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Dopamin

Botenstoff | Dr. Yasemin Yazan

Dopamin ist ein Botenstoff und wird fälschlicherweise oft als Glückhormon bezeichnet. Dopamin ist jedoch kein Botenstoff des Glücks, sondern der Botenstoff für Vorfreude. Er ist der Antriebsstoff, der uns motiviert, der uns antreibt, ein Ziel zu erreichen. 

Die Aussicht darauf, bei der Jagd Beute zu machen, aktiviert in unserem Gehirn den Nucleus accumbens. Das ist ein wichtiges Areal unse­res Belohnungssystems. Dies führt zu einer verstärkten Konzentration des hier genannten Botenstoffs, der in uns das Gefühl der Vorfreude auslöst und uns schließlich motiviert, auf Jagd zu gehen.

Doch wie können wir beeinflussen, dass Dopamin in ausreichender Menge in unserem Körper vorhanden ist?

Wenn es uns gelingt, unser Motivationssystem zu aktivieren, wird Dopamin in ausreichender Menge in unserem Körper produziert. Voraussetzung hierfür ist:

  1. Sinn: Es muss für mich sinnvoll sein
  2. Erstrebenswert: Es muss für mich erstrebenswert sein
  3. Erreichbar: Ich muss das Gefühl haben, dass ich es schaffen kann

Wenn nur eine der Voraussetzungen nicht erfüllt wird, lässt sich das Motivationssystem nicht aktivieren.

Wenn es so einfach ist, wie lässt sich dann erklären, dass so viele Bestrebungen, z. B. in Unternehmen, ins Leere laufen?

Hierzu muss ich die Antworteigenschaften dopaminerger Neuronen im Gehirn verstehen, oder anders ausgedrückt: Es geht um die Belohnungserwartung. 

Wird die Erwartung in Bezug auf die Belohnung…

…voll und ganz erfüllt: Dann ist das Abweichungssignal Null. Fazit: Wir sollten nichts belohnen, das bereits erwartet wird, denn es wird als selbstverständlich erachtet und hat entsprechend keinen Effekt.

…überraschenderweise übertroffen: Dann führt es zu einer starken impulsartigen Aktivierung der Neuronen. Fazit: Wir sollten also auf Überraschungen setzen, die unerwartet kommen oder gar größer ausfallen als erwartet.

…unterboten bzw. nicht erfüllt: Dann ist das Abweichungssignal negativ. Fazit: Wir sollten nie Versprechungen machen, die wir nicht einhalten. 

Das macht deutlich, warum viele Bestrebungen im Rahmen der New Work-Diskussionen und -Aktivitäten nicht den gewünschten Effekt haben. Obstkörbe, kostenfreier Kaffee, Tischkicker etc. können mit dazu beitragen, dass die Atmosphäre am Arbeitsplatz angenehmer erlebt wird, was sicherlich auch nicht verkehrt ist und im Kontext von Unternehmenskulturentwicklung einen wichtigen Beitrag zum Ganzen leistet. Doch in Bezug auf die Aktivierung des individuellen Motivationssystems für mehr Leistung des Einzelnen verfehlen sie die dahinter stehende Absicht. 

3 Mythen entlarvt - Wenn die Wissenschaft Wissen schafft! | Dr. Yasemin Yazan

Wenn Wissenschaft Wissen schafft!

Leider gibt es auf dem Markt sehr viel Halbwissen. Sei es, weil z. B. Forschungsergebnisse falsch interpretiert oder falsche Kausalitäten hergestellt werden oder Übertragungen in andere Kontexte stattfinden, die gar nicht Untersuchungsgegenstand waren.

Wir greifen 3 Mythen auf und zeigen, was die Wissenschaft schon längst weiß:

- Warum die Bedürfnispyramide von Maslow keine zuverlässige Grundlage für Motivation ist

- Warum Persönlichkeitstests als Fundament für Personalentscheidungen fragwürdig sind

- Warum es eine Quote als wirksames Mittel gegen Unconscious Bias braucht

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