Gehirnfutter für Pioniergeister: Welchen Einfluss haben Sprache & Kommunikation auf unser Denken und umgekehrt? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #991 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Denken“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…
Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #991 Denken & Kommunikation | Von Dr. Yasemin Yazan
Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen.
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Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich. Heute sprechen wir über
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Denken und Kommunikation und wollen vor allen Dingen bei der Kommunikation
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insbesondere den Aspekt der Sprache aufgreifen. Also welchen Einfluss haben
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Sprache und Kommunikation auf unser Denken und umgekehrt ist quasi die
00:00:18.200 –> 00:00:24.480
Fragestellung, mit der wir uns heute beschäftigen wollen und hat auch damit
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zu tun, dass wir gerade auch in einem der Räume kam das sehr intensiv auf, dass
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wir eben auch hier diese Sprache noch mal fokussieren sollten. Also insofern freue ich
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mich da auch schon drauf, heute gemeinsam mit euch da drauf zu blicken und ja, uns ein
00:00:39.520 –> 00:00:44.600
Stück weit entlang zu hangeln und zu schauen, welche Erkenntnisse aus diesem Raum sozusagen
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gemeinsam generiert werden können. Und in diesem Sinne seid ihr ganz, ganz herzlich
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eingeladen, mit dazu zu kommen, wie jeden Morgen, und einfach eure ersten Gedanken zum
00:00:54.840 –> 00:01:00.440
zum Raumthema heute zu teilen, sodass wir gemeinsam sozusagen dann auch eben entsprechend
00:01:00.440 –> 00:01:03.200
schauen können, was daraus entsteht.
00:01:03.200 –> 00:01:09.920
Und von daher nochmal kurz der Hinweis, dass wir den Raum aufzeichnen über die gesamte
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Zeit.
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Das heißt, wer mit dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden, dass das Ganze aufgezeichnet
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und dann auch entsprechend veröffentlicht wird.
00:01:17.800 –> 00:01:21.280
Und dann haben wir drei kleine Raumregeln.
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mal ein Profilfoto, auf dem ihr zu erkennen seid, von Nachnamen und mindestens einen Satz
00:01:25.120 –> 00:01:31.720
in der Bio. Und wer das aus irgendwelchen Gründen nicht möchte, kann natürlich auch
00:01:31.720 –> 00:01:37.200
den Chat nutzen, um hier das eine oder andere mit reinzugeben. Voraussetzung, dass wir den
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Reflexionsraum eröffnen können, ist allerdings, dass mindestens erstmal eine Person mit dazu
00:01:42.440 –> 00:01:48.800
kommt, sodass wir eben im Austausch auch den Raum zu dem machen können, was er sein soll,
00:01:48.800 –> 00:01:54.200
nämlich einen Reflexionsraum. Das gelingt eben auch nur entsprechend in einem gemeinsamen
00:01:54.200 –> 00:01:59.080
Austausch. Also Denken und Kommunikation als Raumthema. Welchen Einfluss haben Sprache
00:01:59.080 –> 00:02:04.760
und Kommunikation auf unser Denken und umgekehrt? Insbesondere wollen wir dabei heute die Sprache
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fokussieren. Und damit schalte ich mich gerne zunächst erstmal auf Stumm und schaue mal,
00:02:08.000 –> 00:02:10.120
wer heute Morgen als erstes mit dazukommen mag.
00:02:10.120 –> 00:02:22.800
So, ihr Leben, wie schaut’s aus?
00:02:22.800 –> 00:02:25.680
Ich kann mich irgendwie… Diese Stille erinnert mich an Zeiten.
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Ich weiß nicht, ob sich der eine oder andere noch daran erinnern kann, dass wir auf Clubhouse
00:02:29.840 –> 00:02:38.120
so ganz am Anfang, als das eingeführt wurde, gab es so Räume, so Silent-Räume, wo die
00:02:38.120 –> 00:02:41.480
Leute reingegangen sind und da war das Ziel nicht dann zu sprechen miteinander,
00:02:41.480 –> 00:02:44.840
sondern die haben sich alle auf dumm geschalten und sind einfach in dem Raum
00:02:44.840 –> 00:02:51.120
geblieben quasi. Und das hat sich mit der Zeit irgendwie so vermehrt, dass dann
00:02:51.120 –> 00:02:55.080
Clubhouse einen Riegel vorgeschoben hat, weil sie gesagt haben, die Räume sind hier dafür da,
00:02:55.080 –> 00:02:58.920
um sich miteinander zu unterhalten und auszutauschen. Dann gab es dann
00:02:58.920 –> 00:03:03.400
entsprechende Verwarnungen und so weiter und damit hat das dann auch
00:03:03.400 –> 00:03:08.000
entsprechend aufgehört. Und ich glaube, wir dürfen da ein Stück weit auch drauf
00:03:08.000 –> 00:03:11.800
achten, dass Clubhouse nicht irgendwann das Gefühl bekommt, wir kommen hier nur rein,
00:03:11.800 –> 00:03:15.880
um zu schweigen, in Anführungsstrichen. Also von daher, ich wiederhole gerne noch mal,
00:03:15.880 –> 00:03:20.080
was das Thema ist, Denken und Kommunikation, welchen Einfluss haben Sprache und Kommunikation
00:03:20.080 –> 00:03:24.800
auf unser Denken und umgekehrt. Das ist das Thema, mit dem wir uns heute theoretisch zumindest
00:03:24.800 –> 00:03:30.920
befassen wollen, sofern dann eben jemand mit dazu kommt und entsprechend auch der Reflexionsraum
00:03:30.920 –> 00:03:36.440
aufgemacht wird. Ansonsten warte ich jetzt noch mal einen kurzen Augenblick. Wenn jemand dazu
00:03:36.440 –> 00:03:39.080
kommt, würde ich dann sonst den Raum auch wieder zumachen.
00:03:39.080 –> 00:03:43.320
Ja, noch mal kurz zur Erinnerung für die, die vielleicht später mit reingekommen
00:03:43.320 –> 00:03:48.280
sind, dass wir den Raum aufzeichnen über die gesamte Zeit und wer mit dazu kommt,
00:03:48.280 –> 00:03:53.240
ist automatisch damit einverstanden, dass das Ganze aufgezeichnet und auch
00:03:53.240 –> 00:03:56.800
veröffentlicht wird und wir haben drei kleine Raumregeln, einmal ein Profilfoto,
00:03:56.800 –> 00:04:00.000
auf dem ihr zu erkennen seid, vor und nach Namen und mindestens einen Satz in der Bio
00:04:00.000 –> 00:04:03.880
und ansonsten könnt ihr natürlich auch über den Chat das eine oder andere mit
00:04:03.880 –> 00:04:09.280
reingeben. Allerdings, damit wir den Raum
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eben tatsächlich auch heute gemeinsam
00:04:10.840 –> 00:04:12.920
gestalten können, ist es wichtig, dass
00:04:12.920 –> 00:04:15.160
mindestens eine Person einfach auch
00:04:15.160 –> 00:04:16.360
mit dazu kommt. Und damit schalte ich
00:04:16.360 –> 00:04:20.320
mich noch mal kurz auf Stumm und schaue
00:04:20.320 –> 00:04:20.320
mal, wer mit dazu kommen mag.
00:04:29.040 –> 00:04:36.040
Hallo, eine wunderschönen guten Morgen,
00:04:36.040 –> 00:04:38.600
liebe Sabine. Kannst du mich hören? Ja, ich
00:04:38.600 –> 00:04:40.360
kann dich hören. Ja, ich habe mal kurz die Räume
00:04:40.360 –> 00:04:42.080
gewechselt, weil in meinem Raum ist das
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nicht, aber ich wollte nicht, dass der
00:04:46.640 –> 00:04:49.120
Raum dem zum Opfer fällt. Ja, mein
00:04:49.120 –> 00:04:52.000
erster Gedanke zu dem Thema war eigentlich,
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Denken passiert ja irgendwo im Inneren und
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die Kommunikation geht ja ins
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Äußere. Also wenn ich jetzt hier mir tolle
00:04:56.840 –> 00:05:02.960
Gedanken mache und mache die immer mehr weiter, aber ich möchte irgendwie in die Außenwelt gelangen,
00:05:02.960 –> 00:05:09.120
dann muss ich ja kommunizieren. Und kommunizieren kann ich auf ganz viele Arten. Ich kann jemanden
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intelligent angucken oder nicht so intelligent angucken, dann fange ich ja schon an zu kommunizieren.
00:05:15.080 –> 00:05:22.120
Ich kann wilde Bewegungen mit meinen Armen machen. Ich kann einfach sprechen. Ich kann
00:05:22.120 –> 00:05:30.120
mich einfach auch bewegen. Das sind ja alles Formen der Kommunikation.
00:05:30.120 –> 00:05:33.120
Das war meine erste Idee dazu.
00:05:33.120 –> 00:05:37.120
Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.
00:05:37.120 –> 00:05:44.120
Das heißt, wir haben Gestik, Mimik, Sprache usw., die wir hier aufgreifen können
00:05:44.120 –> 00:05:46.120
im Kontext von Kommunikation.
00:05:46.120 –> 00:05:52.120
Spannend finde ich diesen Aspekt von innen und außen.
00:05:52.120 –> 00:05:57.120
Wobei, wenn wir uns nochmal daran zurückerinnern, dass wir gesagt haben,
00:05:57.120 –> 00:06:02.120
wir sprechen ja auch in Form von Gedanken mit uns selbst sozusagen.
00:06:02.120 –> 00:06:04.120
Also es gibt ja auch den Selbstdialog.
00:06:04.120 –> 00:06:10.120
Dann haben wir auch die Kommunikation mit uns selbst sozusagen auch nochmal im Innenen,
00:06:10.120 –> 00:06:14.120
was uns vielleicht manchmal häufig gar nicht so bewusst ist
00:06:14.120 –> 00:06:17.800
wo wir wenig darüber nachdenken, aber
00:06:17.800 –> 00:06:20.200
dass das eben auch eine Form der
00:06:20.200 –> 00:06:22.280
Kommunikation ist. Und insgesamt hatten
00:06:22.280 –> 00:06:25.920
wir ja auch schon mal festgehalten,
00:06:25.920 –> 00:06:28.880
angelehnt an Watzlawick auch, dass wir
00:06:28.880 –> 00:06:30.680
quasi nicht nicht kommunizieren können.
00:06:30.680 –> 00:06:32.360
Also insofern passt es auch gut mit dem,
00:06:32.360 –> 00:06:34.080
was du gesagt hast, mit GESIC, MIMIC und
00:06:34.080 –> 00:06:38.480
so weiter. Nicht nur also die Sprache, die
00:06:38.480 –> 00:06:40.520
wir verwenden, sondern eben, dass relativ
00:06:40.520 –> 00:06:42.800
viel damit reinfällt und dass es gar nicht
00:06:40.520 –> 00:06:45.520
möglich ist, nicht zu kommunizieren und dass das alles eben einen Einfluss auch hat.
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Und heute geht es ja dann entsprechend nochmal darum zu schauen, wenn wir nicht nicht kommunizieren
00:06:53.080 –> 00:06:58.960
können und das betrifft eben auch zum Beispiel das Selbstgespräch in Form von Gedanken kann
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das durchaus sein, das muss nicht unbedingt laut ausgesprochen werden, welchen Einfluss
00:07:03.440 –> 00:07:09.120
hat denn dann auch die Sprache beispielsweise auf unser Denken in dem Zusammenhang?
00:07:09.120 –> 00:07:17.720
Also nicht nur in der Interaktion mit anderen, sondern auch mit uns selbst an der Stelle,
00:07:17.720 –> 00:07:18.720
mit dem Denken.
00:07:18.720 –> 00:07:20.160
Sabine, was sagst du dazu?
00:07:20.160 –> 00:07:24.640
Jetzt habe ich doch das Selbstgespräch vergessen.
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Du hast vollkommen recht, Yasemin, und ich glaube, das ist fast mit eines der wichtigsten
00:07:28.440 –> 00:07:34.360
– und da können wir auch an das Autoren-Frühstück von gestern ansprechen –, dass ich mit mir
00:07:34.360 –> 00:07:41.040
toll spreche, dass ich mit mir sage, du bist ein Held und du schaffst das und gucke mir
00:07:41.040 –> 00:07:45.560
morgens in den Spiegel und sage, wenn du was vorhast, wirst du das auch schaffen. Also
00:07:45.560 –> 00:07:52.120
dass du nicht mit dir selbst zu negativ gehst, um deinen positiven Gedanken gleich wieder
00:07:52.120 –> 00:07:53.680
in das Gegenteil umzuwandeln.
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Ja, absolut. Und hier gibt es, das kommen wir ja direkt sozusagen zu diesem Aspekt
00:08:02.200 –> 00:08:07.640
Affirmationen, also im Grunde genommen
00:08:07.640 –> 00:08:12.160
gibt es ja ganze Schulen, könnte man
00:08:12.160 –> 00:08:14.880
schon sagen, dazu in Bezug auf, was das
00:08:14.880 –> 00:08:17.080
eben mit Sprache da auf sich hat und
00:08:17.080 –> 00:08:20.200
welche Formen der Affirmationen es
00:08:20.200 –> 00:08:23.200
gibt im Selbstgespräch beispielsweise, sich
00:08:23.200 –> 00:08:26.400
eben beispielsweise Mut zuzusprechen,
00:08:26.400 –> 00:08:29.920
den Selbstwert vielleicht zu
00:08:29.920 –> 00:08:31.480
erhöhen oder ähnliches. Und da
00:08:29.920 –> 00:08:32.920
Da kann ich mich allerdings auch erinnern, in einem der Räume hatten wir auch schon
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mal darüber gesprochen, dass es auch bei den Affirmationen eben wichtig ist.
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Unser Gehirn kann ja nicht unterscheiden, was in der Zukunft liegt oder in der Vergangenheit.
00:08:41.840 –> 00:08:49.440
Aber die Affirmation oder das, was ich mir selbst zusage, dass das eben letztendlich
00:08:49.440 –> 00:08:54.800
auch nur dann zum Beispiel eine Wirkung entfalten kann, wenn ich persönlich auch ein Stück
00:08:54.800 –> 00:09:00.560
weit daran glaube. Also mir einfach nur
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irgendwas Nettes zu sagen, hinter dem
00:09:03.760 –> 00:09:06.360
ich nicht stehe, hat insofern nicht so
00:09:06.360 –> 00:09:09.200
äußerst viel Wirkung an der Stelle.
00:09:09.200 –> 00:09:10.880
Und das sind natürlich dann auch wieder
00:09:10.880 –> 00:09:13.960
Aspekte zu berücksichtigen. Insofern
00:09:13.960 –> 00:09:15.680
stellt sich die Frage auch an der
00:09:15.680 –> 00:09:17.360
Stelle, was kommt jetzt eigentlich zuerst?
00:09:17.360 –> 00:09:18.480
Weil wenn ich erst dran glauben muss, damit
00:09:18.480 –> 00:09:20.880
das funktioniert, oder wenn ich mich
00:09:20.880 –> 00:09:23.240
erst auch in bestimmte Situationen
00:09:20.880 –> 00:09:23.960
hineinversetzen muss, auch emotional sozusagen.
00:09:23.960 –> 00:09:28.040
Wie gelingt mir das überhaupt oder kann ich das überhaupt in Anführungsstrichen
00:09:28.040 –> 00:09:32.100
erreichen, wenn ich gerade auch vielleicht Sätze verwenden
00:09:32.100 –> 00:09:35.440
möchte, bei denen ich nicht wirklich dahinter stehe?
00:09:35.440 –> 00:09:37.860
Und wie gehe ich dann damit um? Das wäre ja vielleicht auch nochmal ganz
00:09:37.860 –> 00:09:39.980
interessant, da auf diesen Aspekt drauf zu gucken.
00:09:39.980 –> 00:09:44.920
Bis hin zu, wir haben ja ganz verschiedene
00:09:44.920 –> 00:09:48.800
Aspekte immer auch schon aufgemacht in den unterschiedlichen Räumen.
00:09:48.800 –> 00:09:51.440
Also das Thema Kommunikation kommt ja immer wieder auf.
00:09:51.440 –> 00:09:56.600
Und hier spielen ja auch solche Aspekte eine Rolle, die wir noch mal aufgreifen können, wie
00:09:56.600 –> 00:10:00.680
welche, also was kommt eigentlich zuerst?
00:10:00.680 –> 00:10:03.520
In anderen Räumen haben wir das auch schon gehabt.
00:10:03.520 –> 00:10:08.400
Also wir haben zum Beispiel mal aufgegriffen, kann ich mich erinnern, bei dem
00:10:08.400 –> 00:10:10.000
Gender-Thema hatten wir das.
00:10:10.000 –> 00:10:16.320
Da gibt es ja jetzt zum Beispiel auch ganz viele, die im Grunde genommen dafür sind,
00:10:16.320 –> 00:10:26.720
sozusagen, dass wir in der Sprache anders agieren, also gendern und nicht nur männlich-weiblich,
00:10:26.720 –> 00:10:32.400
sondern eben auch noch weitere Formen mit aufnehmen, weil das eben auch etwas aufbrechen
00:10:32.400 –> 00:10:36.280
soll und auch eine Veränderung, auch eine gesellschaftliche Veränderung vielleicht
00:10:36.280 –> 00:10:37.280
mit herbeiführen soll.
00:10:37.280 –> 00:10:39.400
Das ist ja so der Gedanke dahinter.
00:10:39.400 –> 00:10:44.240
Und da hatten wir ja schon mal drüber gesprochen, dass das Interessante aber ist, es gibt ja
00:10:44.240 –> 00:10:50.280
auch durchaus Sprachen, bei denen überhaupt nicht gegendert wird und trotzdem Diskriminierung
00:10:50.280 –> 00:10:54.600
und sowas stattfindet, dass es offensichtlich also nicht nur irgendwie Sprache ist, die
00:10:54.600 –> 00:10:57.440
hier einen so großen Impact zu haben scheint.
00:10:57.440 –> 00:11:05.040
Und insofern auch wieder hier, um diese Brücke wieder zu schlagen, wie denn eigentlich Sprache
00:11:05.040 –> 00:11:07.680
jetzt wirklich Einfluss nimmt auf das Denken.
00:11:07.680 –> 00:11:11.120
Hat es Einfluss oder in welchem Ausmaß eigentlich?
00:11:11.120 –> 00:11:12.120
Wie ist es denn bei uns?
00:11:12.120 –> 00:11:15.760
Vielleicht haben wir ja auch konkrete Beispiele, wo wir ja auch mal drüber
00:11:15.760 –> 00:11:18.240
nachdenken können und gemeinsam im Austausch.
00:11:18.240 –> 00:11:24.000
Was hat denn die Sprache oder das Selbstgespräch an der Stelle, was ich mit mir
00:11:24.000 –> 00:11:26.920
selbst geführt habe, zum Beispiel tatsächlich auch bewirkt?
00:11:26.920 –> 00:11:31.640
Oder das, was ich im Außen, in der Interaktion zu jemandem anders gesagt habe.
00:11:31.640 –> 00:11:33.640
Was bewirkt das eigentlich?
00:11:33.640 –> 00:11:36.600
Sabine, magst du da nochmal andocken?
00:11:38.440 –> 00:11:45.000
Also ich habe mir gerade so ein Bild vor Augen geführt, dass das, glaube ich, alles so Ringe sind, die ineinander reichen.
00:11:45.000 –> 00:11:51.560
Du wirst nie erst nur denken und dann ein Selbstgespräch führen und dann nach außen kommunizieren.
00:11:51.560 –> 00:11:54.200
Ich denke, das wird immer wieder ineinander greifen.
00:11:54.200 –> 00:12:01.720
Und von der Seite werde ich auch, wenn ich nach außen kommuniziere, wahrscheinlich zwischendurch, immer wieder mal ein Selbstgespräch führen
00:12:01.720 –> 00:12:04.680
und auch das Denken weiter vorführen.
00:12:04.680 –> 00:12:07.400
Und das eine bedingt ja auch das andere.
00:12:07.400 –> 00:12:09.600
Und was du gerade mit dem Gendern gesagt hast,
00:12:09.600 –> 00:12:12.840
das hängt ja auch darauf an, davon ab,
00:12:12.840 –> 00:12:16.200
mit wem kommuniziere ich jetzt, wie steht derjenige.
00:12:16.200 –> 00:12:18.720
Wenn ich jetzt mit Leuten kommuniziere,
00:12:18.720 –> 00:12:21.440
denen das Thema Gendern ganz egal ist,
00:12:21.440 –> 00:12:24.960
dann ist es wahrscheinlich auch egal, wie ich die Worte dazu rede.
00:12:24.960 –> 00:12:29.360
Wenn ich jetzt an meine Kinder denke, wo das nicht mehr ganz egal ist,
00:12:29.360 –> 00:12:31.120
dann muss ich schon manchmal überlegen,
00:12:31.120 –> 00:12:32.840
wie nimmst du die Wortwahl,
00:12:33.000 –> 00:12:37.120
damit ich jetzt nicht wieder, wie soll ich sagen,
00:12:37.120 –> 00:12:40.840
damit man mir nicht gleich wieder das Ganze entgegenwirft
00:12:40.840 –> 00:12:44.000
und sagt, Mama, das kannst du doch so nicht sagen.
00:12:44.000 –> 00:12:49.640
Und da denke ich, das hängt natürlich dann auch sehr von den Kulturen ab.
00:12:49.640 –> 00:12:52.400
Und wenn das in anderen Ländern gar nicht so gesehen wird,
00:12:52.400 –> 00:12:55.960
ich glaube, da ist man bei uns inzwischen auch ein bisschen vorangegangen
00:12:55.960 –> 00:12:59.480
und sieht es teilweise auch sehr empfindlich an.
00:12:59.640 –> 00:13:06.920
Und daraus bildet sich natürlich auch eine andere Sprache unsererseits.
00:13:06.920 –> 00:13:09.760
Oder zumindest eine vorsichtigere Sprache.
00:13:09.760 –> 00:13:12.320
Wir hatten es ja auch in diesen Räumen,
00:13:12.320 –> 00:13:14.320
dass ein paar Leute gesagt haben,
00:13:14.320 –> 00:13:17.560
ich möchte aber noch sagen können, was ich sagen will,
00:13:17.560 –> 00:13:19.680
und nicht bei jedem Wort überlegen,
00:13:19.680 –> 00:13:23.120
darf ich das noch sagen oder muss ich das anders ausdrücken?
00:13:23.120 –> 00:13:26.360
Ja, absolut nachvollziehbar.
00:13:26.520 –> 00:13:31.520
Und das ist ja genau der Aspekt, der möglicherweise an vielen Stellen aufploppt.
00:13:31.520 –> 00:13:38.000
Das ist ja nicht nur in Bezug auf Sprache sozusagen, sondern du hast jetzt gerade gesagt,
00:13:38.000 –> 00:13:45.920
auch mit deinen Kindern, dieses je nachdem, mit wem ich interagiere und welcher Kontext
00:13:45.920 –> 00:13:50.640
sozusagen, den können wir vielleicht auch noch mit aufgreifen, da ist eben auch, und
00:13:50.640 –> 00:13:55.600
da hatten wir auch über Situational Awareness sozusagen gesprochen, dass das ja auch schon
00:13:55.600 –> 00:14:02.120
einen Einfluss darauf haben kann, dass ich mich bewusst entscheide, welche Sprache beispielsweise
00:14:02.120 –> 00:14:10.320
ich verwende, um zum Beispiel in der Interaktion eben, ja, das kann das schon ein Störfaktor
00:14:10.320 –> 00:14:16.480
werden sozusagen bei meinem Gegenüber, was dann bereits einen Einfluss darauf hat, wie
00:14:16.480 –> 00:14:18.680
die Interaktion stattfindet.
00:14:18.680 –> 00:14:23.360
Also das heißt, dass wir vielleicht sogar auf eine Bahn kommen, auf die wir gar nicht
00:14:23.360 –> 00:14:27.480
gerade kommen wollen im Gespräch, dass es Ablenkungen gibt, also man könnte sagen
00:14:27.480 –> 00:14:32.460
Störungen in der Interaktion. Und das finde ich ganz spannend, denn genauso wie
00:14:32.460 –> 00:14:36.080
das ja bei unserem Gegenüber der Fall sein kann, dass der dann irgendwie
00:14:36.080 –> 00:14:39.660
in Anführungsstrichen, also gerade jemand, der ich finde, wir können durchaus mal
00:14:39.660 –> 00:14:43.600
bei diesem Gender-Thema bleiben, gerade jemand, dem das wichtig ist
00:14:43.600 –> 00:14:47.700
auf der anderen Seite und ich gendere nicht oder umgekehrt. Ich finde es eher
00:14:47.700 –> 00:14:51.040
in Anführungsstrichen unwichtig und der andere ist ständig nur am Gendern.
00:14:51.860 –> 00:14:59.140
Das macht ja was bei uns ganz offensichtlich und hat durchaus vielleicht dann auch vor
00:14:59.140 –> 00:15:04.820
dem Hintergrund der Haltung oder auch der Einstellung bereits was es mit unserem Denken
00:15:04.820 –> 00:15:06.060
an der Stelle auch macht.
00:15:06.060 –> 00:15:12.460
Und so weiß ich zum Beispiel, dass es durchaus Menschen gibt, die bei zum Beispiel Räumen
00:15:12.460 –> 00:15:16.940
auf Clubhouse, wo extrem gegendert wird, dann eben nicht drinbleiben, sondern rausgehen,
00:15:16.940 –> 00:15:19.260
weil es ihnen schwerfällt, da einfach zuzuhören.
00:15:19.260 –> 00:15:25.980
Also nicht, weil sie das jetzt per se ablehnen oder sowas, sondern weil es ihnen schwerfällt,
00:15:25.980 –> 00:15:26.980
dabei zu bleiben.
00:15:26.980 –> 00:15:31.460
Und andersherum mit Sicherheit genauso auch, dass es Menschen gibt, die dann halt eben
00:15:31.460 –> 00:15:34.460
aus Räumen rausgehen, weil da nicht gegendert wird.
00:15:34.460 –> 00:15:40.100
Also da sieht man schon, dass das ganz massiv vielleicht dann auch letztendlich unser Denken
00:15:40.100 –> 00:15:45.100
allein schon deswegen beeinflusst, weil wir eine bestimmte Haltung dazu haben und das,
00:15:45.100 –> 00:15:49.600
was mit uns macht an der Stelle, also allein die Sprache, die gewählt wird. Und wenn wir
00:15:49.600 –> 00:15:55.000
das jetzt übertragen, nicht nur auf das Gendern, sondern auf ganz viele Begrifflichkeiten,
00:15:55.000 –> 00:16:00.820
die verwendet werden oder nicht, die Art, wie gesprochen wird und so weiter, dann bedeutet
00:16:00.820 –> 00:16:04.880
das ja, das ist ja zum Beispiel bei uns auch als Erfahrung auf irgendeine Art und Weise
00:16:04.880 –> 00:16:11.720
abgespeichert, dass das eben auch dazu führt, dass wir zu Interpretationen, zu Bewertungen
00:16:11.720 –> 00:16:15.300
auch entsprechend gelangen und angelehnt daran durchaus auch Entscheidungen
00:16:15.300 –> 00:16:18.880
treffen. Also muss es ja auch letztendlich ein Stück weit auch auf das
00:16:18.880 –> 00:16:23.600
Denken einen Einfluss haben. Sabine, was denkst du dazu?
00:16:23.600 –> 00:16:28.640
Ja, das ist das, was ich schon mal versucht habe anzudeuten, dass wenn die
00:16:28.640 –> 00:16:33.080
Kommunikation im Außen dann doch ganz anders läuft, als man das denkt, dann geht
00:16:33.080 –> 00:16:36.640
das ja auch auf das, wahrscheinlich auf das Selbstgespräch und auf das Denken
00:16:36.640 –> 00:16:41.560
zurück und dann geht die Richtung vielleicht in eine ganz andere, als man
00:16:41.560 –> 00:16:46.840
sich das vorgesehen hat, dann ist man auch vielleicht für sich, obwohl man eigentlich
00:16:46.840 –> 00:16:52.520
ein Ziel vor Augen hatte, biegt man dann nochmal ganz anders ab und sagt, naja gut,
00:16:52.520 –> 00:16:59.760
vielleicht war es das doch nicht oder ich glaube und da kommt man schon wieder dahin,
00:16:59.760 –> 00:17:04.920
dass das dann natürlich auch dein Ziel beeinflussen kann und das hängt natürlich
00:17:04.920 –> 00:17:09.640
dann auch von dem Umfeld ab. Wenn ich dann in einem Umfeld ab, wo ich das Ziel gar nicht
00:17:09.640 –> 00:17:15.160
erreichen kann, dann werde ich vielleicht abbiegen oder mir ein anderes Umfeld suchen.
00:17:15.160 –> 00:17:22.440
Ja, absolut. Und eine zweite Ebene, die wir vielleicht in dem Zusammenhang auch noch mal
00:17:22.440 –> 00:17:26.920
aufmachen können. Also wir haben ja auch unterschiedliche Formen sozusagen, wie wir
00:17:26.920 –> 00:17:33.520
miteinander sprechen können oder interagieren können in der Kommunikation. Das eine ist ja,
00:17:33.520 –> 00:17:39.120
ihr erinnert euch zum Beispiel an das Modell von Schulz von Thun mit den vier Seiten einer
00:17:39.120 –> 00:17:44.000
Nachricht und dann auch die vier Ohren,
00:17:44.000 –> 00:17:46.680
mit denen ich das aufnehme. Und da
00:17:46.680 –> 00:17:48.680
gibt es ja einmal die rein inhaltliche
00:17:48.680 –> 00:17:50.840
Ebene sozusagen. Also das heißt,
00:17:50.840 –> 00:17:53.200
wenn das Gesprochene auf der rein
00:17:53.200 –> 00:17:55.800
inhaltlichen, relativ objektiv, so
00:17:55.800 –> 00:17:58.040
weit es eben geht, das aufzugreifen und
00:17:58.040 –> 00:17:59.080
so weiter. Und dann gibt es ja auch
00:17:59.080 –> 00:18:00.880
Momente, und da haben wir auch drüber
00:18:00.880 –> 00:18:02.600
gesprochen, zum Beispiel stellt euch ein
00:18:02.600 –> 00:18:04.600
Meeting vor, da wird auf der
00:18:04.600 –> 00:18:07.520
inhaltlichen Ebene irgendwas diskutiert.
00:18:04.600 –> 00:18:09.680
Aber wenn man das dann mal verbalisiert, wird relativ schnell deutlich, dass zwar
00:18:09.680 –> 00:18:12.640
auf der inhaltlichen Ebene irgendwas verargumentiert wird und
00:18:12.640 –> 00:18:17.680
vielleicht gibt es auch eine Art Diskussion oder Streitgespräch, aber bei
00:18:17.680 –> 00:18:22.440
genauerer Betrachtung wird doch deutlich, dass es eben zum Beispiel irgendwas auf
00:18:22.440 –> 00:18:27.640
der Beziehungsebene ist, was da nicht stimmt oder ähnliches. Und das
00:18:27.640 –> 00:18:33.000
hat ja maßgeblich auch einen Einfluss. Das heißt, wenn wir auch in der
00:18:33.000 –> 00:18:39.640
Kommunikation oder Interaktion und in der Art und Weise, wie wir die Sprache einsetzen,
00:18:39.640 –> 00:18:46.960
sowohl als Selbstgespräch als auch sozusagen im Außen, dass das ja auch einen Einfluss
00:18:46.960 –> 00:18:49.760
letztendlich auf unser Denken haben kann.
00:18:49.760 –> 00:18:55.240
Denn in dem Moment, wo ich gewisse Dinge mir bewusst mache und die sprachlich eben nicht
00:18:55.240 –> 00:19:01.960
nur auf der inhaltlichen Ebene zur Kommunikation sozusagen, zur offensichtlichen Kommunikationsnutze
00:19:01.960 –> 00:19:10.200
sondern eben Aspekte aufzudecken oder Ähnliches. Da sind wir ja auch ganz schnell wieder in
00:19:10.200 –> 00:19:15.640
Denkprozessen drin, weil das ja dann auch wieder ein Initial setzen kann, wo wir tatsächlich über
00:19:15.640 –> 00:19:22.320
das Inhaltliche hinausgehen und auf der Meta-Ebene beispielsweise eben auch über die Art und Weise,
00:19:22.320 –> 00:19:29.560
was passiert da gerade etc. eben auf einer anderen Ebene dann damit auch das Denken
00:19:29.560 –> 00:19:38.360
entsprechend anstoßen und auch in
00:19:38.360 –> 00:19:38.360
bestimmte Richtungen vielleicht sogar
00:19:38.360 –> 00:19:45.360
steuern können. Sabine, was meinst du?
00:19:45.360 –> 00:19:47.560
Ich bin da ganz in der Meinung, nur kann das
00:19:47.560 –> 00:19:51.360
Ganze ja positiv und negativ passieren.
00:19:51.360 –> 00:19:53.560
Und ich glaube, oft ist uns das gar nicht
00:19:53.560 –> 00:19:57.520
so bewusst, was da alles passiert.
00:19:57.520 –> 00:19:59.360
Dass man dann einfach auch halt
00:19:57.520 –> 00:20:01.040
irgendwo anders abbiegt, weil man sagt, naja, du bist halt auf dem Holzweg.
00:20:01.040 –> 00:20:05.920
Man geht dann vielleicht nicht noch mal zurück und sagt, hallo, mit wem sprichst
00:20:05.920 –> 00:20:11.600
du gerade? Ist das, was er dir da sagt, ist es die richtige Person, die das sagt?
00:20:11.600 –> 00:20:17.000
Ist diejenigen im richtigen Umfeld oder oder? Sondern steckt dann vielleicht auch
00:20:17.000 –> 00:20:21.160
manchmal den Kopf im Sand und sagt, naja, gut, dann war’s das halt. Und das ist ja
00:20:21.160 –> 00:20:25.360
falsch für einen. Also man müsste dann eigentlich diese Rückkopplung
00:20:25.360 –> 00:20:29.840
wahrscheinlich absichtlich machen, was man vielleicht auch nicht macht.
00:20:29.840 –> 00:20:38.120
Ja, absolut. Und da sind wir ja relativ schnell auch wieder bei dem Aspekt der Bewertung.
00:20:38.120 –> 00:20:44.720
Das heißt, hier ganz bewusst dann auch zu unterscheiden zwischen, ja, ist das jetzt
00:20:44.720 –> 00:20:49.960
einfach sozusagen ein Impuls, impulsartig, die Emotionen, die dann zu einer Bewertung
00:20:49.960 –> 00:20:52.960
zum Beispiel bei mir oder auch bei meinem Gegenüber führt.
00:20:52.960 –> 00:20:59.280
Oder zeige ich eben auch die entsprechende Bereitschaft, so würde ich es mal nennen,
00:20:59.280 –> 00:21:04.080
um eben auch in diese bewusste Steuerung, da kommen wir wieder in dieses Bewusste und
00:21:04.080 –> 00:21:08.480
Unbewusste rein, was wir ja auch in vielen Räumen schon angesprochen hatten, auch im
00:21:08.480 –> 00:21:09.720
Zusammenhang mit dem Denken.
00:21:09.720 –> 00:21:16.280
Das heißt, gehe ich hier in die Selbstwirksamkeit rein und versuche zum Beispiel mit verschiedenen
00:21:16.280 –> 00:21:19.240
Techniken, also gerade auch bei Kreativitätstechniken oder so, hatten wir ja
00:21:19.240 –> 00:21:23.460
drüber auch gesprochen, dass es ja durchaus die Möglichkeit gibt, eben zu
00:21:23.460 –> 00:21:28.640
versuchen, mit verschiedenen Methoden oder unterschiedlichem Vorgehen, das zu
00:21:28.640 –> 00:21:33.480
differenzieren voneinander, weitestgehend zu entkoppeln, dass man
00:21:33.480 –> 00:21:38.480
eben sagt, okay, lasst uns doch erst mal Ideen sammeln und nicht gleich in die
00:21:38.480 –> 00:21:41.840
Bewertungen reingehen. Das ist ja der Ansatz bei vielen
00:21:41.840 –> 00:21:47.420
Kreativitätstechniken beispielsweise und erst im zweiten Schritt gucken, dass wir
00:21:47.420 –> 00:21:51.060
in die Bewertung reingehen und überlegen, macht das denn für uns Sinn oder nicht.
00:21:51.060 –> 00:21:55.100
Und genau das Gleiche kann man ja im Grunde genommen, wenn man es bewusst
00:21:55.100 –> 00:22:00.960
steuert oder dieses Bewusstsein schafft und den Fokus entsprechend darauf lenkt,
00:22:00.960 –> 00:22:05.860
auch in der Kommunikation, in der verwendeten Sprache und so weiter,
00:22:05.860 –> 00:22:11.820
auch ganz gezielt eben einsetzen, sodass Denkprozesse anders ablaufen können,
00:22:11.820 –> 00:22:16.420
verschiedene Perspektiven eingenommen werden können und auch eine andere
00:22:16.420 –> 00:22:22.220
Sprache eingesetzt werden kann. Und wenn wir gerade bei Sprache und
00:22:22.220 –> 00:22:28.700
Denken sind, gerade auch, ich hatte da in dem Zusammenhang, fällt mir ein, auch im
00:22:28.700 –> 00:22:34.780
NLP gibt es ja durchaus Techniken oder Methoden, die eingesetzt werden.
00:22:34.780 –> 00:22:43.060
Ich weiß nicht, wer jetzt beim Autoren-Frühstück mit der Dr. Susanne Lapp mit dabei war.
00:22:43.060 –> 00:22:52.300
Sie hatte ja so eine Übung gemacht mit uns, wo wir dann sozusagen eine Person vor dem
00:22:52.300 –> 00:22:53.820
inneren Auge gesehen haben.
00:22:53.820 –> 00:23:01.980
Und dann hatte sie beschrieben, dass manche das eben weiter oberhalb der Augenhöhe sozusagen
00:23:01.980 –> 00:23:05.340
sehen oder unterhalb, rechts, links und dass das variieren kann.
00:23:05.340 –> 00:23:10.020
Und manchmal ist es dann so, dass dieses Bild, was man hat von einer Person,
00:23:10.020 –> 00:23:13.780
dass es nicht nur ein Bild ist, sondern eben diese Person auch etwas zu einem sagt.
00:23:13.780 –> 00:23:17.980
Und gerade da gibt es dann eben durchaus auch
00:23:17.980 –> 00:23:21.340
Hilfestellungen zu sagen, okay,
00:23:21.340 –> 00:23:27.580
mach doch mal die die Sprache lauter oder leiser oder verändere doch mal
00:23:28.580 –> 00:23:33.980
das, was du da hörst, dass sich das mal anhört wie eine Mickey-Maus-Stimme oder was anderes,
00:23:33.980 –> 00:23:35.540
also eine tiefere Stimme und so weiter.
00:23:35.540 –> 00:23:40.660
Und schau doch mal, wie sich das dann für dich verändert, wie du das erlebst.
00:23:40.660 –> 00:23:44.620
Und hier sind ja dann auch Denkprozesse dahinter geschalten.
00:23:44.620 –> 00:23:48.380
Das heißt, da verändert sich dann tatsächlich etwas.
00:23:48.380 –> 00:23:50.060
Das könnt ihr durchaus mal ausprobieren.
00:23:50.060 –> 00:23:55.980
Das ist ja sehr spannend, dass dann zum Beispiel ein Bild oder eine Person, die etwas zu mir
00:23:55.980 –> 00:24:01.980
die bedrohlich wirkt, wenn ich dann auf die Art und Weise das verändere, lauter, leiser mache und so weiter,
00:24:01.980 –> 00:24:04.780
dass sich das Erleben dahinter auch verändert.
00:24:04.780 –> 00:24:08.380
Und das hängt ja dann auch letztendlich mit diesen Denkprozessen zusammen.
00:24:08.380 –> 00:24:15.980
Sprich, wenn ich ganz gezielt Sprache einsetze und selbstwirksam werden möchte,
00:24:15.980 –> 00:24:20.580
kann ich durchaus zum Beispiel auch Übungen machen, um das einfach mal auszuprobieren.
00:24:20.580 –> 00:24:23.980
Welche Auswirkung hat das denn eigentlich bei mir,
00:24:23.980 –> 00:24:29.980
Wenn ich zum Beispiel im Selbstgespräch dieses oder jenes sage, auch emotional, also auch
00:24:29.980 –> 00:24:34.580
auf meinen Gemütszustand, wie wirkt sich das denn eigentlich aus, wenn ich liebevoll mit
00:24:34.580 –> 00:24:40.580
mir spreche in Anführungsstrichen oder eben sage, bist du mal wieder bescheuert heute?
00:24:40.580 –> 00:24:41.700
Sabine, was sagst du dazu?
00:24:41.700 –> 00:24:45.780
Das letzte Beispiel habe ich verstanden.
00:24:45.780 –> 00:24:52.180
Ich war auch bei dem Audorn-Frühstück dabei und habe mich da allerdings so ein bisschen
00:24:52.180 –> 00:24:58.980
gefragt, funktioniert das für jeden in
00:24:58.980 –> 00:25:02.260
jeder Situation. Muss man da nicht auch
00:25:02.260 –> 00:25:05.300
schon viel geübt haben oder eine gewisse
00:25:05.300 –> 00:25:08.740
Aufnahmefähigkeit dafür haben, um das
00:25:08.740 –> 00:25:10.380
zu machen? Das fände ich mal
00:25:10.380 –> 00:25:15.380
interessant, wenn du mir das nochmal
00:25:15.380 –> 00:25:17.180
sagen könntest. Also vom Grundsatz her
00:25:17.180 –> 00:25:19.580
funktioniert das tatsächlich für jeden.
00:25:19.580 –> 00:25:21.940
Voraussetzung ist natürlich, dass
00:25:19.580 –> 00:25:23.020
dass die Person einfach auch Lust darauf hat mitzumachen.
00:25:23.020 –> 00:25:31.420
Und nur nicht möglicherweise in jeder Situation, denn ja, um eben erstmal in
00:25:31.420 –> 00:25:35.940
diese Ruhe reinzukommen und sich das geistig vorzustellen oder so, ich denke,
00:25:35.940 –> 00:25:40.160
das ist jetzt nicht so, dass wenn man da nicht besonders viel Übung mit hat, das
00:25:40.160 –> 00:25:43.580
kann man zwar vielleicht auch theoretisch in einem Meeting machen, aber
00:25:43.580 –> 00:25:46.900
dann braucht man natürlich schon auch eine gewisse Übung in der Situation, wo
00:25:46.900 –> 00:25:50.460
andere Menschen da am Sprechen sind oder so, auch überhaupt da reinzukommen.
00:25:50.460 –> 00:25:56.580
Also das wäre jetzt nicht die bevorzugte Methode oder Technik, das in der Situation,
00:25:56.580 –> 00:25:59.380
tatsächlich in der Interaktionssituation mit anderen zu machen.
00:25:59.380 –> 00:26:05.580
Wenn man das aber durchaus mal macht als Übungssequenz für sich alleine, das mal ausprobiert oder
00:26:05.580 –> 00:26:10.860
in einem Coaching das eingesetzt wird, ist das in der Regel schon so, dass damit tatsächlich
00:26:10.860 –> 00:26:12.140
auch alle was anfangen können.
00:26:12.140 –> 00:26:15.100
Also ich habe das bisher noch nie gehabt, das im Coaching.
00:26:15.100 –> 00:26:18.540
Aber man könnte jetzt natürlich überlegen, jemand der in ein Coaching geht, der hat ja
00:26:18.540 –> 00:26:23.220
schon eine gewisse Bereitschaft sich auf sowas auch einzulassen, ob das nicht allein schon
00:26:23.220 –> 00:26:24.740
Faktor genug ist sozusagen.
00:26:24.740 –> 00:26:30.340
Aber das ist natürlich eine ganz wesentliche Voraussetzung, denke ich, dass da jemand auch
00:26:30.340 –> 00:26:32.900
das eine oder andere gerne auch mal ausprobieren möchte.
00:26:32.900 –> 00:26:38.940
Ich denke, dass es per se schon grundsätzlich jedem gelingen kann, aber ich brauche natürlich
00:26:38.940 –> 00:26:45.140
auch eine gewisse Offenheit, um mich auf solche Übungen und Techniken auch einzulassen.
00:26:45.140 –> 00:26:49.180
Und wenn ich das nicht will, dann wird das für mich natürlich auch nicht funktionieren.
00:26:49.180 –> 00:26:51.820
Sabine, ich weiß nicht, ob dir das hilft als Antwort.
00:26:51.820 –> 00:27:06.020
Wir hören dich gerade nicht, falls du sprechen solltest.
00:27:06.020 –> 00:27:10.020
Entschuldigung, man muss schon den Knopf andrücken.
00:27:10.020 –> 00:27:12.020
Ja, das hilft mir schon.
00:27:12.020 –> 00:27:19.020
Vor allen Dingen ist es für mich auch so ein gewisser Prozess, dieses Denken, Selbstgespräch,
00:27:19.020 –> 00:27:22.020
ich nenne es mal dann folgend Außengespräch,
00:27:22.020 –> 00:27:28.020
dass das halt immer wieder ein Reflektieren von den gewissen Prozessen miteinander ist.
00:27:28.020 –> 00:27:34.020
Und dass man das wahrscheinlich schon sich auch ein bisschen bewusster aneignen soll
00:27:34.020 –> 00:27:39.300
Und nicht nur im Außen stehen bleibt, sondern einfach wieder mal zurückgeht.
00:27:39.300 –> 00:27:40.900
Und auch mal wieder…
00:27:40.900 –> 00:27:45.700
durchaus auch reflektiert, mit wem spricht man, in welcher Situation.
00:27:45.700 –> 00:27:48.380
Wie ernst muss ich das für mich nehmen?
00:27:48.380 –> 00:27:51.700
Oder muss ich einfach sagen, ja, alles gut.
00:27:51.700 –> 00:27:56.020
Und ich gehe wieder zurück in meine eigene Welt.
00:27:56.020 –> 00:27:58.500
Und das war nett, denjenigen zu treffen,
00:27:58.500 –> 00:28:01.220
aber das brauche ich mir nicht weiter anzueignen.
00:28:02.740 –> 00:28:09.260
Das sind wahrscheinlich auch irgendwo in Bereichen, wo du jetzt mit Leuten sprichst,
00:28:09.260 –> 00:28:13.340
die einer ganz anderen Meinung sind, als du das selbst.
00:28:13.340 –> 00:28:17.740
Dann kannst du natürlich diskutieren, kannst im Streit gespricht,
00:28:17.740 –> 00:28:21.740
aber du kommst in vielen Bereichen ja nicht aufeinander.
00:28:21.740 –> 00:28:25.740
Und wenn man sich jetzt mal so ein Beispiel vor Augen führt,
00:28:25.740 –> 00:28:30.740
und sich die drei Sachen, wo bleibt man denn da hängen?
00:28:30.740 –> 00:28:34.420
Oder ist es ein Ziel, da was anderes rauszumachen?
00:28:34.420 –> 00:28:38.820
Da stocke ich gerade in dem Prozess etwas.
00:28:38.820 –> 00:28:47.180
Das ist ein ganz spannender Aspekt, weil gerade auch der Aspekt der Emotionen hier eine ganz,
00:28:47.180 –> 00:28:48.380
ganz große Rolle spielt.
00:28:48.380 –> 00:28:53.300
Wir kennen das ja in vielen Interaktionen, und das gilt natürlich im Innen genauso wie
00:28:53.300 –> 00:29:01.300
im Außen, dass die Gemütslage eine ganz große Rolle spielt in dem Zusammenhang.
00:29:01.300 –> 00:29:07.980
Also im Moment ist das Mikro noch eingeschalten, Sabine. Nur als Hinweis, dass du Bescheid
00:29:07.980 –> 00:29:15.820
weißt. Danke dir. Und ihr kennt das mit Sicherheit, wir alle kennen das, in Situationen, wo die
00:29:15.820 –> 00:29:21.420
Emotionen durchkommen, wo es vielleicht mal ein hitziges Wortgefecht oder sowas gibt,
00:29:21.420 –> 00:29:28.780
Da ist das Denken sozusagen, in Anführungsstrichen, also das bewusste Denken und Reflektieren
00:29:28.780 –> 00:29:31.380
so ein Stück weit dann ausgeschalten in der Situation.
00:29:31.380 –> 00:29:36.340
Und dann kann das durchaus zum Beispiel Sinn machen, das Gespräch erstmal zu beenden
00:29:36.340 –> 00:29:40.740
und auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.
00:29:40.740 –> 00:29:47.020
Und in dem Moment, wo dann in Ruhe sozusagen, wenn die Emotionen raus sind, das nochmal
00:29:47.020 –> 00:29:52.420
aufgegriffen wird, das Thema, und die Sprache dann auch ganz bewusst eingesetzt wird in
00:29:52.420 –> 00:29:57.420
der Interaktion, auch mit dem Ziel, den anderen verstehen zu wollen, zuzuhören und so weiter.
00:29:57.420 –> 00:30:04.220
Das bedeutet zwar nicht, dass beide am Ende vielleicht die Meinungen übereinstimmen oder
00:30:04.220 –> 00:30:08.860
sowas. Man kann durchaus auch sehr unterschiedlicher Auffassung sein, auch am Ende eines solchen
00:30:08.860 –> 00:30:16.940
Gespräches. Aber die Art der Kommunikation verändert sich ja dadurch und dadurch auch
00:30:16.940 –> 00:30:23.060
allein dieses Gewilltsein, allein dieses
00:30:23.060 –> 00:30:25.740
Emotionen draußen lassen, dann eben auch in
00:30:25.740 –> 00:30:28.700
der Interaktion durchaus auch das
00:30:28.700 –> 00:30:30.460
Denken, was parallel ja mitläuft, was ich
00:30:30.460 –> 00:30:33.340
ja durchaus dann sozusagen auf der
00:30:33.340 –> 00:30:37.580
Mittelebene durchaus auch beobachten
00:30:37.580 –> 00:30:37.580
kann. Sabine, was sagst du dazu?
00:30:39.380 –> 00:30:45.780
Fühlt denn das Denken auch gleichzeitig in mehr Wertschätzung rüber?
00:30:45.780 –> 00:30:53.180
Das weiß ich nicht, ob das immer Wertschätzung ist.
00:30:53.180 –> 00:30:57.820
Also du hast ja vorhin sehr wohl gesagt, es kann ja sowohl positiv als auch negativ sein.
00:30:57.820 –> 00:31:04.540
Das heißt, auch hier beim Denken hat es ja sehr, sehr viel damit zu tun, wie ist eigentlich
00:31:04.540 –> 00:31:06.180
meine Haltung zu dem Ganzen?
00:31:06.180 –> 00:31:07.180
Wie stehe ich dazu?
00:31:07.180 –> 00:31:17.100
Es führt möglicherweise erst mal zu einem insgesamt wertschätzenderen oder auch respektvolleren Umgang,
00:31:17.100 –> 00:31:20.020
also dass man sich zumindest nicht angeht, in Anführungsstrichen.
00:31:20.020 –> 00:31:22.420
Und das meine ich sowohl im Außen als auch im Innen.
00:31:22.420 –> 00:31:28.100
Also wir können auch sehr wenig respektvoll mit uns selbst auch umgehen,
00:31:28.100 –> 00:31:34.140
auch in der Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen und wie wir über uns selbst denken.
00:31:34.140 –> 00:31:40.420
Und ich glaube, dass das sogar teilweise viel zu kurz kommt, also dass wir teilweise, wir
00:31:40.420 –> 00:31:45.420
sind darauf getrimmt oder auch darauf sensibilisiert, sehr, sehr stark auch schon im Außen darauf
00:31:45.420 –> 00:31:46.940
zu achten oder zu schauen.
00:31:46.940 –> 00:31:54.740
Aber gerade in Bezug auf, welche Sprache verwende ich denn, wenn ich mit mir selbst spreche,
00:31:54.740 –> 00:32:00.820
welche Gedanken habe ich denn, wenn ich mich im Spiegel sehe, um das nochmal aufzugreifen
00:32:00.820 –> 00:32:06.420
von gestern, da sind wir vielleicht sogar viel zu wenig sensibilisiert.
00:32:06.420 –> 00:32:10.780
Das hat aber letztendlich auch einen ganz großen Einfluss darauf.
00:32:10.780 –> 00:32:15.380
Wir haben gestern über so etwas wie Selbstwertgefühl gesprochen.
00:32:15.380 –> 00:32:20.980
Das heißt, die Art und Weise, wie ich mit mir selbst spreche, wie ich über mich selbst
00:32:20.980 –> 00:32:27.500
denke, hat ja letztendlich auch Auswirkungen darauf, wie ich mich selbst auch sehe, wer
00:32:27.500 –> 00:32:32.480
ich bin und was ich nachher dann im Umkehrschluss auch wieder nach außen
00:32:32.480 –> 00:32:37.100
sozusagen transportiere, wie ich wirke und so weiter, weil das vom Innen auch
00:32:37.100 –> 00:32:41.500
wieder nach außen strahlt und selbstverständlich dann auch wieder eine
00:32:41.500 –> 00:32:46.420
Auswirkung in der Kommunikation im Miteinander und so weiter auch mit
00:32:46.420 –> 00:32:50.220
anderen Menschen hat. Sabine?
00:32:50.220 –> 00:32:55.780
Ich glaube, das muss ich heute noch so ein bisschen mit mir mitnehmen und
00:32:55.780 –> 00:32:59.780
ab und zu mal diese, also ich mache mir
00:32:59.780 –> 00:33:01.980
da im Moment dieses Bild von den drei
00:33:01.980 –> 00:33:07.020
Ringen wieder ineinander gehen und
00:33:07.020 –> 00:33:10.060
permanent wieder hin und her Kontakte
00:33:10.060 –> 00:33:13.660
abgeben und Informationen, Emotionen hin
00:33:13.660 –> 00:33:17.460
und her gehen und ich glaube ich habe das
00:33:17.460 –> 00:33:17.460
bis jetzt wenig bewusst gemacht.
00:33:17.460 –> 00:33:24.100
Ja, vielen, vielen lieben Dank auch, dass
00:33:21.020 –> 00:33:26.120
dass du da so offen bist und ehrlich auch in Anführungsstrichen zu dir selbst und das
00:33:26.120 –> 00:33:27.260
auch kommunizierst.
00:33:27.260 –> 00:33:32.600
Ich denke, wir dürfen alle, egal wie stark wir das schon gemacht haben, immer wieder
00:33:32.600 –> 00:33:38.360
auch unseren Blick darauf richten und gucken da ein Stückchen weit, auch mal zu gucken,
00:33:38.360 –> 00:33:42.160
also bewusst auch zu gucken, was passiert da eigentlich, und in die Selbstbeobachtung
00:33:42.160 –> 00:33:43.680
ein Stück weit auch reinzugehen.
00:33:43.680 –> 00:33:48.440
Und also im Innen können wir das über die Selbstbeobachtung machen, im Außen können
00:33:48.440 –> 00:33:49.440
wir auch beobachten.
00:33:49.440 –> 00:33:53.680
Wir haben ja gesagt, dass diese Meta-Ebene durchaus auch sehr sinnvoll ist, auch in Interaktionen
00:33:53.680 –> 00:33:58.580
und so weiter, um eben einfach zum Beispiel auch in der Situation so ein Stück weit zu
00:33:58.580 –> 00:34:03.140
beobachten und zu analysieren, zu reflektieren, was passiert da eigentlich gerade?
00:34:03.140 –> 00:34:08.500
Weil erst in dem Moment dann eben auch wieder neue Denkprozesse angestoßen werden können,
00:34:08.500 –> 00:34:13.340
mit denen wir auch wieder irgendwas zu irgendwelchen Erkenntnissen wahrscheinlich gelangen werden.
00:34:13.340 –> 00:34:16.460
Also auch ein Initial ganz bewusst zu setzen.
00:34:16.460 –> 00:34:22.300
Und ich finde das mit diesen Kreisbewegungen oder wellenartigen Bewegungen, die du angesprochen
00:34:22.300 –> 00:34:23.500
hast, finde ich auch ganz wichtig.
00:34:23.500 –> 00:34:29.020
Wir haben ja an vielen Stellen schon auch gesagt, dass es eben kein – also wir neigen
00:34:29.020 –> 00:34:31.980
ja dazu, alles in linearen Prozessen zu denken.
00:34:31.980 –> 00:34:37.540
Und es hilft uns einfach, die Komplexität rauszunehmen.
00:34:37.540 –> 00:34:41.660
Das heißt, wir überlegen, was kommt zuerst, was kommt danach und so weiter, also prozessartig.
00:34:41.660 –> 00:34:47.460
Aber letztendlich ist, und das ist ja auch aus der Hirnforschung nachgewiesen, das sind
00:34:47.460 –> 00:34:52.180
alles zirkuläre Prozesse, die da stattfinden, das alles miteinander verquickt.
00:34:52.180 –> 00:34:57.980
Und das ist nicht so, dass es in einem Bereich ist, wir haben es beim Lernen zum Beispiel
00:34:57.980 –> 00:35:02.520
auch gehabt mit den Gedächtnisspeichern und so weiter, dass das nicht von einem Gedächtnisspeicher
00:35:02.520 –> 00:35:06.980
zum nächsten geht und dann beendet wird, sondern dass es eben eine Wechselbeziehung
00:35:06.980 –> 00:35:10.540
gibt in beide Richtungen, in verschiedene Richtungen.
00:35:10.540 –> 00:35:14.140
Und genauso können wir das hier eben auch denken an der Stelle.
00:35:14.140 –> 00:35:22.540
Das heißt, es ist weder nur die Sprache zuerst und dann kommt das Denken, sondern dass es
00:35:22.540 –> 00:35:27.060
eben Wechselbeziehungen gibt und teilweise geht das auch relativ schnell.
00:35:27.060 –> 00:35:33.300
Und deswegen auch es einfach Sinn macht, das Bewusstsein darauf zu lenken, um mal zu beobachten,
00:35:33.300 –> 00:35:34.460
was passiert hier eigentlich.
00:35:34.460 –> 00:35:39.300
Und was kann ich dann damit machen, was ich da beobachte und wahrnehme?
00:35:39.300 –> 00:35:41.860
Sabine, magst du da nochmal andocken?
00:35:41.860 –> 00:35:47.460
Ich frage mich gerade, ist das auch ein, wenn nicht ein Lernerfolg,
00:35:47.460 –> 00:35:52.540
wenn ich mich immer wieder dazu, in Anführungsstrichen, zwinge, das zu machen,
00:35:52.540 –> 00:35:57.540
dass das dann auch mehr in mich übergeht und ich das dann auch permanent
00:35:57.540 –> 00:36:00.540
einfach aus dem Inneren direkt mache.
00:36:00.540 –> 00:36:05.540
Diese drei Prozesse hintereinander, meinte ich jetzt.
00:36:05.540 –> 00:36:10.540
Ja, also ich persönlich würde das auf jeden Fall mit einem Ja unterstreichen,
00:36:10.540 –> 00:36:16.540
denn gerade auch diese Meta-Ebene einnehmen zu können,
00:36:16.540 –> 00:36:20.540
in diese Beobachtung und Selbstbeobachtung hineinzugehen, zu reflektieren,
00:36:20.540 –> 00:36:26.540
daraus gewisse Dinge abzuleiten, das sind ja bewusste Prozesse, die ich vornehme,
00:36:26.540 –> 00:36:32.380
die mir nicht irgendwie in die Wiege gelegt sind oder sowas, sondern hier geht es letztendlich
00:36:32.380 –> 00:36:37.300
wirklich um Selbststeuerung und Selbstwirksamkeit, dadurch, dass ich überhaupt erst mal mir
00:36:37.300 –> 00:36:38.540
Gedanken darüber mache.
00:36:38.540 –> 00:36:44.020
Und dafür brauche ich ja zum einen das Bewusstsein, dass da irgendwie was stattfindet, was ich
00:36:44.020 –> 00:36:51.420
beobachten kann, bis hin zu eben, was mache ich dann mit den daraus generierten Beobachtungen,
00:36:51.420 –> 00:36:58.180
Leite ich Erkenntnisse ab und wie überführe ich das dann wieder auch ins Handeln beispielsweise?
00:36:58.180 –> 00:37:07.020
Und je besser ich sozusagen darin geübt bin, diese Perspektiven zum Beispiel wechseln
00:37:07.020 –> 00:37:11.620
zu können, auch in der Situation, also am Anfang wird das vielleicht nicht ganz so einfach
00:37:11.620 –> 00:37:15.900
gelingen, da brauche ich vielleicht Ruhe oder einen ruhigen Raum, wo ich gewisse Dinge
00:37:15.900 –> 00:37:18.260
versuche, im Selbst auch zu beobachten.
00:37:18.260 –> 00:37:23.800
Über die Zeit, wenn ich mehr Training habe, mehr Übung habe, dann kann ich durchaus auch
00:37:23.800 –> 00:37:29.240
in einem vollen Konferenzsaal in der Situation auf die Meta-Ebene switchen und gucken, was
00:37:29.240 –> 00:37:33.560
passiert hier gerade immer dann, wenn ich das Gefühl habe oder zum Beispiel den Impuls
00:37:33.560 –> 00:37:36.920
bekomme, hier ist irgendwie gerade ein Störfaktor.
00:37:36.920 –> 00:37:41.520
Oder sowas zu lernen, was sind eigentlich Indikatoren.
00:37:41.520 –> 00:37:46.560
Wir haben das zum Beispiel in Meetingsituationen, da hast du schon ein Gespür dafür, hier
00:37:46.560 –> 00:37:49.280
Hier stimmt irgendwas nicht oder wir kommen gerade nicht weiter.
00:37:49.280 –> 00:37:52.280
Aber wie häufig wird das denn überhaupt verbalisiert?
00:37:52.280 –> 00:37:57.200
Und erst durch die Beobachtung, durch das Wahrnehmen des Impulses und das dann auch
00:37:57.200 –> 00:38:03.160
zu kommunizieren, eröffne ich ja überhaupt die Möglichkeit, diese Tür aufzumachen, darüber
00:38:03.160 –> 00:38:09.160
gemeinsam zu sprechen und gemeinsam draufzuschauen und auch etwas an der Situation zu verändern.
00:38:09.160 –> 00:38:12.160
Was sich dann verändert, das wissen wir häufig nicht.
00:38:12.160 –> 00:38:17.200
Wir haben zumindest ein Initial gesetzt, dass das jetzt eben entsprechend auch nochmal eine
00:38:17.200 –> 00:38:18.920
Richtung nehmen kann.
00:38:18.920 –> 00:38:24.920
Und deswegen würde ich das ganz klar auch als einen gewissen Lernerfolg an der Stelle
00:38:24.920 –> 00:38:25.920
verzeichnen.
00:38:25.920 –> 00:38:27.760
Sabine, magst du nochmal andocken da dran?
00:38:27.760 –> 00:38:30.760
Ja, ich würde noch einen draufsetzen.
00:38:30.760 –> 00:38:33.160
Kann ich das zu einer gewissen Routine machen?
00:38:33.160 –> 00:38:38.080
Und ich stelle mir das gerade so vor, als wenn ich einen Stein ins Wasser werfe und
00:38:38.080 –> 00:38:40.600
dann wird der Prozess in Gang gesetzt.
00:38:40.600 –> 00:38:46.440
Und wenn ich mich vielleicht ab und zu mal am Riemen reiße und sage, hallo, ich sitze
00:38:46.440 –> 00:38:52.640
im Prozessingang, dass das vielleicht dann auch öfter diese Reflektion nach innen passiert
00:38:52.640 –> 00:38:55.320
und die drei Prozesse hintereinander kommen.
00:38:55.320 –> 00:39:02.120
Ja, das ist eine schöne Fragestellung oder ein schöner Impuls.
00:39:02.120 –> 00:39:06.160
Ja klar, kann ich das machen in dem Moment, wo ich das… und da sind wir jetzt bei dem
00:39:06.160 –> 00:39:15.060
Warum machen wir dann zum Beispiel so was wie Dankeschön-Tagebücher oder Dankbarkeitstagebücher
00:39:15.060 –> 00:39:16.060
oder so was?
00:39:16.060 –> 00:39:21.520
Das heißt, man kann hier durchaus Routinen entwickeln, wo dann genau diese Aspekte dann
00:39:21.520 –> 00:39:25.880
auch automatisch, in Anführungszeichen, in eine Art Automatismus überführt werden,
00:39:25.880 –> 00:39:33.480
wo wir nicht die Art, also nicht inhaltlich, was wir denken, aber zumindest durch Routinen,
00:39:33.480 –> 00:39:37.720
die uns helfen, sozusagen immer wieder diesen Switch auch hinzulegen.
00:39:37.720 –> 00:39:41.840
Auf der einen Seite können das so Sachen sein wie Dankbarkeitstagebücher oder es kann
00:39:41.840 –> 00:39:47.600
so was sein wie, wir hatten das schon mal aufgegriffen, dieses Rendezvous mit dir selbst,
00:39:47.600 –> 00:39:53.160
dass du selbst entscheidest, in welchem Intervall, aber dass du dir dann auch mal Zeit nimmst,
00:39:53.160 –> 00:39:54.880
dich zurückzuziehen beispielsweise.
00:39:54.880 –> 00:39:56.520
Auch das kann ja durchaus als Routine sein.
00:39:56.520 –> 00:40:03.360
Wenn ich sage, das ist irgendwie jede Woche einmal oder zweimal oder jeden Tag oder diese
00:40:03.360 –> 00:40:06.960
Routine, die wir hier entwickelt haben im Deep Talk Club, jeden Morgen um acht Uhr mit
00:40:06.960 –> 00:40:12.160
dabei zu sein und über verschiedene Themen nachzudenken, ist ja auch eine Routine.
00:40:12.160 –> 00:40:17.960
Und all diese Routinen, die in diesem Zusammenhang stehen, wo es darum geht, über bestimmte
00:40:17.960 –> 00:40:24.200
Dinge nachzudenken, in sich zu kehren, mal runterzukommen, Dinge zu reflektieren, das
00:40:24.200 –> 00:40:30.360
Das sind ja alles Routinen, die ich aufbauen kann, um hier ganz gezielt tatsächlich auch
00:40:30.360 –> 00:40:33.320
in eine Übung reinzukommen.
00:40:33.320 –> 00:40:38.400
Je besser ich das über die Zeit kann, also wenn das dann als Routine entwickelt ist,
00:40:38.400 –> 00:40:42.760
desto leichter fällt es mir dann natürlich auch im Alltag, in unterschiedlichsten Situationen,
00:40:42.760 –> 00:40:50.600
egal ob im Innen- oder im Außen, eben auch bestimmte Muster, die ich gelernt habe, im
00:40:50.600 –> 00:40:54.840
Vorgehen des Denkens beispielsweise auch wieder abrufen zu können.
00:40:54.840 –> 00:40:57.320
Sabine, nachvollziehbar für dich auch?
00:40:57.320 –> 00:41:00.440
Ja, auf jeden Fall.
00:41:00.440 –> 00:41:04.160
Nein, ich muss noch mal eben die Zimmer wechseln.
00:41:04.160 –> 00:41:10.360
Ich bin heute einfach nur ins andere Zimmer gegangen, damit ich mal in Ruhe mit dir
00:41:10.360 –> 00:41:12.360
sprechen kann. Aber ich war jetzt mal drüben.
00:41:12.360 –> 00:41:13.400
Da ist einfach zu viel los.
00:41:13.400 –> 00:41:18.000
Ich gebe dir vollkommen recht. Und auch das ist der Punkt, was ich gerade wieder erlebt
00:41:18.000 –> 00:41:19.240
habe. Dann kommt mein Sohn dazu.
00:41:19.240 –> 00:41:20.440
Dann will er mit mir sprechen.
00:41:20.440 –> 00:41:23.160
dann bin ich schon wieder aus dem Thema raus.
00:41:23.160 –> 00:41:26.320
Und das ist, glaube ich, was einem auch sehr schwer fehlt.
00:41:26.320 –> 00:41:29.720
Diesen Dreierprozess,
00:41:29.720 –> 00:41:33.560
den muss ich schon sehr bewusst und sehr konzentriert machen.
00:41:33.560 –> 00:41:38.680
Und ich glaube, oft hat man diese Konzentriertheit nicht.
00:41:38.680 –> 00:41:43.960
Das ist ein großartiger Punkt, den du ansprichst,
00:41:43.960 –> 00:41:45.320
nämlich Ablenkung.
00:41:45.320 –> 00:41:49.880
Und unabhängig davon, wie trainiert wir sind,
00:41:50.040 –> 00:41:55.680
Ich kenne das übrigens auch und ich würde schon behaupten, dass ich sehr trainiert bin
00:41:55.680 –> 00:42:00.920
auch darin, diese Prozesse abzurufen und so weiter.
00:42:00.920 –> 00:42:04.000
Aber wir haben natürlich unsere Sinneskanäle.
00:42:04.000 –> 00:42:08.760
Das heißt, in dem Moment, wo irgendwas aufploppt, was überraschend ist, da kommt jemand rein
00:42:08.760 –> 00:42:12.540
und obwohl der vielleicht gar nichts sagt, der tut irgendwas, geht natürlich unser Fokus
00:42:12.540 –> 00:42:13.540
da drauf.
00:42:13.540 –> 00:42:15.520
Das heißt, wir sind für einen kurzen Moment abgelenkt.
00:42:15.520 –> 00:42:21.000
Oder das kann im Hintergrund ein E-Mail-Programm sein oder eine WhatsApp-Nachricht, die einen
00:42:21.000 –> 00:42:22.520
erreicht oder wie auch immer.
00:42:22.520 –> 00:42:27.320
Das heißt, wir sind immer wieder auch von Ablenkungen, also da geht es auch um die Frage,
00:42:27.320 –> 00:42:32.920
wie kann ich vielleicht auch Ablenkungen zum Beispiel ganz bewusst eben auch ausblenden,
00:42:32.920 –> 00:42:35.040
wie kann ich die auch mal verhindern.
00:42:35.040 –> 00:42:40.760
Und gerade in der digitalen Welt, in der wir unterwegs sind, ist das ja ganz häufig auch
00:42:40.760 –> 00:42:41.880
ein Thema für viele.
00:42:41.880 –> 00:42:46.280
Also lasse ich wirklich Notifications eingeschalten?
00:42:46.280 –> 00:42:51.320
Will ich wirklich immer benachrichtigt werden oder schalte ich irgendwie zwischendurch auch
00:42:51.320 –> 00:42:57.120
mal meinen E-Mail-Account aus, um eben nicht permanent mitzubekommen, dass eine Nachricht
00:42:57.120 –> 00:42:58.120
kommt?
00:42:58.120 –> 00:43:03.560
Und das erfordert aber auch wieder hier auch in der Kommunikation, also auf der einen Seite
00:43:03.560 –> 00:43:07.500
das Bewusstsein, dann ganz bewusst auch wieder für sich selber Entscheidungen zu treffen
00:43:07.500 –> 00:43:12.700
vor dem Hintergrund der Reflexion und des Denkprozesses, was ich hier vorgenommen habe,
00:43:12.700 –> 00:43:16.780
Erkenntnisse zu generieren und das dann ins Handeln zu überführen und dann auch wieder
00:43:16.780 –> 00:43:21.220
entsprechend zu kommunizieren. Wir haben das ja an vielen Stellen. Also wenn wir jetzt
00:43:21.220 –> 00:43:28.220
das Beispiel, denk nur mal an die Corona-Zeit, da haben viele dann aus dem Homeoffice gearbeitet.
00:43:28.220 –> 00:43:34.180
Was war das für viele eine riesige Umstellung, weil auf der Arbeit hast du dann vielleicht
00:43:34.180 –> 00:43:38.740
irgendwie ein Büro gehabt, geschlossene Räume, da war klar, wo dein Arbeitsplatz ist.
00:43:38.740 –> 00:43:43.020
Und jetzt platzte irgendwie jedes Mal, wenn du ein Meeting führen wolltest, irgendjemand
00:43:43.020 –> 00:43:45.180
durch die Tür oder hat dann an der Tür geklopft.
00:43:45.180 –> 00:43:47.660
Das muss ja noch nicht mal sein, dass jemand reingeplatzt ist.
00:43:47.660 –> 00:43:50.660
Aber auch das Klopfen, das ist ja auch, da musst du ja irgendwie in Anführungsstrichen
00:43:50.660 –> 00:43:51.660
darauf reagieren.
00:43:51.660 –> 00:43:54.820
Also auch hier zum Beispiel Regelwerke zu haben oder wie auch immer.
00:43:54.820 –> 00:43:59.060
Und insofern hängt das ja auch alles miteinander zusammen.
00:43:59.060 –> 00:44:01.380
Aber ich finde den Punkt, den du angesprochen hast, sehr, sehr wichtig.
00:44:01.380 –> 00:44:06.380
Und wir können auch die Ablenkung nicht komplett ausschalten, sondern wir können,
00:44:06.380 –> 00:44:11.380
Entschuldigung, ich habe einen Frosch im Hals, wir können an der Stelle, Moment mal.
00:44:11.380 –> 00:44:20.380
So, ich hoffe jetzt ist es besser. Wir können die Ablenkung nicht komplett ausschalten,
00:44:20.380 –> 00:44:24.380
aber wir können sie zumindest reduzieren. Und wir können überlegen,
00:44:24.380 –> 00:44:29.380
und da sind wir wieder beim Denken, was wir dann tun können, um das zu reduzieren
00:44:29.380 –> 00:44:34.580
und dann anschließend auch wieder sprachlich zu kommunizieren, um das eben nicht nur,
00:44:34.580 –> 00:44:39.420
also wir sprechen ja auch oft von Erwartungen und so weiter, um das nicht nur bei uns zu haben
00:44:39.420 –> 00:44:45.300
und für uns geklärt zu haben, sondern eben auch sowohl im Innen- als auch im Außen zu kommunizieren,
00:44:45.300 –> 00:44:49.620
wieder über Sprache, damit das für den anderen auch überhaupt zugänglich ist.
00:44:49.620 –> 00:44:54.060
Weil wenn ich es nicht kommuniziere, dann ist es zwar schön, dass ich einen Denkprozess dazu hatte,
00:44:54.060 –> 00:44:58.020
aber der wird mir dann in der Interaktion nicht sonderlich viel bringen.
00:44:58.020 –> 00:45:00.020
Das Abde magst du da nochmal anschließen.
00:45:00.020 –> 00:45:04.020
Oh ja, für wen? Ich fühle mich so zu Hause bei dir gerade.
00:45:04.020 –> 00:45:07.020
Ja, das geht mir sehr häufig so.
00:45:07.020 –> 00:45:09.020
Dann will ich da irgendwo…
00:45:09.020 –> 00:45:11.020
Bist du wieder in deinem Clubhaus?
00:45:11.020 –> 00:45:13.020
Dann laufen die Leute um mich herum
00:45:13.020 –> 00:45:15.020
und dann kann ich mich eigentlich sehr schwierig konzentrieren.
00:45:15.020 –> 00:45:18.020
Deswegen bin ich jetzt heute gerade mal ins Büro gegangen
00:45:18.020 –> 00:45:21.020
und heute ist halt Brückentag.
00:45:21.020 –> 00:45:23.020
Da laufen hier Überleute rum
00:45:23.020 –> 00:45:32.460
Und insofern sehe ich das Thema Konzentration, aber auch das Thema Disziplin, Selbstdisziplin
00:45:32.460 –> 00:45:38.660
als Voraussetzung für den Prozess, den wir vorhin angesprochen haben, dass man dann einfach sich an
00:45:38.660 –> 00:45:44.820
die Leine nimmt und sagt, ja, ich möchte das jetzt. Nein, es ist okay. Ich steuere mich und
00:45:44.820 –> 00:45:50.100
ich möchte das jetzt so. Oder vielleicht auch einfach mit einem gewissen Selbstverständnis
00:45:50.100 –> 00:45:53.300
in die Umwelt kommunizieren. Ich mache das jetzt.
00:45:53.300 –> 00:45:58.700
Ja, absolut. Wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.
00:45:58.700 –> 00:46:01.900
Also ich finde, wir haben doch jede Menge heute wieder zusammengeführt.
00:46:01.900 –> 00:46:05.300
Und es wird einiges deutlich. Es sind verschiedene Faktoren,
00:46:05.300 –> 00:46:08.100
die Einfluss darauf haben. Auf der einen Seite dann,
00:46:08.100 –> 00:46:11.100
dass das Ganze eben nicht linear gedacht werden kann,
00:46:11.100 –> 00:46:14.500
sondern zum einen zirkulär ist, zum anderen eben Wechselbeziehungen
00:46:14.500 –> 00:46:16.900
da sind in die eine als auch in die andere Richtung.
00:46:16.900 –> 00:46:24.540
Und dass es aber durchaus Sprache auch Einfluss eben auf das Denken hat und umgekehrt.
00:46:24.540 –> 00:46:30.540
Und insofern, dass es sich auch lohnt, tatsächlich in die Beobachtung und auch in die Selbstbeobachtung,
00:46:30.540 –> 00:46:36.900
also sowohl im Innen als auch im Außen zu gehen, um auf der Meta-Ebene durchaus auch
00:46:36.900 –> 00:46:43.260
verschiedene Prozesse, Denkprozesse auch anzustoßen, um zu gucken, welche Erkenntnisse sich daraus
00:46:43.260 –> 00:46:47.180
ableiten lassen, um dann auch wieder selbstbewusst zu entscheiden, was will ich
00:46:47.180 –> 00:46:49.460
denn jetzt mit der gewonnenen Erkenntnis auch machen?
00:46:49.460 –> 00:46:54.460
Wie gehe ich damit um? Und insofern finde ich, dass es sehr, sehr vielfältig
00:46:54.460 –> 00:46:59.460
heute gewesen ist. Lass uns doch gerne an der Stelle auch gerne abrunden und
00:46:59.460 –> 00:47:03.660
auf der einen Seite nochmal kurz so ein Abschlusswort für heute für den Raum.
00:47:03.660 –> 00:47:08.780
Und dann kann ich gerne auch nochmal für morgen die Themen Ankündigung
00:47:08.780 –> 00:47:12.220
machen. Liebe Sabine, was war für dich so das Highlight aus dem Raum heute?
00:47:13.180 –> 00:47:15.900
Ich glaube, ich habe für mich einen kleinen Prozess aufgesetzt.
00:47:15.900 –> 00:47:19.980
Also Konzentration, Disziplin sind so ein bisschen die Voraussetzungen,
00:47:19.980 –> 00:47:22.540
ins Denken zu kommen.
00:47:22.540 –> 00:47:25.780
Denken tut man immer, aber dieses bewusste Denken,
00:47:25.780 –> 00:47:29.340
dann das Thema Selbstgespräch mit sich selbst, den Selbstdialog,
00:47:29.340 –> 00:47:33.500
du immer wieder die Selbstbestärkung,
00:47:33.500 –> 00:47:37.380
dass man das, was man machen möchte, auch durchzieht.
00:47:37.380 –> 00:47:40.780
Und zum Schluss das Thema Kommunikation.
00:47:40.940 –> 00:47:43.100
Da müssen wahrscheinlich alle dran arbeiten.
00:47:43.100 –> 00:47:46.780
Aber, wie gesagt, ich war letzte Woche auf dem Kongress.
00:47:46.780 –> 00:47:52.780
Und da hatten wir eine halbe Stunde eine Kommunikationstrainerin.
00:47:52.780 –> 00:47:55.540
Die hat das so witzig und so gut gemacht.
00:47:55.540 –> 00:47:58.940
Und da habe ich gedacht, hallo, das ist so simpel.
00:47:58.940 –> 00:48:00.980
Nimm doch einfach ein paar Sachen mit.
00:48:00.980 –> 00:48:02.700
Da habe ich sehr viel mitgenommen.
00:48:02.700 –> 00:48:04.380
Und heute habe ich auch sehr viel mitgenommen.
00:48:04.380 –> 00:48:05.780
Vielen lieben Dank, Yasmin.
00:48:05.780 –> 00:48:08.340
Ich wünsche euch allen einen tollen Brückentag.
00:48:08.500 –> 00:48:11.700
Und ich hoffe, dass ihr alle so viele um euch rumspringen habt, wie ich.
00:48:11.700 –> 00:48:15.900
Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.
00:48:15.900 –> 00:48:19.860
Und auch hier sehen wir wieder an dem, was du zusammengefasst hast,
00:48:19.860 –> 00:48:24.540
dass du auch wieder linear sozusagen für dich eine Abfolge festgehalten hast.
00:48:24.540 –> 00:48:26.980
Das ist genau das, worüber wir vorhin auch gesprochen haben.
00:48:26.980 –> 00:48:31.620
Wir neigen immer dazu, tatsächlich auch, um die Komplexität rauszunehmen.
00:48:31.620 –> 00:48:34.500
Also das ist auch nichts Verkehrtes, dass wir tatsächlich eben auch gucken,
00:48:34.500 –> 00:48:39.220
Wie können wir das vielleicht für uns auch als Prozess sozusagen festhalten, damit das
00:48:39.220 –> 00:48:43.940
für uns auch nachvollziehbar wird, weil unser Gehirn eben genau dieses Lineare auch immer
00:48:43.940 –> 00:48:48.100
wieder braucht, weil wir häufig gar nicht in der Lage sind, in diesem Zirkulären zu
00:48:48.100 –> 00:48:51.820
denken oder in diesem Potenzierten oder so.
00:48:51.820 –> 00:48:55.620
Wenn wir an KI oder sowas denken, dann haben wir diese Herausforderung ja auch.
00:48:55.620 –> 00:49:01.660
Deswegen hilft es uns total, eben die Komplexität rauszunehmen, wohlgemerkt.
00:49:01.660 –> 00:49:05.760
haben wir ja heute mehrfach auch gemeinsam unterstrichen und betont, dass es dann eben
00:49:05.760 –> 00:49:09.420
in verschiedene Richtungen gehen kann, dass es nicht unbedingt immer die gleiche Reihenfolge
00:49:09.420 –> 00:49:13.100
sein muss, sondern dass es ein Hin und Her ist, ein Switchen ist sozusagen zwischen
00:49:13.100 –> 00:49:19.540
den verschiedenen Ebenen, die da stattfinden und dass ich eben nicht nur einen Anfangs-
00:49:19.540 –> 00:49:25.740
oder einen Endpunkt habe, sondern den Prozess auch umkehren kann. Und zum Beispiel, wenn
00:49:25.740 –> 00:49:30.760
wir jetzt am Ende die Kommunikation, die Sprache haben, auch mal die Sprache und die Kommunikation
00:49:30.760 –> 00:49:35.700
als Anfangspunkt sozusagen nehmen könnte, um da mal zu starten und zu gucken, was verändert
00:49:35.700 –> 00:49:42.400
ist, wenn ich die Sprache verändere und so weiter und dementsprechend dann auch die Zirkularität
00:49:42.400 –> 00:49:45.920
auch oder die Wechselbeziehungen auch wieder mit reinbekommen und mit berücksichtigt habe.
00:49:45.920 –> 00:49:46.920
Finde ich wunderbar.
00:49:46.920 –> 00:49:47.920
Vielen, vielen lieben Dank.
00:49:47.920 –> 00:49:50.600
Ich fand das wirklich, da waren viele Impulse dabei.
00:49:50.600 –> 00:49:54.440
Da können, denke ich, alle auch irgendwo mit andocken und gucken, wo stehe ich denn
00:49:54.440 –> 00:49:59.200
gerade aktuell und was kann ich für mich da auch nutzen und vielleicht auch mal ausprobieren,
00:49:59.200 –> 00:50:06.040
in die Selbsterkundungsreise sozusagen auch gehen. Und wir werden morgen dann fortsetzen mit
00:50:06.040 –> 00:50:12.240
Denk- und Tagträumen, also Tag in Klammern gesetzt, weil Träumen tun wir nicht nur in der Nacht,
00:50:12.240 –> 00:50:16.520
sondern wir haben ja auch durchaus Tagträume. Da bin ich total gespannt, was da zusammenkommt.
00:50:16.520 –> 00:50:20.680
Insofern seid ihr ganz, ganz herzlich eingeladen, morgen früh um 8 Uhr wieder mit dabei zu sein.
00:50:20.680 –> 00:50:24.320
Ich freue mich in jedem Fall drauf. Also bis dahin. Ciao.