –> 00:37:58.120

Und das spielt natürlich jetzt auch eine ganz besondere Rolle.

00:37:58.120 –> 00:38:01.120

Also ich hebe jetzt das sozusagen nochmal auf eine andere Ebene,

00:38:01.120 –> 00:38:04.120

was du gerade gesagt hast, um das nochmal zu veranschaulichen.

00:38:04.120 –> 00:38:10.120

Das heißt, wir haben im Grunde genommen eine Erfahrung, die wir machen.

00:38:10.120 –> 00:38:16.120

Und jetzt entscheidet das Ultrakurzzeitgedächtnis unter Abgleich mit Arbeitsgedächtnis

00:38:16.120 –> 00:38:18.120

und Langzeitgedächtnis.

00:38:18.120 –> 00:38:22.120

wird eine Bewertung auf der einen Seite vorgenommen und abgeglichen, was habe ich

00:38:22.120 –> 00:38:26.620

denn an Informationen bereits abgespeichert, sozusagen auch im Langzeitgedächtnis.

00:38:26.620 –> 00:38:31.820

Und angelehnt daran wird entschieden, was mit dieser Information, die da reingekommen

00:38:31.820 –> 00:38:37.620

ist, was damit gemacht wird. Und hier haben wir dieses direkt auch sowohl

00:38:37.620 –> 00:38:41.920

das unconscious bias als auch die Vorerfahrung, die eine ganz wesentliche Rolle spielt in

00:38:41.920 –> 00:38:45.620

diesem Zusammenhang. Denn auf der einen Seite kann es jetzt eben abprallen.

00:38:45.620 –> 00:38:49.900

Also es kann sein, dass ich Erfahrungen vorher abgespeichert hatte, die dazu führen, dass

00:38:49.900 –> 00:38:52.220

das Ultrakurzzeitgedächtnis zu dem Ergebnis kommt.

00:38:52.220 –> 00:38:57.060

Das hat für mich keine Relevanz und blockt das sozusagen direkt ab.

00:38:57.060 –> 00:39:01.820

Und da sind wir nämlich genau bei dem, was ich vorhin gesagt hatte, mit dem auch neue,

00:39:01.820 –> 00:39:06.420

also zum Beispiel, wenn ich bestimmte Glaubenssätze habe, die verankert sind und ich habe vielleicht

00:39:06.420 –> 00:39:10.460

eine neue Erfahrung, die ich mache, die eigentlich entgegengesetzt dem ist, was ich bisher als

00:39:10.460 –> 00:39:15.300

Erfahrungsschatz sozusagen abgespeichert habe, dann wird das sozusagen abgetan als

00:39:15.300 –> 00:39:19.860

eine Ausnahme oder wie auch immer, wird direkt abgeprallt in Anführungsstrichen.

00:39:19.860 –> 00:39:24.060

Obwohl ich möglicherweise auch wiederholt diese Erfahrung mache, aber es

00:39:24.060 –> 00:39:27.740

passt einfach nicht zu dem, was da abgespeichert ist bei uns im Langzeitgedächtnis.

00:39:27.740 –> 00:39:31.260

Auf der anderen Seite kann ich aber, und da sind wir jetzt bei

00:39:31.260 –> 00:39:35.180

diesem aktiven Steuerungsprozess, wenn ich weiß, wie das im Hintergrund

00:39:35.180 –> 00:39:38.820

funktioniert und läuft, kann ich natürlich auch dem entgegenwirken bis

00:39:38.820 –> 00:39:44.120

zu einem gewissen Grad. Gewisse Abläufe sind eben so unterbewusst, dass ich das

00:39:44.120 –> 00:39:49.060

gar nicht realisiere. Aber zumindest immer dann, wenn ich merke, dass irgendwas

00:39:49.060 –> 00:39:52.700

nicht durchdringt oder ähnliches, kann ich ein Stück weit auch darauf steuernd

00:39:52.700 –> 00:39:58.280

einwirken, indem ich mich ganz bewusst zum Beispiel in einen Kontext

00:39:58.280 –> 00:40:03.440

begebe, ganz bewusst Menschen oder Kulturen kennenlerne, wo ich merke,

00:40:03.440 –> 00:40:09.320

da habe ich irgendwie eine Abneigung, beispielsweise. Oder ich habe gewisse

00:40:09.320 –> 00:40:13.320

Ängste im Kontext von irgendwas, was ich gerne mal ausprobieren wollen würde,

00:40:13.320 –> 00:40:17.920

aber mich irgendwie nicht traue. Und hier dann ganz bewusst dann tatsächlich

00:40:17.920 –> 00:40:25.320

auch das Denken sozusagen einzuschalten und ganz gezielt hier

00:40:25.320 –> 00:40:30.880

entsprechend auch zu agieren. Und auch so was wie das Szenariendenken kann man

00:40:30.880 –> 00:40:35.200

hier einsetzt im Sinne von zum Beispiel, was sind denn die verschiedenen Szenarien,

00:40:35.200 –> 00:40:38.120

die eintreffen könnten, wenn ich denn dieses oder jenes täte?

00:40:38.120 –> 00:40:42.360

Also im positiven Sinne, im negativen Sinne und so weiter.

00:40:42.360 –> 00:40:44.560

Und was ist der wahrscheinlichste Fall? Etc.

00:40:44.560 –> 00:40:48.480

Und von daher haben wir hier jetzt dann auch noch mal diese ganzen Andockpunkte.

00:40:48.480 –> 00:40:51.440

Marc-Jürgen, möchte da jemand noch mal andocken von euch?

00:40:51.440 –> 00:40:52.080

Gerne, Marc.

00:40:52.080 –> 00:40:58.240

Ja, ich möchte gerne noch mal wiederholen, und zwar Erfahrung formen die Persönlichkeit

00:40:58.240 –> 00:41:01.600

und das Verständnis einer Person von der Welt.

00:41:01.600 –> 00:41:05.160

Also Erfahrung formt das Verständnis und wie wir die Welt sehen.

00:41:05.160 –> 00:41:08.640

Erfahrung entstehen durch persönliche Begegnungen,

00:41:08.640 –> 00:41:12.280

durch Lernen, durch Reisen und viele, viele andere Quellen.

00:41:12.280 –> 00:41:15.200

Und der Punkt, den ich einfach gemacht habe, war darum mit dem Pilot

00:41:15.200 –> 00:41:18.920

und darum, mit dem muss ein Chef einer Fluggesellschaft fliegen können.

00:41:18.920 –> 00:41:22.480

Wenn ich jetzt ein exzellenter Mathematiker bin,

00:41:22.480 –> 00:41:25.200

habe aber Angst, nach draußen zu gehen, dann ist meine Erfahrung begrenzt.

00:41:25.200 –> 00:41:27.960

Dann bin ich der beste Mann im Raum, der etwas ausrechnen kann.

00:41:27.960 –> 00:41:32.080

dann wird mir aber die Erfahrung des Lernens, des Reisens und anderen Quellen fehlen.

00:41:32.080 –> 00:41:36.240

Und was wir nicht wissen, das kann wahrscheinlich keiner direkt beurteilen,

00:41:36.240 –> 00:41:42.720

welche Erfahrung ist explizit notwendig, um eine Aufgabe lösen zu können?

00:41:42.720 –> 00:41:45.920

Und da bin ich eben der Meinung, und ich kann es nicht wissenschaftlich beweisen,

00:41:45.920 –> 00:41:48.040

aber da bin ich eben der Meinung,

00:41:48.040 –> 00:41:51.120

dass ein bestimmter Beruf nicht ausschließt,

00:41:51.120 –> 00:41:53.160

dass der Mensch, also diese Quellen,

00:41:53.160 –> 00:41:56.000

aus denen dieser Mensch die Erfahrung geschöpft hat, die weiß ich nicht.

00:41:56.160 –> 00:41:59.800

Und ich weiß auch am Ende auch nicht und kann es auch nicht wissenschaftlich belegen,

00:41:59.800 –> 00:42:02.680

welche Erfahrung die wichtigste Erfahrung ist,

00:42:02.680 –> 00:42:06.040

um eine Aufgabe, sei es in der Politik oder in der Wirtschaft,

00:42:06.040 –> 00:42:09.520

zur vollsten Zufriedenheit zu lösen.

00:42:09.520 –> 00:42:12.200

Das wird man wahrscheinlich immer erst rückblickend sagen können.

00:42:12.200 –> 00:42:14.440

Und das ist das Gefährliche und das Framing.

00:42:14.440 –> 00:42:19.200

Mir war nur wichtig in dem Raum, dass mir das halt momentan immer wieder auffällt,

00:42:19.200 –> 00:42:21.920

gerade in der Gesellschaft, im Umgang miteinander,

00:42:21.920 –> 00:42:26.040

dass das Denken so komplex ist und wir Gefühle, wir sprechen Emotionen an.

00:42:26.040 –> 00:42:29.880

Und das einfach in drei Satz gemacht hat, jemand hat keine Erfahrung, also ist jemand

00:42:29.880 –> 00:42:33.960

unfähig und kann eine bestimmte Tätigkeit als Wirtschaftsführer oder als Politiker

00:42:33.960 –> 00:42:34.960

nicht machen.

00:42:34.960 –> 00:42:38.160

Und da müsste man dann trotzdem hinterfahren, welche Erfahrung hat dieser Mensch?

00:42:38.160 –> 00:42:39.320

Kenne ich alle Erfahrungen?

00:42:39.320 –> 00:42:43.760

Braucht er die, das kritische Frage ist, braucht er diese Erfahrung, um das lösen zu können?

00:42:43.760 –> 00:42:47.640

Kann es nicht sein, dass es im Team Menschen gibt, die Erfahrungen lösen können, die

00:42:47.640 –> 00:42:49.840

da wirklich totale Experten sind?

00:42:49.840 –> 00:42:56.920

Und für uns Menschen ist es aber immer einfacher, wenn wir uns wünschen, dass eine Person,

00:42:56.920 –> 00:43:01.400

sei es jetzt als Wirtschaftslenker oder als Politiker, er selber sämtliche Erfahrungen

00:43:01.400 –> 00:43:05.200

gemacht hat, also persönliche Begegnungen, Lernreisen und alle anderen Quellen kennt.

00:43:05.200 –> 00:43:10.480

Aber die kritische Frage wäre halt, muss er wirklich alle Quellen kennen, um eine gute

00:43:10.480 –> 00:43:11.640

Entscheidung treffen zu können?

00:43:11.640 –> 00:43:16.520

Oder kann er sich auch, wenn er reflektieren kann, vielleicht reicht es ja auch nur, dass

00:43:16.520 –> 00:43:20.400

jemand reflektieren kann und gut denken kann, kann die Erfahrung mit einer Yasemin

00:43:20.400 –> 00:43:24.080

teilen und sagen, liebe Yasemin, du hast mich überzeugt, ich bin bereit, mich zu

00:43:24.080 –> 00:43:28.000

öffnen, ich bin bereit, die Informationen und die Erfahrungen, die ich bisher

00:43:28.000 –> 00:43:31.680

gemacht habe, zu überschreiben. Also ich bin ein offener Mensch, also

00:43:31.680 –> 00:43:35.600

Frage ist, kann ein offener Mensch eventuell bessere Entscheidungen treffen

00:43:35.600 –> 00:43:39.400

als ein Mensch, der auf seine Erfahrung beharrt, die er gemacht hat, die ja nicht

00:43:39.400 –> 00:43:45.040

falsch sind, weil Erfahrungen sind niemals falsch, weil wir sehen, was wir wollen.

00:43:45.560 –> 00:43:50.160

Ja, ich finde das insofern ganz interessant. Wahrscheinlich müsste man da auch nochmal

00:43:50.160 –> 00:43:55.200

einen separaten Raum zu irgendwann mal aufmachen, sowas wie berufliche Erfahrung oder sowas,

00:43:55.200 –> 00:44:00.440

was man sich nochmal speziell anschaut. Aber gerade in unserer Zeit wird ja sehr, sehr viel

00:44:00.440 –> 00:44:06.960

und sehr häufig darüber diskutiert in verschiedenen Tätigkeits- und Berufsfeldern, welche Rolle eben

00:44:06.960 –> 00:44:15.440

auch Erfahrung spielt. Und häufig neigen wir dazu, eben zu sagen, die Person, die in

00:44:15.440 –> 00:44:20.680

einem Berufsfeld ist, egal jetzt in welchem, also das klar gewisse Techniken müssen erlernt

00:44:20.680 –> 00:44:26.360

sein und so weiter und so fort, und braucht auch eine gewisse Erfahrung. Und gerade bei

00:44:26.360 –> 00:44:31.600

Ausschreibungen oder sowas sieht man das ja im Grunde genommen sehr zugespitzt gesagt,

00:44:31.600 –> 00:44:36.920

dass eigentlich alles Mögliche vorhanden sein soll. Am besten ist die Person ganz jung,

00:44:36.920 –> 00:44:43.040

hat ganz viel Erfahrung und alles Mögliche schon erlebt. Und das passt nicht so wirklich

00:44:43.040 –> 00:44:49.480

zu einem realistischen Bild von Mensch in einem jungen Alter, in Anführungsstrichen,

00:44:49.480 –> 00:44:55.520

was gar nicht so viel schon erfahren haben kann, sozusagen, in Anführungsstrichen. Und

00:44:55.520 –> 00:45:01.160

hier wirklich auch immer wieder auch nochmal zu hinterfragen, ob das denn immer so passend

00:45:01.160 –> 00:45:06.880

ist. Denn per se würden wir das alle direkt abnicken, egal ob wir jetzt vom Piloten sprechen,

00:45:06.880 –> 00:45:10.960

von einem Anwalt sprechen, von einem Arzt sprechen und so weiter. Es braucht eine gewisse Erfahrung

00:45:10.960 –> 00:45:18.880

in diesem Gebiet. Aber wie viel ist das denn in Anführungsstrichen tatsächlich sozusagen

00:45:18.880 –> 00:45:24.600

erlernte Technik, die dann zum Beispiel im Rahmen der Ausbildung erlernt wird und mit

00:45:24.600 –> 00:45:30.880

bestimmten Situationen umzugehen, ob das jetzt eine Flugsimulation ist. Das fühlt sich ja verdammt

00:45:30.880 –> 00:45:34.680

echt für unser Gehirn auch an. Also das kann das nicht unterscheiden, ob das jetzt in einem

00:45:34.680 –> 00:45:40.560

Flugzeug sitzt oder in so einem Simulator sozusagen. Also von daher ist das schon sehr,

00:45:40.560 –> 00:45:46.040

sehr vergleichbar mit der Echtsituation, weil unser Gehirn das nicht unterscheiden kann.

00:45:46.040 –> 00:45:53.120

Und gleichzeitig gibt es aber dann immer wieder Bereiche, wo wir das in Anführungsstrichen

00:45:53.120 –> 00:45:58.280

übertragen und vielleicht manchmal auch zu wenig kritisch hinterfragen, in Anführungsstrichen.

00:45:58.280 –> 00:46:04.760

oder ja vielleicht nicht die Erfahrung muss ja auch irgendwo herkommen in Anführungsstrichen

00:46:04.760 –> 00:46:10.480

und es ist nicht die Lebenserfahrung ohne Technik, die dann funktioniert, also mit Technik meine ich

00:46:10.480 –> 00:46:17.240

jetzt die erlernten Methoden und so weiter, je nach Berufsfeld, sondern eben beides Notwendiges,

00:46:17.240 –> 00:46:22.240

das heißt auf der einen Seite im Rahmen der Ausbildung gewährleistet sein muss,

00:46:22.240 –> 00:46:26.760

dass nicht nur Technik erlernt wird, sondern eben auch Erfahrung gesammelt werden kann,

00:46:26.760 –> 00:46:32.920

kann. Aber ohne einander funktioniert das eben an der Stelle nicht wirklich. Und jemand,

00:46:32.920 –> 00:46:38.480

der – ich greife jetzt mal den Bereich Coaching an der Stelle auf – jemand, der nur ausschließlich

00:46:38.480 –> 00:46:44.160

Lebenserfahrung hat, aber die Techniken, im Umgang mit den Techniken keine Erfahrung

00:46:44.160 –> 00:46:49.880

vorweisen kann, der wird trotzdem kein guter Coach. Deswegen ist meine ganz persönliche

00:46:49.880 –> 00:46:55.800

Auffassung an der Stelle. Aber das ist ein ganz, ganz spannendes Thema, finde ich. Aber

00:46:55.800 –> 00:46:58.640

dürfen das einfach mal so stehen lassen und ich gucke mal, ob wir irgendwann die

00:46:58.640 –> 00:47:02.000

Gelegenheit haben, vielleicht dieses Thema auch noch mal separat aufzugreifen,

00:47:02.000 –> 00:47:07.640

vor dem Hintergrund beruflicher Erfahrung, unabhängig von von Denken sozusagen.

00:47:07.640 –> 00:47:11.600

Wenn ihr wollt, könnt ihr da gerne noch mal kurz andocken, aber dann kehren wir

00:47:11.600 –> 00:47:15.400

auch wieder zurück, sozusagen zu Denken und Erfahrung. Jürgen Marc, wollt ihr da

00:47:15.400 –> 00:47:19.920

noch mal was dazu anschließen? Gerne Jürgen und dann Marc.

00:47:19.920 –> 00:47:26.280

Ja, das Thema ist, sorry, wenn jetzt ein Nachklag kommt, jetzt in eine andere

00:47:26.280 –> 00:47:29.360

Richtung hat sich weiterentwickelt. Ich wollte eigentlich noch ein Feedback

00:47:29.360 –> 00:47:33.920

geben auf dein vorletztes Statement und mich bedanken noch mal

00:47:33.920 –> 00:47:39.440

ausdrücklich für die Überleitung in die Funktionsweise der verschiedenen

00:47:39.440 –> 00:47:47.880

Denk- beziehungsweise Gedächtnisfähren. Und für mich war dann das Initial, was

00:47:47.880 –> 00:47:55.620

aufgepoppt ist, was können wir denn tun? Wir selbst als erstes einmal, um diese

00:47:55.620 –> 00:48:01.920

bewussten Gefahren, Einflussnahmen der Erfahrung auf unsere Denke, was wir

00:48:01.920 –> 00:48:07.920

denken und wie wir denken unter Umständen zu korrigieren. Und da wollte

00:48:07.920 –> 00:48:12.920

ich das Leben gerne aufnehmen, eine Verbindung zu unserem vorhergehenden

00:48:12.920 –> 00:48:23.280

Dachthema nehme, nämlich ganz wesentlich die Reflexion, das in sich selber gehen und in dem

00:48:23.280 –> 00:48:31.080

Fall als Zweck unter Umständen neue Perspektiven zu entwickeln, alte Positionen in Frage zu stellen

00:48:31.080 –> 00:48:38.480

und was ist die notwendige Voraussetzung dazu? Die Voraussetzung dazu ist Wissen. Ich muss als

00:48:38.480 –> 00:48:45.320

erstes mal wissen, welche Macht diese Erfahrungen eigentlich über mich haben

00:48:45.320 –> 00:48:51.160

können. Und dann sind wir wieder bei diesem Thema Bildung. Und insofern, das

00:48:51.160 –> 00:48:56.520

wollte ich als Feedback zu deiner Ausführung geben, weil es für mich

00:48:56.520 –> 00:49:02.640

ein super Trigger war, diese Medaillebene zu bilden, zu unserem heutigen Thema.

00:49:02.640 –> 00:49:10.080

Vielen Dank. Ja, großartig. Vielen, vielen

00:49:10.080 –> 00:49:12.000

lieben Dank. Marc? Darauf gehe ich dann, da schließe ich

00:49:12.000 –> 00:49:13.320

sofort an, lieber Jürgen. Und mir fällt wieder

00:49:13.320 –> 00:49:15.240

ein Satz ein, den ich diese Woche

00:49:15.240 –> 00:49:16.800

schon mal gesagt habe. Da muss man

00:49:16.800 –> 00:49:19.400

aber auch wirklich lange darüber nachdenken.

00:49:19.400 –> 00:49:21.120

Denkst du dich oder denken deine

00:49:21.120 –> 00:49:22.680

Erfahrungen dich? Und dann sind wir

00:49:22.680 –> 00:49:25.040

wieder beim Reflektieren und kritischen

00:49:25.040 –> 00:49:25.040

Denken.

00:49:27.720 –> 00:49:34.080

Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Ja, ich weiß nicht, ich habe gerade in den Chat

00:49:34.080 –> 00:49:37.760

reingeschaut, ich weiß nicht, ob ich akustische Aussätze hatte oder ob das

00:49:37.760 –> 00:49:42.520

einfach nur Pausen war, die ich gemacht habe beim Sprechen, ehrlich gesagt. Wie auch

00:49:42.520 –> 00:49:45.720

immer, ich überprüfe das gerne noch mal, ob da vielleicht irgendwas mit dem Netz

00:49:45.720 –> 00:49:49.560

ist heute. Vielen Dank für die Rückmeldung auf jeden Fall über den

00:49:49.560 –> 00:49:54.200

Chat. Ja, dann lasst uns doch gerne die Gelegenheit nutzen, ihr Lieben, an dieser

00:49:54.200 –> 00:49:57.400

Stelle tatsächlich ins Abrunden überzugehen. Ich denke, das ist ein ganz

00:49:57.400 –> 00:50:01.840

ganz guter Punkt. Jetzt haben wir die Aspekte, die wir gesammelt haben, sehr

00:50:01.840 –> 00:50:06.800

sehr schön zusammengeführt und können gerne vielleicht noch mal sagen, was denn

00:50:06.800 –> 00:50:11.600

unser Highlight aus dem Raum heute ist und dann kann ich gerne noch den Raum

00:50:11.600 –> 00:50:15.360

für morgen anmoderieren. Marc.

00:50:15.360 –> 00:50:21.080

Das sind einfach so viele Themen und Impulse, die gekommen sind, dass ich es nicht

00:50:21.080 –> 00:50:25.080

zusammenfassen kann, aber mir ist ganz wichtig, auch das habe ich schon mal

00:50:25.080 –> 00:50:29.020

gesagt, bei Denken und Erfahrung, weil das beides komplex ist, dass dieses, wir

00:50:29.020 –> 00:50:31.800

müssen ja auch wissen, da Jürgen hat gerade was ganz Tolles gesagt, ein

00:50:31.800 –> 00:50:36.040

Handwerkszeug an die Hand bekommen, dass wir auch was mitnehmen können und dieses

00:50:36.040 –> 00:50:40.400

analytische Denken und kritische Denken, das sind auch erstmal so Sätze, aber wenn

00:50:40.400 –> 00:50:44.200

man nicht weiß, wie es funktioniert und was mir persönlich, was dem Marc immer

00:50:44.200 –> 00:50:47.960

geholfen hat, das waren ganz einfache Fragen, die ich mir vorher nie gestellt

00:50:47.960 –> 00:50:52.460

bis ich 50 bin, warum denke ich, was ich denke, und kann ich auch was anderes denken? Ich habe

00:50:52.460 –> 00:50:56.220

nie darüber nachgedacht, warum ich denke, was ich denke, weil meine Entscheidungen waren ja immer

00:50:56.220 –> 00:51:00.200

richtig. Das habe ich ja gefühlt. Das kam ja aus dem Unterbewusstsein. Und überhaupt das erst

00:51:00.200 –> 00:51:04.700

mal vom Unconscious Bias ins Bewusstsein zu rufen, zu sagen, warum denke ich, was ich denke,

00:51:04.700 –> 00:51:09.320

und ist das richtig, und kann ich auch was anderes denken? Wenn man sich nur diese drei kleinen

00:51:09.320 –> 00:51:14.380

Punkte merkt, da hat bei mir unheimlich vieles angefangen, neue Welten zu öffnen, obwohl diese

00:51:14.380 –> 00:51:19.180

Neuwellen immer da waren. Ich habe sie nur nicht gesehen, weil ich in der Vergangenheit nur das

00:51:19.180 –> 00:51:23.420

gesehen habe, was ich sehen will und das war immer noch so und da haben mir diese simplen

00:51:23.420 –> 00:51:28.020

Techniken einfach jetzt geholfen, einfach eine neue Tür aufzustoßen und dazu gehört auch wieder

00:51:28.020 –> 00:51:35.180

Offenheit. Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Jürgen. Ja, lass mich an erster Stelle

00:51:35.180 –> 00:51:43.820

heute dem Marc recht herzlich danken, dass er eigentlich immer der Show-Opener ist und mit

00:51:43.820 –> 00:51:48.820

seinen Ausführungen, die ich insbesondere deswegen schätze, weil sie aus dem Leben gegriffen sind,

00:51:48.820 –> 00:51:56.180

eine Richtung geben, die es bewahrheitet sich immer wieder, dank auch deiner Moderation,

00:51:56.180 –> 00:52:06.540

zu einem sehr fruchtbringenden und sehr ergebnisvollen Miteinander führt. Dafür

00:52:06.540 –> 00:52:10.860

meinen herzlichen Dank an erster Stelle. Ich habe für mich in Sicherheit gebracht,

00:52:10.860 –> 00:52:22.220

als Überlegungsposition daraus, ich sagte oder ich fragte, entscheidend ist, was die Erfahrung aus

00:52:22.220 –> 00:52:27.780

uns macht oder was wir aus der Erfahrung machen. Und da habe ich mir zwei Begriffe aufgeschrieben,

00:52:27.780 –> 00:52:33.940

die finde ich auch recht interessant. Nämlich es können einerseits Meinungen sein, es können

00:52:33.940 –> 00:52:37.300

aber andererseits auch Überzeugungen sein.

00:52:37.300 –> 00:52:43.260

Und alleine diese drei Begründlichkeiten, glaube ich, wäre wieder einen Raum wert.

00:52:43.260 –> 00:52:48.060

Aber das ist für mich jetzt der heutige Erguss.

00:52:48.060 –> 00:52:50.460

Ihr Lieben dafür herzlichen Dank.

00:52:50.460 –> 00:52:53.500

Ich habe jetzt wieder etwas zum Reflektieren

00:52:53.500 –> 00:52:58.180

und das wird wahrscheinlich den Großteil des Tages ausfüllen.

00:52:58.180 –> 00:53:01.300

Ich freue mich auf morgen.

00:53:02.340 –> 00:53:04.220

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:53:04.220 –> 00:53:07.740

Ich fand auch, dass heute wieder eine ganze Menge zusammengekommen ist,

00:53:07.740 –> 00:53:10.900

vor allem auch wieder mit den Brücken, die wir schon schlagen können,

00:53:10.900 –> 00:53:15.260

sowohl aus der Vergangenheit aufgegriffen sozusagen als auch in Vorbereitung

00:53:15.260 –> 00:53:18.220

auf das, was eben an weiteren Räumen auch kommt.

00:53:18.220 –> 00:53:22.580

Also von daher wird es spannend bleiben und ich freue mich auch schon richtig drauf.

00:53:22.580 –> 00:53:26.780

Morgen gucken wir uns nochmal speziell Denken und Lernen an.

00:53:26.780 –> 00:53:30.020

Wir hängen Denken und Lernen zusammen

00:53:30.020 –> 00:53:35.460

Und vielleicht können wir hier auch Aspekte wie die Neuroplastizität aufgreifen und Ähnliches.

00:53:35.460 –> 00:53:44.260

Also hier auch gerne mit verschiedenen Gedanken und Impulsen mit dazu kommen und schauen, wie sich morgen dann der Raum entwickelt.

00:53:44.260 –> 00:53:51.580

Wir haben zum Thema Lernen ja schon einiges gemacht, zur Reflexion und jetzt zum Denken auch.

00:53:51.940 –> 00:53:57.060

Und dass wir hier jetzt sozusagen morgen auch nochmal gucken, vor dem Hintergrund dieser

00:53:57.060 –> 00:54:02.100

ganzen Basis, die wir schon gebaut haben für uns, dann eben auch nochmal in die verschiedenen

00:54:02.100 –> 00:54:10.500

Richtungen anzudocken und auch weiter Zwischenerkenntnisse sozusagen für uns auch festhalten zu können

00:54:10.500 –> 00:54:14.620

und zu gucken, wie sich das Ganze dann eben entsprechend auch weiterentwickelt.

00:54:14.620 –> 00:54:19.460

Und insofern freue ich mich darauf, euch morgen früh um 8 Uhr wieder hier begrüßen zu dürfen.

00:54:19.460 –> 00:54:24.420

ihr Zeit und Lust habt, kommt gerne mit dazu und auch eine herzliche Einladung nochmal an die

00:54:24.420 –> 00:54:31.300

anderen im Raum, die mit am Zuhören sind. Eben ja, auf der einen Seite, je mehr Perspektiven wir

00:54:31.300 –> 00:54:36.980

haben, desto spannender wird das Ganze auch im Austausch und erkenntnisreicher und auf der

00:54:36.980 –> 00:54:42.500

anderen Seite eben auch nochmal, ja, bereitet es gerne auch vor. Also ihr habt ja auch vor dem

00:54:42.500 –> 00:54:46.700

Hintergrund, dass ihr wisst, welche Themen drankommen, durchaus auch die Möglichkeit,

00:54:46.700 –> 00:54:51.240

das eine oder andere vielleicht auch mal netz ein bisschen zu recherchieren, euch

00:54:51.240 –> 00:54:55.340

Gedanken im Vorfeld zu machen oder aber auch ganz spontan dazu zu kommen, denn

00:54:55.340 –> 00:54:58.820

bei uns gibt es erst mal kein richtig oder falsch, sondern wir greifen die

00:54:58.820 –> 00:55:04.060

Punkte auf und hangeln uns dann sozusagen im Austausch entlang und

00:55:04.060 –> 00:55:07.300

manchmal kommen ja auch Fragen auf, manchmal werden nicht alle Fragen

00:55:07.300 –> 00:55:11.300

beantwortet, die lassen wir einfach mal nachwirken und ähnliches. Insofern ist

00:55:11.300 –> 00:55:14.940

das glaube ich ein ein schöner Raum, wo wir hier im Austausch wirklich das eine

00:55:14.940 –> 00:55:18.900

oder andere entwickeln können. Und je mehr Perspektiven wir haben, desto mehr können

00:55:18.900 –> 00:55:23.040

wir auch angedockter daran entwickeln. Denkt auch nicht so nach dem Motto, das ist gar

00:55:23.040 –> 00:55:26.820

nicht so wichtig, was ich jetzt sagen würde, in Anführungsstrichen. Denn wir haben das

00:55:26.820 –> 00:55:31.020

ja auch schon oft erlebt, diese Situation, dass der eine irgendwas gesagt hat, dadurch

00:55:31.020 –> 00:55:35.600

irgendwelche Erinnerungen bei dem anderen aufgekommen sind etc., sodass dann Beispiele

00:55:35.600 –> 00:55:39.540

aufgegriffen wurden, an die man vielleicht im Vorfeld gar nicht gedacht hätte, aber

00:55:39.540 –> 00:55:44.180

dann unglaublich bereichernd eben für

00:55:44.180 –> 00:55:46.140

diesen Austausch gewesen sind, um dann

00:55:46.140 –> 00:55:47.820

eben auch vor dem Hintergrund der

00:55:47.820 –> 00:55:50.420

Reflexion, die wir hier gemeinsam

00:55:50.420 –> 00:55:52.020

vornehmen, dann entsprechend auch

00:55:52.020 –> 00:55:54.180

Zwischenerkenntnisse festzuhalten im

00:55:54.180 –> 00:55:56.980

Austausch miteinander und nicht, dass

00:55:56.980 –> 00:55:58.860

irgendjemand jetzt sozusagen irgendwelche

00:55:58.860 –> 00:56:01.020

Fragen beantworten müsste oder ähnliches.

00:56:01.020 –> 00:56:04.460

Also von daher freue ich mich einfach,

00:56:04.460 –> 00:56:07.540

wenn wir hier auch motivieren können

00:56:04.460 –> 00:56:09.220

sozusagen dazu, dass wir auch gerne neue weitere Gesichter auf der Bühne

00:56:09.220 –> 00:56:14.480

kennenlernen dürfen und wir haben ja ganz oft Personen im Raum, wo wir zwar

00:56:14.480 –> 00:56:19.020

sehen, dass das immer wieder die gleichen Leute sind häufig, aber wo wir überhaupt

00:56:19.020 –> 00:56:23.020

gar kein Gefühl dafür haben, wer steckt denn eigentlich dahinter, wer verbirgt

00:56:23.020 –> 00:56:26.060

sich dahinter, dass wir euch eben auch besser kennenlernen können.

00:56:26.060 –> 00:56:30.140

In diesem Sinne, ich wünsche euch was und freue mich auf morgen auf das Thema

00:56:30.140 –> 00:56:34.120

denken und lernen. Bis dahin, ciao!

3 Myths Debunked – When Science Creates Knowledge! | Dr Yasemin Yazan

When Science Creates Knowledge!

Unfortunately, there is a lot of false knowledge on the market. Be it because, for example, research results are misinterpreted or false causalities are made, or because they are transferred to other contexts that were not even the subject of the study.

We pick 3 myths and show what science already knows:

- Why Maslow's hierarchy of needs is not a reliable basis for motivation

- Why personality tests are questionable as a basis for personnel decisions

- Why a quota is needed as an effective measure against Unconscious Bias

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