Select Page

Gehirnfutter für Pioniergeister: Wie äußert sich Gewalt in der Literatur und was können wir aus gewalttätigen Themen in Büchern lernen? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #931 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Macht & Gewalt“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…

Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #931 Gewalt in der Literatur | Von Dr. Yasemin Yazan

Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen. 

00:00:00.000 –> 00:00:04.000

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich. Ich hoffe, ihr könnt mich hören.

00:00:04.000 –> 00:00:09.600

Vielleicht wäre mal ein Handzeichen ganz cool an der Stelle, weil wir nämlich unterwegs sind

00:00:09.600 –> 00:00:14.000

und dementsprechend das eine oder andere heute sich etwas anders gestaltet.

00:00:14.000 –> 00:00:19.200

Und ja, ein Emoji wäre super, dass ich einfach nur schon mal einordnen kann,

00:00:19.200 –> 00:00:22.000

ob ich für euch hörbar bin. Das wäre super.

00:00:27.000 –> 00:00:30.440

Könnt ihr mich denn gerade hören? Ja, wunderbar. Super.

00:00:30.440 –> 00:00:36.440

Ja, viele liebe Grüße aus Sofia heute Morgen.

00:00:36.440 –> 00:00:38.960

Von daher ist es ein bisschen

00:00:38.960 –> 00:00:43.200

“chaotisch”. Wir haben es vom Timing her

00:00:43.200 –> 00:00:50.480

“nur” so weit hinbekommen, dass ich zumindest live gehen kann, auch wenn im Hintergrund jetzt Geräusche sind.

00:00:50.480 –> 00:00:55.640

Wir haben auf der einen Seite, müssen wir immer gucken, wo wir unser Auto aufladen können. Und das ist hier

00:00:55.920 –> 00:01:00.280

vor Ort, gerade nur möglich in einem Einkaufszentrum sozusagen. In der

00:01:00.280 –> 00:01:04.200

Tiefgarage ist das Auto zu laut, auch wenn ich im Auto sitzen bleiben würde.

00:01:04.200 –> 00:01:08.040

Und ganz oben bin ich jetzt auf der Terrasse, um mit euch sprechen zu können.

00:01:08.040 –> 00:01:11.760

Und hier ist es so, dass im Hintergrund leider sich jetzt die Geräusche

00:01:11.760 –> 00:01:15.760

teilweise nicht vermeiden lassen. Aber nichtsdestotrotz zumindest sind wir live

00:01:15.760 –> 00:01:19.360

und haben auch die Möglichkeit eben in den Austausch zu kommen heute. Deswegen

00:01:19.360 –> 00:01:24.720

auch ein etwas verspäteter Start. Ich freue mich in jedem Fall heute mit euch

00:01:24.720 –> 00:01:30.400

über Gewalt in der Literatur zu sprechen und bin sehr, sehr gespannt, weil wir haben

00:01:30.400 –> 00:01:35.400

ja die Fragestellung, wie äußert sich Gewalt in der Literatur und was können wir aus gewalttätigen

00:01:35.400 –> 00:01:37.360

Themen in Büchern lernen.

00:01:37.360 –> 00:01:41.640

Und das wollen wir uns heute anschauen, das heißt, ich bin heute auch auf Unterstützung

00:01:41.640 –> 00:01:43.520

von eurer Seite angewiesen.

00:01:43.520 –> 00:01:48.040

Wenn jemand mit dabei ist im Raum, der sagt, ich würde heute hauptsächlich gerne so ein

00:01:48.040 –> 00:01:52.720

bisschen auch die Moderation mit steuern, habe ich überhaupt nichts dagegen oder einfach

00:01:52.720 –> 00:01:56.800

zu sagen, ich unterstütze dich, indem ich jetzt hier mit dabei bin, mitspreche und

00:01:56.800 –> 00:02:01.980

sozusagen Hauptanteile, Redeanteile übernehme, so dass es einfacher für dich

00:02:01.980 –> 00:02:04.780

ist, vielleicht dich immer wieder auch mal auf stumm zu schalten, damit wir nicht

00:02:04.780 –> 00:02:08.740

allzu viele Störgeräusche im Hintergrund haben, dann sehr sehr gerne.

00:02:08.740 –> 00:02:12.300

In diesem Sinne seid ihr ganz ganz herzlich eingeladen, mit dazu zu kommen

00:02:12.300 –> 00:02:19.180

und euch auch gerne per Handzeichen dazu zu schalten, um mit mir in den Austausch

00:02:19.180 –> 00:02:23.780

Austausch zu kommen heute Morgen und gemeinsam einfach mal zu gucken, wo sich der Raum denn

00:02:23.780 –> 00:02:30.780

hin entwickelt. Wie jeden Morgen ist es auch heute so, dass wir im Grunde genommen keine,

00:02:30.780 –> 00:02:34.860

ja kein richtig oder kein falsch haben, sondern dass es darum geht, gemeinsam im Austausch

00:02:34.860 –> 00:02:40.140

zu schauen, wo sich der Raum hin entwickelt und dementsprechend, ja, bin ich sehr, sehr

00:02:40.140 –> 00:02:44.220

gespannt, wer mich heute Morgen einfach an der Stelle unterstützen mag und mit dazukommen

00:02:44.220 –> 00:02:54.220

Ich würde mich sehr freuen. Ich schalte mich gerne mal auf Stumm für einen kleinen Augenblick, um mal zu gucken, wer gerne mit dazu kommt.

00:03:04.220 –> 00:03:10.100

Ich wiederhole gerne noch mal ganz kurz den Raumtitel und die Sub-Headline, die wir heute

00:03:10.100 –> 00:03:14.860

vorbereitet haben “Gewalt in der Literatur” und “Wie äußert sich Gewalt in der Literatur

00:03:14.860 –> 00:03:17.780

und was können wir aus gewalttätigen Themen in Büchern lernen”.

00:03:17.780 –> 00:03:20.700

Das ist mal das, womit wir uns heute beschäftigen wollen.

00:03:20.700 –> 00:03:29.180

Ich bin heute zugeschaltet aus Sofia, insofern ein paar Rahmenbedingungen, die es etwas erschweren

00:03:29.180 –> 00:03:31.100

hier mit den Hintergrundgeräuschen.

00:03:31.100 –> 00:03:33.140

Ich hoffe, dass wir es trotzdem ganz gut hinbekommen.

00:03:33.140 –> 00:03:37.780

Ich würde mich total freuen, wenn jemand mit dazu kommt, damit wir so schnell wie möglich

00:03:37.780 –> 00:03:40.900

auch schauen können, dass wir diesen Reflexionsraum heute eröffnen können.

00:03:40.900 –> 00:03:46.800

Das Erste, was ich vielleicht gerne mal als Impuls mit reingeben möchte, ist, was mir

00:03:46.800 –> 00:03:52.340

klassischerweise direkt zu dem Punkt Literatur einfällt und Gewalt.

00:03:52.340 –> 00:03:58.960

Wir hatten das Thema schon mal am Rande aufgegriffen und zwar fällt mir sofort ein dieser Aspekt

00:03:58.960 –> 00:03:59.960

der Märchen.

00:03:59.960 –> 00:04:07.160

Das wissen vielleicht die wenigsten, dass ursprünglich Märchen sozusagen Erwachsenen erzählt wurden.

00:04:07.160 –> 00:04:09.660

Es waren Geschichten, die Erwachsenen erzählt wurden.

00:04:09.660 –> 00:04:12.860

Und es gibt sogar Zeiten, wenn man da historisch drauf schaut,

00:04:12.860 –> 00:04:16.860

dass gewisse Geschichten sogar abgewandelt werden mussten,

00:04:16.860 –> 00:04:20.460

damit sie überhaupt auch zugänglich sind sozusagen für Kinder.

00:04:20.460 –> 00:04:23.860

Das heißt, wir haben sie heute in einer deutlich abgeschwächten Form.

00:04:23.860 –> 00:04:27.460

Nichtsdestotrotz, wenn man mal genauer drauf schaut,

00:04:27.460 –> 00:04:32.060

stellt man durchaus fest, dass es teilweise doch auch sehr gewalttätig ist.

00:04:32.060 –> 00:04:36.020

Also kann man auch dazu stehen, wie man mag. Ich persönlich finde das nicht so

00:04:36.020 –> 00:04:41.740

optimal für Kinder. Insofern ist es unser Kind, der Elias, an der Stelle ohne

00:04:41.740 –> 00:04:46.340

Märchen tatsächlich im Wesentlichen groß geworden. Wir haben es eher bevorzugt,

00:04:46.340 –> 00:04:49.860

und da kommen wir jetzt vielleicht zu einem weiteren Aspekt aus der

00:04:49.860 –> 00:04:56.300

Literatur, eben Fabeln aufzugreifen. Und Fabeln finde ich wunderbar, um eben aus

00:04:56.300 –> 00:04:59.980

der Analogie aus der Tierwelt, das eine oder andere in Geschichten verpackt,

00:04:59.980 –> 00:05:04.220

eben an Kinder zum Beispiel weiterzugeben. Das wäre mal so ein erster Impuls, der

00:05:04.220 –> 00:05:08.780

mir direkt zum Start einfällt und ich bin total gespannt, welche weiteren

00:05:08.780 –> 00:05:11.460

Aspekte vielleicht mit dazu kommen. Vielleicht seht ihr das mit den Märchen

00:05:11.460 –> 00:05:15.500

oder Fabeln aber auch anders oder habt eben andere weitere Beispiele, die wir

00:05:15.500 –> 00:05:19.340

hiermit aufgreifen können. Wie schaut es dann aus? Wer mag denn mit mir den

00:05:19.340 –> 00:05:22.980

Reflexionsraum heute starten?

00:05:22.980 –> 00:05:38.980

(Rednerwechsel) Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Jürgen.

00:05:38.980 –> 00:05:42.980

(rednerwechsel) hallo, guten morgen, liebe Yasemin.

00:05:42.980 –> 00:05:47.980

Schön, dich zu hören und vielen Dank, dass du das trotzdem ermöglichst,

00:05:47.980 –> 00:05:53.420

diesen Raum heute aufzumachen, finde ich absolut toll und bemerkenswert.

00:05:53.420 –> 00:05:59.780

Und insofern bin ich auch dir zur Seite gesprungen,

00:05:59.780 –> 00:06:03.780

sage ich jetzt mal, obwohl das nicht so ganz mein Thema ist.

00:06:03.780 –> 00:06:06.820

Es mich aber sehr interessiert.

00:06:06.820 –> 00:06:13.580

Und du hattest ja schon angesprochen, wir hatten bezüglich des

00:06:13.580 –> 00:06:19.260

des Themas Gewalt ja schon mal einen Raum, der sich mit Kunst beschäftigt hat, mit der

00:06:19.260 –> 00:06:26.220

Expertenrunde. Ich kann mich leider an den Namen nicht mehr erinnern, aber der ja auch

00:06:26.220 –> 00:06:33.620

auf verschiedene Aspekte der Gewaltdarstellung in der bildenden Kunst eingegangen ist.

00:06:33.620 –> 00:06:41.620

Und ich habe da schon einiges auch an Triggern mitgenommen.

00:06:42.060 –> 00:06:51.100

Und für das heutige Thema haben wir im Grunde genommen ja die gleichgelagerte Basis, Meta-Ebene,

00:06:51.100 –> 00:06:59.180

Gewalt in der Kunst, in der Hinsicht heute eben in der geschriebenen Kunst der Literatur.

00:06:59.180 –> 00:07:06.620

Und ich gehe wie üblich auf deine Untertitelung, auf das Thema Märchen mag ich vielleicht

00:07:06.620 –> 00:07:09.860

doch noch später eingehen, aber auf die Untertitelung.

00:07:09.860 –> 00:07:18.860

Und du stelltest die Frage, wie äußert sich Gewalt in der Literatur als erste Teilfrage?

00:07:18.860 –> 00:07:27.140

Und es ist im Grunde genommen für mich, nachdem ich darüber nachgedacht habe,

00:07:27.140 –> 00:07:30.100

was ist der Unterschied zum Beispiel zur bildenden Kunst?

00:07:30.660 –> 00:07:38.660

Die Literatur eigentlich erstens mal eine andere Art der Darstellung von Gewalt,

00:07:38.660 –> 00:07:42.660

nämlich in Wort beziehungsweise in Schrift.

00:07:42.660 –> 00:07:48.660

Und wir hatten einmal definiert, dass die Sprache,

00:07:48.660 –> 00:07:54.660

beziehungsweise es war eine mögliche Verbindung zwischen Sprache und Denke,

00:07:54.660 –> 00:07:59.660

dass die Sprache die eigentliche Umsetzung der Denke ist.

00:07:59.660 –> 00:08:08.140

Also kommt in der Literatur für mich mal ganz einfach und vielleicht auch als Provokation für eine Diskussion mit anderen gesagt,

00:08:08.140 –> 00:08:21.460

damit eine Gewaltdenke aufs Papier, wenn wir unterstellen, dass Sprache die Konsequenz bzw. der Ausdruck von Denken ist.

00:08:21.460 –> 00:08:28.380

Das ist bei bildenden Künsten, ist es anders, aus meinem Dafürhalten, aber wie gesagt, ich bin ein Laie,

00:08:28.380 –> 00:08:36.380

Da nehmen wir das über unseren Sehsinn auf und bilden Bilder, reflektieren Bilder und

00:08:36.380 –> 00:08:41.060

setzen sie in gewisse Verbindungen um.

00:08:41.060 –> 00:08:49.260

Aber mit geschriebener Sprache ist dieses Instrument, was Gewalt und Gewaltdarstellung

00:08:49.260 –> 00:09:02.740

betrifft, für mich eben eine Transparenzmachung von Gedanken, von Einstellungen, von Zielsetzungen

00:09:02.740 –> 00:09:09.740

oder Motivationen, die ich als solches viel direkter aufnehmen kann als mit irgendeiner

00:09:09.740 –> 00:09:10.740

anderen Form.

00:09:10.740 –> 00:09:18.260

Das wäre so mal mein erster Trigger zu dem ersten Teil deiner Frage, wie äußert sich

00:09:18.260 –> 00:09:24.000

Gewalt in der Literatur. Vielen Dank. Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank vor

00:09:24.000 –> 00:09:28.780

allen Dingen auch für das Brückenschlagen auch eben zum Thema Gewalt in der Kunst

00:09:28.780 –> 00:09:34.380

und der Experte, der bei uns in der Runde war, war Michael Nollte. Der

00:09:34.380 –> 00:09:38.420

Experten-Talk ist aufgezeichnet, allerdings noch nicht veröffentlicht, kommt dann

00:09:38.420 –> 00:09:42.380

irgendwann demnächst, also da gerne auch mal rein hören, falls ihr selbst nicht mit

00:09:42.380 –> 00:09:45.500

dabei sein konntet. War wirklich sehr, sehr spannend, eben die verschiedenen

00:09:45.500 –> 00:09:52.040

Ebenen, die hier aufgemacht worden sind. Und da Literatur auch ein Teil der Kunst

00:09:52.040 –> 00:09:55.580

sozusagen ist, finde ich das hier auch wunderbar, eben die entsprechenden

00:09:55.580 –> 00:09:58.620

Brücken zu schlagen und in die verschiedenen Richtungen zu denken.

00:09:58.620 –> 00:10:05.380

Ja, und Sprache als die eigentliche Umsetzung der Denke, so gut du es gerade

00:10:05.380 –> 00:10:09.820

formuliert hast, das ist ja quasi, können wir sagen, können wir erst mal so als

00:10:09.820 –> 00:10:13.060

These vielleicht auch noch mal aufgreifen, um zu gucken, ob der eine oder

00:10:13.060 –> 00:10:17.820

andere hier vielleicht auch noch mal andocken mag und seine Gedanken dazu auch

00:10:17.820 –> 00:10:22.340

noch mal äußern mag. Und ich finde das total spannend eben auch noch mal auf

00:10:22.340 –> 00:10:26.300

der Idee, auf der Ebene noch mal zu gucken, auch inhaltlich. Vielleicht ist es

00:10:26.300 –> 00:10:30.460

leichter für uns, wenn wir an der einen oder anderen Stelle, also haben wir einmal

00:10:30.460 –> 00:10:33.580

die Meta-Ebene, aus der wir drauf schauen können und wir können auf der anderen

00:10:33.580 –> 00:10:39.540

Seite aber auch ganz konkrete Beispiele möglicherweise aufgreifen, um zum Beispiel

00:10:39.540 –> 00:10:45.000

dargestellte Gewalt in der Literatur deutlich zu machen an konkreten Beispiel

00:10:45.000 –> 00:10:49.320

und dann wiederum zu abstrahieren und auf die Mitterebene zu kommen, also dass

00:10:49.320 –> 00:10:54.140

wir uns dann an der Stelle vielleicht auch Beispielen bedienen können.

00:10:54.140 –> 00:10:59.200

Während du das erzählt hast, Jürgen, ist mir direkt zum Beispiel eingefallen, ich

00:10:59.200 –> 00:11:02.560

kann mich erinnern, dass ich das irgendwann mal in der Schulzeit gelesen

00:11:02.560 –> 00:11:08.920

hatte. Man müsste jetzt echt überlegen, wie das Buch hieß. Auf jeden Fall ging es

00:11:08.920 –> 00:11:14.500

in diesem Buch unter anderem um quasi Suizidgedanken. Das, was ich mir ganz

00:11:14.500 –> 00:11:20.240

interessanterweise auch abgespeichert hatte, war, dass er bildlich, also auch in

00:11:20.240 –> 00:11:25.600

der in der geschriebenen Kunst, wird ja auch die Bildersprache sozusagen

00:11:25.600 –> 00:11:30.040

verwendet, indem zum Beispiel Metaphern eingesetzt werden oder Analogien

00:11:30.040 –> 00:11:36.480

hergestellt werden etc. Und hier ging es dann darum, dass er sich unter anderem

00:11:36.480 –> 00:11:40.800

einen Saft bestellt hatte.

00:11:40.800 –> 00:11:43.360

Ich muss mal überlegen, welche Frucht das war.

00:11:43.360 –> 00:11:46.160

Und interessanterweise war das dann in der,

00:11:46.160 –> 00:11:50.800

in der, bei diesem Begleithäftchen,

00:11:50.800 –> 00:11:53.040

was man immer kaufen kann,

00:11:53.040 –> 00:11:56.000

wo es um Interpretationen dieser Bücher auch geht,

00:11:56.000 –> 00:11:58.560

ging es dann darum, dass das quasi

00:11:58.560 –> 00:12:02.240

sozusagen symbolisch dazu verwendet wurde

00:12:02.240 –> 00:12:04.240

an der Stelle, um über die,

00:12:04.240 –> 00:12:09.160

die Suizidgedanken, seine Suizidgedanken hier zum Ausdruck zu bringen.

00:12:09.160 –> 00:12:11.560

Also fand ich total spannend an der Stelle.

00:12:11.560 –> 00:12:15.320

Wäre ich wahrscheinlich aber so per se erstmal überhaupt nicht drauf gekommen.

00:12:15.320 –> 00:12:19.480

Das heißt, manchmal ist es dann auch sehr, sehr spannend, eben auch verschiedene

00:12:19.480 –> 00:12:24.840

Interpretationen dazu noch begleitend mit dazu zu nehmen,

00:12:24.840 –> 00:12:30.560

um über das eigene Horizont hinaus auch an der Stelle zu denken.

00:12:30.560 –> 00:12:34.560

Und von daher würde ich das gerne mal als Granatapfelsaft, war das genau.

00:12:34.560 –> 00:12:38.960

Ich erinnere mich, es war Granatapfelsaft, das hier bestellt wurde.

00:12:38.960 –> 00:12:43.120

Und das wurde dann verknüpft mit dem Gedanken,

00:12:43.120 –> 00:12:45.040

Suizidgedanken an der Stelle.

00:12:45.040 –> 00:12:48.160

Jürgen, kannst du was mit diesen Impulsen anfangen?

00:12:48.160 –> 00:12:57.160

Ja, mit einem konkreten Impuls jetzt mit Thomas Mann und Granatapfelsaft.

00:12:57.640 –> 00:13:04.440

Leider nein. Ist natürlich ein Aspekt, hatten wir ja auch, glaube ich, schon mal thematisiert,

00:13:04.440 –> 00:13:12.520

ein Ausdruck von Gewalt, nämlich die Gewalt gegen sich selbst, finde ich ein ganz, ganz

00:13:12.520 –> 00:13:19.120

wesentlicher Punkt, der mir so im ersten Moment gar nicht aufgekommen wäre, sondern ich wäre

00:13:19.120 –> 00:13:28.560

von der in Fortsetzung an deine Untertitelung ist bei mir beim Lesen des Titels gestern des

00:13:28.560 –> 00:13:38.440

Untertitels ist auch ein Buch aufgefloppt und zwar du stellst ja in der zweiten Halbsatz die Frage

00:13:38.440 –> 00:13:47.200

und was können wir aus Büchern lernen insofern was können wir aus der ich versuch’s mal so wertfrei

00:13:47.200 –> 00:13:58.200

zu sagen, wie möglich aus der Darstellung der Gewalt denn lernen. Und da war mein Einhänger

00:13:58.200 –> 00:14:05.280

von Literatur, das ich glaube letztes oder vorletztes Jahr auch Oscar verdächtigt oder

00:14:05.280 –> 00:14:13.840

sogar Oscar bepreist verfilmte Romanwerk von Erich Maria Remarque “Im Westen nichts Neues”.

00:14:13.840 –> 00:14:24.620

Und es ist mir deswegen sofort in den Sinn gekommen, weil der Gegenstand dieses Buches

00:14:24.620 –> 00:14:34.000

ja das kurze Leben und auch das Ende des Lebens eines jungen Menschen in der Urkatastrophe des

00:14:34.000 –> 00:14:45.800

letzten Jahrhunderts darstellt, im Ersten Weltkrieg. Und bei diesem Buch im Grunde genommen

00:14:45.800 –> 00:14:56.320

der Zweck, die Gewalt darzustellen und als negativer Ausdruck einer menschlichen Destruktivität

00:14:56.320 –> 00:15:03.800

darzustellen. Als Mittel dafür wird am Anfang und in vielen Teilen des Buches

00:15:03.800 –> 00:15:09.680

die Verherrlichung der Gewalt, die Begeisterung für Gewalt angeführt. Also

00:15:09.680 –> 00:15:14.720

wir kennen sicher oder viele kennen sicherlich diese Bilder der anfänglichen

00:15:14.720 –> 00:15:20.720

Kriegsbegeisterung, gerade im ersten Weltkrieg, wo die Menschen unterschiedlicher

00:15:20.720 –> 00:15:25.480

Zugehörigkeiten zu den Waffen gerufen wurden und im Grunde genommen eigentlich

00:15:25.480 –> 00:15:34.920

Freuden auf die gewalttätige Auseinandersetzung und darin sehe ich auch einen ganz wesentlichen

00:15:34.920 –> 00:15:45.520

Aspekt in der Darstellung der Gewalt in der Literatur, nämlich uns als Leser zu sensibilisieren

00:15:45.520 –> 00:15:54.360

für dieses Thema Gewalt und da möchte ich auch die Brücke schlagen zu deinem anfangs angeführten

00:15:54.360 –> 00:15:59.220

Trigger, nämlich die Märchen, die ja ursprünglich ja für Erwachsene

00:15:59.220 –> 00:16:04.860

geschrieben wurden und im Grunde genommen eigentlich in vielen Teilbereichen

00:16:04.860 –> 00:16:10.740

diese Thematik Gewalt und die Darstellung von Gewalt hatten. Und jetzt stellt sich

00:16:10.740 –> 00:16:18.140

eben die Frage und da kommt ein zweiter Satz, der zweite Teil deines Untersatzes

00:16:18.140 –> 00:16:20.140

was können wir daraus lernen?

00:16:20.140 –> 00:16:27.140

Und da würde ich sagen, dass das der wesentliche Aspekt und der Auftrag

00:16:27.140 –> 00:16:31.140

auch dieser Kunst ist, in diesem Sektor Darstellung Gewalt,

00:16:31.140 –> 00:16:36.140

die Sensibilisierung und die Offenkundlichmachung

00:16:36.140 –> 00:16:43.140

dieser grundlegenden Destruktivität in Form von Gewalt

00:16:43.140 –> 00:16:52.780

und die Möglichkeit aufzuzeigen, wie man diese Gewalt auch eindämmen bzw. verhindern kann.

00:16:52.780 –> 00:17:00.500

Insofern hat die Kunst in dem Genre für mich einen moralisch-ethischen Auftrag.

00:17:00.500 –> 00:17:07.020

Soweit mal nochmals von mir. Vielen Dank fürs Zuhören.

00:17:07.020 –> 00:17:11.700

Ja, großartig. Vielen, vielen lieben Dank. Und während du das erzählt hast,

00:17:11.700 –> 00:17:19.080

ist bei mir dann auch schon das nächste Buch aufgepoppt sozusagen, auch angelehnt an die

00:17:19.080 –> 00:17:27.180

Learnings daraus zu sensibilisieren, vielleicht auch Verständnis herzustellen und mögliche

00:17:27.180 –> 00:17:32.700

Grenzen vielleicht auch aufzuzeigen und zwar das Buch “Die Welle”. Viele von euch werden das

00:17:32.700 –> 00:17:37.500

wahrscheinlich kennen, für die, die es nicht kennen, ist es auf jeden Fall auch lesenswert.

00:17:37.500 –> 00:17:45.500

Und zwar geht es da um einen Bericht eines Unterrichtsversuchs, der einfach zu weit ging.

00:17:45.500 –> 00:17:50.500

Schüler haben immer wieder dem Lehrer gegenüber die Frage gestellt, nach dem Motto,

00:17:50.500 –> 00:17:55.500

wie kann denn so etwas wie der Zweite Weltkrieg passiert sein?

00:17:55.500 –> 00:18:01.500

Beziehungsweise diese ganzen Anbahnungen, die da stattgefunden haben im Vorfeld.

00:18:01.500 –> 00:18:07.540

fällt und viele Menschen haben ja beteuert, dass sie gewisse Dinge auch gar nicht mitbekommen

00:18:07.540 –> 00:18:08.540

haben.

00:18:08.540 –> 00:18:12.820

Aber das war eben für viele Schüler so nach dem Motto, wie kann das denn sein, dass man

00:18:12.820 –> 00:18:14.500

das nicht mitbekommen hat oder ähnliches?

00:18:14.500 –> 00:18:19.620

Kann es sein, dass hier so viele Menschen mitgezogen sind, in Anführungsstrichen, um

00:18:19.620 –> 00:18:26.620

ja etwas ganz Schlimmes zu tun, direkt oder indirekt mit dazu beigetragen zu haben.

00:18:26.620 –> 00:18:31.900

Und das führte dazu, dass dann eine Art Versuch stattgefunden hat.

00:18:31.900 –> 00:18:35.980

Und die Details mag ich jetzt gar nicht an der Stelle darauf gar nicht eingehen,

00:18:35.980 –> 00:18:41.020

sondern das soll ja auch als “Überraschung” bleiben für die, die wirklich auch vorhaben,

00:18:41.020 –> 00:18:42.620

vielleicht sich das Buch zu lesen.

00:18:42.620 –> 00:18:49.420

Und das Buch ist im Grunde genommen ein schönes Beispiel dafür, um aufzuzeigen,

00:18:49.420 –> 00:18:52.140

schön ist, weil man hier echt in den Zirkus hinsetzen,

00:18:52.140 –> 00:18:55.420

um aufzuzeigen, dass es eben immer wieder passieren kann,

00:18:55.420 –> 00:18:59.340

dass es bestimmte Phänomene sind, die hier auch greifen und zusammenkommen,

00:18:59.340 –> 00:19:02.660

die letztendlich zu solchen Aspekten auch führen können.

00:19:02.660 –> 00:19:07.380

Also von daher auch hier wieder aus diesem Gesichtspunkt der Learnings

00:19:07.380 –> 00:19:12.300

aufgegriffen, einen Aspekt auf der einen Seite zu sensibilisieren, auf der anderen

00:19:12.300 –> 00:19:17.340

Seite zeigt das Buch aber, finde ich, gleichzeitig auch “grenzen” auf,

00:19:17.340 –> 00:19:24.140

im Sinne von, also auch wenn wir sensibilisiert darauf sind, heißt es

00:19:24.140 –> 00:19:29.280

dass wir das unmittelbar und sofort merken, wenn sich Ähnliches wieder an der Stelle anbahnt.

00:19:29.280 –> 00:19:35.000

Also von daher braucht es vielleicht zum Beispiel auch Aspekte wie eine enorme Achtsamkeit und so

00:19:35.000 –> 00:19:40.640

weiter und so fort und kann man jetzt auch verschiedene Aspekte noch weiter daraus ableiten.

00:19:40.640 –> 00:19:45.720

Also das war jetzt mal bei mir nochmal direkt ein Buch, was aufgepoppt ist. Vielleicht hast

00:19:45.720 –> 00:19:49.600

du hier auch zu diesem Buch, Jürgen, ich bin mir relativ sicher, dass du es auch kennst,

00:19:49.600 –> 00:19:53.520

vor allem weil ich die Emojis auch gerade gesehen habe. Das heißt, vielleicht magst du da auch nochmal

00:19:53.520 –> 00:20:01.620

anknüpfen? Ja, lieben, gerne. Ich kann mich sehr gut erinnern an dieses Buch und auch an die

00:20:01.620 –> 00:20:10.160

Verfilmung. Es wurde ja auch verfilmt und ist, finde ich, vom Filmischen her auch, wenn ich

00:20:10.160 –> 00:20:17.340

mir das Urteil erlauben darf und kann, eine gelungene Adaption dieses Buches. Wobei ich

00:20:17.340 –> 00:20:24.340

Ich denke, dass es in der Entwicklung dieser Thematik, die da aufgezeigt wird,

00:20:24.340 –> 00:20:29.900

mit für mich ist es im Grunde genommen die große Klammer der Indoktrinierung,

00:20:29.900 –> 00:20:33.540

die irgendwann durch die damit verbundene

00:20:33.540 –> 00:20:39.180

Zielsetzung auch zur Gewalt führen kann und geführt hat,

00:20:39.180 –> 00:20:43.500

dass wir da aber diesen Grenzbereich haben.

00:20:43.700 –> 00:20:51.900

einerseits reden wir über Macht und Machtmissbrauch und auf der anderen Seite Gewalt.

00:20:51.900 –> 00:20:58.380

Und wenn ich noch mal auf den auf den ursprünglichen Titel zurückkommen darf,

00:20:58.380 –> 00:21:07.860

liebe Yasemin, wie äußert sich gewalt in der literatur? und ich bleibe ganz bewusst bei dem

00:21:07.860 –> 00:21:16.020

Begriff Gewalt, nicht bei Macht, weil für mich eben Gewalt eine physische und psychische direkte

00:21:16.020 –> 00:21:23.700

Einwirkung hat gegenüber jemandem anderen. Es ist ein Teilbereich, der Macht darstellt,

00:21:23.700 –> 00:21:30.580

aber Macht nicht unbedingt mit, das hatten wir ja auch schon besprochen, mit Gewalt verbunden

00:21:30.580 –> 00:21:38.360

sein muss. So ist für mich diese Darstellungsformen auch vielleicht, sind

00:21:38.360 –> 00:21:43.380

vielleicht auch ein Anknüpfungspunkt, dass ich sage, wir hatten schon besprochen,

00:21:43.380 –> 00:21:48.580

es gibt die typische physische Gewalt, es gibt diese psychische Gewalt, wir hatten

00:21:48.580 –> 00:21:55.060

das Thema Mobbing zum Beispiel, Erniedrigung, Herabwürdigung und wir

00:21:55.060 –> 00:22:01.580

Wir hatten auch das Thema der sexuellen Gewalt insbesondere auch in Bezug von Partnerschaften

00:22:01.580 –> 00:22:02.580

angesprochen.

00:22:02.580 –> 00:22:10.860

Und für mich ist das heutige Thema explizit auf diese Darstellung und die damit verbundenen

00:22:10.860 –> 00:22:24.180

Wirkungen auf den Leser dieser möglichen Gewaltarten ausgewiesen oder abgestimmt.

00:22:24.180 –> 00:22:30.380

aber nicht auf die Macht. Ich weiß nicht, wie du das jetzt siehst.

00:22:30.380 –> 00:22:39.140

Ja, bin ich absolut bei dir. Und gerade bei dem Buch “Die Welle”, es ist echt schon eine Weile her,

00:22:39.140 –> 00:22:43.060

dass ich das gelesen habe, müsste ich vielleicht mal wiederholen oder auch den Film hier nochmal

00:22:43.060 –> 00:22:49.220

anschauen, kann ich mich erinnern, dass ja hier auch durchaus eben diese Gewaltaspekte auch

00:22:49.220 –> 00:22:54.980

ebenfalls mit drin sind, also Gewalt von der einen Gruppe gegenüber einer

00:22:54.980 –> 00:22:59.180

anderen Gruppe, die eben nicht dazugehört. Also könnte man das jetzt relativ

00:22:59.180 –> 00:23:03.860

platt zum Ausdruck bringen. Und ich finde es auch total spannend, weil hier ja auch

00:23:03.860 –> 00:23:09.300

Aspekte in diesem Buch oder in der Verfilmung mit dabei gewesen sind, dass

00:23:09.300 –> 00:23:15.260

sich sozusagen eine Gruppe entwickelt hat, die dann auch mit bestimmten,

00:23:15.260 –> 00:23:21.380

Ich weiß nicht mehr genau, was es war, ob es ein Hemd war oder ob es eine Art Abzeichen

00:23:21.380 –> 00:23:23.380

war oder irgendwas in der Richtung.

00:23:23.380 –> 00:23:28.300

Also auf jeden Fall haben sie sozusagen so eine Art Teilaspekt einer Uniform, könnte

00:23:28.300 –> 00:23:35.340

man jetzt vielleicht sagen, zur Wiedererkennung auch eingesetzt, um daran eben auch zu erkennen,

00:23:35.340 –> 00:23:42.740

wer gehört dazu oder wer gehört nicht dazu aus den Klassen- oder Schulmitgliedern sozusagen,

00:23:42.740 –> 00:23:43.740

Schülerinnen und Schülern.

00:23:43.740 –> 00:23:49.540

Und wir hatten ja auch über den Aspekt der Uniformierung auch schon in verschiedene Richtungen gesprochen.

00:23:49.540 –> 00:23:56.940

Und deswegen finde ich das total spannend, dass auch dieser Aspekt bereits auch bei dieser Welle eben auch nochmal mit vorkommt.

00:23:56.940 –> 00:23:59.940

Vielleicht kannst du dich da besser dran erinnern als ich, Jürgen.

00:23:59.940 –> 00:24:08.140

Ja, du schlägst da wirklich sehr trefflich für mich auch diesen Bogen zwischen Macht, Ausdruck der Macht,

00:24:08.140 –> 00:24:14.780

oder dieses Erlangen der Macht durch ganz bestimmte gewaltfreie Hilfsmittel,

00:24:14.780 –> 00:24:22.220

zum Beispiel durch die eindeutige Identifikation der Zugehörigkeit zu einer Identität,

00:24:22.220 –> 00:24:27.660

in dem Fall war es ja eine Klassenidentität, und durch Kennzeichnung, ich gehöre dazu,

00:24:27.660 –> 00:24:32.140

da zählt dieses Zeichen der Welle, wenn ich mich recht erinnere, dazu,

00:24:32.140 –> 00:24:36.860

aber auch diese Handbewegung zum Beispiel, eine Handbewegung,

00:24:36.860 –> 00:24:41.420

Wir brauchen über 100 Jahre oder 80 Jahre zurückdenken.

00:24:41.420 –> 00:24:44.580

Da gab es auch eine signifikante Handbewegung, die die

00:24:44.580 –> 00:24:48.620

Zugehörigkeit zu einer ganz bestimmten politischen Strömung

00:24:48.620 –> 00:24:52.500

ausgedrückt hat. Und die gab es auch schon bei den Römern und in

00:24:52.500 –> 00:24:56.860

anderen Kulturen. Also das sind für mich eben genau diese Position,

00:24:56.860 –> 00:25:01.940

wo ich sage, da reden wir über Macht, im Grunde genommen über

00:25:01.940 –> 00:25:06.300

Macht mittels ganz bestimmten Mitteln, irgendeinen Willen eines

00:25:06.300 –> 00:25:15.460

anderen in meinem Sinne zu beeinflussen. Es ist für mich in vielen Fällen, nicht in allen,

00:25:15.460 –> 00:25:22.660

in vielen Fällen auch dann der Wegbereiter zur Gewalt. Nämlich gehörst du nicht zu mir,

00:25:22.660 –> 00:25:30.740

dann schließe ich dich aus, dann wirke ich auf dich ein mit Gewalt in Form physischer oder

00:25:30.740 –> 00:25:39.140

psychischer Gewalt und und und. Aber wenn du mir noch gestattest, noch einen anderen Aspekt da

00:25:39.140 –> 00:25:49.860

noch reinzubringen, wie normal, die grundsätzliche Frage überhaupt, warum stellt man denn dann Gewalt

00:25:49.860 –> 00:25:57.340

in der Literatur dar? Und zwar, wohlgemerkt, die negative Gewalt. Wir haben ja auch schon

00:25:57.340 –> 00:26:04.140

mal definiert, dass es auch eine positive Gewalt gibt, nämlich diejenige, die negative Gewalt zum

00:26:04.140 –> 00:26:10.820

Stillstand bringt, beziehungsweise sie ausmerzt. Also ich rede von der negativen Gewalt. Und wenn

00:26:10.820 –> 00:26:17.020

es, wenn wir wissen, ist diese negative Gewalt ein Ausdruck der menschlichen Destruktivität,

00:26:17.020 –> 00:26:26.060

sie kann eigentlich in negativer Form nur schaden. Warum wird sie dann in der Literatur dargestellt,

00:26:26.060 –> 00:26:35.420

beziehungsweise wenn man es ganz strikt auslegt, warum wird diese Gewaltdarstellung nicht viel

00:26:35.420 –> 00:26:43.040

konsequenter, als es zum Teil schon passiert, verboten. Das ist für mich ein Punkt, der mich

00:26:43.040 –> 00:26:51.340

noch angetriggert hat bei diesem heutigen Thema. Vielen Dank. Ja wunderbar, vielen, vielen Dank.

00:26:51.340 –> 00:26:55.340

sehr spannende Fragen, die mich auch zu weiteren Fragen bringen.

00:26:55.340 –> 00:27:00.660

Zunächst erstmal könnte man vielleicht den Ansatz wählen zu sagen, also zu der

00:27:00.660 –> 00:27:03.860

Frage, warum stellt man denn Gewalt in der Literatur da, jetzt gerade diese

00:27:03.860 –> 00:27:08.260

negative Seite. Also wir hätten Aspekte, die wir aufgreifen können als

00:27:08.260 –> 00:27:13.020

Funktionen, so was wie Aufklärung, Sensibilisierung. Gleichzeitig fällt mir

00:27:13.020 –> 00:27:17.900

auch ein Aspekt ein, was so in Richtung Meinungsfreiheit noch mal geht, nämlich

00:27:17.900 –> 00:27:22.820

dass hier vielleicht auch zum Beispiel Tabuthemen aufgegriffen werden können

00:27:22.820 –> 00:27:26.500

oder über bestimmte Aspekte, über die man vielleicht gesellschaftlich so nicht

00:27:26.500 –> 00:27:31.860

sprechen kann und dass hier auch eben der Aspekt der Meinungsfreiheit noch mal

00:27:31.860 –> 00:27:35.900

zur Geltung kommt. Das können wir auch aus verschiedenen Blickwinkeln

00:27:35.900 –> 00:27:40.980

vielleicht betrachten und aufmachen. Und dann stellt sich mir noch die Frage,

00:27:40.980 –> 00:27:46.100

weil du gesagt hast, gerade wenn es um die negative Form der Gewalt in der

00:27:46.100 –> 00:27:51.860

Darstellung in der Literatur geht. Wie ist es denn eigentlich? Wird in der Literatur

00:27:51.860 –> 00:27:57.220

vielleicht auch die positive Form der Gewalt dargestellt? Vielleicht fallen uns ja auch hier

00:27:57.220 –> 00:28:02.180

Beispiele ein. Wäre ja vielleicht auch mal ganz interessant darauf zu gucken oder ist es tendenziell

00:28:02.180 –> 00:28:08.180

eher die negative Seite, die hier aufgemacht wird? Jürgen, magst du dazu noch mal andocken?

00:28:08.180 –> 00:28:18.380

Ja, ich nehme das in Bezug auf den ersten Teil deiner Ausführungen und im Grunde genommen auf

00:28:18.380 –> 00:28:28.500

die Frage, warum dargestellt, möchte ich mein Verständnis dahingehend konkretisieren,

00:28:28.500 –> 00:28:36.060

dass ich sage, wir sind meines Erachtens jetzt bei dem Warum unmittelbar auf dem Weg zur

00:28:36.060 –> 00:28:43.880

Beantwortung des zweiten Teils deiner Frage, nämlich was können wir daraus lernen? Und für

00:28:43.880 –> 00:28:52.640

mich ist eine Begründung dafür, dass eben auch dieser destructive, dieser negative Aspekt der

00:28:52.640 –> 00:29:03.300

Gewalt dargestellt wird, ein konsequenter erster Schritt in Bezug auf einen damit verbundenen und

00:29:03.300 –> 00:29:14.100

zu erzielenden Lernprozess. Denn ich meine, das Erste, was überhaupt passieren muss,

00:29:14.100 –> 00:29:20.900

und ich glaube, du hast auch die Begrifflichkeit schon genannt, ist einmal dieses Erkennen,

00:29:20.900 –> 00:29:27.300

das Sensibilisieren überhaupt für diese Thematik. Dass der Leser in diesem Fall,

00:29:27.300 –> 00:29:37.460

in dieser Kunstform überhaupt erkennt, das zugrunde liegende Sujet, nämlich die Formen,

00:29:37.460 –> 00:29:45.100

die existieren, in denen sich negative Gewalt ausdrücken kann. Ich muss dieses erkennen,

00:29:45.100 –> 00:29:53.740

das ist meine Überzeugung in Bezug auf die Abfolge eines “Lehrenprozesses”. Ich muss es

00:29:53.740 –> 00:29:57.660

als erstes auf jeden Fall mal erkennen. Ich muss einen Reiz bekommen, ich muss

00:29:57.660 –> 00:30:02.140

eine Motivation begründen, mich mit diesem Thema auseinandersetzen zu können.

00:30:02.140 –> 00:30:08.260

Und das zweite ist dann, diese bis hin zum Lerneffekt, nämlich mein Verhalten

00:30:08.260 –> 00:30:14.420

danach entsprechend auch gegenüber meinen Mitmenschen zu verändern oder

00:30:14.420 –> 00:30:20.500

anzupassen oder bestätigt zu sehen. Ich brauche dazwischen einen gewissen

00:30:20.500 –> 00:30:30.940

Reflexionsprozess. Ein Reflexionsprozess, der zum Beispiel auch dazu führt, dass Gewalt eben nicht

00:30:30.940 –> 00:30:38.500

nur die negative Seite hat, sondern auch die positive Seite hat. Und das Ergebnis bezüglich

00:30:38.500 –> 00:30:46.540

vieler Fragestellungen und Motivationen, die da auftauchen, ist für mich, ja jetzt können wir

00:30:46.540 –> 00:30:51.420

diskutieren ist das, ich würde eher sagen, ist eine Erkenntnis. Es ist über das

00:30:51.420 –> 00:30:57.380

Wissen hinausgehend eine Erkenntnis, eine Erkenntnis mit der ich mich

00:30:57.380 –> 00:31:03.900

positioniere zu dem Thema Gewalt und zwar im Hinblick auf sowohl positive als

00:31:03.900 –> 00:31:10.260

auch negative Gewalt. Und daraufhin kann ich dann und werde ich dann auch mein

00:31:10.260 –> 00:31:15.060

Verhalten anpassen. Und insofern, langer Rede kurzer Sinn, ist im Grunde genommen

00:31:15.060 –> 00:31:21.300

dieses erste Erkennen, Auseinandersetzen, draufgestoßen werden durch die Literatur.

00:31:21.300 –> 00:31:26.540

Beschäftige damit, lies das, auch wenn es verabscheuungswürdig ist, was ich dir jetzt

00:31:26.540 –> 00:31:34.660

dokumentiere in Wort und Schrift. Lies es und reflektiere darüber und komme zur Erkenntnis

00:31:34.660 –> 00:31:42.700

und verändere dein Verhalten. Das ist für mich diese Kette. Und lass mich noch eins sagen,

00:31:42.700 –> 00:31:49.220

Das Thema Meinungsfreiheit ist für mich ein ganz wesentliches Thema.

00:31:49.220 –> 00:31:52.540

Vielen Dank, dass du das angesprochen hast.

00:31:52.540 –> 00:31:56.140

Meinungsfreiheit eben in Wort und Schrift.

00:31:56.140 –> 00:31:59.620

Grundrecht, eine Zensur findet nicht statt.

00:31:59.620 –> 00:32:04.420

Und wenn wir mal links und rechts schauen und auch auf unseren eigenen

00:32:04.420 –> 00:32:08.980

Britt schauen im Moment, sind da doch die ein oder anderen

00:32:09.180 –> 00:32:16.620

große Fragezeichen in der Richtung, für mich jedenfalls, aufgetaucht.

00:32:16.620 –> 00:32:20.140

Und das ist, finde ich, aber auch noch mal ein Thema,

00:32:20.140 –> 00:32:25.460

dass die Dimension sicherlich noch mal springen würde,

00:32:25.460 –> 00:32:26.460

diese Verknüpfung.

00:32:26.460 –> 00:32:32.900

Aber es ist absolut wichtig und notwendig, es hier mit aufzuführen.

00:32:32.900 –> 00:32:33.900

Vielen Dank.

00:32:33.900 –> 00:32:36.420

Ja, vielen, vielen lieben Dank.

00:32:36.420 –> 00:32:41.620

und ich finde, es macht damit dann auch eben diese Relevanz auch nochmal deutlich.

00:32:41.620 –> 00:32:48.820

Und während du das mit reingebracht hast an verschiedenen Punkten,

00:32:48.820 –> 00:32:54.320

ist bei mir auch nochmal der Gedanke noch zusätzlich als Impuls aufgekommen,

00:32:54.320 –> 00:32:58.420

dass wir ja hier auch unterschiedliche Stilmittel haben,

00:32:58.420 –> 00:33:05.020

den wir uns bedienen können und dadurch auch weitere Zugangsmöglichkeiten

00:33:05.020 –> 00:33:09.940

zu verschiedenen Thematiken zum Beispiel aufmachen können oder eröffnen können.

00:33:09.940 –> 00:33:15.700

Also ich denke jetzt mal ganz klassischerweise, so etwas wie Satire oder so ist ja auch etwas,

00:33:15.700 –> 00:33:23.960

was als ein Stilmittel eingesetzt wird, um zum einen beispielsweise tabuisierte Themen

00:33:23.960 –> 00:33:29.780

aufzugreifen und gleichzeitig aber auch möglicherweise mit einem gewissen Aspekt an zum Beispiel

00:33:29.780 –> 00:33:34.940

Humor oder ähnlichem auch an Themen heranzutreten.

00:33:34.940 –> 00:33:41.740

Und gerade aus der Literatur gibt es eben auch unzählige Möglichkeiten, wie man eben

00:33:41.740 –> 00:33:48.380

auch Themen, die zum Beispiel gesellschaftliche Relevanz haben oder politische Relevanz haben,

00:33:48.380 –> 00:33:54.020

was auch immer es betrifft, dass man hier wirklich Themenkomplexe aufgreifen kann.

00:33:54.020 –> 00:33:58.220

Und dadurch, dass man verschiedene Stilmittel einsetzt,

00:33:58.220 –> 00:34:02.720

also auch allein schon die Entscheidung, mache ich das als Roman oder eher eine Erzählung,

00:34:02.720 –> 00:34:07.920

oder dass man hier eben dadurch auch den Leser nochmal unterschiedlich erreicht.

00:34:07.920 –> 00:34:14.920

Und dann auch noch in der Konsequenz, finde ich, so ein stückweites Ende vielleicht auch offen zu lassen,

00:34:14.920 –> 00:34:19.420

dahingehend, dass es ja eben auch Interpretationsmöglichkeiten zulässt.

00:34:19.420 –> 00:34:24.420

Und es ist auch hier wieder etwas, was sozusagen als Impuls reingegeben wird,

00:34:24.420 –> 00:34:29.720

wo nicht alles schon fest definiert wird, was dann sozusagen in der Konsequenz rauskommen muss,

00:34:29.720 –> 00:34:37.720

sondern wo der, was dann die zum Beispiel, also die Sensibilisierung ist ein ganz konkretes Ziel möglicherweise,

00:34:37.720 –> 00:34:43.220

aber was dann der Leser tatsächlich erkennt, wo das dann genau andockt, was damit gemacht wird

00:34:43.220 –> 00:34:48.720

und wie damit umgegangen wird, liegt ja ein Stück weit auch wieder in der Hand des Lesers an der Stelle.

00:34:48.720 –> 00:34:52.000

Jürgen, was sagst du dazu?

00:34:52.000 –> 00:34:59.200

Finde ich trefflich, dieses Beispiel, dass du das mit der Satire anfängst, anführst.

00:34:59.200 –> 00:35:05.240

Ich vereinnahme das jetzt mal als das ist Wasser auf die Mühlen.

00:35:05.240 –> 00:35:10.200

Das, was ich im Vorgang gesagt habe, ist ein super treffliches Beispiel,

00:35:10.200 –> 00:35:14.880

nämlich mit der Satire erreiche ich genau bei sehr vielen,

00:35:14.880 –> 00:35:21.000

unterstelle ich jetzt mal, bei sehr vielen Menschen genau dieses Antriggern,

00:35:21.000 –> 00:35:27.280

diesen Reiz zu setzen, überhaupt sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.

00:35:27.280 –> 00:35:35.520

Und nun liegt es aber, und das ist ein Charakteristikum jeder literarischen Darstellung,

00:35:35.520 –> 00:35:43.680

nun liegt es natürlich daran, mittels dieses Stilmittels irgendwann die Kurve im Rahmen des

00:35:43.680 –> 00:35:50.120

Reflexionsprozesse zu bekommen, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt und man erkennt,

00:35:50.120 –> 00:35:58.920

um was es da eigentlich geht, was das ureigentliche Sujet und die Thematik darstellt. Aber es ist,

00:35:58.920 –> 00:36:08.720

da gebe ich dir vollkommen recht, es ist ein sehr probates Spielmittel überhaupt, bei vielen dieses,

00:36:08.720 –> 00:36:15.840

Ich sage es noch mal, diesen Trigger zu setzen, diese Motivation zu setzen, das lese ich jetzt

00:36:15.840 –> 00:36:23.520

mal, weil das ist super und wenn der das verparodiert, dann ist da bestimmt was, um dann auf diesen

00:36:23.520 –> 00:36:28.840

Reflexionsprozess zu kommen und zu sagen, hallo, Achtung, da geht es eigentlich um eine

00:36:28.840 –> 00:36:34.320

wirklich sehr ernste Sache und da bleibt mir jetzt das Lachen im Hals stecken.

00:36:34.320 –> 00:36:35.960

Also ich nenne das jetzt mal so.

00:36:35.960 –> 00:36:38.480

fand ich ein sehr treffliches Beispiel.

00:36:38.480 –> 00:36:42.240

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:36:42.240 –> 00:36:46.640

Ja, dann würde ich gerne für heute mit Blick auf die Zeit sozusagen langsam zum

00:36:46.640 –> 00:36:49.000

Abrunden übergehen wollen.

00:36:49.000 –> 00:36:53.240

Vor dem Hintergrund, dass es heute für mich auch nochmal on top erschwerte

00:36:53.240 –> 00:36:56.520

Rahmenbedingungen sind, heute hier mit euch im Austausch zu sein.

00:36:56.520 –> 00:36:59.120

Wir haben es aber fast geschafft.

00:36:59.120 –> 00:37:03.840

Also wir sind schon gut unterwegs und ich gehe davon aus, dass morgen wieder

00:37:03.840 –> 00:37:07.120

dann alles reibungslos funktioniert, so wie das sonst üblich ist.

00:37:07.120 –> 00:37:12.160

Und insofern freue ich mich auch schon darauf und nutze gerne die Gelegenheit,

00:37:12.160 –> 00:37:15.720

hier tatsächlich in die Abschlussrunde für heute überzugehen.

00:37:15.720 –> 00:37:20.000

Jürgen, was sind so für dich nochmal die Highlights aus dem Raum?

00:37:20.000 –> 00:37:24.400

Und was können wir gemeinsam einfach noch mal festhalten aus deiner Sicht?

00:37:24.400 –> 00:37:29.480

Ja, das absolute Highlight ist überhaupt, dass du diesen Raum zustande bringst.

00:37:29.480 –> 00:37:30.800

Das muss man schon.

00:37:30.800 –> 00:37:32.120

Möchte ich schon noch mal sagen.

00:37:32.120 –> 00:37:37.360

Also, Schabolibe, Yasmin, und herzlichen Dank dafür.

00:37:37.360 –> 00:37:41.280

Wiederum auch eine Thematik, die…

00:37:41.280 –> 00:37:45.320

Und das Lesen begleitet mich mein Leben lang.

00:37:45.320 –> 00:37:50.000

Also, ich bin ein Literaturfresser geradezu.

00:37:50.000 –> 00:37:52.600

Aber es hat auch heute im…

00:37:52.600 –> 00:37:54.840

Leider, in Anführungsstrichen,

00:37:54.840 –> 00:37:57.280

im Zwiegespräch zwischen uns beiden,

00:37:57.280 –> 00:38:02.280

nur zwischen uns beiden wieder so viele Trigger Points gesetzt.

00:38:02.280 –> 00:38:09.080

Und es zeigt eben, dass die Qualität der Thematiken in diesem Raum

00:38:09.080 –> 00:38:14.280

für mich eigentlich absolut das Top-Darstellen,

00:38:14.280 –> 00:38:19.080

was man hier im Bereich Clubhouse eigentlich geboten bekommt.

00:38:19.080 –> 00:38:20.680

Herzlichen Dank nochmal dafür.

00:38:20.680 –> 00:38:27.080

Und ich freue mich auf morgen und euch eine gute Weiterreise.

00:38:27.080 –> 00:38:29.080

Vielen Dank. Ciao, Ade.

00:38:29.080 –> 00:38:32.520

Ja, vielen, vielen lieben Dank.

00:38:32.520 –> 00:38:38.280

Ich kann mich da anschließen in Bezug auf, dass es wirklich sehr spannend ist,

00:38:38.280 –> 00:38:41.840

diese Themen aus diesen verschiedenen Perspektiven immer wieder aufzugreifen

00:38:41.840 –> 00:38:43.480

und zu entdecken gemeinsam.

00:38:43.480 –> 00:38:47.800

Also weder das Buch “Die Welle” war jetzt irgendwie vorbereitet in diesem Zusammenhang,

00:38:47.800 –> 00:38:51.640

sondern das ist etwas tatsächlich, was hier im Raum gemeinsam mit euch

00:38:51.640 –> 00:38:54.000

durch den Austausch auch entsteht.

00:38:54.000 –> 00:38:56.200

Also insofern bin ich nicht schon reingekommen in den Raum

00:38:56.200 –> 00:38:59.560

und habe schon die Welle im Kopf gehabt und habe gedacht, das ist ein gutes Beispiel,

00:38:59.560 –> 00:39:03.800

was man aufgreifen kann, sondern durch die Impulse, durch den Austausch entstehen eben

00:39:03.800 –> 00:39:09.480

genau diese Gedanken und wir kommen in einen Reflexionsprozess auch gemeinsam hinein, um

00:39:09.480 –> 00:39:14.000

unsere Gedanken zu sortieren und dann auch das Ganze nachwirken zu lassen und zu schauen,

00:39:14.000 –> 00:39:15.560

was das für uns dann auch bewirkt.

00:39:15.560 –> 00:39:21.920

Vielleicht nochmal ganz kurz als Hinweis, weil der Kahn, der hat heute schon zum zweiten

00:39:21.920 –> 00:39:25.920

Ich habe die Nachricht bereits auch in einem der anderen Räume vorher gesehen.

00:39:25.920 –> 00:39:30.920

Kommt immer wieder kurz rein, um die Frage zu stellen, ist dann aber auch gleich wieder weg.

00:39:30.920 –> 00:39:35.920

Ich verstehe immer noch nicht, wieso hier nur zwei Leute reden und der Rest zuhören müssen.

00:39:35.920 –> 00:39:38.920

Lernt man dann mehr Fragezeichen?

00:39:38.920 –> 00:39:42.920

Vielleicht für die, die nicht regelmäßig im Raum mit dabei sind.

00:39:42.920 –> 00:39:46.920

Nein, es sind tatsächlich auch mehr Wortmeldungen gewünscht.

00:39:46.920 –> 00:39:53.120

Für mich ist Voraussetzung, dass wir immer zu zweit sind, damit wir, weil sonst ist es ein Monolog

00:39:53.120 –> 00:39:58.640

und vielleicht irgendwas Inhaltliches, was ich reingebe, aber eben keine Reflexion gemeinsam.

00:39:58.640 –> 00:40:02.480

Das heißt wirklich die Gelegenheit hier auch zu nutzen, um mit dazu zu kommen.

00:40:02.480 –> 00:40:09.080

Ich achte nur darauf, dass ab Viertel vor etwa, Viertel vor neun, keine weiteren Wortmeldungen

00:40:09.080 –> 00:40:13.280

mehr berücksichtigt werden, damit wir es zeitlich auch schaffen, rechtzeitig abzurunden.

00:40:13.280 –> 00:40:20.080

Also falls ihr euch zu spät zu Wort gemeldet habt, dann das vielleicht auch nochmal, um das einordnen zu können, gerne mit dazu kommen.

00:40:20.080 –> 00:40:26.280

Und vorausgesetzt, dass die Raumregeln, die ich auch immer wieder erwähne, auch erfüllt werden,

00:40:26.280 –> 00:40:31.080

seid ihr ganz, ganz herzlich eingeladen, eben mit dazu zu kommen und in den Austausch einzusteigen.

00:40:31.080 –> 00:40:35.880

Denn je mehr verschiedene Perspektiven wir haben, über die wir sprechen können,

00:40:35.880 –> 00:40:42.280

desto mehr Impulse kommen auch im Austausch auf, die wir dann eben hier verschiedentlich facettenreich auch reinbringen können.

00:40:42.280 –> 00:40:45.280

und das eben auch die Bereicherung des Raumes darstellt.

00:40:45.280 –> 00:40:47.920

Und es ist sehr unterschiedlich aus meiner Wahrnehmung.

00:40:47.920 –> 00:40:51.240

Manche Räume, da sind es eben dann zwei Personen, die sprechen insgesamt

00:40:51.240 –> 00:40:54.240

und dann gibt es andere Räume, da haben wir durchaus dann auch

00:40:54.240 –> 00:40:56.560

fünf, sechs, sieben Leute hier teilweise auf der Bühne.

00:40:56.560 –> 00:40:59.840

Also von daher seid ihr da einfach auch gefragt,

00:40:59.840 –> 00:41:02.240

euren Beitrag dazu einfach zu leisten,

00:41:02.240 –> 00:41:06.440

um ja diesen Raum so facettenreich wie möglich auch zu gestalten.

00:41:06.440 –> 00:41:08.920

Ich freue mich auf jeden Fall auf morgen.

00:41:08.920 –> 00:41:15.920

Da geht es dann weiter mit die Macht der Musik und in Klammern Industrie, also die Macht der Musik und Musikindustrie.

00:41:15.920 –> 00:41:23.920

Und wir wollen uns mit der Frage beschäftigen, wie stellt sich Macht und Gewalt durch und in der Musik bzw. in der Musikindustrie dar?

00:41:23.920 –> 00:41:26.920

Auch wieder ein Bereich sozusagen der Kunst.

00:41:26.920 –> 00:41:31.920

Und da bin ich total gespannt, weil es auch wieder ein sehr spezifischer Bereich ist, den wir hier mal herausgreifen.

00:41:31.920 –> 00:41:35.200

herausgreifen, nochmal unter dem Dach Thema Macht und Gewalt.

00:41:35.200 –> 00:41:39.480

Und insofern freue ich mich, euch morgen früh hoffentlich wieder mitbegrüßen zu dürfen

00:41:39.480 –> 00:41:41.440

in der Runde, wenn wir darüber sprechen.

00:41:41.440 –> 00:41:48.200

Ich finde, der Raum heute hat nochmal auch bei mir ein paar Impulse gesetzt, wie spannend

00:41:48.200 –> 00:41:52.760

es tatsächlich auch über die Lektüren, die wir teilweise vielleicht im Alltag so

00:41:52.760 –> 00:41:58.120

lesen, auch nochmal aus diesen verschiedenen Perspektiven zu durchdenken und zu beleuchten.

00:41:58.120 –> 00:42:02.240

Und vielleicht nehmt ihr auch die Fragestellung des Raumes heute nochmal für euch mit,

00:42:02.240 –> 00:42:06.560

um das einfach nachwirken zu lassen und die eine oder andere Literatur,

00:42:06.560 –> 00:42:10.800

die ihr kürzlich erst gelesen habt, unter diesem Gesichtspunkt nochmal zu betrachten

00:42:10.800 –> 00:42:14.120

und zu schauen, was entdeckt ihr hier an der Stelle auch wieder.

00:42:14.120 –> 00:42:18.760

Ja, in diesem Sinne, ich wünsche euch was und sorry nochmal für die Hintergrundgeräusche.

00:42:18.760 –> 00:42:22.320

Ich bin trotzdem froh, dass wir den Raum eben gemeinsam durchführen konnten.

00:42:22.320 –> 00:42:26.320

Also, dass wir hier nichts ausfallen lassen, sondern das wirklich durchziehen

00:42:26.320 –> 00:42:31.360

mit den ganzen Themen, die wir geplant haben und morgen dann hoffentlich wieder

00:42:31.360 –> 00:42:37.000

in Ruhe, mit Ruhe im Hintergrund und so, dass wir auch jedes Wort noch besser

00:42:37.000 –> 00:42:40.960

verstehen können. In diesem Sinne, ich wünsche euch was und freue mich auf morgen.

00:42:40.960 –> 00:42:43.200

Ciao!

3 Myths Debunked – When Science Creates Knowledge! | Dr Yasemin Yazan

When Science Creates Knowledge!

Unfortunately, there is a lot of false knowledge on the market. Be it because, for example, research results are misinterpreted or false causalities are made, or because they are transferred to other contexts that were not even the subject of the study.

We pick 3 myths and show what science already knows:

- Why Maslow's hierarchy of needs is not a reliable basis for motivation

- Why personality tests are questionable as a basis for personnel decisions

- Why a quota is needed as an effective measure against Unconscious Bias

Data Protection Declaration

Declaration Of Consent

Congratulations - your download is waiting for you in your mailbox!