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Gehirnfutter für Pioniergeister: Was bedeutet Handlungskompetenz und wie lässt sie sich herstellen? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #1007 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Handeln“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…

Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #1007 Handlungskompetenz | Von Dr. Yasemin Yazan

Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen.

00:00:00.000 –> 00:00:03.000

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich.

00:00:03.000 –> 00:00:06.000

Heute setzen wir fort mit Handlungskompetenz.

00:00:06.000 –> 00:00:09.000

Was bedeutet Handlungskompetenz und wie lässt sie sich herstellen,

00:00:09.000 –> 00:00:12.000

ist die Fragestellung, mit der wir uns beschäftigen wollen

00:00:12.000 –> 00:00:16.000

und damit auch an den gestrigen Raum wieder anknüpfen.

00:00:16.000 –> 00:00:20.000

Insofern bin ich ganz gespannt auf die verschiedenen Aspekte,

00:00:20.000 –> 00:00:21.000

die heute aufkommen.

00:00:21.000 –> 00:00:24.000

Über Kompetenz allgemein hatten wir schon mal gesprochen.

00:00:24.000 –> 00:00:27.000

Vielleicht können wir hier jetzt dann auch noch mal das eine oder andere aufgreifen,

00:00:27.000 –> 00:00:30.000

wieder anknüpfen an vorangegangene Räume,

00:00:30.000 –> 00:00:33.000

verschiedene Beispiele mit reinnehmen

00:00:33.000 –> 00:00:35.000

und dann werden wir in den nächsten Tagen dann auch

00:00:35.000 –> 00:00:39.000

die Handlungskompetenz im Detail noch weiter vertiefen.

00:00:39.000 –> 00:00:42.000

Insofern seid ihr ganz herzlich eingeladen mit dazu zu kommen

00:00:42.000 –> 00:00:46.000

und eure ersten Gedankenimpulse mit reinzubringen,

00:00:46.000 –> 00:00:50.000

sodass wir uns mal dem Begriff erst mal heute annähern

00:00:50.000 –> 00:00:56.000

und gucken, wo uns der Raum mit verschiedensten Erkenntnissen heute hinführt.

00:00:56.000 –> 00:01:00.000

Und ja, noch mal kurz der Hinweis,

00:01:00.000 –> 00:01:04.000

auch wie sonst immer, dass auch heute wieder aufgezeichnet wird

00:01:04.000 –> 00:01:06.000

und das Ganze später veröffentlicht wird.

00:01:06.000 –> 00:01:09.000

Das heißt, wer mit dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden.

00:01:09.000 –> 00:01:11.000

Und wir haben drei kleine Raumregeln,

00:01:11.000 –> 00:01:13.000

einmal ein Profilfoto, auf dem ihr zu erkennen seid,

00:01:13.000 –> 00:01:16.000

Vor- und Nachname und mindestens einen Satz in der Bio.

00:01:16.000 –> 00:01:20.000

Und wer gerade nicht sprechen kann oder nicht möchte,

00:01:20.000 –> 00:01:22.000

kann natürlich auch den Chat nutzen,

00:01:22.000 –> 00:01:25.000

sodass wir das eine oder andere noch mal aufgreifen können.

00:01:25.000 –> 00:01:30.000

Dann schaue ich mal gerade, die erste Wortmeldung ist auch schon da,

00:01:30.000 –> 00:01:32.000

dass ich Marc mit dazu hole.

00:01:32.000 –> 00:01:34.000

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Marc.

00:01:34.000 –> 00:01:36.000

Was sagst du denn zum Thema?

00:01:36.000 –> 00:01:38.000

Guten Morgen in die Runde.

00:01:38.000 –> 00:01:40.000

Ja, ich brauche nachher bestimmt eure Unterstützung.

00:01:40.000 –> 00:01:42.000

Ich würde gerne heute mal ganz anders anfangen

00:01:42.000 –> 00:01:45.000

und zwar sagen, was der DTC Handlungskompetenz,

00:01:45.000 –> 00:01:49.000

also wie der DTC Handlungskompetenz fördert, am Wort Handlungskompetenz.

00:01:49.000 –> 00:01:52.000

Und zwar habe ich gestern deine Vorschau gesehen

00:01:52.000 –> 00:01:54.000

und mir gedacht und reflektiert,

00:01:54.000 –> 00:01:56.000

wie ich das Wort erst mal aus dem Bauch heraus deute.

00:01:56.000 –> 00:01:59.000

Also nur auf mein Bauchgefühl geachtet, ohne irgendwas nachzuschauen.

00:01:59.000 –> 00:02:03.000

Und das Wort Handlungskompetenz hat große Verwunderung bei mir auch ausgelöst,

00:02:03.000 –> 00:02:06.000

weil ich habe wirklich einen sehr großen Wortschatz.

00:02:06.000 –> 00:02:09.000

Ich habe das Wort Handlungskompetenz noch nie gebraucht.

00:02:09.000 –> 00:02:12.000

Also zum Beispiel, wenn mich jemand fragt, Marc, kennst du einen guten Arzt?

00:02:12.000 –> 00:02:14.000

Dann sage ich, ja, du, ich kenne einen guten Arzt

00:02:14.000 –> 00:02:16.000

und der ist sehr handlungskompetent.

00:02:16.000 –> 00:02:18.000

Nein, ich habe gesagt, der ist sehr kompetent.

00:02:18.000 –> 00:02:20.000

Oder wenn mich jemand nach einer Werkstatt fragt,

00:02:20.000 –> 00:02:22.000

ist er disinkompetent? Da kannst du hingehen.

00:02:22.000 –> 00:02:24.000

In dem Zusammenhang Handlungskompetent,

00:02:24.000 –> 00:02:26.000

habe ich das Wort nie gehört.

00:02:26.000 –> 00:02:29.000

Und wenn jemand zum Beispiel eine Ausbildung als Schreiner gemacht hat,

00:02:29.000 –> 00:02:31.000

na ja, dann wird er wissen, wie man mit Holz umgeht.

00:02:31.000 –> 00:02:33.000

Wieso muss der denn an Handlungskompetenz sein?

00:02:33.000 –> 00:02:36.000

Jetzt habe ich das, was wir im DTC gelernt haben, angewendet

00:02:36.000 –> 00:02:38.000

und mein Bauchgefühl hinterfragt.

00:02:38.000 –> 00:02:41.000

Nämlich, wie bewerte ich denn das Wort überhaupt richtig

00:02:41.000 –> 00:02:44.000

und ist das, was ich da denke, überhaupt sachlich korrekt?

00:02:44.000 –> 00:02:47.000

Dann erst habe ich angefangen, bei Wikipedia nachzuschauen

00:02:47.000 –> 00:02:49.000

und musste dann selber über mich schwunzeln,

00:02:49.000 –> 00:02:52.000

weil wenn es eine Interpretationsarbeit gewesen wäre in der Schule,

00:02:52.000 –> 00:02:54.000

dann hätte man wahrscheinlich gesagt, setzen sechs,

00:02:54.000 –> 00:02:56.000

so hast du total an dem Thema vorbei.

00:02:56.000 –> 00:03:00.000

Und habe dann gelernt, dass Handlungskompetenz,

00:03:00.000 –> 00:03:02.000

jetzt komme ich zu deiner Überschrift,

00:03:02.000 –> 00:03:05.000

eine Abgrenzung zur bloßen Wissensvermittlung ist

00:03:05.000 –> 00:03:08.000

und dass sich Handlungskompetenz entfaltet in Dimensionen

00:03:08.000 –> 00:03:11.000

von Fachkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz

00:03:11.000 –> 00:03:13.000

und war dann auf dem ganz neuen Pferd und habe dann gedacht,

00:03:13.000 –> 00:03:17.000

aha, okay, dann macht es Sinn für mich, dass es dieses Wort gibt,

00:03:17.000 –> 00:03:21.000

dass dieses Wort eingesetzt ist und das alles fand ich ganz interessant

00:03:21.000 –> 00:03:23.000

in der Selbstbeobachtung, weil ich wirklich verwundert war

00:03:23.000 –> 00:03:26.000

zu dem Thema Handlungskompetenz, das ist doppelt gemoppelt,

00:03:26.000 –> 00:03:28.000

entweder ist jemand kompetent oder er ist nicht kompetent.

00:03:28.000 –> 00:03:30.000

Das wäre erst noch mal ein Anstieg.

00:03:30.000 –> 00:03:33.000

Ach wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.

00:03:33.000 –> 00:03:35.000

Dann lass uns doch direkt Layla auch noch mit einbinden.

00:03:35.000 –> 00:03:38.000

Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Layla, was sagst du denn dazu?

00:03:38.000 –> 00:03:40.000

Einen wunderschönen guten Morgen.

00:03:40.000 –> 00:03:44.000

Naja, ich habe es jetzt für mich ein bisschen einfacher gestrickt,

00:03:44.000 –> 00:03:49.000

weil ich dachte, okay, was sind, also Marc, das war alles natürlich

00:03:49.000 –> 00:03:51.000

sehr wertvoll, was du gesagt hast.

00:03:51.000 –> 00:03:54.000

Was ich damit meine ist, Handlungskompetenz hat die Handlung

00:03:54.000 –> 00:03:56.000

und die Kompetenz für mich intus.

00:03:56.000 –> 00:04:00.000

Ich habe jetzt gerade geguckt, wie eine Menschen,

00:04:00.000 –> 00:04:02.000

das ist noch mal, und das ist ja auch richtig,

00:04:02.000 –> 00:04:06.000

das zu unterteilen, die Handlungskompetenz in Persönlichkeitskompetenz,

00:04:06.000 –> 00:04:09.000

Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Fachkompetenz.

00:04:09.000 –> 00:04:14.000

Ich finde die Definition, dass man sich überlegt,

00:04:14.000 –> 00:04:18.000

dass man eine komplexe Handlung vielleicht in Teilschritte unterteilt,

00:04:18.000 –> 00:04:21.000

sich überlegt, wie man die macht, sich dann überlegt,

00:04:21.000 –> 00:04:24.000

ob man die Fähigkeiten dazu hat und wenn nicht, wie man diese erlangt.

00:04:24.000 –> 00:04:28.000

Ja, das ist für mich auch schon Handlungskompetenz.

00:04:28.000 –> 00:04:33.000

Ja, das wollte ich nur sagen, aber die Unterteilung ist wichtig,

00:04:33.000 –> 00:04:35.000

weil man nur so diese Teilschritte erlangt.

00:04:35.000 –> 00:04:39.000

Ja, ich weiß nicht, was ihr davon haltet und ob das jetzt sinnig war.

00:04:39.000 –> 00:04:44.000

Dazu hat Jürgen gleich was anzuschließen.

00:04:44.000 –> 00:04:46.000

Dann gucken wir doch mal, was Jürgen dazu sagt.

00:04:46.000 –> 00:04:48.000

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Jürgen.

00:04:48.000 –> 00:04:58.000

Noch bist du für uns auf Stumm geschalten.

00:04:58.000 –> 00:05:00.000

Schau mal.

00:05:00.000 –> 00:05:01.000

Oh, sorry.

00:05:01.000 –> 00:05:02.000

Ja, jetzt.

00:05:02.000 –> 00:05:04.000

Jetzt noch mal mein herzliches Grüß Gott.

00:05:04.000 –> 00:05:11.000

An alle im Raum und ich habe den letzten Teil deines Hinweises,

00:05:11.000 –> 00:05:15.000

dass ich doch etwas, ich glaube, du sagtest beizutragen hätte,

00:05:15.000 –> 00:05:17.000

den habe ich nicht verstanden.

00:05:17.000 –> 00:05:24.000

Aber ich setze jetzt mal aus meinem Lieblingsberitt einen rauf

00:05:24.000 –> 00:05:28.000

und nehme auch die zwei Beiträge von euch beiden,

00:05:28.000 –> 00:05:33.000

liebe Layla und Marc, auf, weil dort, wie kann es anders sein?

00:05:34.000 –> 00:05:39.000

Begrifflichkeiten gefallen sind, die meines Erachtens noch mal

00:05:39.000 –> 00:05:44.000

einen etwas spezifizierteren Blick bedürfen.

00:05:44.000 –> 00:05:49.000

Und ich erinnere an die Eingangsmoderation von Yasemin.

00:05:49.000 –> 00:05:51.000

Ja, wir hatten dieses Thema schon öfter Kompetenz.

00:05:51.000 –> 00:05:55.000

Und was sich bei mir ganz wesentlich festgesetzt hat,

00:05:55.000 –> 00:06:00.000

als Haken war die Thematik Mega Learning und Future Skills.

00:06:00.000 –> 00:06:06.000

Und da bin ich genau bei diesem Thema der klaren

00:06:06.000 –> 00:06:11.000

begrifflichen Abgrenzung, insbesondere mit dem Ziel,

00:06:11.000 –> 00:06:15.000

dass wir alle uns einig sind, über das Gleiche zu reden.

00:06:15.000 –> 00:06:21.000

Und ich sehe das genauso wie du, Layla, dass es also wert ist,

00:06:21.000 –> 00:06:25.000

die beiden, den Begriff Handlungskompetenz zu zerlegen,

00:06:25.000 –> 00:06:26.000

einmal in Handlung.

00:06:26.000 –> 00:06:31.000

Darüber haben wir uns ausführlich in letzter Zeit ausgetauscht

00:06:31.000 –> 00:06:34.000

und in die Begrifflichkeit Kompetenz.

00:06:34.000 –> 00:06:41.000

Und jetzt schlage ich die Brücke hin zu Skills und sage,

00:06:41.000 –> 00:06:46.000

es wird, wenn man sich in verschiedenen Publikationen ergeht,

00:06:46.000 –> 00:06:52.000

insbesondere Bewerbungsschreiben oder Angebotsschreiben von Unternehmen,

00:06:52.000 –> 00:06:56.000

meines Erachtens sehr oft gerade diese zwei Begrifflichkeiten

00:06:56.000 –> 00:06:57.000

durcheinandergeworfen.

00:06:57.000 –> 00:06:59.000

Skills und Kompetenzen.

00:06:59.000 –> 00:07:03.000

Ich stelle es als Frage in den Raum.

00:07:03.000 –> 00:07:08.000

Ist es das Gleiche, beziehungsweise definieren wir es uns

00:07:08.000 –> 00:07:12.000

von unserem Verständnis als das Gleiche, Skills und Kompetenzen.

00:07:12.000 –> 00:07:18.000

Und Skills als Anglizismus ist auch in vielfältiger Weise

00:07:18.000 –> 00:07:23.000

nichts anderes als ein Synonym für Fähigkeiten und Fertigkeiten.

00:07:23.000 –> 00:07:28.000

Auch diese Begrifflichkeiten, man findet sie immer noch

00:07:28.000 –> 00:07:34.000

in vielen Publikationen und Anschreiben, dass nach Fertigkeiten

00:07:34.000 –> 00:07:37.000

und Fähigkeiten gefragt werden.

00:07:37.000 –> 00:07:42.000

Für mich ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen

00:07:42.000 –> 00:07:44.000

diesen beiden Begrifflichkeiten.

00:07:44.000 –> 00:07:49.000

Und diese zwei Begrifflichkeiten, jetzt mache ich das maßvoll,

00:07:49.000 –> 00:07:53.000

die führen uns auf einen letzten Begriff, den ich im Kontext

00:07:53.000 –> 00:07:57.000

kompetent sehe, das ist die Qualifikation.

00:07:57.000 –> 00:08:01.000

So, meine Lieben, worüber reden wir jetzt?

00:08:01.000 –> 00:08:05.000

Was meinen wir, wenn wir sagen Handlungskompetenz?

00:08:05.000 –> 00:08:10.000

Ist es die Kompetenz, Handeln zu handeln, nämlich Entscheidungen

00:08:10.000 –> 00:08:15.000

herbeizuführen und damit Verantwortung zu übernehmen?

00:08:15.000 –> 00:08:20.000

Und definiert dieser Begriff all das, subsumiert dieser Begriff all das,

00:08:20.000 –> 00:08:25.000

was die anderen Begrifflichkeiten wie Skills, ich wiederhole nochmal,

00:08:25.000 –> 00:08:30.000

Fähigkeit, Fertigkeit und Qualifikation spezifizieren.

00:08:30.000 –> 00:08:34.000

Vielen Dank fürs Zuhören.

00:08:34.000 –> 00:08:37.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank.

00:08:37.000 –> 00:08:41.000

Es ist wunderbar, dass du die ganzen Begriffe schon aufgegriffen hast,

00:08:41.000 –> 00:08:43.000

an die ich auch gedacht habe.

00:08:43.000 –> 00:08:47.000

Und vielleicht nochmal eine Frage an dich zurück, lieber Jürgen,

00:08:47.000 –> 00:08:50.000

weil das fände ich jetzt nämlich total klasse, damit wir nicht

00:08:50.000 –> 00:08:52.000

die Schleife von Neuem drehen.

00:08:52.000 –> 00:08:57.000

Ich kann mich erinnern, dass wir dieses Gespräch auch schon mal

00:08:57.000 –> 00:09:01.000

geführt haben zwischen Skills und Kompetenz mit der Unterscheidung.

00:09:01.000 –> 00:09:04.000

Ich kann mich erinnern, dass du das unterschieden hast.

00:09:04.000 –> 00:09:07.000

Ich kann mich erinnern, dass wir aber auch gleichzeitig darauf hingewiesen

00:09:07.000 –> 00:09:10.000

haben, dass die Begriffe häufig eben auch synonym verwendet werden,

00:09:10.000 –> 00:09:13.000

vor allen Dingen, weil vielleicht auch dieser Skills-Begriff aus dem

00:09:13.000 –> 00:09:17.000

Englischen kommt und irgendwie auch so ein bisschen trendy ist an der Stelle.

00:09:17.000 –> 00:09:22.000

Und ich könnte mir gut vorstellen, dass du zu diesem Ganzen auch eine

00:09:22.000 –> 00:09:25.000

Mindmap schon erstellt hast.

00:09:25.000 –> 00:09:29.000

Ich kann mich nämlich erinnern, dass wir da schon so eine Art Abfolge

00:09:29.000 –> 00:09:32.000

auch bei diesem Kompetenzbegriff diesbezüglich hatten,

00:09:32.000 –> 00:09:36.000

und insofern, wenn das für dich in Ordnung ist, fände ich das super,

00:09:36.000 –> 00:09:39.000

wenn du das noch mal zusammenfassen würdest.

00:09:39.000 –> 00:09:42.000

Und dann ist unsere Aufgabe, vor dem Hintergrund, was wir jetzt

00:09:42.000 –> 00:09:45.000

alles auch schon besprochen haben, vielleicht auch noch mal zu gucken,

00:09:45.000 –> 00:09:48.000

docken wir immer noch da an?

00:09:48.000 –> 00:09:51.000

Oder es hat sich ja zwischenzeitlich möglicherweise auch weitere neue

00:09:51.000 –> 00:09:54.000

Erkenntnisse ergeben, also bleiben wir dabei?

00:09:54.000 –> 00:09:59.000

Oder haben wir vielleicht noch weitere Hinweise, Gedanken, wo wir sagen,

00:09:59.000 –> 00:10:02.000

ah, Moment mal, da war doch der und der Raum in der Zwischenzeit,

00:10:02.000 –> 00:10:05.000

und vielleicht hat sich da ja auch so ein bisschen was verändert.

00:10:05.000 –> 00:10:08.000

Jürgen, was meinst du?

00:10:08.000 –> 00:10:13.000

Also das nehme ich liebend gerne auf und versuche mich kurz zu halten.

00:10:13.000 –> 00:10:21.000

Und zwar definiere ich oder unterstelle ich, postuliere ich,

00:10:21.000 –> 00:10:28.000

dass Skills für mich ein Synonym darstellen,

00:10:28.000 –> 00:10:33.000

für Fähigkeiten und Fertigkeiten.

00:10:33.000 –> 00:10:40.000

Und Fähigkeiten, die Unterscheidung zwischen Fähigkeit und Fertigkeit,

00:10:40.000 –> 00:10:45.000

die ich schon ansprach, die liegt da drin,

00:10:45.000 –> 00:10:57.000

dass Fertigkeiten in meiner Definition im Wesentlichen Anlagen sind,

00:10:57.000 –> 00:11:07.000

persönliche Anlagen, die zum Großteil angeboren sind oder erworben werden.

00:11:07.000 –> 00:11:13.000

Zum Beispiel ein bestimmter Grad der Geschicklichkeit.

00:11:13.000 –> 00:11:17.000

Das ist für mich eine Fähigkeit, die ich habe,

00:11:17.000 –> 00:11:23.000

also geistig-praktische Anlagen, die ich in mir trage.

00:11:23.000 –> 00:11:29.000

Die Fertigkeit ist für mich der wesentliche Unterschied,

00:11:29.000 –> 00:11:34.000

dass ich ganz bestimmte Verhaltensmuster erlernt habe,

00:11:34.000 –> 00:11:40.000

also auf Grundlage eines Lernprozesses mir angeeignet habe.

00:11:40.000 –> 00:11:48.000

Deswegen sagte ich vorher, dass für mich da ein ganz wesentliches

00:11:48.000 –> 00:11:53.000

Persönlichkeitsmerkmal und Unterschied inhärent ist,

00:11:53.000 –> 00:11:58.000

nämlich etwas, ich sage es jetzt mal ganz vereinfacht,

00:11:58.000 –> 00:12:02.000

das eine habe ich in mir, ist angeboren, ist in meinem Gen,

00:12:02.000 –> 00:12:06.000

und das andere habe ich mir erarbeitet, erlernt.

00:12:06.000 –> 00:12:12.000

Und ich wiederhole noch mal, für mich steht Skills als ein Synonym dafür,

00:12:12.000 –> 00:12:16.000

nur als Anglizismus, in Anführungsstrichen nur,

00:12:16.000 –> 00:12:22.000

aber es weist genau auf diese zwei Positionen hin.

00:12:22.000 –> 00:12:30.000

Die Qualifikation trägt für mich im Gegensatz zu diesen

00:12:30.000 –> 00:12:37.000

Persönlichkeitsmerkmalen auch den Status des Dürfens in sich,

00:12:37.000 –> 00:12:45.000

nämlich ich kann durchaus befähigt sein und die Fertigkeit haben,

00:12:45.000 –> 00:12:49.000

etwas zu tun, aber ich habe nicht die Qualifikation,

00:12:49.000 –> 00:12:55.000

sprich ich habe nicht den nötigen Schulabschluss oder das Meisterdiplom.

00:12:55.000 –> 00:12:59.000

Qualifikation ist deswegen die Unterscheidung,

00:12:59.000 –> 00:13:02.000

ich sage es jetzt mal etwas mehr philosophisch,

00:13:02.000 –> 00:13:07.000

die Unterscheidung zwischen dem Können und dem Dürfen.

00:13:07.000 –> 00:13:09.000

Das ist für mich die Qualifikation.

00:13:09.000 –> 00:13:14.000

Wenn ich also einen Bewerber frage, hast du die Fähigkeiten und Fertigkeiten,

00:13:14.000 –> 00:13:19.000

dann steht für mich der Hintergrund, bist du von deinen Anlagen dazu in der Lage

00:13:19.000 –> 00:13:23.000

und hast du das und hast du ganz bestimmte Verhaltensmuster gelernt.

00:13:23.000 –> 00:13:26.000

Wenn ich ihn frage, hast du die Qualifikation,

00:13:26.000 –> 00:13:29.000

wohlgemerkt alles meine persönliche Meinung,

00:13:29.000 –> 00:13:34.000

dann frage ich, ob er in irgendeiner Form dieses auch unter Beweis gestellt hat

00:13:34.000 –> 00:13:38.000

und ein Diplom oder ein entsprechendes Zeugnis erhoben hat.

00:13:38.000 –> 00:13:40.000

So, jetzt sind wir bei der Kompetenz.

00:13:40.000 –> 00:13:44.000

Jetzt sind wir bei dem springenden Punkt, ich sage die Kompetenz

00:13:44.000 –> 00:13:50.000

ist nach meinem Verständnis der Oberbegriff über allem.

00:13:50.000 –> 00:13:55.000

Er subsummiert diese Unterschiedlichkeiten zu einem Gesamtkontext,

00:13:55.000 –> 00:14:04.000

der sich widerspiegelt in der Person und in der spezifischen,

00:14:04.000 –> 00:14:12.000

der Situation angepassten Möglichkeit Aufgaben und Probleme zu lösen.

00:14:12.000 –> 00:14:21.000

Und was als Oberbegriff das Ganze nochmal gegenüber den anderen Begrifflichkeiten ergänzt ist,

00:14:21.000 –> 00:14:27.000

dass, ich sagte es eben, auch Persönlichkeitsmerkmale hier mit einfließen.

00:14:27.000 –> 00:14:35.000

Es kann durchaus eine Person befähigt sein, die Fertigkeiten haben, die Qualifikation haben,

00:14:35.000 –> 00:14:40.000

aber er ist nicht kompetent und er ist aus zwei Punkten heraus,

00:14:40.000 –> 00:14:44.000

und das macht den Unterschied bei Kompetenz für mich aus,

00:14:44.000 –> 00:14:46.000

er ist aus zwei Punkten heraus nicht befähigt.

00:14:46.000 –> 00:14:53.000

Aus seiner Persönlichkeitsstruktur, Klammer auf, weil er ein A… ist,

00:14:53.000 –> 00:15:00.000

und auf der anderen Seite, weil ihm zum Beispiel seine soziale Verantwortung,

00:15:00.000 –> 00:15:06.000

seine Empathiefähigkeit, seine Empathie nicht gegeben ist.

00:15:06.000 –> 00:15:12.000

Ich weiß, das ist vom Zuhören sicherlich nicht einfach nachzuvollziehen.

00:15:12.000 –> 00:15:17.000

Ich bin da auch gerne bereit, nochmal auf das Einzelne einzugehen.

00:15:17.000 –> 00:15:20.000

Und wie gesagt, ich schiebe nach, ganz wesentlich.

00:15:20.000 –> 00:15:28.000

Das ist mein persönliches Mindmap zu Kompetenz, liebe Yasemin. Vielen Dank.

00:15:28.000 –> 00:15:33.000

Noch eine Rückfrage. Wo ist jetzt Megalearning?

00:15:33.000 –> 00:15:39.000

Könnt ihr mich hören?

00:15:39.000 –> 00:15:40.000

Ja.

00:15:40.000 –> 00:15:49.000

Megalearning ist im Grunde genommen, der hat die Synapse zu Fertigkeit,

00:15:49.000 –> 00:15:53.000

wo ich ja sagte, im Gegensatz zur Fähigkeit,

00:15:53.000 –> 00:16:04.000

dass das ein, ja, ein Add-on aus dem Lernprozess heraus darstellt,

00:16:04.000 –> 00:16:10.000

um mich nämlich neben meinen mir angeborenen Anlagen zum Beispiel

00:16:10.000 –> 00:16:15.000

sehr schnell auf Probleme reagieren zu können.

00:16:15.000 –> 00:16:21.000

Meine Anlagen mich in die Richtung, ich bin eher der Praktiker

00:16:21.000 –> 00:16:23.000

oder ich bin eher der Theoretiker.

00:16:23.000 –> 00:16:29.000

Dass dieses Megalearning zum Beispiel den Methodenkasten liefert,

00:16:29.000 –> 00:16:34.000

auch diese Fertigkeiten, die ich in mir habe, zu strukturieren,

00:16:34.000 –> 00:16:39.000

um sie dann kompetenzbedingt auf eine ganz bestimmte Aufgabe

00:16:39.000 –> 00:16:41.000

anwenden zu können.

00:16:41.000 –> 00:16:43.000

Und da bin ich vielen Dank für diese Prügelung.

00:16:43.000 –> 00:16:47.000

Noch auf etwa einen Unterschied, persönlich, meine Meinung,

00:16:47.000 –> 00:16:52.000

hinsichtlich Kompetenz und all den anderen Begrifflichkeiten

00:16:52.000 –> 00:16:54.000

möchte ich hinweisen.

00:16:54.000 –> 00:17:00.000

Und zwar Kompetenz trägt für mich auch immer einen

00:17:00.000 –> 00:17:02.000

situationsspezifischen Charakter in sich.

00:17:02.000 –> 00:17:06.000

Es kann durchaus jemand in der Lage sein, zum Beispiel,

00:17:06.000 –> 00:17:11.000

hat auch den Methodenkasten, ich nehme ein Beispiel aus meinem Beritt,

00:17:11.000 –> 00:17:16.000

Ziele für ein Projekt zu definieren.

00:17:16.000 –> 00:17:26.000

Aber was ihm ermangelt ist die Erfahrung und zwar dieses Feeling

00:17:26.000 –> 00:17:31.000

zu sagen, ausgerichtet an den Smart-Kriterien,

00:17:31.000 –> 00:17:35.000

welche einzelnen Positionen muss ich jetzt in diesem Unternehmen

00:17:35.000 –> 00:17:40.000

explizit hervorheben oder beachten, dass ich mit einem vollkommen

00:17:40.000 –> 00:17:47.000

rational stimmigen Vorgehen aber nicht gegen die Wand laufe,

00:17:47.000 –> 00:17:53.000

weil ich ganz bestimmte emotionale, politische, soziale Prozesse

00:17:53.000 –> 00:17:55.000

negiere und nicht erkenne.

00:17:55.000 –> 00:18:01.000

Und das ist für mich eben auch ein Punkt, das Ergebnis einer Erfahrung,

00:18:01.000 –> 00:18:06.000

dass ich auch, wenn ich kompetent bin, nicht nur ein allgemein

00:18:06.000 –> 00:18:11.000

verfügbarer Methodenkasten habe, sondern aus diesem Methodenkasten

00:18:11.000 –> 00:18:15.000

mich situationsbedingt bedienen kann.

00:18:15.000 –> 00:18:18.000

Und, liebe Jaspin, du weißt das genauso gut wie ich,

00:18:18.000 –> 00:18:26.000

wir beide waren sicherlich in einer großen Menge von

00:18:26.000 –> 00:18:29.000

unterschiedlichen Unternehmenskulturen tätig.

00:18:29.000 –> 00:18:34.000

Und der Methodenkasten hilft, aber auch die Erfahrung

00:18:34.000 –> 00:18:38.000

und eben die Kompetenz genau auf die Situation bezogen.

00:18:38.000 –> 00:18:42.000

Dort die richtigen Positionen herauszuziehen,

00:18:42.000 –> 00:18:45.000

das macht für mich Kompetenz aus.

00:18:45.000 –> 00:18:48.000

Ich hoffe, ich habe deine Nachfrage beantworten können.

00:18:48.000 –> 00:18:51.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:18:51.000 –> 00:18:55.000

Und Marc wartet schon ganz ungeduldig.

00:18:55.000 –> 00:18:57.000

Ja, ich habe noch eine Rückfrage.

00:18:57.000 –> 00:19:00.000

Ich habe alles mitgeschrieben und zwar mitgeschrieben deshalb,

00:19:00.000 –> 00:19:03.000

weil wir so viele Begrifflichkeiten hier benutzen.

00:19:03.000 –> 00:19:05.000

Und wenn ich es nicht mitgeschrieben hätte,

00:19:05.000 –> 00:19:08.000

ist es unmöglich, das zu reflektieren und darauf richtig einzugehen.

00:19:08.000 –> 00:19:11.000

Ich habe nur eine einzige Frage und zwar, ich habe aufgeschrieben,

00:19:11.000 –> 00:19:15.000

lieber Jürgen, du hast gesagt, Fähigkeiten sind Anlagen einer Person,

00:19:15.000 –> 00:19:18.000

die angebogen sind. Und damit tue ich mich noch ein bisschen schwer,

00:19:18.000 –> 00:19:20.000

weil auch das hat Jaspin schon mal gesagt,

00:19:20.000 –> 00:19:23.000

Fähigkeit einer Person, die angebogen sind.

00:19:23.000 –> 00:19:25.000

Dann muss ich da das Wort dich fragen,

00:19:25.000 –> 00:19:27.000

inwiefern spielt das Wort Talente auch mit einer Rolle?

00:19:27.000 –> 00:19:31.000

Weil die Jaspin hat mir diese Woche eine ganz, ganz tolle Antwort gegeben,

00:19:31.000 –> 00:19:34.000

nachdem wir zu ihrem Jubiläum gesungen haben.

00:19:34.000 –> 00:19:36.000

Dann habe ich gesagt, ich weiß, ich kann nicht singen.

00:19:36.000 –> 00:19:38.000

Und der Happy-Ologe hat gesagt, Marc, das hast du bestätigt.

00:19:38.000 –> 00:19:41.000

Du kannst nicht singen. Und das ist mir aber zugeschrieben worden.

00:19:41.000 –> 00:19:43.000

Und ich komme zum Beispiel aus einer Familie,

00:19:43.000 –> 00:19:48.000

wo von vornherein ich niemals weiß, ob ich Fähigkeiten habe,

00:19:48.000 –> 00:19:51.000

wie handwerkliches Geschick ist, weil mir eingeredet worden ist,

00:19:51.000 –> 00:19:53.000

du bist zu dusselig. Mein Vater war zu dusselig.

00:19:53.000 –> 00:19:56.000

Wenn bei uns eine Glühbirne kaputt war, dann wurde der Elektriker gerufen.

00:19:56.000 –> 00:19:58.000

Ich übertreibe jetzt, dann wurde diese Glühbirne gewechselt.

00:19:58.000 –> 00:20:01.000

Also ob ich jetzt ein Talent habe zu handwerklichen Fähigkeiten,

00:20:01.000 –> 00:20:04.000

habe ich nicht herausbekommen. Und da ist meine Frage, Fähigkeiten,

00:20:04.000 –> 00:20:07.000

ich tue mich da nur schwer, sind Anlagen, also wenn Fähigkeiten

00:20:07.000 –> 00:20:10.000

Anlagen einer Person sind, die angeboren sind,

00:20:10.000 –> 00:20:14.000

meinst du da explizit das Wort Talent? Oder werden Fähigkeiten,

00:20:14.000 –> 00:20:17.000

so wie Yasemin da gesagt hat, einfach nur von außen zugeschrieben,

00:20:17.000 –> 00:20:20.000

indem schon Eltern sagen, der ist handwerklich unbegabt,

00:20:20.000 –> 00:20:22.000

der kann nicht singen, der kann nicht Mathematik.

00:20:22.000 –> 00:20:25.000

Das wäre dann natürlich in der Entziehung ganz, ganz interessiert,

00:20:25.000 –> 00:20:28.000

ganz spannend, weil ich dann als Person ja immer antworte,

00:20:28.000 –> 00:20:30.000

naja Mathematik, ich habe halt nicht die Fähigkeiten.

00:20:30.000 –> 00:20:33.000

Mir fehlen dann einfach die Anlagen. Pech gehabt bei der Genverteilung.

00:20:33.000 –> 00:20:36.000

Darum ist meine Frage, sind Fähigkeiten angeborene Dinge,

00:20:36.000 –> 00:20:39.000

die Talent sprechen oder dass du auf diesen Begriff

00:20:39.000 –> 00:20:41.000

bitte nochmal eingehen kannst?

00:20:41.000 –> 00:20:47.000

Magst du gerade direkt, Jürgen? Und dann kann ich gerne

00:20:47.000 –> 00:20:49.000

auch nochmal anschließen dazu.

00:20:49.000 –> 00:20:51.000

Ja, wenn du gestattest, lieben, gern.

00:20:51.000 –> 00:20:53.000

Herzlichen Dank, lieber Marc.

00:20:53.000 –> 00:20:57.000

Art 1, dass du diese Definition aufgegriffen hast

00:20:57.000 –> 00:20:59.000

für das gute Zuhören.

00:20:59.000 –> 00:21:03.000

Und Art 2 für die Rückfrage, um sich abzusichern.

00:21:03.000 –> 00:21:07.000

Und um es ganz kurz zu beantworten, meinst du mit

00:21:07.000 –> 00:21:10.000

persönlichen, praktischen Anlagen Talent?

00:21:10.000 –> 00:21:15.000

Dann würde ich auf den ersten Blick sagen und in erster Antwort ja.

00:21:15.000 –> 00:21:20.000

Wenn wir Talent, und das ist jetzt kein Escape,

00:21:20.000 –> 00:21:24.000

bitte das nicht falsch verstehen, wenn wir Talent definieren

00:21:24.000 –> 00:21:26.000

als etwas, was uns angeboren ist.

00:21:26.000 –> 00:21:34.000

Sorry, aber im üblichen Sprachgebrauch und mit der gebräuchlichen

00:21:34.000 –> 00:21:38.000

Konnotation meine ich das wohlweislich, aber nochmal,

00:21:38.000 –> 00:21:47.000

ich habe auch eine zweite Facette mit auf ergänzt oder mit angeboten.

00:21:47.000 –> 00:21:51.000

Und zwar das, was uns angeboren ist, sprich das Talent,

00:21:51.000 –> 00:21:53.000

oder was erworben wurde.

00:21:53.000 –> 00:21:56.000

So, und jetzt kommen wir in einen, und als Beispiel,

00:21:56.000 –> 00:22:00.000

wenn ich mich recht erinnere, ich glaube Geschicklichkeit,

00:22:00.000 –> 00:22:03.000

Geschicklichkeit angeführt.

00:22:03.000 –> 00:22:07.000

Und das kommt aus meiner persönlichen, aus meiner persönlichen

00:22:07.000 –> 00:22:09.000

Selbsteinschätzung.

00:22:09.000 –> 00:22:13.000

Ich glaube nämlich, ich habe ein Talent und in zunehmender Weise

00:22:13.000 –> 00:22:18.000

auch eine Geschicklichkeit erworben, mit Bällen umzugehen,

00:22:18.000 –> 00:22:23.000

mit Gegenständen zu jonglieren und mit Bällen umzugehen.

00:22:23.000 –> 00:22:29.000

Das ist etwas, wenn ich meine Klassenkameraden zum Beispiel

00:22:29.000 –> 00:22:31.000

verglichen habe, habe ich immer grinsen müssen,

00:22:31.000 –> 00:22:34.000

wie die alleine schon einen Ball in die Hand genommen haben

00:22:34.000 –> 00:22:36.000

und geworfen haben.

00:22:36.000 –> 00:22:39.000

Und ich konnte das einfach.

00:22:39.000 –> 00:22:41.000

Ich hatte das Talent dafür.

00:22:41.000 –> 00:22:45.000

Und jetzt nochmal zu dem zweiten Punkt.

00:22:45.000 –> 00:22:49.000

Also ja, ich meine damit Talent und das zweite, Geschicklichkeit.

00:22:49.000 –> 00:22:54.000

Und Geschicklichkeit, meine ich, unterscheidet sich zum Talent

00:22:54.000 –> 00:22:59.000

dadurch, dass ich durch ständiges Üben

00:22:59.000 –> 00:23:05.000

dieses Talent nochmal befruchten kann.

00:23:05.000 –> 00:23:10.000

Eben durch dieses ständige Üben.

00:23:10.000 –> 00:23:13.000

Und was ich meinte, wir kommen in den Grenzbereich.

00:23:13.000 –> 00:23:16.000

Das ist dann sicherlich die Frage, auf die vielleicht auch

00:23:16.000 –> 00:23:18.000

Yasemin anspringt.

00:23:18.000 –> 00:23:22.000

Wo ist denn da der Unterschied zu lernen, nämlich das,

00:23:22.000 –> 00:23:25.000

was dann Fertigkeit ausmacht?

00:23:25.000 –> 00:23:27.000

Da sage ich interessant.

00:23:27.000 –> 00:23:32.000

Ich hoffe, ich habe deine Rückfrage beantworten können.

00:23:32.000 –> 00:23:34.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:23:34.000 –> 00:23:37.000

Ich habe gesehen, dass gleich Layla auch was sagen möchte.

00:23:37.000 –> 00:23:40.000

Ich schließe mal direkt hier an, lieber Jürgen.

00:23:40.000 –> 00:23:43.000

Und würde das so stehen lassen.

00:23:43.000 –> 00:23:46.000

Ich würde noch einen weiteren Begriff mit reinnehmen,

00:23:46.000 –> 00:23:49.000

um das vielleicht nochmal klarer deutlich zu machen.

00:23:49.000 –> 00:23:52.000

Und zwar die Prädisposition.

00:23:52.000 –> 00:23:56.000

Also bei den Fähigkeiten sprechen wir im Grunde genommen

00:23:56.000 –> 00:24:04.000

von etwas, was in unseren Genen quasi schon mitgegeben wird.

00:24:04.000 –> 00:24:08.000

Marc hat so schön das Beispiel gebracht mit dem Singen.

00:24:08.000 –> 00:24:11.000

Also wenn ich das nicht weiß, dann kann ich es ja auch

00:24:11.000 –> 00:24:13.000

nicht wirklich beurteilen oder vielleicht auch

00:24:13.000 –> 00:24:15.000

gar nicht feststellen.

00:24:15.000 –> 00:24:17.000

Und das können wir auch übertragen auf das,

00:24:17.000 –> 00:24:20.000

zum Beispiel das Jonglieren mit Bällen.

00:24:20.000 –> 00:24:25.000

Das heißt, wenn Jürgen gar keinen Ball zur Verfügung bekommen hätte,

00:24:25.000 –> 00:24:27.000

hätte er möglicherweise die Fähigkeit,

00:24:27.000 –> 00:24:31.000

die als Disposition angelegt gewesen ist,

00:24:31.000 –> 00:24:33.000

nicht entdecken können.

00:24:33.000 –> 00:24:37.000

Aber die Fähigkeit zu besitzen, heißt im Umkehrschluss nicht,

00:24:37.000 –> 00:24:39.000

dass ich daraus auch eine Geschicklichkeit,

00:24:39.000 –> 00:24:43.000

um den Begriff auch wieder aufzugreifen, daraus entwickle.

00:24:43.000 –> 00:24:46.000

Denn wenn ich es nicht entdeckt habe und damit nichts mache,

00:24:46.000 –> 00:24:51.000

dann kann ich auch keine Geschicklichkeit

00:24:51.000 –> 00:24:54.000

in Bezug auf meine Fähigkeit entwickeln.

00:24:54.000 –> 00:25:00.000

Und wenn wir jetzt nochmal kommen auf den Begriff der Fertigkeit,

00:25:00.000 –> 00:25:04.000

an der Stelle vielleicht nochmal auch noch zwei Begriffe,

00:25:04.000 –> 00:25:06.000

die ich gerne mit aufnehmen möchte.

00:25:06.000 –> 00:25:12.000

Bei der Kompetenz haben wir im Prinzip immer einen Zustand,

00:25:12.000 –> 00:25:13.000

über den wir sprechen.

00:25:13.000 –> 00:25:16.000

Also wenn ich sage, jemand ist kompetent oder nicht kompetent,

00:25:16.000 –> 00:25:21.000

dann liegt dem ein Lernprozess zugrunde,

00:25:21.000 –> 00:25:26.000

ein Veränderungsprozess zugrunde, was dann resultiert in,

00:25:26.000 –> 00:25:29.000

zum Beispiel der Bewertung, dass jemand die Kompetenz

00:25:29.000 –> 00:25:31.000

mitbringt oder nicht.

00:25:31.000 –> 00:25:34.000

Die Kompetenzen kann ich wieder weiterentwickeln

00:25:34.000 –> 00:25:37.000

und dann sind wir auch wieder im Lernprozess drin.

00:25:37.000 –> 00:25:41.000

Und das heißt, wenn wir uns den Begriff des Megalearnings anschauen,

00:25:41.000 –> 00:25:46.000

haben wir hier auch den Begriff des Prozesses sozusagen mit dabei,

00:25:46.000 –> 00:25:50.000

als Status, also nicht als festen Status,

00:25:50.000 –> 00:25:55.000

sondern etwas Bewegliches von der Prozessebene her betrachtet.

00:25:55.000 –> 00:25:58.000

Während wenn wir von einer Kompetenz sprechen,

00:25:58.000 –> 00:26:00.000

dass es immer eine Momentaufnahme ist.

00:26:00.000 –> 00:26:05.000

Und dann kam ja noch die Qualifikation mit als Begriff in den Raum,

00:26:05.000 –> 00:26:08.000

den möchte ich auch noch mal kurz aufgreifen.

00:26:08.000 –> 00:26:12.000

In dem Zusammenhang sprechen wir auch von einer Qualifizierung.

00:26:12.000 –> 00:26:16.000

Das heißt, wir qualifizieren Menschen und geben ihnen dann eben

00:26:16.000 –> 00:26:20.000

im Grunde genommen einen Abschluss beispielsweise in die Hand,

00:26:20.000 –> 00:26:22.000

zertifizieren das auf irgendeine Art und Weise,

00:26:22.000 –> 00:26:28.000

um zu bescheinigen, ja, der kann und darf das auch.

00:26:28.000 –> 00:26:31.000

Und hier kann jetzt Layla gerne auch noch mal andocken.

00:26:31.000 –> 00:26:37.000

Ja, danke, dass ich da jetzt noch mal andocken darf.

00:26:37.000 –> 00:26:40.000

Ja, ich hätte es jetzt auch so zusammengefasst.

00:26:40.000 –> 00:26:43.000

Tatsächlich, ich hätte auch gesagt, ein Talent ist etwas,

00:26:43.000 –> 00:26:46.000

was in einem ist. Das ist eine Anlage.

00:26:46.000 –> 00:26:50.000

Dafür kann ich nichts, nichts im Guten und nichts im Schlechten falle.

00:26:50.000 –> 00:26:54.000

Also ich würde auch jetzt bei mir jetzt auch das Singen wählen.

00:26:54.000 –> 00:26:59.000

Dafür kann ich nichts. Für die Ausgestaltung dessen,

00:26:59.000 –> 00:27:02.000

das ist dann die Fähigkeit, die sich daraus ergibt,

00:27:02.000 –> 00:27:05.000

also aus dieser Prädisposition und eine Fertigkeit,

00:27:05.000 –> 00:27:08.000

das kann ich mir, ich kann es mir trotzdem angewöhnen.

00:27:08.000 –> 00:27:10.000

Und ich habe mal von einer Gesangslehrerin gehört,

00:27:10.000 –> 00:27:13.000

die hat gemeint, Singen ist anscheinend nicht nur eine Fähigkeit,

00:27:13.000 –> 00:27:16.000

sondern auch eine Fertigkeit, weil die hat gemeint, jeder kann singen.

00:27:18.000 –> 00:27:21.000

Also für alle Menschen, die ihre Talente anschauen.

00:27:21.000 –> 00:27:23.000

Weil das habe ich beobachtet.

00:27:23.000 –> 00:27:27.000

Das finde ich bei der Handlungskompetenz sehr interessant.

00:27:27.000 –> 00:27:31.000

Obwohl ich inzwischen weiß, dass ich dieses Talent habe,

00:27:31.000 –> 00:27:35.000

dass ich mir selber und auch andere mir immer wieder abgesprochen habe,

00:27:35.000 –> 00:27:37.000

obwohl ich Audiobeweise dafür habe,

00:27:37.000 –> 00:27:40.000

dass ich eigentlich eine ganz gute Stimme habe,

00:27:40.000 –> 00:27:44.000

geht das immer wieder weg, um das mal so ganz kindlich auszudrücken.

00:27:44.000 –> 00:27:48.000

Gerade wenn ich nervös bin, obwohl ich diese Fähigkeit habe.

00:27:48.000 –> 00:27:50.000

So, jetzt bin ich kompetent.

00:27:50.000 –> 00:27:53.000

Jetzt kann mir jemand eine Nebelkerze der Qualifikation geben

00:27:53.000 –> 00:27:56.000

und mir ein Zertifikat ausstellen. Das wäre total schön.

00:27:56.000 –> 00:28:00.000

Da bin ich bei der Frage, was fange ich dann mit dieser Qualifikation an?

00:28:00.000 –> 00:28:04.000

Und ab wann ist eine Qualifikation eine Qualifikation,

00:28:04.000 –> 00:28:06.000

die mir auch was bringt?

00:28:06.000 –> 00:28:09.000

Ein Zertifikate kann ich mir holen wie Sand am Meer.

00:28:09.000 –> 00:28:11.000

Das wollte ich kurz einbringen.

00:28:11.000 –> 00:28:15.000

Ich habe eure Diskussion angeregt verfolgt, bin eurer Meinung.

00:28:15.000 –> 00:28:18.000

Und schalte mich zunächst gerne ein bisschen früher ein.

00:28:18.000 –> 00:28:20.000

Danke fürs Zuhören.

00:28:20.000 –> 00:28:22.000

Vielen, vielen lieben Dank.

00:28:22.000 –> 00:28:25.000

Ich finde das Singenbeispiel hier auch sehr, sehr schön,

00:28:25.000 –> 00:28:28.000

um das deutlich zu machen an den verschiedenen Aspekten,

00:28:28.000 –> 00:28:30.000

die wir aufgreifen können.

00:28:30.000 –> 00:28:32.000

Und korrekt ist, dass jeder singen kann.

00:28:32.000 –> 00:28:34.000

Und das war ja so schön, dieses Beispiel,

00:28:34.000 –> 00:28:39.000

was Magda auch aufgegriffen hat mit den Zuschreibungen von außen.

00:28:39.000 –> 00:28:44.000

Das heißt, per se ist das bei uns allen erst mal angelegt,

00:28:44.000 –> 00:28:46.000

dass wir alle singen können.

00:28:46.000 –> 00:28:49.000

Jetzt kommt aber die Bewertung rein.

00:28:49.000 –> 00:28:51.000

Irgendwann hat man sich entschieden,

00:28:51.000 –> 00:28:55.000

das Singen zu einer Kunstform zu heben.

00:28:55.000 –> 00:29:00.000

Das hatte ich auch letztens bei diesem Post als Kommentar mit reingebracht.

00:29:00.000 –> 00:29:03.000

Das heißt, jetzt sprechen wir plötzlich davon,

00:29:03.000 –> 00:29:05.000

vor dem Hintergrund der Bewertung,

00:29:05.000 –> 00:29:08.000

dass man verschiedene Kriterien angelegt hat,

00:29:08.000 –> 00:29:12.000

die sagen, wenn ich das und das erfülle beim Singen,

00:29:12.000 –> 00:29:18.000

dann wird das als ich kann singen sozusagen bewertet im Ergebnis.

00:29:18.000 –> 00:29:21.000

Und dann sind wir nämlich auch im Bereich der Kompetenz.

00:29:21.000 –> 00:29:23.000

Und hier wird aber sehr deutlich,

00:29:23.000 –> 00:29:26.000

und das ist jetzt vielleicht auch noch mal ein ganz spannender Punkt

00:29:26.000 –> 00:29:29.000

zu diskutieren, wer legt denn überhaupt fest,

00:29:29.000 –> 00:29:31.000

was dann die Kompetenz ist an der Stelle.

00:29:31.000 –> 00:29:33.000

Weil wenn wir das relativ schnell

00:29:33.000 –> 00:29:37.000

dann auch in Richtung Qualifizierung koppeln an der Stelle

00:29:37.000 –> 00:29:41.000

und sagen, das ist in Anführungsstrichen korrektes Singen,

00:29:41.000 –> 00:29:44.000

gutes Singen, melodisches Singen, wie auch immer.

00:29:44.000 –> 00:29:47.000

Also was auch immer für Kriterien beim Singen

00:29:47.000 –> 00:29:50.000

jetzt beim Gesangsunterricht angelegt werden.

00:29:50.000 –> 00:29:55.000

Versus Marc hat halt einfach frei rausgesungen und er kann auch singen.

00:29:55.000 –> 00:29:59.000

Von daher, wer bewertet das denn eigentlich?

00:29:59.000 –> 00:30:04.000

Und hat die Kompetenz jetzt was mit der Bewertung von außen zu tun?

00:30:04.000 –> 00:30:08.000

Gibt es auch Kompetenzen, wo wir vielleicht sagen würden,

00:30:08.000 –> 00:30:10.000

das begreifen wir vor dem,

00:30:10.000 –> 00:30:13.000

also da ist es am einfachsten vielleicht zu finden,

00:30:13.000 –> 00:30:15.000

Antworten darauf zu finden.

00:30:15.000 –> 00:30:18.000

Wenn wir kulturell einfach mal drauf schauen,

00:30:18.000 –> 00:30:21.000

gibt es da Unterschiede, dass wir gewisse Dinge bei uns

00:30:21.000 –> 00:30:24.000

als Kompetenz bewerten würden,

00:30:24.000 –> 00:30:27.000

die vielleicht in anderen kulturellen Kontexten

00:30:27.000 –> 00:30:30.000

ganz anders bewertet werden? Jürgen?

00:30:30.000 –> 00:30:34.000

Also ich mache schon wieder den Magen und umarme dich,

00:30:34.000 –> 00:30:37.000

weil das Wasser auf meinen Mühlen ist.

00:30:37.000 –> 00:30:40.000

Mich auch unlängst wieder geoutet zu haben

00:30:40.000 –> 00:30:45.000

als ein starker Verfechter der Bewertung.

00:30:45.000 –> 00:30:51.000

Das heißt nicht, dass ich darauf erpicht bin

00:30:51.000 –> 00:30:59.000

oder Bewertungen in jeder Art und Form als das Nonplusultra anführe,

00:30:59.000 –> 00:31:03.000

aber mein Petitum ist zu sagen, dass wir eigentlich immer bewerten.

00:31:03.000 –> 00:31:06.000

Und wir, da schließe ich alle uns hier ein,

00:31:06.000 –> 00:31:08.000

so dreist bin ich jetzt mal.

00:31:08.000 –> 00:31:11.000

Und um ganz konkret auf dein Beispiel einzugehen,

00:31:11.000 –> 00:31:15.000

auch im Hinblick auf soziale Unterschiede und so weiter.

00:31:15.000 –> 00:31:19.000

Wenn wir die Begrifflichkeiten, die wir eben aufgefasst

00:31:19.000 –> 00:31:22.000

und definiert versucht haben zu definieren,

00:31:22.000 –> 00:31:24.000

noch mal Revue passieren lassen.

00:31:24.000 –> 00:31:30.000

Selbst bei diesen angeborenen Fertigkeiten,

00:31:30.000 –> 00:31:40.000

sprich Synonym Talent, bewerten wir und unser Umfeld.

00:31:40.000 –> 00:31:47.000

Und bis zur Spitze, zum Überbegriff der Kompetenz,

00:31:47.000 –> 00:31:51.000

nämlich wenn jemand feststellt in einem Bewerbungsgespräch,

00:31:51.000 –> 00:31:56.000

ja, ich halte dich für Kompetenz, weil ich habe überprüft,

00:31:56.000 –> 00:32:00.000

welche Skills ist gleich Fähigkeiten und Fertigkeiten du hast,

00:32:00.000 –> 00:32:06.000

ist schon eine Bewertung inherent, nämlich zu erkennen und zu bewerten,

00:32:06.000 –> 00:32:09.000

ob er talentiert ist für diesen Job oder nicht.

00:32:09.000 –> 00:32:14.000

Bis hin zur Qualifikation, ob ich einen Abschluss,

00:32:14.000 –> 00:32:19.000

ich sage jetzt mal der Universität X mit der Universität Y gleichsetze,

00:32:19.000 –> 00:32:21.000

ist eine Bewertung.

00:32:21.000 –> 00:32:26.000

Bis zum Oberbegriff der Kompetenz, der sich ergänzt

00:32:26.000 –> 00:32:30.000

um soziale und persönliche Eigenschaften.

00:32:30.000 –> 00:32:33.000

Gerade in diesen Teilbereichen.

00:32:33.000 –> 00:32:37.000

Lasst euch ein Bewerbungsgespräch mal Revue passieren.

00:32:37.000 –> 00:32:46.000

Sitzt einer mir gegenüber, der bewertet nach seiner Bewertungskompetenz,

00:32:46.000 –> 00:32:50.000

nach seinen Bewertungskriterien.

00:32:50.000 –> 00:32:57.000

Wie Megalearning, beziehungsweise nein, wie Lernen ein lebensbegleitender Prozess ist,

00:32:57.000 –> 00:33:01.000

liebe Yasemin und alle, die zuhören, ist für mich summa summarum deswegen

00:33:01.000 –> 00:33:08.000

der Fakt der Bewertung, der wesentliche lebensbegleitende Aspekt,

00:33:08.000 –> 00:33:12.000

den wir in Anführungsstrichen zu ertragen haben,

00:33:12.000 –> 00:33:15.000

den wir uns aber auch selbst zunutze machen.

00:33:15.000 –> 00:33:17.000

Vielen Dank fürs Zuhören.

00:33:17.000 –> 00:33:20.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank.

00:33:20.000 –> 00:33:24.000

Und bevor ich dann gerne auch Marc nochmal das Wort überreiche,

00:33:24.000 –> 00:33:29.000

würde ich gerne noch einen weiteren Begriff mit reinnehmen in diesem Zusammenhang.

00:33:29.000 –> 00:33:33.000

Wir hatten von Megalearning gesprochen in einem Austausch.

00:33:33.000 –> 00:33:37.000

Und wir haben ja auch über Reflexion und sowas gesprochen.

00:33:37.000 –> 00:33:44.000

Und über diese übergeordneten Qualifikationen oder Schlüsselqualifikationen sozusagen.

00:33:44.000 –> 00:33:54.000

Das heißt also nicht nur die reine Aneignung von Wissen, Informationen zu Wissen hin,

00:33:54.000 –> 00:33:59.000

sondern eben darüber hinaus eben noch weitere Aspekte hier eine Rolle spielen.

00:33:59.000 –> 00:34:02.000

Und da sind wir ganz schnell auch bei diesen ganzen Bereichen,

00:34:02.000 –> 00:34:06.000

mit diesem Persönlichen, mit dem Sozialen und so weiter,

00:34:06.000 –> 00:34:10.000

neben dem Toolkoffer sozusagen, also dem Handwerkszeug,

00:34:10.000 –> 00:34:14.000

was wir mit an die Hand bekommen.

00:34:14.000 –> 00:34:19.000

Und da fand ich das total schön und ich mag das gerne mal mit in den Raum reingeben,

00:34:19.000 –> 00:34:28.000

und zwar vielleicht nochmal zu überlegen, weil sonst bei Lernen denken wir ja häufig

00:34:28.000 –> 00:34:31.000

auch bei den Kontexten, die wir haben, an Aneignung,

00:34:31.000 –> 00:34:36.000

weil es einfach häufig auch so praktiziert wird,

00:34:36.000 –> 00:34:42.000

den Begriff mal Meta-Learning statt Megalearning an der Stelle zu verwenden,

00:34:42.000 –> 00:34:45.000

um mal zu gucken, was das vielleicht auch verändert.

00:34:45.000 –> 00:34:49.000

Aber ich möchte gerne erst mal Marc die Gelegenheit auch geben.

00:34:49.000 –> 00:34:52.000

Layla, wenn du noch was ergänzen magst, gerne im Anschluss auch.

00:34:52.000 –> 00:34:55.000

Und dann können wir gerne nochmal über diesen Begriff Meta-Learning

00:34:55.000 –> 00:34:58.000

an der Stelle auch nochmal nachdenken. Marc.

00:34:58.000 –> 00:35:03.000

Ich möchte erst jetzt ein bisschen mit Augen zwickern und ironisch nochmal darauf eingehen.

00:35:03.000 –> 00:35:08.000

Auf deinen Beitrag, liebe Yasemin, wie Handlungskompetenz bzw. gutes Zuhören uns auch hilft,

00:35:08.000 –> 00:35:13.000

in Diskussionen vielleicht Gespräche in eine andere Richtung zu lenken.

00:35:13.000 –> 00:35:16.000

Ob das dann zu unserem Ergebnis führt, wage ich zu bezweifeln.

00:35:16.000 –> 00:35:19.000

Und zwar, ich wiederhole das, was ich aufgeschrieben habe, liebe Yasemin.

00:35:19.000 –> 00:35:23.000

Du hast gesagt Kompetenz, da haben wir einen Zustand, ich habe es aufgeschrieben,

00:35:23.000 –> 00:35:25.000

Kompetenz, da haben wir einen Zustand, über den wir sprechen.

00:35:25.000 –> 00:35:30.000

Dann gibt es, es liegen Veränderungsprozesse, Sekunde, und es ist immer eine Momentaufnahme.

00:35:30.000 –> 00:35:34.000

So, und jetzt kommt mein augenzwinkender Punkt, liebe Yasemin, wenn du Juristin bist

00:35:34.000 –> 00:35:38.000

und ich ein Geschäftsführer eines großen Unternehmens, dann wünsche ich mir einen Anwalt wie dich.

00:35:38.000 –> 00:35:42.000

Weil in dem Moment, wo ich meine Kündigung auf dem Tisch habe oder als Politiker und sage,

00:35:42.000 –> 00:35:46.000

Herr Schinczewski, wir müssen uns leider von Ihnen trennen, Sie sind aber überhaupt nicht kompetent,

00:35:46.000 –> 00:35:50.000

dann hätte ich, würde es mir großen Spaß machen, zu sagen, Moment mal,

00:35:50.000 –> 00:35:53.000

wie definieren Sie denn Kompetenz? Wir hatten ja gerade ein Gespräch.

00:35:53.000 –> 00:35:57.000

Kompetenz ist ja nur eine Momentaufnahme und es liegt ja an Veränderungsprozessen zugrunde.

00:35:57.000 –> 00:36:01.000

Ich bin morgen wieder kompetent. Ich hatte jetzt drei, vier schlechte Tage und ein schlechtes Jahr.

00:36:01.000 –> 00:36:04.000

Morgen bin ich wieder kompetent. Das ist bitte nicht ganz ernst zu nehmen.

00:36:04.000 –> 00:36:07.000

Mir macht es nur unheimlich Spaß, das habe ich von Jürgen gelernt,

00:36:07.000 –> 00:36:12.000

wenn wir richtig gut zuhören und uns da gegenüber auf die Begrifflichkeiten festnageln,

00:36:12.000 –> 00:36:15.000

die er gesandt hat, wie wir dann plötzlich wieder ein Gespräch drehen können

00:36:15.000 –> 00:36:19.000

und dann sagt, genau das hast du gesagt, Kompetenz ist eine Momentaufnahme

00:36:19.000 –> 00:36:22.000

und wenn ich die letzte Woche nicht kompetent war und die habe ich heute entlastet,

00:36:22.000 –> 00:36:25.000

wer sagt denn, dass ich übernächste Woche nicht wieder kompetent bin?

00:36:25.000 –> 00:36:30.000

Also bitte meine Entlassung für mich als Geschäftsführer und als Politiker nochmal überdenken.

00:36:30.000 –> 00:36:36.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank. Vielleicht an der Stelle nochmal,

00:36:36.000 –> 00:36:41.000

ich war wahrscheinlich gestern auch schon kompetent. Die Frage ist immer in Bezug auf was.

00:36:41.000 –> 00:36:46.000

Und dann, wenn ich dann in die Zukunft schaue, in zwei Wochen,

00:36:46.000 –> 00:36:49.000

dann bin ich möglicherweise kompetenter als heute.

00:36:49.000 –> 00:36:55.000

Das heißt, es ist immer eine Momentaufnahme des aktuellen Kompetenzzustandes sozusagen.

00:36:55.000 –> 00:37:04.000

Aber weniger dieses, gestern war ich, oder vor drei Tagen war ich kompetent,

00:37:04.000 –> 00:37:10.000

zwischenzeitlich habe ich die Kompetenz abgelegt und jetzt in drei Tagen bin ich es dann wieder.

00:37:10.000 –> 00:37:13.000

Vielleicht das nochmal so als Gedankengang mit dazu.

00:37:13.000 –> 00:37:17.000

Jetzt mag ich gerne Layla die Möglichkeit nochmal geben und dann gerne Jürgen.

00:37:18.000 –> 00:37:23.000

Ich merke gerade, wie wichtig Sprache ist. Ich sollte auf gar keinen Fall sagen,

00:37:23.000 –> 00:37:26.000

aber jetzt bald bin ich wieder kompetent.

00:37:26.000 –> 00:37:29.000

Manchmal ist es, glaube ich, die Art, wie ich es ausdrücke, dass ich dann so sage,

00:37:29.000 –> 00:37:36.000

nee, an sich weiß ich, dass man dem anderen keine Argumente in die Hand gibt,

00:37:36.000 –> 00:37:38.000

weil man ist in einer Verhandlungsdiskussion.

00:37:38.000 –> 00:37:42.000

Und in einer Verhandlungsdiskussion erinnere ich an Jack Nasher,

00:37:42.000 –> 00:37:45.000

ich muss auch mir meine Kompetenz vielleicht selber zurückgeben.

00:37:45.000 –> 00:37:51.000

Das ist auch mein Thema, das ich ansprechen möchte, weil Yasemin mir ist aufgefallen,

00:37:51.000 –> 00:37:55.000

als du das mit dem Singen angesprochen hast, dachte ich so, ja stimmt.

00:37:55.000 –> 00:37:58.000

Aber ich habe letztens wieder gehört, da hat ein Schüler gesagt,

00:37:58.000 –> 00:38:04.000

nee, ich finde, Sie singen nicht gut. Und dann dachte ich, ja mir egal, ich finde, ich singe gut.

00:38:04.000 –> 00:38:08.000

Und das war jetzt vor der Frage, wer darf denn was beurteilen?

00:38:08.000 –> 00:38:11.000

Und dann dachte ich so, naja, wir haben uns jetzt darauf geeinigt,

00:38:11.000 –> 00:38:15.000

wir haben jetzt ein System, der darf mich operieren, der darf das machen,

00:38:15.000 –> 00:38:19.000

die Notenmuster dazu kriegen, das funktioniert dann.

00:38:19.000 –> 00:38:23.000

Und es geht ja eigentlich um dieses Try and Error, was wollen wir denn?

00:38:23.000 –> 00:38:27.000

Eine Qualifikation ist also etwas, was funktioniert wahrscheinlich.

00:38:27.000 –> 00:38:35.000

Und was die meisten zufrieden macht in der Gesellschaft, das müsste ja dann auch so sein.

00:38:35.000 –> 00:38:40.000

Und da jetzt immer wieder so herumgeritten wird, dass wir ein preußisches Schulsystem haben

00:38:40.000 –> 00:38:45.000

und dass Dinge veraltet sind, wo ich gar nicht sagen möchte, dass das dem nicht so ist.

00:38:45.000 –> 00:38:48.000

Frage ist nur, wie gehen wir lösungsorientiert vor?

00:38:48.000 –> 00:38:52.000

Was sind dann Qualifikationen, die wir brauchen?

00:38:52.000 –> 00:38:55.000

Was ist dann Meta-Learning? Da bin ich so beim lauten Denken,

00:38:55.000 –> 00:39:00.000

das, was ich von jemandem möchte, vielleicht sollte ich ihm zeigen, wie das funktioniert.

00:39:00.000 –> 00:39:04.000

Und niemand lässt sich gerne seine Qualifikation nehmen.

00:39:04.000 –> 00:39:09.000

Das heißt, wenn ich glaube, ich bin gut in dem, was ich tue und ich rede darüber,

00:39:09.000 –> 00:39:15.000

dann kann man gegenüber gerne von mir denken, sie betonen sehr, was sie haben.

00:39:15.000 –> 00:39:19.000

Und ich gehöre auch zu den Vertretern, wenn jemand sehr viel über etwas spricht,

00:39:19.000 –> 00:39:23.000

dann hat er da anscheinend ein Thema in irgendeiner Form.

00:39:23.000 –> 00:39:28.000

Ich maße mir dann an, zu bewerten, inwiefern er damit ein Thema hat.

00:39:28.000 –> 00:39:32.000

Aha, sie sagen also gerade, sie sind keine gute Lehrerin, sie sagen gerade, sie sind nicht kompetent,

00:39:32.000 –> 00:39:34.000

sie sind also kein guter Geschäftsführer.

00:39:34.000 –> 00:39:38.000

Nee, aber vielleicht sehe ich Fehlerkultur anders.

00:39:38.000 –> 00:39:41.000

Vielleicht gebe ich auch mal zu, wenn was nicht läuft.

00:39:41.000 –> 00:39:44.000

Und vielleicht gehört nicht nur Klappern bei mir zum Geschäft.

00:39:44.000 –> 00:39:46.000

Deswegen auch hier immer drauf achten.

00:39:46.000 –> 00:39:48.000

Und zum Schluss wollte ich kurz auf den Jürgen eingehen.

00:39:48.000 –> 00:39:51.000

Jürgen, ich finde das total schön, was du gesagt hast.

00:39:51.000 –> 00:39:56.000

Weil ich weiß, dass wir aufgrund des Egoismus oft dazu neigen, zu sagen,

00:39:56.000 –> 00:40:00.000

nee, wir müssen aus der Bewertung rausgehen.

00:40:00.000 –> 00:40:03.000

Ich finde das wichtig, dass wir da immer wieder rausgehen.

00:40:03.000 –> 00:40:07.000

Wir müssen uns aber auch darüber bewusst sein, wir sind der Spiegel des Anderen.

00:40:07.000 –> 00:40:12.000

Und vielleicht ist unsere Oberfläche oder Fläche oder auch das, was darin ist,

00:40:12.000 –> 00:40:14.000

der Grund, warum er sich in uns sieht.

00:40:14.000 –> 00:40:16.000

Und vielleicht sehen wir auch was im Anderen.

00:40:16.000 –> 00:40:21.000

Aber das dann zu bewerten, das können wir auch mal uns überlassen.

00:40:21.000 –> 00:40:24.000

Vielleicht ist das gar nicht egoistisch und gar nicht so negativ.

00:40:24.000 –> 00:40:27.000

Danke fürs Zuhören.

00:40:27.000 –> 00:40:28.000

Vielen, vielen lieben Dank.

00:40:28.000 –> 00:40:32.000

Wenn ich das richtig gesehen habe, wollte Jürgen hier, glaube ich, auch nochmal anschließen.

00:40:32.000 –> 00:40:37.000

Und dann haben wir im Chat noch ein paar Fragen, die ich auch gerne noch aufgreifen wollen.

00:40:37.000 –> 00:40:40.000

Jürgen, hatte ich das richtig gesehen, dass du dich gemeldet hattest?

00:40:40.000 –> 00:40:43.000

Ja, vielen Dank, liebe Yasemin.

00:40:43.000 –> 00:40:46.000

Und ich oute mich mal wieder als treuer Apostel des Moderators,

00:40:46.000 –> 00:40:57.000

indem ich das Initial aufnehme, das du mit deiner letzten, vorletzten Moderation angesprochen hast,

00:40:57.000 –> 00:40:59.000

das Thema Meta-Learning.

00:40:59.000 –> 00:41:05.000

Und mein erster Reflex war, wie so oft, super.

00:41:05.000 –> 00:41:07.000

Super Brücke.

00:41:07.000 –> 00:41:14.000

Weitere Ergänzung in der Begrifflichkeit, die für mich eigentlich ein Spezifikum der Meta-Ebene,

00:41:14.000 –> 00:41:16.000

sprich der Kompetenz darstellt.

00:41:16.000 –> 00:41:18.000

Meta-Learning.

00:41:18.000 –> 00:41:22.000

Nur, wenn ich das sagen darf, liebe Yasemin,

00:41:22.000 –> 00:41:28.000

wir sollten sicher sein, dass wir vom gleichen Inhalt reden.

00:41:28.000 –> 00:41:32.000

Das ist Meta-Learning in Abgrenzung zu Mega-Learning.

00:41:32.000 –> 00:41:40.000

Und ich gehe in Vorlage, dass ich sage, ich kenne Meta-Learning insbesondere aus dem Umfeld des maschinellen Lernens.

00:41:40.000 –> 00:41:45.000

Und es ist, um es mal kurz zusammenzufassen, ohne jetzt langartig zu werden,

00:41:45.000 –> 00:41:51.000

es ist eigentlich der Hintergrund, die Zielsetzung, das Lernen, wie man lernt.

00:41:51.000 –> 00:41:57.000

Liege ich da auf einer Linie mit deinem begrifflichen Verständnis?

00:41:57.000 –> 00:41:59.000

Vielen Dank.

00:41:59.000 –> 00:42:05.000

Ja, Lernen, wie man lernt, ist das eine.

00:42:05.000 –> 00:42:09.000

Und das andere, in welche Richtung es wir auch nochmal öffnen könnten,

00:42:09.000 –> 00:42:13.000

und das wäre ja dann aber vielleicht auch eine neue Definition,

00:42:13.000 –> 00:42:18.000

sozusagen zum Beispiel auch das Lernen selbst zu beobachten.

00:42:18.000 –> 00:42:21.000

Oder vielleicht ist das ja auch ein Teil dessen.

00:42:21.000 –> 00:42:25.000

Weil es hat ja auch so etwas wie Reflexionsprozesse und so etwas inne,

00:42:25.000 –> 00:42:28.000

um überhaupt auch lernen zu lernen.

00:42:28.000 –> 00:42:31.000

Jürgen, beantwortet das deine Frage?

00:42:31.000 –> 00:42:37.000

Ja, und das nicke ich insbesondere mit dem dritten Schlag zu unserem Dachthema Reflexion absolut ab.

00:42:37.000 –> 00:42:43.000

Weil einer der wesentlichen Zwecke der Reflexion,

00:42:43.000 –> 00:42:46.000

das ist jetzt ein persönliches Statement von mir,

00:42:46.000 –> 00:42:53.000

ist genau dieser Punkt, dass ich sage und in Fragestelle in mich schaue, zu sagen,

00:42:53.000 –> 00:42:58.000

wenn du eine Sache nicht verstehst oder nicht zurechtkommst,

00:42:58.000 –> 00:43:08.000

lernst du eigentlich falsch, sprich hast du im Moment nicht diese Fähigkeit,

00:43:08.000 –> 00:43:17.000

diese Kompetenz, dein Verhalten durch einen Lernprozess auf eine neue Situation einzustellen.

00:43:17.000 –> 00:43:21.000

Und das ist genau für mich nicht das Lernen als sich, als Prozess,

00:43:21.000 –> 00:43:28.000

sondern die Methode, wie ich mit einem Lernprozess an die Lösung eines Problems herangehe.

00:43:28.000 –> 00:43:30.000

Vielen Dank nochmal.

00:43:30.000 –> 00:43:32.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:43:32.000 –> 00:43:40.000

Und vor allem fand ich es auch mega, dass du gerade auch den Aspekt des maschinellen Lernens hier mit reingebracht hast.

00:43:40.000 –> 00:43:46.000

Denn gerade vor dem Hintergrund der Entwicklungen technologisch betrachtet

00:43:46.000 –> 00:43:51.000

und der Fortschritt stattfindet, auch in Bezug auf künstliche Intelligenz,

00:43:51.000 –> 00:43:56.000

bekommt nämlich auch das Meta-Learning auch gerade in Bezug auf maschinelles Lernen

00:43:56.000 –> 00:44:00.000

auch nochmal einen ganz interessanten Aspekt hier.

00:44:00.000 –> 00:44:06.000

Das vielleicht nur mal am Rande erwähnt, zum einfach mal nachwirken lassen, drüber nachdenken.

00:44:06.000 –> 00:44:15.000

Ich hatte ja gesagt, wir gehen auf jeden Fall nochmal viel tiefer ein auf das Thema Handeln und Lernen

00:44:15.000 –> 00:44:17.000

und auch Handeln und Bildung.

00:44:17.000 –> 00:44:22.000

Mir war es jetzt nur für heute nochmal wichtig, sozusagen von der Handlungskompetenz kommend,

00:44:22.000 –> 00:44:27.000

wenn wir die Begriffe verwenden, auch schon mal nach oben hin zu abstrahieren.

00:44:27.000 –> 00:44:32.000

Das haben wir quasi gerade nochmal gemacht, um zum einen in Erinnerung zu rufen.

00:44:32.000 –> 00:44:36.000

Im Kontext von Kompetenz haben wir darüber schon auch gesprochen.

00:44:36.000 –> 00:44:44.000

Und zum anderen auch nochmal die Brücke schon vorzubereiten auf die Räume, die wir dann haben werden,

00:44:44.000 –> 00:44:51.000

wenn wir die nächsten Tage jetzt auch nochmal im Detail auf einzelne spezifische Bereiche der Handlungskompetenz

00:44:51.000 –> 00:44:59.000

beziehungsweise unter dem Raumthema Handeln und Selbstmanagement hier nochmal genauer drauf blicken,

00:44:59.000 –> 00:45:05.000

um nachher auch diese Fäden, diese Brücke schon mal in diese Richtung zu legen.

00:45:05.000 –> 00:45:13.000

Und an der Stelle möchte ich jetzt gerne nochmal kurz aufgreifen, was im Chat noch von Ulle kam.

00:45:13.000 –> 00:45:17.000

Vielleicht können wir da nochmal kurz drauf eingehen, nochmal unseren Blick auch drauf richten.

00:45:17.000 –> 00:45:23.000

Was haben die Begriffe Geschicklichkeit, Fertigkeit, Fähigkeit mit Handlungskompetenzen zu tun, war eine Frage.

00:45:23.000 –> 00:45:27.000

Was hat Meta-Learning mit Handlungskompetenz zu tun?

00:45:27.000 –> 00:45:31.000

Ich bekomme die Verbindung zum Thema Handlungskompetenz nicht.

00:45:31.000 –> 00:45:34.000

Wird Kompetenz und Handlungskompetenz als synonymer Begriff verwendet?

00:45:34.000 –> 00:45:40.000

Vielleicht können wir hier unseren Blick nochmal drauf richten, um zu versuchen, die Brücken entsprechend zu schlagen.

00:45:40.000 –> 00:45:47.000

Mag, Layla Jürgen, mag hier jemand andocken? Gerne, Jürgen.

00:45:47.000 –> 00:45:52.000

Ja, wenn ich das aus meiner Sicht beantworten kann, beantworten darf,

00:45:52.000 –> 00:45:56.000

ich switche jetzt mal, um das nachvollziehen zu können, in den Chat.

00:45:56.000 –> 00:46:01.000

Geschicklichkeit, Fertigkeiten und Fähigkeiten mit Handlungskompetenz zu tun,

00:46:01.000 –> 00:46:06.000

die würde ich eindeutig beantworten, dass diese Begrifflichkeiten

00:46:06.000 –> 00:46:12.000

die wesentliche Grundvoraussetzung für kompetentes Handeln darstellen.

00:46:12.000 –> 00:46:17.000

Also ich würde sogar noch auf die Spitze treiben, um zu sagen,

00:46:17.000 –> 00:46:24.000

ohne Fertigkeiten und Fähigkeiten kann ich eigentlich nicht kompetent sein,

00:46:24.000 –> 00:46:30.000

nämlich in einer ganz bestimmten Situation eine Aufgabe gemäß der Anforderungen zu erfüllen.

00:46:30.000 –> 00:46:37.000

Wohlweisend, dass unter Umständen mir jemand diese Kompetenz durchaus zuweisen kann,

00:46:37.000 –> 00:46:42.000

unter Negierung dessen, dass ich gar nicht die Fähigkeiten und Fertigkeiten habe.

00:46:42.000 –> 00:46:45.000

Das wäre meine erste Antwort darauf.

00:46:45.000 –> 00:46:50.000

Und was hat Meta-Learning mit Handlungskompetenz zu tun?

00:46:50.000 –> 00:46:56.000

Da gehe ich jetzt in Vorlage und sage, wenn ich Meta-Learning von der Begrifflichkeit

00:46:56.000 –> 00:47:03.000

lernen, wie ich lerne, definiere, dann ist es für mich, vielen Dank für diese Brücke,

00:47:03.000 –> 00:47:11.000

lieber Ulle, den du geschlagen hast, dann ist es für mich eine ganz spezifische Kompetenz,

00:47:11.000 –> 00:47:17.000

zum Beispiel, nämlich die Kompetenz zu lernen, die Lernkompetenz.

00:47:17.000 –> 00:47:24.000

Ich hoffe, ich konnte da in der Hinsicht etwas dazu zu deinen Fragen beitragen. Vielen Dank.

00:47:24.000 –> 00:47:28.000

Und jemand hat sich noch gemeldet. Ich habe es nur im Augenwinkel gesehen.

00:47:28.000 –> 00:47:31.000

Marc, Layla? Layla, okay.

00:47:31.000 –> 00:47:38.000

Ja, ich wollte nur kurz ergänzen. Also, Jürgen, ich fand die Ausführungen mehr als gelungen.

00:47:38.000 –> 00:47:43.000

Das Einzige, was ich jetzt noch sagen würde, ich glaube nicht, dass man Fertigkeiten braucht,

00:47:43.000 –> 00:47:48.000

um Handlungskompetenz zu entwickeln. Ich glaube, nee, Fähigkeiten braucht, um Handlungskompetenz

00:47:48.000 –> 00:47:54.000

zu entwickeln. Ich glaube, Fähigkeiten sind, wie schon gesagt, eine Anlage. Und auch wenn

00:47:54.000 –> 00:47:58.000

mir eine Anlage nicht Holt ist, habe ich mal gehört, lesen lernt man durch lesen und schreiben

00:47:58.000 –> 00:48:03.000

durch schreiben. Und ich bin zum Beispiel Mathe links hinten, sage ich ganz ehrlich,

00:48:03.000 –> 00:48:08.000

und trotzdem kann ich kopfrecht, wie eine Große, weil ich meine Warum gefunden habe.

00:48:08.000 –> 00:48:12.000

Und das habe ich beim Kellnern gefunden. Und das heißt, ich habe vielleicht nicht die

00:48:12.000 –> 00:48:18.000

Fähigkeit an sich oder sehe es mir nicht bewusst aufgrund irgendwelcher Glaubenssätze.

00:48:18.000 –> 00:48:23.000

Das ist richtig. Und deswegen habe ich mich an die Fertigkeit gebunden. Und das hat mir

00:48:23.000 –> 00:48:28.000

geholfen. Das wollte ich nur kurz ergänzen. Und mit dem Megalearning hätte ich oder

00:48:28.000 –> 00:48:33.000

Metalearning hätte ich eine kleine Frage, weil Lernen lernen ist ja schon immer auch

00:48:33.000 –> 00:48:38.000

in der Erziehungswissenschaft ein ganz großes Thema. Das, was ihr gerade gesagt habt, ist

00:48:38.000 –> 00:48:42.000

ja auch so ein Ding, dieses laute Denken. Das habe ich aus einem Seminar, in dem ich

00:48:42.000 –> 00:48:46.000

war, in der Lehrerfortbildung, was ich sehr, sehr schön finde, dass ich zum Beispiel mal

00:48:46.000 –> 00:48:51.000

so, wie bringe ich Kindern bei, dass man Text durchstreicht. Ich habe eine Dokumentenkamera,

00:48:51.000 –> 00:48:56.000

da kann ich denen das zeigen. Das ist wie lautes Denken. Und dann rede ich dazu.

00:48:56.000 –> 00:49:01.000

Man kann sagen, ah, das ist jetzt Frontalunterricht. Nein, ich lasse sie an meinem Denken

00:49:01.000 –> 00:49:06.000

teilhaben. Sie sind Teil davon und können sich aktiv beteiligen und dann auch diesen

00:49:06.000 –> 00:49:12.000

Prozess erleben. Die Frage, die sich für mich daraus ergibt, ist, das sind so wichtige

00:49:12.000 –> 00:49:18.000

Prozesse, die in der Schule auch Platz finden. Das wollte ich nur mal dazu sagen. Ich glaube

00:49:18.000 –> 00:49:24.000

aber gerade in Zukunft werden sie viel mehr Platz finden müssen. Und was ich aber sehe,

00:49:24.000 –> 00:49:30.000

ist, dass die KI sich durch eine zeitliche Schnelligkeit auszeichnet. Und wir sind ja

00:49:30.000 –> 00:49:36.000

auf dem Weg in die Verlangsamung. Wir klagen jetzt TikTok und schnelle Lernprozesse und

00:49:36.000 –> 00:49:41.000

dass niemand mehr bei etwas sein kann. Gutes Beispiel ist so eine Sendung von der Sendung

00:49:41.000 –> 00:49:45.000

mit der Maus. Guckt euch mal an, vor 30 Jahren, wie die aussah und wie die jetzt aussieht.

00:49:45.000 –> 00:49:49.000

Wir können uns die gar nicht mehr angucken. Was machen wir denn jetzt mit dieser

00:49:49.000 –> 00:49:54.000

Zeitkomponente, Yasemin? Weil das ist so ein wichtiges Thema mit dem Meta-Learning.

00:49:54.000 –> 00:49:56.000

Ich bin gespannt.

00:49:56.000 –> 00:50:00.000

Kannst du das mit der Zeitkomponente als Frage nochmal formulieren? Die habe ich noch

00:50:00.000 –> 00:50:02.000

nicht verstanden.

00:50:02.000 –> 00:50:07.000

Sehr, sehr gerne. Und zwar geht es darum, guckt, dieses Lernen, Lernen, sich etwas,

00:50:07.000 –> 00:50:13.000

eine Fertigkeit anzueignen, finde ich extrem wichtig. Ich finde gerade deswegen, also gerade

00:50:13.000 –> 00:50:19.000

im Kontext mit KI, weil das kommt ja anscheinend vom maschinellen Lernen, finde ich das extrem

00:50:19.000 –> 00:50:24.000

wichtig. Wenn ich jetzt dieses Lernen, Lernen in der Bildung, weil das ist ja ein lebenslanges

00:50:24.000 –> 00:50:30.000

Lernen, verankere. Ich habe ja keine Zeit mehr, um solches lautes Denken. Es wird ja

00:50:30.000 –> 00:50:34.000

immer gesagt, so nach einer Minute, so nee, wir müssen jetzt weitermachen. Nee, das ist

00:50:34.000 –> 00:50:38.000

nicht effektiv. Was machen wir jetzt mit dieser Zeitkomponente? Die wird immer lauter.

00:50:38.000 –> 00:50:44.000

Und wie kriegen wir es hin, dass wir dieses Lernen, Lernen, dass wir dem Zeit geben?

00:50:44.000 –> 00:50:47.000

Ich hoffe, es war jetzt klarer.

00:50:47.000 –> 00:50:52.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Lasst uns die eine Frage von Ulla nicht vergessen,

00:50:52.000 –> 00:50:58.000

auch zu überlegen, werden jetzt Kompetenz und Handlungskompetenz als Synonyme verwendet?

00:50:58.000 –> 00:51:02.000

War ja auch noch eine Fragestellung. Das heißt, wir haben schon zwei Fragen, auf die wir noch

00:51:02.000 –> 00:51:09.000

mal kurz eingehen können. Und im Bezug auf, genau, du hast ja zum Beispiel sowas gesagt,

00:51:09.000 –> 00:51:14.000

wie Lernen zu lernen, auch an Gedanken teilhaben zu lassen oder ähnliches. Da haben wir natürlich

00:51:14.000 –> 00:51:18.000

auch so Komponenten drin, wie vielleicht gar nicht Antworten zu geben, sondern Fragen zu

00:51:18.000 –> 00:51:23.000

stellen, also auch Fragetechniken einzusetzen oder ähnliches, um den Denkprozess meines

00:51:23.000 –> 00:51:30.000

Gegenübers mit einzubinden etc. Und Lernen zu lernen ist in der Pädagogik tatsächlich

00:51:30.000 –> 00:51:35.000

schon auch sehr lange ein Begriff. Allerdings, und hier möchte ich noch mal eine Einschränkung

00:51:35.000 –> 00:51:41.000

machen, findet vielleicht in Teilen statt an der Schule, aber die Schule ist in erster

00:51:41.000 –> 00:51:47.000

Linie dafür da, um Qualifizierung durchzuführen, zumindest so, wie es im Moment gehandhabt

00:51:47.000 –> 00:51:53.000

wird. Also es mag zwar sein, dass da Momente auch mit dabei sind, wo auch diese Aspekte

00:51:53.000 –> 00:51:58.000

Lernen zu lernen auch gefördert wird, je nach Lehrer mit Sicherheit auch. Da gibt es

00:51:58.000 –> 00:52:04.000

ja auch sehr große Unterschiede. Aber von dem reinen Lehrplan her betrachtet, geht es

00:52:04.000 –> 00:52:10.000

in erster Linie um verschiedene Fächer, um Wissensaneignung, dann die Prüfung, die dann

00:52:10.000 –> 00:52:16.000

gemacht wird, um zu gucken, wo steht der Einzelne, bis hin zu verschiedenen Schulzweige, Hauptschule,

00:52:16.000 –> 00:52:23.000

Realschule, Gymnasium, Gesamtschule usw., um die Begrifflichkeiten einfach mal mit reinzubringen.

00:52:23.000 –> 00:52:30.000

Und das Ziel letztendlich ist sozusagen, einen Abschluss mit an die Hand zu geben, mit dem

00:52:30.000 –> 00:52:37.000

dann der Schüler, die Schülerin später entweder eine Ausbildung macht oder dann einen

00:52:37.000 –> 00:52:44.000

Job ausübt oder studieren geht oder was auch immer. Das heißt, und all da, wo wir hingucken,

00:52:44.000 –> 00:52:50.000

spielt dann die Qualifikation und die Qualifizierung eine ganz große Rolle, weil allein schon,

00:52:50.000 –> 00:52:56.000

wenn ich mich bewerbe, mache ich das zum Beispiel im ersten Step mit den Schulnoten, also Schulzeugnis.

00:52:56.000 –> 00:53:00.000

Danach geht es weiter, je nachdem, was für einen Abschluss ich gemacht habe, dass ich

00:53:00.000 –> 00:53:08.000

mich dann entsprechend mit dem Abschluss bewerbe usw. Und bei dem Aspekt des Lernen zu lernen,

00:53:08.000 –> 00:53:12.000

geht es im Grunde genommen, und das ist ja diese große Bildungsdebatte, die eigentlich

00:53:12.000 –> 00:53:19.000

schon auch Ewigkeiten geführt wird, dass es im Grunde genommen darum geht, die Selbstbestimmung

00:53:19.000 –> 00:53:24.000

zu fördern, aber woher weiß ich denn eigentlich, was ich will usw. Deswegen, da brauche ich

00:53:24.000 –> 00:53:30.000

dann sozusagen, da muss ich eben lernen zu lernen, da muss ich begleitet werden, um meinen

00:53:30.000 –> 00:53:37.000

Weg in Anführungsstrichen zu finden und befähigt zu werden, hier auch vor dem Hintergrund von

00:53:37.000 –> 00:53:45.000

Informationen, Wissen und Erfahrungsschatz usw. auch eigene Entscheidungen zu treffen,

00:53:45.000 –> 00:53:51.000

in die Selbstwirksamkeit reinzukommen usw. Und deswegen wird seit vielen Jahren eine

00:53:51.000 –> 00:53:57.000

Debatte geführt über Qualifikationen im Unterschied sozusagen zu übergeordneten

00:53:57.000 –> 00:54:04.000

Schlüsselqualifikationen. Und die übergeordneten Schlüsselqualifikationen, das sind quasi

00:54:04.000 –> 00:54:12.000

die, die über das reine angeeignete Wissen hinaus auch noch Aspekte wie zum Beispiel

00:54:12.000 –> 00:54:17.000

persönliche und soziale Kompetenzen usw. auch noch umfasst. Und hier bekommen wir jetzt,

00:54:17.000 –> 00:54:22.000

und deswegen bin ich auf diesen Begriff des maschinellen Lernens auch noch mal aufmerksam

00:54:22.000 –> 00:54:27.000

geworden in dem Zusammenhang, und hier kommen wir jetzt in eine ganz neue Epoche nämlich

00:54:27.000 –> 00:54:32.000

rein, in eine ganz neue Ebene, die an vielen Stellen aus meiner Sicht insbesondere im

00:54:32.000 –> 00:54:37.000

deutschsprachigen Raum noch gar nicht richtig realisiert ist, nämlich das auch, also im

00:54:37.000 –> 00:54:43.000

Unterschied zu vorher, wir haben vorher vielleicht mit uns selbst kommuniziert, ich sage deswegen

00:54:43.000 –> 00:54:47.000

vielleicht, weil es nicht allen bewusst ist, also Selbstdialog haben wir darüber gesprochen,

00:54:47.000 –> 00:54:54.000

dann hatten wir die Kommunikation in der Interaktion mit anderen und jetzt kommt ein ganz neuer

00:54:54.000 –> 00:54:58.000

Bereich, nämlich die Kommunikation mit der Maschine, die Interaktion mit der Maschine

00:54:58.000 –> 00:55:03.000

und die ist ganz anders als das, was wir vorher gemacht haben. Wir geben nicht mehr Suchbegriffe

00:55:03.000 –> 00:55:09.000

ein, sondern wir sprechen jetzt plötzlich mit der Maschine und je nachdem, wie ich damit

00:55:09.000 –> 00:55:16.000

umgehe, bekomme ich unfassbare Resultate gerade. Und hier gibt es ganz verschiedene Kategorien

00:55:16.000 –> 00:55:23.000

usw. Also vielleicht machen wir noch einen Raum, wo wir dann anschließend nach den Räumlichkeiten

00:55:23.000 –> 00:55:29.000

Handeln und Lernen, Handeln und Bildung, können wir ja dann vielleicht auch nochmal diesen

00:55:29.000 –> 00:55:33.000

technologischen Aspekt hier im Kontext des Handelns nochmal mit aufgreifen. Das ist mit

00:55:33.000 –> 00:55:38.000

Sicherheit auch nochmal ganz spannend. Marc, Layla, Jürgen, wollt ihr an irgendeinem Punkt

00:55:38.000 –> 00:55:43.000

nochmal andocken, beziehungsweise auch in Bezug auf die Fragen? Also Marc, Jürgen, Layla

00:55:43.000 –> 00:55:45.000

in der Reihenfolge gerne.

00:55:45.000 –> 00:55:50.000

Das wäre auch mein Abschlusswort. Ich kann euch nur bitten, weil das wirklich so komplex

00:55:50.000 –> 00:55:55.000

ist, das Thema bei Wikipedia, wirklich den Begriff Handlungskompetenz nochmal nachzuschauen.

00:55:55.000 –> 00:55:59.000

Es ist einfach einfacher. Und genau das, was du gesagt hast, liebe Yasemin, Handlungskompetenz

00:55:59.000 –> 00:56:04.000

ist in den heutigen Lehrplänen festgeschrieben. Das hat die Kultusministerkonferenz schon

00:56:04.000 –> 00:56:09.000

2003 beschlossen. Und da geht es genau um die Abgrenzung zur bloßen Wissensvermittlung,

00:56:09.000 –> 00:56:14.000

also über die Wissensvermittlung heraus. Und da wird laut Wikipedia, laut den Informationen,

00:56:14.000 –> 00:56:18.000

die ich jetzt bekommen habe, also Stand heute, und da wird dann Handlungskompetenz unterschieden

00:56:18.000 –> 00:56:24.000

eben in die Fachkompetenz, in die Selbstkompetenz, in die Sozialkompetenz. Und was man bei Wikipedia

00:56:24.000 –> 00:56:28.000

noch nicht findet, was auch ein ganz großes Thema ist in den Schulen, ist die Medienkompetenz.

00:56:28.000 –> 00:56:32.000

Also zu gucken, wo kriege ich Informationen her, wie bewerte ich die, wie kann ich das

00:56:32.000 –> 00:56:36.000

kontrollieren und, und, und. Und was natürlich auch noch fehlt, liebe Yasemin, ist der letzte

00:56:36.000 –> 00:56:40.000

Aspekt, Kommunikation mit der Maschine als Kompetenz fehlt da auch noch. So schnell sind

00:56:40.000 –> 00:56:44.000

die vielleicht nicht bei Wikipedia. Das dauert eben. Ich bedanke mich für den heutigen Raum.

00:56:44.000 –> 00:56:48.000

Es war mega spannend. Ich habe viel gelernt und wünsche euch einen tollen Start in den Tag.

00:56:48.000 –> 00:56:52.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Jürgen.

00:56:52.000 –> 00:56:58.000

Ja, ich wollte auf die Frage nochmal eingehen, die im Raum steht von Ulle.

00:56:58.000 –> 00:57:04.000

Wird Kompetenz und Handlungskompetenz als synonyme Begriff gewertet?

00:57:04.000 –> 00:57:10.000

Auf der obersten Ebene meine Antwort Nein. Es ist aber eine Meta eben gegeben,

00:57:10.000 –> 00:57:16.000

nämlich die Begriff, der Begriff der Kompetenz, der uns, wie wir versucht haben zu definieren,

00:57:16.000 –> 00:57:24.000

ja situativ bezogen ein ganz bestimmte in die Lage setzt, ein ganz bestimmtes Problem zu lösen.

00:57:24.000 –> 00:57:30.000

So und in dem Falle ist es die spezifische Ausprägung des Handelns, in der ich eine

00:57:30.000 –> 00:57:38.000

hoffentlich Kompetenz habe, im Gegensatz zu einer anderen Begrifflichkeit, die Kompetenz zu denken.

00:57:38.000 –> 00:57:43.000

Und da schlage ich jetzt die Brücke noch zu diesem Thema Meta Learning noch einmal.

00:57:43.000 –> 00:57:51.000

Ich finde das ein wirklich ausnehmend spannendes Thema, weil sich in Bezug auf Meta Learning,

00:57:51.000 –> 00:57:58.000

ihr Lieben, meines Erachtens eine der wesentlichen Vorteile des maschinellen Lernens und der KI konkretisiert,

00:57:58.000 –> 00:58:05.000

nämlich dass die KI auf Basis von Algorithmen agiert.

00:58:05.000 –> 00:58:14.000

Das heißt nachvollziehbare Ursache Wirkungszusammenhänge, die auch eine natürlich Bewertung,

00:58:14.000 –> 00:58:20.000

aber einen Nachvollzug über wahr und unwahr jederzeit möglich machen.

00:58:20.000 –> 00:58:27.000

Und diese Klarheit, diese Stringenz auf Basis von Algorithmen, das, das stelle ich jetzt mal so in den Raum,

00:58:27.000 –> 00:58:33.000

das ist für mich ein, ich will nicht sagen unschlagbarer, aber ein ganz wesentlicher Vorteil

00:58:33.000 –> 00:58:42.000

der künstlichen Intelligenz, allein schon mal deswegen, weil wir unter dem Aspekt leiden, einfach zu vergessen.

00:58:42.000 –> 00:58:49.000

Vielen Dank für diesen wunderbaren Raum und ich wünsche euch einen genauso wunderschönen Tag.

00:58:49.000 –> 00:58:51.000

Ade.

00:58:51.000 –> 00:58:55.000

Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Layla.

00:58:55.000 –> 00:59:02.000

Ach Jürgen, ich habe so lange noch nicht das Wort Ade gehört. Das war für mich jetzt besonders schön. Danke.

00:59:02.000 –> 00:59:10.000

Ja, ich glaube einfach, wenn ich zum Abschlusskommentar kommen dürfte, Yasemin, dass Kompetenz ist immer so eine Frage.

00:59:10.000 –> 00:59:16.000

Das ist eine Frage, wie sehe ich es? Es ist eine Frage des Betrachters und dann ist eine Frage,

00:59:16.000 –> 00:59:22.000

wen lasse ich denn zu meinem Spiegel werden, um nochmal das Bild von vorhin aufzugreifen.

00:59:22.000 –> 00:59:28.000

Weißt du, was ich ein schönes Thema finde? Denkkompetenz.

00:59:28.000 –> 00:59:32.000

Warum machen wir nicht mal einen Raum, der heißt Denkkompetenz?

00:59:32.000 –> 00:59:38.000

Weil ich dachte so innerlich, in mir wehrt sich etwas, das ist ja meistens was ganz Gutes.

00:59:38.000 –> 00:59:42.000

Da, wo die Angst ist, da ist ja meistens die Aufgabe.

00:59:42.000 –> 00:59:48.000

Und deswegen Denkkompetenz, das ist etwas, das schreiben wir uns alle immer, immer, immer zu, Yasemin.

00:59:48.000 –> 00:59:53.000

Und niemand von uns würde es sich nehmen können, weil das ist wie ein Automatismus mit dem Denken.

00:59:53.000 –> 00:59:59.000

Und damit es Handeln kein Automatismus wird, haben wir die Kompetenz, damit wir dann auch noch wissen,

00:59:59.000 –> 01:00:05.000

dass es was Gutes ist. Deswegen, ich bin für die Denkkompetenz und bin gespannt, was du davon hältst.

01:00:05.000 –> 01:00:11.000

Danke für diesen schönen Raum und danke dafür, dass die anderen mit dabei waren, alle.

01:00:11.000 –> 01:00:16.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank. Da wir Denken als Dachthema schon abgeschlossen haben,

01:00:16.000 –> 01:00:22.000

müssten wir gucken, ob wir das vielleicht bei dem, in der letzten Woche wollen wir das ja dann zusammenführen,

01:00:22.000 –> 01:00:27.000

um uns die Verknüpfungen nochmal anzuschauen. Und da könnten wir dann gerne auch diesen Aspekt der Denkkompetenz

01:00:27.000 –> 01:00:33.000

auch noch mit reinnehmen. Unter den Räumen des Denkens haben wir ja schon auch einiges abgearbeitet,

01:00:33.000 –> 01:00:39.000

in Anführungsstrichen. Ich glaube, es geht in erster Linie dann darum, tatsächlich auch nochmal zu gucken,

01:00:39.000 –> 01:00:44.000

wie man das jetzt zusammenführen kann und entsprechend auch die Verknüpfungen herstellt.

01:00:44.000 –> 01:00:54.000

Zu deiner Frage der Zeit oder der Zeitkomponente auch beim Lernen und dann eben diese Geschwindigkeit.

01:00:54.000 –> 01:01:01.000

Ich denke, das werden wir mit Sicherheit auch nochmal aufgreifen, wenn wir eben jetzt dann auch die verschiedenen

01:01:01.000 –> 01:01:09.000

spezifischen Aspekte uns in den nächsten Tagen anschauen. Unter Handlungskompetenz machen wir jetzt erstmal

01:01:09.000 –> 01:01:16.000

auf Handeln und Selbstmanagement und dann weitere Räume mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen darunter.

01:01:16.000 –> 01:01:25.000

Und das Lernen Zeit braucht, ich glaube, das müssen wir gar nicht großartig erklären, das ist an vielen Stellen,

01:01:25.000 –> 01:01:30.000

glaube ich, würden wir relativ schnell auch abnicken. Natürlich, je nach Komplexität und so weiter, kann es mal

01:01:30.000 –> 01:01:36.000

schneller oder schneller gehen oder auch länger brauchen. Was ich vielleicht als Stichwort hier schon mal mit reingeben

01:01:36.000 –> 01:01:42.000

möchte und das können wir dann gegen Ende auch nochmal aufgreifen, ist, dass wir uns hier natürlich in einem

01:01:42.000 –> 01:01:50.000

Spannungsfeld befinden. Also das sind ja die klassischen Dilemmata, von denen wir sprechen. Also auf der einen Seite

01:01:50.000 –> 01:01:56.000

eben die hohe Geschwindigkeit und auf der anderen Seite eben die Komponente Zeit, die es braucht, zum Beispiel,

01:01:56.000 –> 01:02:02.000

um bestimmte Dinge zu erlernen. Und das passt ja hier jetzt gerade wunderbar rein. Und dann sind wir aber auch schon

01:02:02.000 –> 01:02:10.000

direkt wieder sowohl bei der Handlungskompetenz als auch bei der Kompetenz, nämlich bei den übergeordneten

01:02:10.000 –> 01:02:18.000

Schlüsselqualifikationen sozusagen. Wie gehe ich jetzt in verschiedenen Situationen genau mit diesem Dilemma um?

01:02:18.000 –> 01:02:24.000

Und dieses, wie gehe ich damit um, da sind wir in dem Kompetenz- und Handlungskompetenzbereich. Und deswegen

01:02:24.000 –> 01:02:29.000

denke ich, dass das vielleicht auch nochmal Antworten liefert, wenn wir jetzt in den kommenden Tagen auf die

01:02:29.000 –> 01:02:36.000

einzelnen spezifischen Bereiche nochmal hineinblicken. Genau, soweit vielleicht erstmal vorab. Vielen, vielen lieben

01:02:36.000 –> 01:02:41.000

Dank. Ich fand es sehr, sehr anregend, sehr, sehr spannend, den Raum heute. Wie gesagt, morgen machen wir weiter

01:02:41.000 –> 01:02:46.000

mit Handeln und Selbstmanagement. Wie können wir unsere Handlungen bewusst in die gewünschte Richtung steuern?

01:02:46.000 –> 01:02:51.000

Welche Richtung auch immer die gewünschte Richtung ist, das kann ja sehr unterschiedlich sein. Und insofern seid

01:02:51.000 –> 01:02:57.000

ihr ganz herzlich eingeladen, morgen auch wieder mit dazu zu kommen und eure Gedanken zum Thema zu teilen und

01:02:57.000 –> 01:03:03.000

vielleicht auch das eine oder andere Beispiel mitzubringen. In diesem Sinne, ich wünsche euch was. Bis dahin. Ciao.

3 Myths Debunked – When Science Creates Knowledge! | Dr Yasemin Yazan

When Science Creates Knowledge!

Unfortunately, there is a lot of false knowledge on the market. Be it because, for example, research results are misinterpreted or false causalities are made, or because they are transferred to other contexts that were not even the subject of the study.

We pick 3 myths and show what science already knows:

- Why Maslow's hierarchy of needs is not a reliable basis for motivation

- Why personality tests are questionable as a basis for personnel decisions

- Why a quota is needed as an effective measure against Unconscious Bias

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