Big Data

Sammlung, Speicherung, Strukturierung und Weiterverarbeitung von Daten
1. Big Data – Was ist das und wie funktioniert es?
Während sich Experten auf die Daten konzentrieren, verleiten die Diskussionen in den Medien Nicht-Experten dazu, Big Data im Zusammenhang mit den Risiken für die Privatsphäre zu sehen. Natürlich bringt jede Entwicklung nicht nur positive Eigenschaften mit sich, weshalb auch die andere Seite der Medaille betrachtet werden sollte. Aber gerade Unternehmer sollten nicht in diese Falle tappen, sondern sich auf das konzentrieren, was für ihr Unternehmen wesentlich ist. Die relevanten Fragen sind: Mit welcher Art von technologischer Entwicklung sind wir konfrontiert? Wie funktioniert sie und welche Auswirkungen hat sie auf mein Unternehmen?
Lass mich zunächst den Begriff Big Data erläutern:
Große Datenmengen werden als Big Data bezeichnet, wenn sie aufgrund ihrer Größe und Komplexität nicht mit herkömmlichen Methoden verarbeitet werden können.
Der technologische Fortschritt bietet immense Möglichkeiten für die Erfassung, Speicherung, Strukturierung und Weiterverarbeitung dieser großen Datenmengen und damit einen Mehrwert für unseren Alltag.
Durch den Einsatz dieser Technologien können wir Muster analysieren, Zusammenhänge verstehen und diese Informationen in vielen Bereichen nutzen. Hier sind einige Beispiele:
- Online-Unternehmen können diese Informationen nutzen, um Interessenten weitere Angebote zu machen.
- In der medizinischen Forschung können Massendaten helfen, die besten Therapien für Krebs zu finden.
- Im Bereich der Verkehrsforschung können die Daten genutzt werden, um Staus zu vermeiden.
Erst im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten wird das Thema komplex, weshalb der Begriff durch die Fokussierung in den Medien einen negativen Beigeschmack erhalten hat.
Doch wie entsteht Big Data? Das ist ganz einfach: Wir alle füttern Big Data mit jedem Klick beim Surfen, Online-Shopping, Eingaben in Navigationsgeräte, Finanztransaktionen, Telefonaten, Fitnessstudio-Besuchen, neuen Freunden in sozialen Netzwerken usw.
2. Big Data – Was bedeutet das? (Konsequenzen)
Erfolgreiche Unternehmen haben die Relevanz bereits erkannt: Je mehr Daten vorhanden, systematisch auswertbar und wiederverwendbar sind, desto wertvoller ist das Unternehmen aufgrund seiner Innovationskraft. Oder mit anderen Worten: Verarbeitbare Massendaten sind das größte Kapital von wettbewerbs- und zukunftsfähigen Unternehmen.
Und wenn wir uns erfolgreiche Unternehmen anschauen, können wir erkennen, dass sie es verstanden haben, vorhandene Daten zu nutzen: Sie nutzen vorhandene Daten, um neue Ideen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und umzusetzen.
Google beispielsweise nutzte seine von Google Maps und Google Streetview gesammelten Daten und kombinierte sie mit der KI-Technologie der Stanford University, um seit 2009 an einem Projekt für selbstfahrende Autos namens WAYMO zu arbeiten. Waymo One, ein vollständig selbstfahrender Taxidienst, wird zunächst in der Metro Phoenix eingeführt. Im Laufe der Zeit werden sie auf neue Orte und mehr Menschen ausgedehnt.
Big Data kann jedoch nicht nur für Innovationen genutzt werden. Sie können auch unter dem Aspekt der Kosteneffizienz eingesetzt werden. Beispielsweise nutzen Fluggesellschaften gesammelte Daten zur Analyse des Passagierverhaltens. So kann z. B. das Nichterscheinen von Passagieren auf verschiedenen Strecken und zu verschiedenen Zeiten ermittelt werden, um Prognosen für künftige Flüge zu erstellen. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden bei Bedarf mehr Tickets verkauft, um die Auslastung des Flugzeugs auch bei zu erwartendem Nichterscheinen zu gewährleisten. Dies hilft nicht nur, Verluste für die Fluggesellschaft zu vermeiden, sondern sorgt auch dafür, dass die Ticketpreise nicht steigen. Denn anhaltende No-Show-Raten und eine Nichtauslastung von Flügen würden sich langfristig auf die Ticketpreise auswirken, wenn die Fluggesellschaft nicht in Konkurs gehen will.
Im Endeffekt ist es eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Die meisten Passagiere merken gar nicht, dass mehr Tickets verkauft wurden, denn die Analysen und Prognosen sind so gut, dass es selten vorkommt, dass mehr Passagiere reisen wollen als Plätze vorhanden sind.
3. Big Data – Relevanz für das eigene Business
Wie du siehst, kann Big Data in vielen Fällen genutzt werden, vor allem auch um innovative Geschäftsideen zu entwickeln. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Produkten oder Dienstleistungen du heute anbietest. Wenn du bereits Daten gesammelt hast, solltest du sie nutzen, um neue Ideen und Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln und umzusetzen. Und sei nicht beunruhigt, wenn du noch keine Daten gesammelt hast: Baue in diesem Fall eine Plattform auf, die Daten sammelt und systematisiert, damit du (neue) Produkte, Dienstleistungen und Innovationen entwickeln kannst, die deinen Kunden einen echten Mehrwert bieten. Denn in der Tat wurden 90 % aller Daten erst in den letzten Jahren generiert, was wirklich unglaublich erscheint, aber gleichzeitig zeigt, wie schnell Daten gesammelt werden können.