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Gehirnfutter für Pioniergeister: Inwiefern hat (Nicht-)Handeln etwas mit individueller und gesellschaftlicher Verantwortung zu tun? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #1003 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Handeln“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…

Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #1003 (Nicht-)Handeln & Verantwortung | Von Dr. Yasemin Yazan

Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen.

00:00:00.000 –> 00:00:07.400

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich mit einer ganz kleinen Verspätung starten wir heute Morgen.

00:00:07.400 –> 00:00:14.400

Ich durfte dann noch schnell das Fenster zumachen. Hier ist es doch ein bisschen laut geworden gleich um 8 Uhr morgens

00:00:14.400 –> 00:00:20.600

und just in dem Moment, als ich den Raum öffnen wollte. Also von daher habe ich die Gelegenheit nochmal schnell genutzt.

00:00:20.600 –> 00:00:28.000

Und damit starten wir heute mit Handeln bzw. Nicht-Handeln und Verantwortung

00:00:28.000 –> 00:00:32.600

und wollen uns mit der Fragestellung beschäftigen anschließend auch an den Raum von gestern.

00:00:32.600 –> 00:00:39.000

Inwiefern hat Handeln bzw. Nicht-Handeln etwas mit individueller und gesellschaftlicher Verantwortung zu tun?

00:00:39.000 –> 00:00:46.000

Das heißt hier kommt jetzt der Verantwortungsbegriff noch mit rein und insofern bin ich total gespannt

00:00:46.000 –> 00:00:55.000

in Teilen eben an gestern anzuknüpfen und dann als weiteren Aspekt hier die Verantwortung noch weiter zu vertiefen

00:00:55.000 –> 00:01:01.000

und genauer mit euch drauf zu blicken. Bin sehr sehr gespannt was da alles zusammenkommt

00:01:01.000 –> 00:01:10.000

und habe einfach mal zum Start nochmal eine Definition auch mitgebracht aus Wiki, weil ich das ganz spannend fand,

00:01:10.000 –> 00:01:17.000

weil es schon relativ ausführlich ist und dann können wir gerne mal gucken wo wir dann auch entsprechend anknüpfen können.

00:01:17.000 –> 00:01:24.000

Dann lasst mich mal ganz kurz diese Definition aus Wikipedia aufgreifen.

00:01:24.000 –> 00:01:27.000

Unter dem Stichwort Verantwortung finden wir hier folgendes.

00:01:27.000 –> 00:01:34.000

Verantwortung ist vorrangig die Fähigkeit das eigene Können und die möglichen Folgen von Entscheidungen einzuschätzen

00:01:34.000 –> 00:01:40.000

und so zu handeln, dass die erwarteten Ziele mit größter Wahrscheinlichkeit erreicht werden.

00:01:40.000 –> 00:01:46.000

Häufig ist damit das Bewusstsein verbunden im Falle des Scheiterns Schuld und Scham zu tragen.

00:01:46.000 –> 00:01:53.000

In diesem Zusammenhang kann aus der Verantwortung die Freiwillige in Klammern Verantwortungsbewusste

00:01:53.000 –> 00:02:04.000

oder in Klammern bei Unwissenheit oder Fremdbestimmung, in diesem bei Fremdbestimmung und freiwillige Übernahme

00:02:04.000 –> 00:02:12.000

einer Verpflichtung hervorgehen für die möglichen Folgen einer Handlung oder einer getroffenen Entscheidung einzustehen

00:02:12.000 –> 00:02:23.000

und gegebenenfalls dafür Rechenschaft abzulegen oder Strafen zu akzeptieren.

00:02:23.000 –> 00:02:29.000

Verantwortungsgefühl setzt ein Gewissen, die Kenntnis der Wertvorstellungen

00:02:29.000 –> 00:02:34.000

sowie der rechtlichen Vorschriften und sozialen Normen voraus.

00:02:34.000 –> 00:02:38.000

Bis dahin erst mal. Es geht noch deutlich länger weiter.

00:02:38.000 –> 00:02:43.000

Das finde ich aber sehr spannend, weil hier schon ganz viele Begrifflichkeiten mit dabei sind.

00:02:43.000 –> 00:02:51.000

Wir haben hier Begriffe wie Schuld und Scham, wir haben hier Begriffe wie das Bewusstsein

00:02:51.000 –> 00:02:59.000

und dann haben wir Freiwilligkeit, Unwissenheit, Fremdbestimmung, also ganz viele Stichwörter,

00:02:59.000 –> 00:03:07.000

die hier schon vorkommen, die auch dann letztendlich an Normen, Moral und so weiter mit andocken.

00:03:07.000 –> 00:03:12.000

Also von daher total spannend, diese Definition finde ich hier auch schon mal aufzugreifen.

00:03:12.000 –> 00:03:16.000

Vielleicht als ersten Impuls und dann aber jetzt wirklich ganz offen zu lassen,

00:03:16.000 –> 00:03:23.000

an welchen Punkten wir andocken wollen, wo wir loslegen wollen und wie wir da eben genauer draufschauen wollen.

00:03:23.000 –> 00:03:29.000

In diesem Sinne seid ihr ganz, ganz herzlich eingeladen, eben mit verschiedenen Impulsen reinzukommen,

00:03:29.000 –> 00:03:34.000

Gedanken, die ihr zum Thema habt, Handeln bzw. Nichthandeln und Verantwortung,

00:03:34.000 –> 00:03:40.000

inwiefern hat Handeln bzw. Nichthandeln etwas mit individueller und gesellschaftlicher Verantwortung zu tun.

00:03:40.000 –> 00:03:46.000

Und ja, dann bin ich sehr, sehr gespannt, wer heute Morgen die Runde mit mir für die Reflexion starten mag,

00:03:46.000 –> 00:03:50.000

nochmal kurz der Hinweis, dass der Raum aufgezeichnet wird über die gesamte Zeit.

00:03:50.000 –> 00:03:55.000

Wer mit dazu kommt, ist automatisch damit einverstanden, dass das Ganze auch veröffentlicht wird.

00:03:55.000 –> 00:04:02.000

Und ja, dann haben wir drei kleine Raumregeln, einmal ein Profilfoto, auf dem ihr zu erkennen seid,

00:04:02.000 –> 00:04:05.000

vor und nach Namen und mindestens einen Satz in der Bio.

00:04:05.000 –> 00:04:09.000

Und wer aus irgendwelchen Gründen das nicht mag, nicht möchte, nicht kann gerade,

00:04:09.000 –> 00:04:13.000

hat natürlich auch die Möglichkeit, im Chat einen Beitrag zu leisten.

00:04:13.000 –> 00:04:17.000

Wichtig ist nur, dass wir auf jeden Fall mindestens eine Person mit auf der Bühne haben,

00:04:17.000 –> 00:04:24.000

um diesen Reflexionstraum zu starten und dann kann ich gerne auch das eine oder andere im Chat noch mit berücksichtigen.

00:04:24.000 –> 00:04:29.000

Damit schalte ich mich gerne mal auf Stumm und schaue mal, wer heute Morgen mit mir startet.

00:04:29.000 –> 00:04:42.000

So ihr Lieben, ja, ihr wisst maximal bis Viertel nach, das heißt, wir haben jetzt noch eine Minute in Anführungsstrichen.

00:04:42.000 –> 00:04:46.000

Wenn jemand dazu kommt, dann werden wir den Raum auch heute leider schließen dürfen.

00:04:46.000 –> 00:04:50.000

Ist zwar sehr, sehr schade bei dem Thema, aber dann bleibt nichts übrig,

00:04:50.000 –> 00:04:53.000

wenn wir keine Möglichkeit des Reflektierens gemeinsam haben.

00:04:53.000 –> 00:04:57.000

Ich wiederhole nochmal ganz kurz als letzte Gelegenheit, um mit dazu zu kommen,

00:04:57.000 –> 00:05:01.000

Handeln beziehungsweise Nichthandeln und Verantwortung ist das Thema,

00:05:01.000 –> 00:05:04.000

auf das wir heute gemeinsam blicken wollen oder wollten.

00:05:04.000 –> 00:05:10.000

Inwiefern hat Handeln beziehungsweise Nichthandeln etwas mit individueller und gesellschaftlicher Verantwortung zu tun?

00:05:10.000 –> 00:05:16.000

Und ihr seid ganz herzlich eingeladen, eben mit dazu zu kommen und hier in den Austausch einzusteigen.

00:05:16.000 –> 00:05:23.000

Wenn jetzt in der kommenden Minute niemand mit dazu kommt, dann werden wir den Raum leider zumachen dürfen

00:05:23.000 –> 00:05:30.000

und morgen weiter fortsetzen mit dem Autoren-Frühstück, kann ich gerne schon mal ankündigen, mit Dr. Johanna Dahm.

00:05:30.000 –> 00:05:38.000

Da freue ich mich auch schon sehr, sehr drauf, denn hier begrüßen wir Sie zusammen dann auch mit weiteren

00:05:38.000 –> 00:05:45.000

Herausgebern und Autoren mit dem dritten Band des Atlas der Entscheider.

00:05:45.000 –> 00:05:53.000

Wir werden entscheiden, wie die Profis Dynamik, Komplexität und Stress meistern als Gast zum Autoren-Frühstück.

00:05:53.000 –> 00:05:59.000

Es wird um ganz verschiedene Aspekte gehen, insbesondere natürlich auch um Entscheiden und Handeln.

00:05:59.000 –> 00:06:02.000

Und von daher freue ich mich da sehr, sehr drauf.

00:06:02.000 –> 00:06:08.000

Das heißt, dann würde ich sagen, werden wir uns wahrscheinlich morgen früh wieder hören, um 8 Uhr.

00:06:08.000 –> 00:06:15.000

Ich bin mit dabei und dann schauen wir einfach mal, wie wir das Thema entsprechend auch fortsetzen können.

00:06:15.000 –> 00:06:19.000

Beziehungsweise jetzt meldet sich noch mal Jürgen.

00:06:19.000 –> 00:06:25.000

Also mal gucken, ob Jürgen aber dann auch dabei bleiben kann, weil das wäre natürlich schon auch wichtig.

00:06:25.000 –> 00:06:28.000

Ich schaue jetzt einfach mal gerade, wie es funktioniert.

00:06:28.000 –> 00:06:37.000

Einen kleinen Augenblick, dann warten wir mal kurz, bis es technisch auch übertragen ist und Jürgen bei uns ist.

00:06:37.000 –> 00:06:39.000

Schalt mich mal kurz auf stumm.

00:06:39.000 –> 00:06:41.000

So, ach ja, okay, hat geklappt, wunderbar.

00:06:41.000 –> 00:06:43.000

Einen wunderschönen guten Morgen, Jürgen.

00:06:43.000 –> 00:06:48.000

Und wenn wir in das Thema einsteigen, vorab gleich auch die Frage, ob du dann auch mit dabei bleiben kannst,

00:06:48.000 –> 00:06:54.000

weil wenn nicht, wird es ja dann auch wieder schwierig, wenn ich nur einen Einstieg habe und dann nicht fortsetzen kann.

00:06:54.000 –> 00:06:59.000

Guten Morgen, liebe Yasemin. Guten Morgen, alle im Raum.

00:06:59.000 –> 00:07:05.000

Ich werde es auf jeden Fall versuchen, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß,

00:07:05.000 –> 00:07:08.000

dass ich bei diesem Thema dabei sein kann.

00:07:08.000 –> 00:07:16.000

Als erstes mal ein Feedback auf die Definition, die du gegeben hast.

00:07:16.000 –> 00:07:22.000

Die hat mir ausnehmend gut gefallen, wobei da nicht mitschwingen soll,

00:07:22.000 –> 00:07:29.000

dass ich alles, was aus Wiki kommt oder vieles, was aus Wiki kommt, erstmal anzweifle.

00:07:29.000 –> 00:07:38.000

Aber es hat mir diese Definition deswegen gut gefallen, weil sie drei wesentliche Schlüsselbegriffe inhärend hat,

00:07:38.000 –> 00:07:43.000

die für mich, wie gesagt, als Schlüsselbegriffe wesentlich sind.

00:07:43.000 –> 00:07:53.000

Und zwar hat eins dieses Verantwortungsbewusstsein, also dieses Bewusstsein um die Existenz einer Verantwortung.

00:07:53.000 –> 00:08:03.000

Das ist als Schlagwort gefallen. A2 das Wissen und A3 das Gehwissen.

00:08:03.000 –> 00:08:12.000

Und aus meiner Sicht heraus stellen diese drei Begrifflichkeiten auch auf der Metaebene

00:08:12.000 –> 00:08:18.000

die wesentlichen bestimmenden Faktoren für die Art und den Umfang der Verantwortung dar.

00:08:18.000 –> 00:08:28.000

Ich wüsste im Moment kein weiterer mit einer Einschränkung, dass ich sage oder frage,

00:08:28.000 –> 00:08:31.000

wann entsteht eigentlich Verantwortung?

00:08:31.000 –> 00:08:40.000

Und da habe ich in verschiedenen Publikationen, ist ja sehr beliebt, solche Mehrgesetzte, Faustregeln,

00:08:40.000 –> 00:08:45.000

die dann zu heuristischen werden, die man verinnerlicht gefunden,

00:08:45.000 –> 00:08:53.000

dass man sagt, ich sage jetzt bewusst man sagt, weil ich kann es nicht personifizieren auf eine ganz bestimmte Stelle

00:08:53.000 –> 00:08:59.000

oder identifizieren, aber der Tenor war fast durchgängig gleich und der lautete,

00:08:59.000 –> 00:09:10.000

keine Verantwortung ohne Handeln, aber auch kein Handeln ohne Verantwortung.

00:09:10.000 –> 00:09:19.000

Und ich dachte mir beim Lesen dieser Sätze, die wohlgemerkt in vielen Publikationen aufschlägt,

00:09:19.000 –> 00:09:25.000

unser Thema heißt Handeln und Nicht-Handeln.

00:09:25.000 –> 00:09:34.000

Und da wäre für mich so der erste Ansatzpunkt, abgesehen von den Begrifflichkeiten zu hinterfragen,

00:09:34.000 –> 00:09:41.000

begründet denn auch ein Nicht-Handeln eine Verantwortung?

00:09:41.000 –> 00:09:48.000

Und lasst mich das noch ganz kurz sagen, wenn ich insbesondere die Frage,

00:09:48.000 –> 00:09:55.000

wenn ich diese Verantwortung versuche zu platzieren in einer Prozessabfolge,

00:09:55.000 –> 00:09:59.000

wie und wann kommt eigentlich Verantwortung?

00:09:59.000 –> 00:10:06.000

Und da gehe ich mal auf ganz grober Ebene so vor, dass ich sage, die wesentliche Voraussetzung ist

00:10:06.000 –> 00:10:11.000

unser Dachthema des Denken oder die Reflexion.

00:10:11.000 –> 00:10:18.000

Die Ergebnisgröße aus dem Denken generiert eine Entscheidung in zur Problemlösung

00:10:18.000 –> 00:10:26.000

oder um verschiedene Perspektiven zu eröffnen, wie wir es besprochen haben.

00:10:26.000 –> 00:10:35.000

Und dann kommt im Nachgang im bewussten Handeln eben eine Aktivität,

00:10:35.000 –> 00:10:41.000

die, wie wir gestern besprochen haben, zu einer Veränderung führt.

00:10:41.000 –> 00:10:45.000

Klammer auf Amtsnipfungspunkt, Lernprozess, Klammer zu.

00:10:45.000 –> 00:10:54.000

Und jetzt ist die Frage eben für mich, wann entsteht denn diese Verantwortung,

00:10:54.000 –> 00:10:58.000

insbesondere in Reflexion zu dem, was ich eben zitiert habe,

00:10:58.000 –> 00:11:05.000

dass es nämlich heißt, keine Verantwortung ohne Handeln.

00:11:05.000 –> 00:11:12.000

Um es auf den Punkt zu bringen, wenn ich gedanklich auf zur Entscheidung komme,

00:11:12.000 –> 00:11:19.000

etwas zu tun oder zu unterlassen, gehe ich damit eigentlich schon in eine Verantwortung

00:11:19.000 –> 00:11:25.000

und in eine Verantwortung wohlgemerkt differenziert nach Eigenverantwortung

00:11:25.000 –> 00:11:28.000

und Verantwortung gegenüber anderen.

00:11:28.000 –> 00:11:32.000

Das wäre für mich mal so der erste Ansatzpunkt.

00:11:32.000 –> 00:11:34.000

Vielen Dank fürs Zuhören.

00:11:34.000 –> 00:11:42.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:11:42.000 –> 00:11:45.000

Und hier sind ja schon auch ganz viele Aspekte mit dabei.

00:11:45.000 –> 00:11:52.000

Ich finde auch die Fragestellung sehr, sehr spannend und habe mich gefragt,

00:11:52.000 –> 00:11:57.000

ob wir vielleicht, um uns dieser Fragestellung zu nähern

00:11:57.000 –> 00:12:02.000

und verschiedene Möglichkeiten der Antwort darauf zu generieren,

00:12:02.000 –> 00:12:07.000

vielleicht auch zunächst erst mal nochmal uns den Begriff der Verantwortung

00:12:07.000 –> 00:12:12.000

nochmal auch genauer anschauen wollen.

00:12:12.000 –> 00:12:17.000

Ich hatte ja als Impuls quasi sozusagen das von Vicky aufgegriffen

00:12:17.000 –> 00:12:20.000

und du hast auch hier mit angedockt.

00:12:20.000 –> 00:12:25.000

Und auch diese drei wesentlichen Schlüsselbegriffe, die aufgegriffen wurden,

00:12:25.000 –> 00:12:27.000

nochmal aufgegriffen.

00:12:27.000 –> 00:12:33.000

Und in diesem Zusammenhang, lass uns den Blick gerne nochmal darauf richten,

00:12:33.000 –> 00:12:41.000

denn wir haben als eines der Schlüsselbegriffe, die du auch aufgegriffen hast,

00:12:41.000 –> 00:12:46.000

zum Beispiel auch das Bewusstsein von, also Verantwortungsbewusstsein

00:12:46.000 –> 00:12:48.000

mit dabei gehabt.

00:12:48.000 –> 00:12:53.000

Und ob hier vielleicht auch im Kontext der Beantwortung der Frage,

00:12:53.000 –> 00:12:57.000

die du formuliert hast, möglicherweise eben auch das Bewusstsein

00:12:57.000 –> 00:13:03.000

eine Rolle spielt in diesem Zusammenhang, um auch eine Antwort darauf zu finden.

00:13:03.000 –> 00:13:05.000

Jürgen, magst du da nochmal andocken?

00:13:08.000 –> 00:13:15.000

Ja, das ist wie immer eine sehr gute Überleitung und eine Fragestellung.

00:13:15.000 –> 00:13:23.000

Sorry, das soll jetzt kein Escape sein, aber es kommt natürlich auch darauf an,

00:13:23.000 –> 00:13:28.000

wie ich mein Bewusstsein definiere.

00:13:28.000 –> 00:13:36.000

Und insbesondere in der Situation, wo ich zwischen Denken und Handeln

00:13:36.000 –> 00:13:40.000

und jetzt versuche ich das nochmal zu konkretisieren,

00:13:40.000 –> 00:13:43.000

warum ich überhaupt diese Frage gestellt habe,

00:13:43.000 –> 00:13:47.000

den Zwischenschritt zwischen Denken und Handeln,

00:13:47.000 –> 00:13:52.000

mir klar werde, ich sage jetzt ganz bewusst nicht bewusst,

00:13:52.000 –> 00:14:01.000

sondern mir klar werde, über den Umfang der Verantwortung, die ich zu tragen habe,

00:14:01.000 –> 00:14:06.000

wenn ich die Denke in ein Handeln umsetze.

00:14:06.000 –> 00:14:11.000

Und sorry, wenn das jetzt vielleicht nicht direkt auf deine Frage zielt,

00:14:11.000 –> 00:14:15.000

aber das ist für mich eben dieser wesentliche Punkt,

00:14:15.000 –> 00:14:26.000

dass ich sage, mit diesem Abwägen im Bewusstsein und in der Bewusstseinmachung,

00:14:26.000 –> 00:14:32.000

was kommt denn da eigentlich auf mich zu, wenn ich daraufhin jetzt handle,

00:14:32.000 –> 00:14:34.000

aufgrund dieser Entscheidung.

00:14:34.000 –> 00:14:38.000

Du hast es in der Definition angesprochen, Sanktionen, Strafen,

00:14:38.000 –> 00:14:43.000

unter Umständen natürlich auch Lob, Bestätigung.

00:14:43.000 –> 00:14:50.000

Ob das in diesem Punkt eigentlich, ohne dass ich bislang gehandelt habe,

00:14:50.000 –> 00:14:55.000

eine Verantwortlichkeit begründet.

00:14:55.000 –> 00:14:58.000

Und ich gehe in Vorlage und sage ja.

00:14:58.000 –> 00:15:01.000

Also ich würde dem widersprechen zu sagen,

00:15:01.000 –> 00:15:04.000

ich brauche zur Verantwortlichkeit ein Handeln,

00:15:04.000 –> 00:15:11.000

nämlich aus dem einfachen Grund, weil ich nenne es Selbstverantwortung.

00:15:11.000 –> 00:15:16.000

Wenn ich heute etwas zu Ende gedacht habe und zu einem Entschluss gekommen bin,

00:15:16.000 –> 00:15:23.000

und das beste Beispiel ist dann die Entscheidung zu unterlassen,

00:15:23.000 –> 00:15:27.000

dann handle ich im Grunde genommen, das hatten wir ja definiert auch,

00:15:27.000 –> 00:15:30.000

nämlich durch unterlassen.

00:15:30.000 –> 00:15:35.000

Aber ich muss mich selbst für diese Entscheidung,

00:15:35.000 –> 00:15:39.000

ohne dass es nach außen hin sichtbar zu einer Handlung gekommen ist,

00:15:39.000 –> 00:15:46.000

vor mir selbst verantworten, dass ich das nicht getan habe.

00:15:46.000 –> 00:15:53.000

Ich hoffe, ich konnte in deiner Richtung die Frage oder das Initial weiterführen.

00:15:53.000 –> 00:15:56.000

Vielen Dank.

00:15:56.000 –> 00:16:00.000

Jetzt wird es allerdings sehr, sehr spannend an der Stelle.

00:16:00.000 –> 00:16:03.000

Du hast gesagt, ich muss es vor mir selbst verantworten.

00:16:03.000 –> 00:16:08.000

Die Frage ist, verantworte ich das immer auch vor mir selbst tatsächlich?

00:16:08.000 –> 00:16:13.000

Weil dann kommt ja auch zum Beispiel das Rechtssystem mit ins Spiel.

00:16:13.000 –> 00:16:18.000

Du hast gerade auch den Begriff der Sanktionen zum Beispiel mit reingebracht.

00:16:18.000 –> 00:16:22.000

Das kann ja auch gesellschaftlich sein, aber auch gerade juristisch betrachtet.

00:16:22.000 –> 00:16:28.000

Oder ist dann eben eine Instanz da, die sich darum kümmert,

00:16:28.000 –> 00:16:32.000

dass ich dann sozusagen, also ich muss die Verantwortung tragen.

00:16:32.000 –> 00:16:37.000

Das heißt, es gibt möglicherweise eben unter bestimmten Umständen auch Situationen,

00:16:37.000 –> 00:16:44.000

also Sachen, die handeln, das unter dem Straftatbestand unterliegt.

00:16:44.000 –> 00:16:51.000

Was dazu führt, dass ich mich sozusagen dem verantworten muss von außen.

00:16:51.000 –> 00:16:56.000

Die Frage ist, ob ich das auch immer von innen heraus automatisch, in Anführungsstrichen, tue.

00:16:56.000 –> 00:16:59.000

Jürgen, magst du da noch mal ganz kurz was dazu sagen?

00:16:59.000 –> 00:17:04.000

Liebend gern. Und ich denke, dass das eine ganz wesentliche Einstellgröße

00:17:04.000 –> 00:17:09.000

oder Beeinflussungsgröße durch die zwei anderen Komponenten darstellt.

00:17:09.000 –> 00:17:17.000

Nämlich durch das Wissen und insbesondere durch das Erfahrungswissen und das Gehwissen.

00:17:17.000 –> 00:17:25.000

In dem Moment, in deinem Beispiel, wenn ich zu einer potenziellen Handlungsentscheidung komme,

00:17:25.000 –> 00:17:29.000

ich meine, in der Geschichte gibt es sehr viele Persönlichkeiten, die dafür stehen,

00:17:29.000 –> 00:17:35.000

von Nelson Mandela über Luther King bis Gandhi, die alle waren sich bewusst,

00:17:35.000 –> 00:17:39.000

dass sie gegen Gesetze und Normen verstoßen.

00:17:39.000 –> 00:17:46.000

Sie sind aber mit ihrer Entscheidung, zu handeln oder nicht zu handeln,

00:17:46.000 –> 00:17:51.000

ganz bewusst in eine Selbstverantwortung gegangen.

00:17:51.000 –> 00:17:57.000

Und zwar, Selbstverantwortung ist für mich auch,

00:17:57.000 –> 00:18:01.000

und jetzt wird es nicht nur spannend, sondern jetzt wird es sehr weitläufig,

00:18:01.000 –> 00:18:07.000

für mich ist Verantwortung, Selbstverantwortung, ein Zeichen meiner Freiheit und meiner Selbstbestimmung.

00:18:07.000 –> 00:18:12.000

Was ist die Verantwortung?

00:18:12.000 –> 00:18:16.000

Man muss sich überlegen, wenn ich heute aufgrund eines Entschaftsprozesses feststelle,

00:18:16.000 –> 00:18:21.000

jetzt handle ich, damit übernehme ich Verantwortung.

00:18:21.000 –> 00:18:30.000

Oder ich nehme mir auch die Freiheit, dieses zu tun, auch wenn andere mir diese Freiheit nicht geben wollen.

00:18:30.000 –> 00:18:35.000

Und es ist ein wesentlicher Punkt, jetzt sind wir wieder bei einem Brückenbau zur Bildung,

00:18:35.000 –> 00:18:47.000

es ist ein wesentlicher Punkt zu meiner Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Selbstverbesserung, wenn du so willst.

00:18:47.000 –> 00:18:51.000

Ich hoffe, es ging in diese Richtung. Vielen Dank.

00:18:51.000 –> 00:18:53.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:18:53.000 –> 00:18:57.000

Und dann würde ich sagen, an der Stelle lassen Sie es doch gerne Sabine auch mit einbinden,

00:18:57.000 –> 00:19:00.000

um mal zu gucken, welche weiteren Aspekte vielleicht mit dazukommen,

00:19:00.000 –> 00:19:03.000

beziehungsweise an welchem Punkt Sabine auch andocken wollte.

00:19:03.000 –> 00:19:06.000

Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Sabine.

00:19:06.000 –> 00:19:09.000

Einen wunderschönen guten Morgen. Ich kann in der Tat nur kurz dabei sein,

00:19:09.000 –> 00:19:11.000

aber ich würde euch am liebsten mitnehmen.

00:19:11.000 –> 00:19:17.000

Ich gehe nämlich gleich zum zweiten Teil von dem Workshop Freiheit und Verantwortung.

00:19:17.000 –> 00:19:22.000

Das ist ja nochmal, Jürgen, was du gerade gesagt hast, das haben wir jetzt dann sozusagen etwas anders,

00:19:22.000 –> 00:19:25.000

aber eigentlich im gleichen Ton besprochen.

00:19:25.000 –> 00:19:30.000

Das Wissen haben wir als Philosophie bezeichnet, welches die Basis für alles ist.

00:19:30.000 –> 00:19:37.000

Philosophie kann auch erstmal von der Sache her, die steht im Raum, da gibt es kein Ja oder Nein.

00:19:37.000 –> 00:19:45.000

Das sind einfach irgendwelche Grundsätze und darauf haben wir diskutiert über Thema Freiheit und Verantwortung.

00:19:45.000 –> 00:19:50.000

Ob diese Begriffe miteinander verkoppelt sein müssen, ob sie nicht verkoppelt sein müssen.

00:19:50.000 –> 00:19:52.000

Die Meinungen waren dann ein bisschen unterschiedlich.

00:19:52.000 –> 00:19:55.000

Der Referent hat dann immer wieder darauf hingewiesen.

00:19:55.000 –> 00:19:59.000

Natürlich kann man das Ganze auch vertreten, ganz einfach, wenn wir uns mal vorstellen,

00:19:59.000 –> 00:20:04.000

wir leben in der alten DDR oder ich sage mal im Westen Deutschlands.

00:20:04.000 –> 00:20:08.000

In dem einen hatten wir nicht viel Freiheit, in dem anderen hatten wir

00:20:08.000 –> 00:20:13.000

und trotzdem musste jeder seine Verantwortung nehmen in dem Rahmen, den er hat.

00:20:13.000 –> 00:20:20.000

Von der Seite wurde da auch über das Thema Selbstverantwortung und Verantwortung gesprochen,

00:20:20.000 –> 00:20:26.000

Verantwortung gegenüber Dritten als Zweites und dabei haben wir halt auch mal einfach darüber gesprochen,

00:20:26.000 –> 00:20:31.000

also jetzt nicht irgendwelche politische Couleur, sondern ganz einfach mal ein Beispiel.

00:20:31.000 –> 00:20:37.000

Hier in Mannheim ist der Oberbürgermeister gerade mit 15 Prozent der Wählerschaft gewählt worden.

00:20:37.000 –> 00:20:45.000

Wo ist denn da die Selbstverantwortung? Wo waren denn die anderen, also die Wählerquote war 30 Prozent.

00:20:45.000 –> 00:20:51.000

Also nur 30 Prozent der Bevölkerung sind wählen gegangen, sind ihrer Verantwortung gerecht geworden

00:20:51.000 –> 00:20:56.000

und danach ist der Oberbürgermeister hingestellt und er sagt,

00:20:56.000 –> 00:21:03.000

ich bin jetzt politisch verantwortlich, weil ich bin gewählt worden von der Bevölkerung Mannheim.

00:21:03.000 –> 00:21:07.000

Sehr, sehr interessant. Ich kann noch ein paar Minuten bleiben,

00:21:07.000 –> 00:21:11.000

nur wir müssen uns gleich aufs Fahrrad schwingen, weil wir noch ein paar Minuten daran müssen.

00:21:11.000 –> 00:21:14.000

Dann würde ich weiter zuhören, aber könnte nicht, ich muss mich beitragen.

00:21:14.000 –> 00:21:19.000

Großartig, vielen, vielen lieben Dank. Es passt ja perfekt. Jürgen, magst du hier nochmal anschließen?

00:21:22.000 –> 00:21:28.000

Ja, insbesondere ich möchte Sabine für diesen Beitrag danken und für diesen Brückenschlag,

00:21:28.000 –> 00:21:35.000

der im Grunde genommen ja auch mal wieder gezeigt, dass mit der Dimension oder der begünstigten Erweiterung

00:21:35.000 –> 00:21:42.000

über Freiheitsselbstbestimmung bis hin zu Bildung oder was, wir wieder ein riesen komplexes Thema haben.

00:21:42.000 –> 00:21:55.000

Wobei es mir aufgrund dessen, liebe Yasemin, immer sehr zu passe kommt,

00:21:55.000 –> 00:22:00.000

mir persönlich sehr zu passe kommt und das schätze ich auch an deiner Moderation,

00:22:00.000 –> 00:22:07.000

dass es dann einen konkreten Ansatzpunkt, eine Fragestellung oder ein Initial gibt,

00:22:07.000 –> 00:22:11.000

an welcher Stelle wir jetzt eigentlich weitermachen.

00:22:11.000 –> 00:22:18.000

Weil für mich, ich glaube, ich habe das, oder hoffentlich schon rübergebracht,

00:22:18.000 –> 00:22:25.000

diese Thematik um diesen Schlüsselbegriff Verantwortung im Verbund mit unserem Dachthema,

00:22:25.000 –> 00:22:33.000

sorry, wenn ich das jetzt vielleicht so zu hoch hänge, aber es kommt schon nahe zu dem,

00:22:33.000 –> 00:22:39.000

wofür ich stehe, dass ich sage, das ist das Wesen unseres Seins im Grunde genommen.

00:22:39.000 –> 00:22:47.000

Was wenn dann anders? Denken, handeln, verantwortlich sein, einzustehen für die Konsequenzen

00:22:47.000 –> 00:22:55.000

gegenüber mir selbst und dem anderen. Also ein riesen Kontext, und der ganz wesentlich,

00:22:55.000 –> 00:23:02.000

ich wiederhole mich nochmal, der ganz wesentlich eben beeinflusst wird von einerseits dem Wissen

00:23:02.000 –> 00:23:08.000

und andererseits auch dem Gewissen, aber auch der Bildung.

00:23:08.000 –> 00:23:15.000

Und wenn ich das mal so zur Abrundung, als Zwischenergebnis jetzt festhalten darf,

00:23:15.000 –> 00:23:20.000

liebe Yasemin, im Grunde genommen ist das Zwischenergebnis für mich jetzt an dieser Stelle,

00:23:20.000 –> 00:23:26.000

dass das Wesentliche in diesem Kontext und auch in gewisser Art der Verantwortlichkeit,

00:23:26.000 –> 00:23:36.000

die wir alle hier in diesem Raum haben, diese Verantwortlichkeit, dieses erlangte Wissen

00:23:36.000 –> 00:23:44.000

auch weiterzugeben und vielen bewusst zu machen im Grunde, was es eigentlich bedeutet,

00:23:44.000 –> 00:23:51.000

dass ich unter Umständen ohne zu handeln eigentlich schon in eine Verantwortungsposition gehe.

00:23:51.000 –> 00:23:56.000

Das ist für mich ein sehr gutes Ergebnis. Vielen Dank.

00:23:56.000 –> 00:24:03.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und ja, ich würde jetzt genau auch an diesem Punkt

00:24:03.000 –> 00:24:09.000

nochmal aufgreifen wollen, diesen ursprünglichen Gedankengang.

00:24:09.000 –> 00:24:13.000

Du hast im Prinzip schon ein Fazit sozusagen rausgezogen. Lass uns hier nochmal genauer draufschauen.

00:24:13.000 –> 00:24:20.000

Die Fragestellung war ja dann auch im Laufe des Raumes mit den Aspekten, die du mit reingebracht hast.

00:24:20.000 –> 00:24:26.000

Wenn keine Verantwortung ohne Handeln, kein Handeln ohne Verantwortung,

00:24:26.000 –> 00:24:33.000

und wir haben ja über Handeln und Nichthandeln gesprochen, begründet sich dann auch ein Nichthandeln

00:24:33.000 –> 00:24:40.000

eine Verantwortung, ist ja die Fragestellung gewesen. Und wir haben ja zum Beispiel jetzt auch dieses Beispiel

00:24:40.000 –> 00:24:45.000

konkret gehabt, was Sabine jetzt auch eingebracht hat, mit den Wahlen in Anführungsstrichen.

00:24:45.000 –> 00:24:51.000

Also von daher vielleicht auch mal so an einem Beispiel das auch, also wir können dieses Beispiel nehmen

00:24:51.000 –> 00:24:58.000

oder auch vielleicht ein anderes Beispiel nehmen. Und gibt es bestimmte Bedingungen, unter denen auch

00:24:58.000 –> 00:25:06.000

eine Verantwortung einem Nichthandeln begründet zugrunde liegt sozusagen?

00:25:06.000 –> 00:25:11.000

Vielleicht können wir da nochmal genauer draufschauen, ob es hier nochmal Differenzierungen gibt oder ob immer

00:25:11.000 –> 00:25:17.000

auch im Nichthandeln eine Verantwortung begründet ist. Lieber Jürgen.

00:25:17.000 –> 00:25:25.000

Ja, vielen Dank. Ich akzentuiere das nochmal, dass ich genau dieser Meinung bin.

00:25:25.000 –> 00:25:33.000

Dass ich mich gegen diese sehr oft lesbare Meinung stelle, Verantwortung oder Handeln,

00:25:33.000 –> 00:25:39.000

Verantwortung nur aus dem Handeln. Dass ich sage, nein, es gibt auch eine Verantwortlichkeit aus dem Nichthandeln.

00:25:39.000 –> 00:25:45.000

Und deswegen war der Beitrag von Sabine meines Erachtens auch so trefflich aus dem Leben begriffen.

00:25:45.000 –> 00:25:53.000

Genau dieser Attentismus vieler zur Wahl zu gehen. Im Grunde genommen ist es ja nichts anderes,

00:25:53.000 –> 00:26:03.000

als die Verantwortung zu übernehmen, eine politische beziehungsweise gesellschaftliche Entscheidung zu treffen.

00:26:03.000 –> 00:26:14.000

Und der Widerstreit, der sich da auftut für mich, und jetzt kommt leider nochmal aus meiner Sicht eine Begrifflichkeit dazu,

00:26:14.000 –> 00:26:23.000

zu der ich mich ganz offen bekenne, auch wenn das vielen nicht passt, das ist, dass mit diesem Verantwortungsbewusstsein,

00:26:23.000 –> 00:26:31.000

diesem Klarwerden, welche Art der Verantwortung übernehme ich, wenn ich handele oder nicht handle,

00:26:31.000 –> 00:26:43.000

auch eine Bewertungsroutine abläuft. Und ich denke, dass das nochmal ganz trefflich auf das Beispiel Sabine zutrifft.

00:26:43.000 –> 00:26:51.000

Dass sehr viele heute, sehr viele Menschen heute, es ist jedenfalls mein Erfahrungsumfeld,

00:26:51.000 –> 00:27:01.000

nicht mehr deswegen oder nicht ausschließlich deswegen zur Wahl gehen, weil sie, was oft propagiert wird,

00:27:01.000 –> 00:27:09.000

ich sag’s jetzt mal platt von der Politik, die Schnauze voll haben, sondern dass sie sich aus irgendwelchen Ängsten heraus

00:27:09.000 –> 00:27:23.000

gegenüber gelebten beziehungsweise gewohnten Einstellungen, Normen nicht stellen wollen,

00:27:23.000 –> 00:27:30.000

weil sie daraus negative Konsequenzen erwarten, obwohl sie in ihrem Innersten eigentlich die Verantwortung sehen,

00:27:30.000 –> 00:27:40.000

eine Veränderung der Verhältnisse herbeizuführen. Insofern fehlt in dieser Prozessabfolge meines Erachtens,

00:27:40.000 –> 00:27:49.000

die ich vorhin angefangen habe, auf der Meta-Ebene aufzuziehen zwischen Denken, Entscheiden, Verantwortung

00:27:49.000 –> 00:28:01.000

und Handeln eigentlich noch für mich die Begrifflichkeit Bewertung. Vielleicht auch, angedenk an den gestrigen Raum,

00:28:01.000 –> 00:28:07.000

Generierung von alternativen Szenarien. Vielen Dank.

00:28:07.000 –> 00:28:16.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank. Und ich finde, hier wird allerdings auch nochmal die Komplexität sehr, sehr deutlich an der Stelle.

00:28:16.000 –> 00:28:26.000

Und ich möchte gerne noch ein paar Begriffe aufgreifen, denn so einfach, wie wir es jetzt formuliert haben,

00:28:26.000 –> 00:28:31.000

scheint es ja dann doch nicht ganz zu sein, wenn wir jetzt auch nochmal die Begrifflichkeiten der Konsequenz

00:28:31.000 –> 00:28:38.000

und der Auswirkung, die wir ja gestern hatten, mit aufgreifen. Also wenn wir jetzt sagen,

00:28:38.000 –> 00:28:44.000

Verantwortung ergibt sich nicht nur aus dem Handeln, sondern eben auch aus dem Nicht-Handeln.

00:28:44.000 –> 00:28:52.000

Und dann stellt sich aber die Frage, Verantwortung aus welcher Perspektive oder von wem begründet?

00:28:52.000 –> 00:28:58.000

Oder sind wir jetzt in der Selbstverantwortung? Was ist denn, wenn die Person diese Verantwortung gar nicht sieht

00:28:58.000 –> 00:29:05.000

oder erkennt, in Anführungsstrichen und so weiter. Also hier sind ja auch unterschiedliche Perspektiven, die mit reinkommen.

00:29:05.000 –> 00:29:15.000

Deswegen, also wenn wir jetzt bei diesem Beispiel des Nicht-Wählens bleiben und dann hat das ja auch wieder eine Auswirkung sozusagen.

00:29:15.000 –> 00:29:25.000

Und gesellschaftlich betrachtet möglicherweise auch sind wir jetzt in der Begrifflichkeit der Verantwortung oder

00:29:25.000 –> 00:29:32.000

der Verantwortungsübernahme angelehnt an Normen und Pflichten. Jetzt haben wir den Begriff der Pflicht vielleicht nochmal mit drin.

00:29:32.000 –> 00:29:39.000

Worin begründet sich eigentlich die Pflicht, etwas zu tun oder nicht zu tun, Verantwortung zu übernehmen oder nicht zu übernehmen

00:29:39.000 –> 00:29:44.000

und so weiter und so fort. Also hier sind ja noch wahnsinnig viele Verquickungen an der Stelle.

00:29:44.000 –> 00:29:56.000

Und wir können zwar jetzt sagen, dass Verantwortung auch aus dem Nicht-Handeln, auch im Nicht-Handeln begründet ist.

00:29:56.000 –> 00:30:05.000

Allerdings, wie ist es dann auch aus der persönlichen Betrachtung und da sind wir ja jetzt auch ein Stück weit in der Bewertung gleich mit drin.

00:30:05.000 –> 00:30:12.000

Sowohl aus der vielleicht politisch diskutierten, zum Beispiel gesellschaftlichen Betrachtung heraus, wie wird das bewertet,

00:30:12.000 –> 00:30:20.000

das Nicht-Wählen, das Ergebnis und so weiter und dann eben auch der Aspekt der Selbstverantwortung oder der Verantwortungsübernahme,

00:30:20.000 –> 00:30:26.000

auch in Bezug auf Nicht-Gehandelt zu haben. Jürgen, magst du da nochmal anschließen?

00:30:26.000 –> 00:30:33.000

Ja, wenn ich dich richtig verstanden habe, kann ich da eigentlich nur nochmal wiederholen, du hast vollkommen recht.

00:30:33.000 –> 00:30:46.000

Diese Dimension, diese Komplexität, die sich dadurch auftut, bildet im Grunde genommen natürlich auch ein entsprechend dimensioniertes

00:30:46.000 –> 00:30:58.000

Anforderungsprofil an den jeweiligen, der in dieser Routine dann verhaftet ist, über eine Bewertung und über eine Entscheidung zum Handeln zu kommen.

00:30:58.000 –> 00:31:13.000

Das damit für mich, und sorry, ich muss mich jetzt nur mal wiederholen, dass das für mich eine Funktion des individuellen Wissens und der Bildung darstellt.

00:31:13.000 –> 00:31:28.000

Selbst dieses Thema Selbstbewusstsein, bzw. in diesem Fall Begrifflichkeit Selbstverantwortlichkeit, bedingt meines Erachtens einen gewissen Werkzeugkasten,

00:31:28.000 –> 00:31:40.000

eine Methodik, eine Methodenkompetenz und als wesentliche Voraussetzung eben vor der Methode dieses Wissen,

00:31:40.000 –> 00:31:51.000

ich sag nochmal, sorry, wenn das vielleicht zu plump geht, ich muss es begriffen haben, ich muss es wissen, ich muss unter Umständen jemanden haben,

00:31:51.000 –> 00:32:03.000

der mir das einmal vor Augen führt, was aus einem so vielleicht auf den ersten Blick oberflächlich oder kurz abzuhandelnden Thematik

00:32:03.000 –> 00:32:13.000

verhandeln lassen oder unterlassen mit Verantwortung, so wie du es sagtest, eigentlich etwas trivial abzuhandeln,

00:32:13.000 –> 00:32:23.000

welche Dimension und damit welche Anforderung an meine eigene, ich wiederhole mich, Wissen, an meine methodische Kompetenz,

00:32:23.000 –> 00:32:37.000

an mein Erfahrungswissen und auch an mein Gewissen gestellt wird. Es ist beileibe gerade dieses Thema kein Selbstläufer, der uns in den Schoß fällt.

00:32:37.000 –> 00:32:47.000

Ich denke, er muss hart erarbeitet werden, auch von dem Grundlagenwissen. Vielen Dank.

00:32:47.000 –> 00:32:54.000

Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Hart erarbeitet finde ich auch einen schönen Begriff in dem Zusammenhang, auch als Grundlagenwissen.

00:32:54.000 –> 00:33:03.000

Ja, wir haben ja schon angekündigt im Grunde genommen, dass wir auch auf diesen Zusammenhang mit Bildung nochmal eingehen werden.

00:33:03.000 –> 00:33:10.000

Wir haben gestern auch nochmal aufgegriffen den Begriff des Lernens in diesem Zusammenhang mit Veränderungen.

00:33:10.000 –> 00:33:19.000

Das heißt, hier werden wir auf jeden Fall noch in die Vertiefung kommen. Wir werden auf jeden Fall auch auf den Aspekt der Handlungskompetenz

00:33:19.000 –> 00:33:25.000

an der Stelle zu sprechen kommen, was das eigentlich ist und was das alles umfasst und hier auch nochmal in die Tiefe einsteigen.

00:33:25.000 –> 00:33:34.000

Freue ich mich auch schon sehr, sehr drauf. Und ich würde gerne noch einen weiteren Aspekt jetzt oder einen weiteren Begriff nochmal mit reinnehmen wollen,

00:33:34.000 –> 00:33:42.000

den wir auch schon in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen aufgegriffen haben. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass wir ja morgen mit dem Autoren-Frühstück

00:33:42.000 –> 00:33:49.000

mit Dr. Johanna Dahm fortsetzen mit Atlas der Entscheider, entscheiden wie die Profis Dynamik, Komplexität und Stress meistern.

00:33:49.000 –> 00:34:02.000

Das ist unser Buchtitel, mit dem wir uns morgen befassen werden. Und hier spielt ja auch diese Begrifflichkeit des Entscheidens nochmal eine Rolle.

00:34:02.000 –> 00:34:12.000

Insofern vielleicht hier nochmal auch die Brücke für morgen schon mal zu schlagen, inwieweit denn auch das Entscheiden oder die Entscheidung hier in diesem

00:34:12.000 –> 00:34:17.000

Gesamtkomplex nochmal zu betrachten ist. Lieber Jürgen, magst du hier vielleicht nochmal andocken?

00:34:17.000 –> 00:34:32.000

Oh, jetzt machst du ein Fenster zu meiner lang zurückliegenden Vergangenheit auf, liebe Yasemin, und zwar zu meiner weit zurückliegenden, intensiven Beschäftigung mit der Lernpsychologie

00:34:32.000 –> 00:34:48.000

und insbesondere mit einem Herrn Corell, der damals für uns als der eigentliche, der Lernpsychologie-Papst galt. Und dieses Fenster Entscheidung, das du aufgemacht hast,

00:34:48.000 –> 00:35:00.000

das hat einen ganz wesentlichen, und das ist jetzt nicht auf meinem Mist gewachsen, ich hoffe ich kann es einigermaßen korrekt rekapitulieren, was Corell damals postuliert hat.

00:35:00.000 –> 00:35:18.000

Das Thema Verantwortlichkeit sieht er nämlich als eine der wesentlichen Motive der Anlässe, überhaupt Entscheidungen zu treffen.

00:35:18.000 –> 00:35:30.000

Weil man kann sich ja auch auf die Position zurückziehen und sagen, Beispiel Sabine mit den Wahlen, ich entscheide einfach nicht.

00:35:30.000 –> 00:35:40.000

Worauf ich sagen würde, und was vergibst du dir dadurch? Was ermangelt es dir, wenn du das nicht tust?

00:35:40.000 –> 00:35:48.000

Du hast den Vorteil unter Umständen, dass du nicht angreifbar bist. Du hast den Vorteil unter Umständen, dass du keine Sanktionen zu befürchten hast,

00:35:48.000 –> 00:35:59.000

keine Ausgrenzung in der Gesellschaft, keine Beschimpfungen und und und. Aber das ist eigentlich nicht das Pudelskern, sage ich jetzt mal.

00:35:59.000 –> 00:36:11.000

Und ich kann mich, wenn ich das recht rekapituliere, ich kann mich an zwei oder drei Positionen, die ich immer wieder auch in meinem Job mit vor mich hergetragen habe,

00:36:11.000 –> 00:36:18.000

wenn es hieß, jetzt muss eine Entscheidung gefällt werden, die dafür schlagend war.

00:36:18.000 –> 00:36:29.000

Und da war auf jeden Fall ein wesentlicher Punkt, dass mit der Entscheidung eine gewisse Sicherheit gegeben wird.

00:36:29.000 –> 00:36:38.000

Sicherheit jetzt nicht im Sinne des Gewahrseins vor möglichen Gefahren, sondern dass eine Situation entschieden geklärt ist.

00:36:38.000 –> 00:36:52.000

Und so wird es jetzt gemacht. Und zwei, dass es auch eine wesentliche Funktion hat, zu mir selbst, in meiner Selbstachtung.

00:36:52.000 –> 00:37:01.000

Wenn ich entscheide, ich knüpfe an an das, was ich vor kurzem gesagt habe, das ist für mich auch eine, diese Verantwortungsübernahme mit der Entscheidung,

00:37:01.000 –> 00:37:09.000

eine Form der Freiheit und der Selbstbestimmtheit. Diese Selbstachtung oder Selbstbestimmung.

00:37:09.000 –> 00:37:18.000

Und das Dritte, und jetzt komme ich zu dem eigentlichen Punkt, den ich mir gemerkt habe, es sind noch viele andere Punkte, aber die bringe ich nicht mehr zusammen.

00:37:18.000 –> 00:37:33.000

Und das ist genau diese Eigenverantwortung. Ich entscheide deswegen, weil ich selbst Verantwortung übernehmen möchte.

00:37:33.000 –> 00:37:40.000

Und weil ich damit wiederum eine Schleife habe, zu der vorhergehenden Position Selbstachtung.

00:37:40.000 –> 00:37:52.000

Nämlich, ich bin nicht ausgewichen, ich habe mich nicht weggeduckt, sondern ich habe Position bezogen, habe eine Entscheidung getroffen, übernehme die Konsequenzen.

00:37:52.000 –> 00:37:57.000

Und diese Konsequenzen stehen für mich. Das ist meine eigene Verantwortung.

00:37:57.000 –> 00:38:03.000

Und das ist die Brücke, die du eben aufgemacht hast, sorry, wenn es jetzt etwas länger gedauert hat,

00:38:03.000 –> 00:38:13.000

aber diese Brücke, die du aufgemacht hast zwischen der Entscheidung als wesentlicher Prozessbaustein und der Verantwortlichkeit.

00:38:13.000 –> 00:38:23.000

Und lass mich bloß noch eins zum Schluss sagen, vollkommen richtig, diese Verantwortlichkeit hat natürlich immer natürlichen, in Anführungsstrichen, zwei Dimensionen.

00:38:23.000 –> 00:38:37.000

Eine uns gegenüber uns selbst, aber auch gegenüber anderen. Und, was das Ganze kompliziert macht, sie kann von beiden Seiten unterschiedlich betrachtet und bewertet werden.

00:38:37.000 –> 00:38:53.000

Das, was wir meinen mit unserer Verantwortung, Gutes zu tun, in moralischer Hinsicht, kann unter Umständen von anderen, siehe aktuelle Beispiele zu Hauf, als absolut verwerflich betrachtet werden.

00:38:53.000 –> 00:38:56.000

Vielen Dank fürs Zuhören.

00:38:56.000 –> 00:39:03.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Und Sabine ist nochmal mit dazu gekommen, deswegen möchte ich gerne Sabine auch direkt die Gelegenheit nochmal geben.

00:39:03.000 –> 00:39:10.000

Ja, ich mache es auch ganz kurz, weil ich auf dem Fahrrad bin und es wahrscheinlich sehr wenig ist, aber mir kam noch was.

00:39:10.000 –> 00:39:16.000

Wir haben jetzt Handeln, Nichthandeln und Verantwortung. Mir kam jetzt gerade Protesthandeln und Verantwortung.

00:39:16.000 –> 00:39:25.000

Wie sieht es denn hiermit aus? Das ist ja nun sehr aktuell, dass Leute sagen, nee, nee, mit dem bin ich nicht einverstanden, jetzt zeige ich es denen mal.

00:39:25.000 –> 00:39:29.000

Wie sieht es denn da mit der Selbstverantwortung aus? Ist sie überhaupt möglich?

00:39:29.000 –> 00:39:36.000

Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Schöne Fragestellung. Jürgen, was sagst du denn dazu?

00:39:36.000 –> 00:39:45.000

Kann ich im Moment leider nichts dazu sagen, weil, liebe Sabine, ich habe dich nur wortwitzenhaft verstanden. Tut mir leid.

00:39:45.000 –> 00:39:51.000

Also ich würde dir gerne antworten natürlich, aber ich habe dich akustisch nicht verstanden. Sorry.

00:39:51.000 –> 00:39:56.000

Sabine, magst du es nochmal wiederholen oder soll ich versuchen es zusammenzufassen? Probier es gerade nochmal, Sabine.

00:39:56.000 –> 00:40:03.000

Also ich kann es gerne nochmal probieren. Es ging darum, wir haben hier Handeln, Nichthandeln und Verantwortung.

00:40:03.000 –> 00:40:10.000

Und da fiel mir gerade in dem, was du jetzt gerade gesagt hast, Jürgen, ein, was ist denn mit Protesthandeln und Verantwortung?

00:40:10.000 –> 00:40:14.000

Wie sieht es denn damit denn selbst, Verantwortung von den Leuten aus?

00:40:14.000 –> 00:40:18.000

Ich bin da, jetzt zeige ich es denen mal, wenn es gerade anders kommt.

00:40:18.000 –> 00:40:22.000

Entschuldigung, es ging gerade im Bergauf, ich bin aus der Abwehr.

00:40:22.000 –> 00:40:36.000

Ja und hier wird ja sozusagen nochmal aktuell dieser Bezug hergestellt, gerade auch die Proteste, die es in verschiedenen Kontexten gibt.

00:40:36.000 –> 00:40:41.000

Also Handeln, Nichthandeln und Verantwortung sind die Begrifflichkeiten, die wir bereits aufgegriffen haben, sagte Sabine.

00:40:41.000 –> 00:40:52.000

Was ist denn mit Protesthandeln und Verantwortung? In diesem Zusammenhang nochmal drauf zu schauen, im Kontext auf Protesthandeln, lieber Jürgen.

00:40:52.000 –> 00:40:57.000

Vielen Dank, liebe Sabine. Habe ich dann verstanden, Protesthandeln.

00:40:57.000 –> 00:41:05.000

Und sorry, wenn ich das vielleicht jetzt etwas plump behandle, aber aus meiner Sicht, das soll um Gottes willen nicht abwägen sein,

00:41:05.000 –> 00:41:17.000

aber ich versuche die Meta-Ebene zu finden und für mich ist Protesthandeln, wie die Begrifflichkeit es sagt, eine spezifische Ausprägung eines Handelns,

00:41:17.000 –> 00:41:40.000

für das egal welcher Couleur, ob jetzt Protesthandeln oder Wohlgefälligkeitskundgebungen oder Zustimmungskundgebungen, im Grunde genommen eigentlich einen wesentlichen Baustein in dieser Abfolge, die wir besprochen haben,

00:41:40.000 –> 00:41:58.000

ja, nivelliert oder unterschiedlich ausdrückt, nämlich die Entscheidung, beziehungsweise das, wofür ich mich entschieden habe und damit verbunden auch mit einer spezifischen Verantwortung.

00:41:58.000 –> 00:42:19.000

Ich weiß jetzt nicht, was deine Frage, worauf du abziehst, wenn du sagst, was ist denn dann damit, ob du darauf abziehst zu sagen, muss man dagegen einschreiten oder muss man das gut oder muss man das böse oder schlecht beurteilen.

00:42:19.000 –> 00:42:40.000

Und da denke ich, auch das lässt sich über die Meta-Ebene beantworten, dass ich sage, das, was gut und böse ist, ist aus der Sicht von mir durchaus und von dir durchaus eine andere Bewertung als die, die diesen Protest oder Klimaklebern zugrunde liegen.

00:42:40.000 –> 00:42:52.000

Die eigentliche Frage ist dann, inwieweit und wie man sich mit der damit verbundenen Verantwortung als Staat und als Einzelperson auseinandersetzt.

00:42:52.000 –> 00:43:06.000

Und die rote Karte zeigt und sagt, halt, stopp, hier greifen Gesetze, das ist nicht deine eigene persönliche Verantwortlichkeit, sondern hier geht die Verantwortlichkeit beziehungsweise das Recht der Gemeinschaft vor.

00:43:06.000 –> 00:43:16.000

Also ich hoffe, es ging in diese Richtung, auf die du abgezielt hast mit deiner Frage, liebe Sabine.

00:43:16.000 –> 00:43:20.000

Sabine, du wolltest nochmal anschließen.

00:43:20.000 –> 00:43:28.000

Ja, das hast du sehr gut verantwortet. Das ist gar ein wenig provozierend, gebe ich zu. Ich verstehe deine Meta-Ebene, du hast mich wieder sehr heruntergeholt.

00:43:28.000 –> 00:43:36.000

Mir ging es eigentlich mehr darum, um die Selbstverantwortung. Wie fühlen die Leute sich? Sind die Leute sich dessen bewusst, was sie auslösen?

00:43:36.000 –> 00:43:43.000

Haben sie auch mal darüber nachgedacht, über das Wort Selbstverantwortung? Oder stürmen sie einfach nach vorne, weil alle stürmen?

00:43:43.000 –> 00:43:50.000

Ich bin jetzt auch mit dem Pfarrer da, ich habe einen ganz tollen Raum, tolle Einstimmung, auf das was jetzt kommt. Ganz grüß dich.

00:43:50.000 –> 00:44:06.000

Ja wunderbar, vielen lieben Dank. Und finde ich schön, dass wir auch eine schöne Grundlage schaffen konnten oder bilden konnten, auch für das Training oder Seminar, das du jetzt besuchst, mit diesen Themen auch.

00:44:06.000 –> 00:44:18.000

Also von daher finde ich das großartig, wie schön. Dir auf jeden Fall einen schönen Tag an der Stelle und lass uns doch gemeinsam auch nochmal, lieber Jürgen, in die Abschlussrunde mit Blick auf die Zeit übergehen

00:44:18.000 –> 00:44:27.000

und nochmal gucken, was sind denn jetzt so die wesentlichen Highlights wirklich des Raumes nochmal gewesen oder was wollen wir nochmal unterstreichen an der Stelle,

00:44:27.000 –> 00:44:32.000

bevor wir dann morgen auch mit dem Autoren-Frühstück entsprechend fortsetzen. Lieber Jürgen.

00:44:32.000 –> 00:44:56.000

Vielen Dank, liebe Yasemin. Es ist, man muss davon ausgehen, dass ich durch mein, sorry wenn ich jetzt etwas persönlich werde, dass ich durch mein Erfahrungswissen und meine Erfahrung aus dem insbesondere beruflichen Kontext

00:44:56.000 –> 00:45:09.000

mir angewöhnt habe und mich geradezu verpflichtet habe, bei einem Thema, zu dem ich das Wort erhebe, mich auch entsprechend vorbereitet zu haben.

00:45:09.000 –> 00:45:30.000

Dass dieses Dachthema Denken, Reflexion, Handeln für mich ein Herzensthema ist, das ist ja schon mehrfach angeklungen und insofern ist da eine sehr, aus meiner Sicht und Bewertung heraus,

00:45:30.000 –> 00:45:43.000

sehr profunde Vorarbeit auch vonstatten gegangen, um mich in die Lage zu versetzen, zu dem einen oder anderen Thema etwas zu sagen.

00:45:43.000 –> 00:45:56.000

Aber, und jetzt komme ich zu des Pudels Kern eigentlich, zur Abschlussrunde, diese Stunde heute mit dir, liebe Yasemin und Sabine und mit den anderen Zuhörern im Raum

00:45:56.000 –> 00:46:10.000

hat mir wieder vor Augen geführt, dass die Vorbereitung auf so ein komplexes Thema eine wesentliche Grundlage ist, um in eine Thematik einzusteigen.

00:46:10.000 –> 00:46:26.000

Aber es ist gleichsam immer wieder erstaunlich, aber auch für mich ungeheuer motivierend, was aus diesen Verknüpfungen, nicht zuletzt immer wieder dank deiner Moderation, liebe Yasemin,

00:46:26.000 –> 00:46:38.000

und die Beiträge von anderen hier auf der Bühne, welche Anknüpfungspunkte und welche Initiale und Motivation sich auftun nach einer solchen Stunde.

00:46:38.000 –> 00:46:51.000

Zugegebenermaßen, ich nach einer Stunde wie heute auch jetzt mindestens die doppelte Zahl an Stunden brauche, um wieder zu Kräften zu kommen.

00:46:51.000 –> 00:47:03.000

Aber es hat sich gelohnt, es hat sich wie so oft gelohnt, nee, wie so oft ist eigentlich falsch, es lohnt sich immer, es lohnt sich immer in diesen konstruktiven Austausch mit euch zu gehen.

00:47:03.000 –> 00:47:19.000

Und dafür meinen herzlichen Dank und ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, auch wenn sich im Moment das Wetter offensichtlich etwas eintrübt, aber alles wird gut. Vielen Dank.

00:47:19.000 –> 00:47:32.000

Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Ja und mein Dank gilt auch euch beiden hier, insbesondere eben mit den unterschiedlichen Aspekten, die ihr nochmal mit reingebracht habt und diese Verknüpfungen,

00:47:32.000 –> 00:47:42.000

die wir herstellen können und uns von einem Raum in den nächsten mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen sozusagen entlang zu hangeln, zu vertiefen und dann auch immer wieder diese Brücken zu bauen,

00:47:42.000 –> 00:47:50.000

um auch wieder neue Denkanstöße zu geben, neue Impulse zu setzen, über Aspekte auch vielleicht nachzudenken.

00:47:50.000 –> 00:47:57.000

Ja, das eine ist die Vorbereitung des anderen, aber auch, dass wir uns manchmal auch mit gewissen Themen ja gar nicht so intensiv befassen,

00:47:57.000 –> 00:48:05.000

weil das jetzt vielleicht nicht in unserem Alltag so vordergründig, so im Vordergrund steht.

00:48:05.000 –> 00:48:18.000

Und umso wichtiger eben gerade deswegen auch Begrifflichkeiten und Thematiken aufzugreifen, gerade auch in Anführungsstrichen bei so einfachen Begrifflichkeiten wie das des Handelns.

00:48:18.000 –> 00:48:24.000

Was liegt dem denn eigentlich zugrunde und sich mit diesen Fragen auch zu beschäftigen, sich diese Zeit zu nehmen.

00:48:24.000 –> 00:48:31.000

Und da gilt mein Dank natürlich auch den Zuhörern an der Stelle, sich die Zeit auch genommen zu haben, auch heute Morgen wieder mit dabei zu sein,

00:48:31.000 –> 00:48:40.000

um in diese Vertiefung einzusteigen, die Gedanken jonglieren zu lassen in die eine oder andere Richtung,

00:48:40.000 –> 00:48:49.000

um zu gucken, welche Impulse dadurch auch neu gesetzt werden, welche neuronalen Netzwerke dadurch in Gang gesetzt werden können, also aktiviert werden können.

00:48:49.000 –> 00:48:57.000

Und morgen werden wir jetzt fortsetzen, wie auch schon angekündigt, mit unserem Autoren-Frühstück mit Dr. Johanna Dahm mit Atlas der Entscheider.

00:48:57.000 –> 00:49:05.000

Entscheiden, wie die Profis Dynamik, Komplexität und Stress meistern, lautet der Titel des neu erscheinenden Buches.

00:49:05.000 –> 00:49:12.000

Und da freue ich mich jetzt auch noch mal wirklich zu gucken aus dieser Perspektive auch des Entscheidens und darauf zurückzugreifen,

00:49:12.000 –> 00:49:25.000

wie gehen dann da in Anführungsstrichen auch Profis damit um in vor allen Dingen auch bestimmten, ja auch Ausnahmesituationen oder auch in Situationen,

00:49:25.000 –> 00:49:30.000

die vielleicht zu ihrem Alltag gehören, die aber für uns jetzt nicht klassischerweise zu unserem Alltag gehören.

00:49:30.000 –> 00:49:38.000

Und was lässt sich denn daraus eben auch entsprechend übertragen, auch für uns in den ganz regulären Alltag,

00:49:38.000 –> 00:49:46.000

auch wenn wir nicht klassischerweise zum Beispiel in Berufen unterwegs sind, wo das für uns an der Tagesordnung steht.

00:49:46.000 –> 00:49:50.000

Also von daher glaube ich, dass es morgen auch noch mal eine sehr, sehr spannende Sendung wird.

00:49:50.000 –> 00:49:54.000

Ihr seid ganz, ganz herzlich eingeladen, morgen früh um 8 Uhr auch mit dabei zu sein,

00:49:54.000 –> 00:50:00.000

dann unter dem Dach des Bestselling Authors Clubs, beziehungsweise Haus heißt es ja mittlerweile,

00:50:00.000 –> 00:50:09.000

und dann auf der einen Seite gespannt zuzuhören, während Johanna und ich uns zu diesem Thema austauschen.

00:50:09.000 –> 00:50:16.000

Ich bin schon sehr, sehr gespannt. Und dann werden auch Co-Herausgeber und auch Autoren noch mit dabei sein,

00:50:16.000 –> 00:50:20.000

die dann mit Sicherheit auch noch vielleicht die Gelegenheit nutzen, mit auf die Bühne zu kommen.

00:50:20.000 –> 00:50:28.000

Und ihr werdet natürlich auch wieder die Gelegenheit haben, an der einen oder anderen Stelle eben auch eure Gedanken oder Fragen mit einzubringen.

00:50:28.000 –> 00:50:35.000

Insofern freue ich mich auf den morgigen Morgen und bin sehr, sehr gespannt.

00:50:35.000 –> 00:50:40.000

Also in diesem Sinne, ich wünsche euch einen wunderschönen Tag, was auch immer ihr für heute geplant habt,

00:50:40.000 –> 00:50:44.000

und freue mich auf morgen früh um 8 Uhr wieder hier gemeinsam mit euch auf Sendung zu sein.

00:50:44.000 –> 00:50:45.960

Bis dahin. Ciao!

3 Myths Debunked – When Science Creates Knowledge! | Dr Yasemin Yazan

When Science Creates Knowledge!

Unfortunately, there is a lot of false knowledge on the market. Be it because, for example, research results are misinterpreted or false causalities are made, or because they are transferred to other contexts that were not even the subject of the study.

We pick 3 myths and show what science already knows:

- Why Maslow's hierarchy of needs is not a reliable basis for motivation

- Why personality tests are questionable as a basis for personnel decisions

- Why a quota is needed as an effective measure against Unconscious Bias

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