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Gehirnfutter für Pioniergeister: Welche Facetten des (Nicht-)Handelns gibt es und inwiefern gibt es einen Zusammenhang zu Moral und Ethik? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #1001 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Handeln“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…

Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #1001 (Nicht-)Handeln | Von Dr. Yasemin Yazan

Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen.

00:00:00.000 –> 00:00:03.000

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich.

00:00:03.000 –> 00:00:09.000

Ja, heute machen wir weiter mit der 1001. Sendung.

00:00:09.000 –> 00:00:12.000

Ist gar nicht so einfach, das auszusprechen.

00:00:12.000 –> 00:00:15.000

Da darf ich mich jetzt zum ersten Mal dran gewöhnen quasi.

00:00:15.000 –> 00:00:20.000

Und ja, und die Überschrift lautet Handeln bzw. Nichthandeln.

00:00:20.000 –> 00:00:23.000

Welche Facetten des Handelns, Nichthandelns gibt es

00:00:23.000 –> 00:00:27.000

und inwiefern gibt es einen Zusammenhang zu Moral und Ethik?

00:00:27.000 –> 00:00:32.000

Das ist die Fragestellung, mit der wir uns heute Morgen gerne beschäftigen wollen.

00:00:32.000 –> 00:00:36.000

Und insofern bin ich mal ganz gespannt auf die Aspekte,

00:00:36.000 –> 00:00:39.000

die hier möglicherweise zusammenkommen.

00:00:39.000 –> 00:00:45.000

Und natürlich können wir dann auch gerne nochmal Aspekte aufgreifen,

00:00:45.000 –> 00:00:50.000

die wir in anderen Räumen zu Moral und Ethik schon mal festgehalten haben.

00:00:50.000 –> 00:00:54.000

Ja, auf das Handeln und Nichthandeln nochmal kurz eingehen.

00:00:54.000 –> 00:01:00.000

Und ich möchte gerne noch etwas mit reingeben als Impuls.

00:01:00.000 –> 00:01:04.000

Ich hoffe, es ist nicht zu schwer für den Morgen sozusagen.

00:01:04.000 –> 00:01:08.000

Ich fand das nur sehr, sehr interessant, hab das entdeckt und dachte,

00:01:08.000 –> 00:01:10.000

das können wir schön mit reinnehmen.

00:01:10.000 –> 00:01:16.000

Und zwar gibt es von Theo Jung einen Beitrag

00:01:16.000 –> 00:01:21.000

zwischen Handeln und Nichthandeln, Unterlassungspraktiken in der Europäischen Moderne.

00:01:21.000 –> 00:01:26.000

Und ich mag gerne mal einen Absatz darüber vorlesen,

00:01:26.000 –> 00:01:29.000

dass wir das vielleicht auch als Impuls aufgreifen können,

00:01:29.000 –> 00:01:31.000

aber nicht müssen sozusagen.

00:01:31.000 –> 00:01:34.000

Aber ich fand das ganz interessant, vor allem auch in Bezug auf,

00:01:34.000 –> 00:01:39.000

um diese Brücke zu bauen, in diesen gesellschaftlichen Bezug hinein.

00:01:39.000 –> 00:01:43.000

Der vom Freiburger Historiker Theo Jung herausgegebene

00:01:43.000 –> 00:01:47.000

und auf eine Tagung im Jahr 2017 zurückgehende Sammelband

00:01:47.000 –> 00:01:52.000

will aus einer neuen Perspektive auf die Geschichte der Europäischen Moderne blicken.

00:01:52.000 –> 00:01:56.000

Nicht das Handeln steht im Mittelpunkt der Moderne, sondern das Unterlassen.

00:01:56.000 –> 00:01:59.000

Wie Jung in seiner Einleitung erläutert und Jochen Gimmel

00:01:59.000 –> 00:02:02.000

in einem philosophischen Ausblick abschließend vertieft,

00:02:02.000 –> 00:02:07.000

geht es dabei nicht um die bloße Opposition zum Handeln, das Nichthandeln,

00:02:07.000 –> 00:02:11.000

sondern um die Schnittstelle zwischen Aktivität und Inaktivität,

00:02:11.000 –> 00:02:18.000

in der Passivität selbst der Charakter eines Handlungsmodus zukommen könne.

00:02:18.000 –> 00:02:21.000

Diesen Modus sozialer und politischer Praxis bezeichnet Jung

00:02:21.000 –> 00:02:24.000

in einer typografischen Neuschöpfung als Nichthandeln.

00:02:24.000 –> 00:02:31.000

Ausgehend von der Figur aus Hermann Melville’s bekannte Kurzgeschichte

00:02:31.000 –> 00:02:33.000

und dessen I prefer not to,

00:02:33.000 –> 00:02:37.000

sowie unter Rückgriff auf das juristische Konzept der Unterlassung,

00:02:37.000 –> 00:02:42.000

schildert Jung das Nichthandeln als das Unterlassen von Handlungen,

00:02:42.000 –> 00:02:46.000

die in bestimmten Situationen erwartet werden.

00:02:46.000 –> 00:02:50.000

Somit konstituiere es sich erst im Kontext des jeweils gegebenen

00:02:50.000 –> 00:02:53.000

gesellschaftlichen Interaktionsgefüges.

00:02:53.000 –> 00:02:56.000

Ja, können wir einfach mal auf uns wirken lassen.

00:02:56.000 –> 00:02:59.000

Ich weiß nicht, ob ihr da irgendwie Bezug drauf nehmen wollt oder nicht,

00:02:59.000 –> 00:03:02.000

aber ich dachte, als Impuls ist das vielleicht schon mal ganz schön,

00:03:02.000 –> 00:03:05.000

das einfach mal aufzugreifen, um zu gucken,

00:03:05.000 –> 00:03:09.000

in welche Richtung das uns vielleicht auch entsprechend lotet.

00:03:09.000 –> 00:03:11.000

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Jürgen.

00:03:11.000 –> 00:03:13.000

Was sagst du denn zu dem Thema?

00:03:13.000 –> 00:03:18.000

Einen wunderschönen guten Morgen. Könnt ihr mich hören?

00:03:18.000 –> 00:03:20.000

Ich habe eben mit Erschrecken auch festgestellt,

00:03:20.000 –> 00:03:26.000

dass mein Profilbild zu klein geraten ist nach dem gestrigen Wechsel.

00:03:26.000 –> 00:03:31.000

Aber wir hören dich. Wir hören dich. Sehr gut.

00:03:31.000 –> 00:03:34.000

Ja, ich nehme das sehr gerne auf, liebe Yasemin.

00:03:34.000 –> 00:03:37.000

Deswegen bin ich auch gleich hochgestürmt, weil ich,

00:03:37.000 –> 00:03:42.000

als ich gestern deine Anmoderation über das heutige Thema hörte,

00:03:42.000 –> 00:03:54.000

dann habe ich mich gefragt, wie wollen wir das oder das in einer Stunde?

00:03:54.000 –> 00:03:57.000

Na ja, anreisen kann man es ja, aber auch diskutieren,

00:03:57.000 –> 00:04:02.000

nämlich handeln versus nicht handeln und auf der anderen Seite

00:04:02.000 –> 00:04:05.000

die Verbindung zu Moral und Ethik.

00:04:05.000 –> 00:04:09.000

Und insofern nehme ich diesen ersten Finger,

00:04:09.000 –> 00:04:12.000

zeige jetzt mal auf, der ja in Richtung der ersten Fragestellung,

00:04:12.000 –> 00:04:19.000

nämlich der Frage hinsichtlich Handeln oder Nichthandeln,

00:04:19.000 –> 00:04:25.000

ich formuliere es etwas um, in Anbindung an unser Dachthema Denken,

00:04:25.000 –> 00:04:31.000

wo wir ja festgestellt haben, wir können gar nicht nicht denken,

00:04:31.000 –> 00:04:36.000

dass ich sage, wir können gar nicht nicht handeln.

00:04:36.000 –> 00:04:41.000

Wohl wissend, dass es eine heftige Auseinandersetzung gibt,

00:04:41.000 –> 00:04:47.000

gerade im philosophischen Bereich darüber und es meines Erachtens

00:04:47.000 –> 00:04:52.000

bei der Entscheidung der Frage, der persönlichen Beantwortung dieser Frage,

00:04:52.000 –> 00:04:59.000

ganz entscheidend auf die Definition ankommt, was wir unter Handeln verstehen.

00:04:59.000 –> 00:05:04.000

Und die Negativform des Handelns, die du schon ansprachst,

00:05:04.000 –> 00:05:08.000

nämlich das Nichthandeln bzw. Unterlassen,

00:05:08.000 –> 00:05:17.000

allein in der Begrifflichkeit steckt eigentlich schon eine definitorische Unterschiedlichkeit.

00:05:17.000 –> 00:05:21.000

Und zwar begründe ich die damit, dass ich sage,

00:05:21.000 –> 00:05:27.000

über diesen beiden Begriffen steht für mich

00:05:27.000 –> 00:05:33.000

ein wesentlicher weiterer Begriff, nämlich die Kontrolle.

00:05:33.000 –> 00:05:38.000

Ich handele unter anderem, aber im Wesentlichen,

00:05:38.000 –> 00:05:44.000

um über eine Situation, über ein Verhalten, mein Verhalten,

00:05:44.000 –> 00:05:47.000

eine gewisse Kontrolle auszuüben.

00:05:47.000 –> 00:05:52.000

Da ist für mich auch die Verbindung hin zu Moral und Ethik.

00:05:52.000 –> 00:05:59.000

Beim Unterlassen, und da ist für mich eben das große Fragezeichen

00:05:59.000 –> 00:06:05.000

und auch der Streitpunkt, dass ich sage, das Unterlassen,

00:06:05.000 –> 00:06:12.000

das gibt im Grunde genommen mein Wille zur Kontrolle ab

00:06:12.000 –> 00:06:15.000

bzw. ich schließe es aus.

00:06:15.000 –> 00:06:21.000

Im Grunde, wenn ich nichts tue, dann kontrolliere ich auch nicht.

00:06:21.000 –> 00:06:25.000

Und dann kontrolliere auch ich mich nicht und lasse mich treiben

00:06:25.000 –> 00:06:28.000

durch diejenigen, die mich kontrollieren.

00:06:28.000 –> 00:06:37.000

Ich weiß, dass es jetzt vielleicht in der Früh ein sehr harter Tobak ist,

00:06:37.000 –> 00:06:44.000

aber du bist ja mit entsprechender Qualität auch eingestiegen.

00:06:44.000 –> 00:06:51.000

Und für mich ist diese Ausführung von Jung, da setze ich ausdrücklich

00:06:51.000 –> 00:06:58.000

einen Haken dran, weil ich sage, oftmals ist das, was wir nicht tun,

00:06:58.000 –> 00:07:03.000

wesentlicher und signifikanter und richtungsweisender auch für unsere

00:07:03.000 –> 00:07:06.000

Entwicklung als das, was wir tun.

00:07:06.000 –> 00:07:12.000

Jetzt lasse ich es mal dabei mit meinem oder diesem ersten Input

00:07:12.000 –> 00:07:19.000

und hoffe, dass es auf dieser Linie bezüglich deines Initials liegt.

00:07:19.000 –> 00:07:21.000

Vielen Dank fürs Zuhören.

00:07:21.000 –> 00:07:25.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank für diesen Einstieg.

00:07:25.000 –> 00:07:31.000

Und um zunächst einmal auch Bezug zu nehmen auf deine ersten Gedanken

00:07:31.000 –> 00:07:35.000

in Bezug auf, wie wir das in 60 Minuten schaffen wollen heute,

00:07:35.000 –> 00:07:38.000

vielleicht noch mal kurz der Hinweis.

00:07:38.000 –> 00:07:44.000

Ich denke, wir werden heute ein paar Aspekte schon mal in der Vertiefung

00:07:44.000 –> 00:07:48.000

aufgreifen können. Erste Vertiefung könnten wir das nennen.

00:07:48.000 –> 00:07:51.000

Und wir werden dann unterschiedliche Räume noch mal haben,

00:07:51.000 –> 00:07:54.000

die das schön abrunden lassen werden später.

00:07:54.000 –> 00:07:58.000

Zum einen werden wir morgen, also heute gucken wir uns die Begrifflichkeiten an,

00:07:58.000 –> 00:08:02.000

morgen geht es dann noch mal in die Auswirkungen hinein,

00:08:02.000 –> 00:08:05.000

auch wieder unter diesem Handeln und Nichthandeln.

00:08:05.000 –> 00:08:09.000

Das heißt, diesen Aspekt können wir heute schon mal außen vor lassen.

00:08:09.000 –> 00:08:15.000

Und wir werden dann, nachdem wir eine ganze Reihe von anderen spezifischen Räumen,

00:08:15.000 –> 00:08:18.000

da will ich noch nicht allzu viel verraten,

00:08:18.000 –> 00:08:23.000

auf unterschiedliche Aspekte des Handelns eingegangen sind,

00:08:23.000 –> 00:08:26.000

dann auch noch mal einen Raum aufmachen,

00:08:26.000 –> 00:08:30.000

in dem wir über das Handeln im Nichthandeln sprechen.

00:08:30.000 –> 00:08:34.000

Und da das eine oder andere eben auch noch mal aufgreifen,

00:08:34.000 –> 00:08:38.000

was jetzt eben gerade schon bereits angeklungen ist,

00:08:38.000 –> 00:08:43.000

nämlich vor dem Hintergrund der Kontrolle und der Wirkung eben,

00:08:43.000 –> 00:08:46.000

gerade dieses letzte, was du gesagt hast,

00:08:46.000 –> 00:08:51.000

oftmals ist das, was wir nicht tun, richtungsweisender als das, was wir tun.

00:08:51.000 –> 00:08:55.000

Und das kann man ja auch sehr, sehr bewusst einsetzen und steuern,

00:08:55.000 –> 00:08:58.000

sozusagen kontrollieren.

00:08:58.000 –> 00:09:02.000

Und es gibt Kontexte, in denen wir das auch ganz gezielt,

00:09:02.000 –> 00:09:05.000

auch professionalisiert beispielsweise tun.

00:09:05.000 –> 00:09:08.000

Und da möchte ich dann auch noch mal genauer drauf blicken.

00:09:08.000 –> 00:09:11.000

Und ich glaube, dass wir damit eine sehr, sehr schöne Brücke schlagen können.

00:09:11.000 –> 00:09:15.000

Das heißt, heute wirklich eine erste Vertiefung.

00:09:15.000 –> 00:09:21.000

Und vor allem auch zu gucken, dass wir diese Brücke im Bezug auf Moral und Ethik

00:09:21.000 –> 00:09:25.000

auch noch mal aufmachen, um auch dann diesen gesellschaftlichen Bezug

00:09:25.000 –> 00:09:27.000

auch noch mal darzustellen.

00:09:27.000 –> 00:09:31.000

Jürgen, magst du da vielleicht noch mal anschließen?

00:09:31.000 –> 00:09:33.000

Ja, das nehme ich gerne auf.

00:09:33.000 –> 00:09:37.000

Aber mit einer Rückfrage, dass ich die richtig verstanden habe,

00:09:37.000 –> 00:09:39.000

hinsichtlich des Streamlining des Themas.

00:09:39.000 –> 00:09:45.000

Das heißt also für mich, dass die Thematiken Verantwortung und Kompetenz

00:09:45.000 –> 00:09:54.000

heute tunlichst auszuklammern sind, weil sie später abgehandelt werden.

00:09:54.000 –> 00:09:56.000

Ist das richtig?

00:09:56.000 –> 00:09:58.000

Korrekt, genau.

00:09:58.000 –> 00:10:01.000

Ich kann auf beide Aspekte noch eingehen, noch mal separat,

00:10:01.000 –> 00:10:04.000

auch auf den Kompetenzbegriff in diesem Zusammenhang.

00:10:04.000 –> 00:10:08.000

Und natürlich schließt das nicht aus, dass wir heute schon die ersten

00:10:08.000 –> 00:10:15.000

richtungsweisenden Brücken schon mal andeuten können, damit eben nachher

00:10:15.000 –> 00:10:18.000

das dann auch wieder aufgegriffen werden kann in den entsprechenden

00:10:18.000 –> 00:10:20.000

anderen Räumen.

00:10:20.000 –> 00:10:23.000

Okay, vielen Dank für das Feedback.

00:10:23.000 –> 00:10:29.000

Da sehe ich mich dann auch entsprechend positioniert, dass ich sage,

00:10:29.000 –> 00:10:34.000

der zweite Aspekt, den du angesprochen hast, ist die Verknüpfung hin zu

00:10:34.000 –> 00:10:36.000

Moral und Ethik.

00:10:36.000 –> 00:10:42.000

Und ich fasse mich kurz, ich setze eine These und sage,

00:10:42.000 –> 00:10:48.000

jedwegliches menschliches Handeln ist auch ein moralisches Handeln.

00:10:48.000 –> 00:10:53.000

Wir können gar nicht handeln ohne Moral.

00:10:53.000 –> 00:10:58.000

Das mag ich mal als These so in den Raum stellen.

00:10:58.000 –> 00:11:01.000

Vielleicht findet sich auch da unten ein Counterpart,

00:11:01.000 –> 00:11:03.000

der mit auf die Bühne kommt.

00:11:03.000 –> 00:11:07.000

Vielen Dank.

00:11:07.000 –> 00:11:09.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:11:09.000 –> 00:11:12.000

Und dann schauen wir doch direkt mal, ich habe gleich eine weitere

00:11:12.000 –> 00:11:15.000

Wortmeldung dazu, das wir hier direkt auch anknüpfen lassen.

00:11:15.000 –> 00:11:17.000

Und ich bin sehr gespannt.

00:11:17.000 –> 00:11:19.000

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Matthias.

00:11:19.000 –> 00:11:21.000

Was sagst du denn dazu?

00:11:21.000 –> 00:11:26.000

Einen wunderschönen guten Morgen. Könnt ihr mich gut hören?

00:11:26.000 –> 00:11:27.000

Ja, wir hören dich.

00:11:27.000 –> 00:11:29.000

Wunderbar.

00:11:29.000 –> 00:11:33.000

Also es hat mich natürlich herausgefordert,

00:11:33.000 –> 00:11:37.000

vor allem auch, was gestern aus dem Bereich der Luftfahrt gebracht hat,

00:11:37.000 –> 00:11:38.000

wo ich ja herkomme.

00:11:38.000 –> 00:11:41.000

Und da ist Handeln natürlich ein zentrales Moment.

00:11:41.000 –> 00:11:44.000

Und zwar Handeln unter Zeitnot.

00:11:44.000 –> 00:11:48.000

Wenn man wenig Zeit hat und wie man dort arbeitet,

00:11:48.000 –> 00:11:50.000

in dem speziellen Fall jetzt so als Fluglotse.

00:11:50.000 –> 00:11:53.000

Und warum ist das interessant?

00:11:53.000 –> 00:11:57.000

Weil meine Erfahrung ist, nachdem ich da ausgestiegen bin,

00:11:57.000 –> 00:12:00.000

dass es eine große Luxussituation ist mit anderen Menschen.

00:12:00.000 –> 00:12:02.000

Vielleicht kannst du das bestätigen, Yasemin,

00:12:02.000 –> 00:12:04.000

weil du ja mit dem Coaching so viel zu tun hast,

00:12:04.000 –> 00:12:10.000

dass wenn man mit Menschen spricht, die aus völlig anderen Bereichen sind,

00:12:10.000 –> 00:12:18.000

man durchaus gewisse Learnings hat, wie die bestimmte Sachen handeln

00:12:18.000 –> 00:12:24.000

und wie die anderen das machen und es für den eigenen Bereich wieder interessant ist.

00:12:24.000 –> 00:12:26.000

Zurück zum Thema.

00:12:26.000 –> 00:12:30.000

Ich habe das natürlich jetzt nicht voll inhaltlich bis zum Ende gedacht,

00:12:30.000 –> 00:12:32.000

dein Zitat von Jung,

00:12:32.000 –> 00:12:36.000

aber mir erscheint eine Sache, dass Handeln und Nichthandeln

00:12:36.000 –> 00:12:40.000

eigentlich als Oberbegriff durchaus Handeln verdienen.

00:12:40.000 –> 00:12:43.000

Und zu dem Punkt, den ich ansprach mit dem Handeln unter Zeitnot,

00:12:43.000 –> 00:12:46.000

möchte ich vielleicht noch reingehen,

00:12:46.000 –> 00:12:54.000

dass man natürlich in so einem Unterzeitnothandeln in jedem Fall gefragt ist.

00:12:54.000 –> 00:13:01.000

Sonst, wenn man das nicht tut, dann wird man gehandelt.

00:13:01.000 –> 00:13:03.000

Ich sage das mal jetzt so mit diesem Wortspiel.

00:13:03.000 –> 00:13:05.000

Und das darf nicht passieren.

00:13:05.000 –> 00:13:10.000

Dann droht, jetzt sind wir bei Jung, der Kontrollverlust sozusagen.

00:13:10.000 –> 00:13:15.000

Also Handeln sehr wichtig, als aktiver Gestalter zu sein.

00:13:15.000 –> 00:13:17.000

Und dann hat man auch die Kontrolle,

00:13:17.000 –> 00:13:21.000

was ein sehr, sehr zentrales Moment ist in diesem Bereich.

00:13:21.000 –> 00:13:25.000

Und vielleicht noch zu dem letzter Punkt, jetzt zu den Werten.

00:13:25.000 –> 00:13:31.000

Ich glaube, dass es auch deswegen man im Westen wie im Osten,

00:13:31.000 –> 00:13:34.000

das ist sehr interessant in der Ausbildung,

00:13:34.000 –> 00:13:38.000

so einen Lotsenjob kann man eigentlich jetzt böse gesagt sehr schnell erlernen.

00:13:38.000 –> 00:13:41.000

Die amerikanische Intelligenz kriegt jetzt seinen Bereich,

00:13:41.000 –> 00:13:44.000

den lernt er und den hat er auswendig fertig.

00:13:44.000 –> 00:13:47.000

Im Westen war es eine sehr ausführliche Ausbildung,

00:13:47.000 –> 00:13:52.000

und zwar sogar als Verwaltungsfachwirt, was man nicht braucht.

00:13:52.000 –> 00:13:55.000

Und im Osten teilweise sogar, also war ein Studium

00:13:55.000 –> 00:13:58.000

beziehungsweise ein Fachschulstudium beziehungsweise ein Hochschulstudium.

00:13:58.000 –> 00:14:04.000

Interessant ist aber, dass in Extremsituationen eben die Werte,

00:14:04.000 –> 00:14:08.000

die moralischen Werte eben durchaus durchdringen,

00:14:08.000 –> 00:14:11.000

vor allem in Extremsituationen, in Gefahrensituationen,

00:14:11.000 –> 00:14:16.000

wo man dann auch geleitet ist durch sein Wertesystem.

00:14:16.000 –> 00:14:21.000

Und deswegen ist es vielleicht auch die Grundlage gewesen,

00:14:21.000 –> 00:14:25.000

warum man doch der Ausbildung dort mehr Zeit gegeben hat,

00:14:25.000 –> 00:14:29.000

in Form zum Beispiel, wie ich es kennengelernt habe, eines Studiums.

00:14:29.000 –> 00:14:32.000

Ich war als Anregung mal zu diesem Bereich. Danke.

00:14:32.000 –> 00:14:36.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:14:36.000 –> 00:14:38.000

Jürgen signalisiert gerade Daumen hoch.

00:14:38.000 –> 00:14:41.000

Insofern, lieber Jürgen, magst du da direkt nochmal anschließen?

00:14:41.000 –> 00:14:43.000

Ich bin mal gespannt, was du aufgreifst.

00:14:43.000 –> 00:14:46.000

Ja, ich greife den Beitrag von Matthias auf

00:14:46.000 –> 00:14:50.000

und bedanke mich auch nochmal für den Rückenschlag zu dem gestrigen Beispiel,

00:14:50.000 –> 00:14:53.000

das für mich trefflich eigentlich das untermauert.

00:14:53.000 –> 00:14:58.000

Sorry, wenn ich da vielleicht auf die Schulter klopfe,

00:14:58.000 –> 00:15:02.000

aber zu dieser These, wir können gar nicht handeln,

00:15:02.000 –> 00:15:05.000

ohne unseren moralischen Kontext.

00:15:05.000 –> 00:15:10.000

Und gerade die Notsituation, respektive auch eine Situation

00:15:10.000 –> 00:15:14.000

unter Zeitdruck, in der jetzt nicht gerade Menschenleben

00:15:14.000 –> 00:15:18.000

zur Disposition stehen, da frage ich,

00:15:18.000 –> 00:15:22.000

ich frage es jetzt bewusst, was bleibt denn dann da?

00:15:22.000 –> 00:15:26.000

Was bleibt denn da übrig, das uns dann zum Handeln bewegt,

00:15:26.000 –> 00:15:31.000

wenn ich unter Zeitdruck bin, wenn ich nicht die Möglichkeit habe,

00:15:31.000 –> 00:15:35.000

zu denken, zu reflektieren, was wir ja gelernt haben,

00:15:35.000 –> 00:15:40.000

dass das insbesondere ein ganz bestimmtes Umfeld

00:15:40.000 –> 00:15:45.000

und insbesondere Zeit bedarf, diese Reflexion und das Denken.

00:15:45.000 –> 00:15:49.000

Und ich beantworte aus meiner Sicht diese Frage damit,

00:15:49.000 –> 00:15:53.000

in solchen Situationen, wo unser System 2

00:15:53.000 –> 00:15:59.000

im Grunde genommen von Haus aus durch die Situation ausgeschaltet ist,

00:15:59.000 –> 00:16:02.000

weil es viel zu lange dauern würde,

00:16:02.000 –> 00:16:07.000

da bleibt für mich die moralische Prägung für unser Handeln.

00:16:07.000 –> 00:16:12.000

Und da sitzt dann ein Pilot in seiner Kanzel

00:16:12.000 –> 00:16:17.000

und hat dann zu entscheiden, lasse ich dieses Flugzeug jetzt abstürzen

00:16:17.000 –> 00:16:26.000

auf ein dicht besiedeltes Gebiet

00:16:26.000 –> 00:16:30.000

oder probiere ich es noch mal, mich uns selbst zu retten,

00:16:30.000 –> 00:16:34.000

in dem, was ja passiert ist, in dem ich mir einen Fluss aussuche

00:16:34.000 –> 00:16:37.000

und versuche, einen Notwasserrund durchzuführen.

00:16:37.000 –> 00:16:41.000

Ich kann es nicht mal rekapitulieren, aber vor Jahren war dieses Beispiel

00:16:41.000 –> 00:16:45.000

ja, ich glaube, in New York der Fall gewesen.

00:16:45.000 –> 00:16:50.000

Das ist für mich der schlagende Beweis,

00:16:50.000 –> 00:16:55.000

dass in solchen Situationen diese These zutrifft,

00:16:55.000 –> 00:17:00.000

wir können gar nicht handeln ohne unseren moralischen Background.

00:17:00.000 –> 00:17:03.000

Vielen Dank nochmal, lieber Matthias, für deinen Beitrag

00:17:03.000 –> 00:17:07.000

und für diesen Brückenschlag.

00:17:07.000 –> 00:17:10.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.

00:17:10.000 –> 00:17:13.000

Und vor allem haben wir ja dann auch diesen Aspekt,

00:17:13.000 –> 00:17:16.000

die eigene Aspekte schon mal aufgegriffen,

00:17:16.000 –> 00:17:19.000

verknüpfend auch an vorangegangene Räume.

00:17:19.000 –> 00:17:23.000

Wir hatten bei der ersten Annäherung auch schon über diesen Punkt,

00:17:23.000 –> 00:17:27.000

ich kann nicht nicht handeln, auch schon mal gesprochen.

00:17:27.000 –> 00:17:32.000

Vor allem eben zu gucken, was wäre denn, also wenn ich sage,

00:17:32.000 –> 00:17:36.000

ich kann nicht nicht handeln und alles irgendwie handeln ist,

00:17:36.000 –> 00:17:40.000

wie äußert sich das denn?

00:17:40.000 –> 00:17:43.000

Da waren dann so erste Versuche, so in Richtung,

00:17:43.000 –> 00:17:47.000

naja, auch wenn ich nicht handel, handel ich ja auf eine andere Art und Weise.

00:17:47.000 –> 00:17:51.000

Da haben wir versucht, die Brücke zu schlagen an der Stelle.

00:17:51.000 –> 00:17:54.000

Und dann haben wir gerade auch dieses Beispiel,

00:17:54.000 –> 00:17:58.000

was jetzt nochmal aufgegriffen wurde mit dem Hudson River,

00:17:58.000 –> 00:18:01.000

mit der Notlandung sozusagen.

00:18:01.000 –> 00:18:05.000

Du hast jetzt gerade gesagt, da bleibt dann die moralische Prägung.

00:18:05.000 –> 00:18:08.000

Das ist mal das eine. Das andere ist, wir haben ja aber auch

00:18:08.000 –> 00:18:11.000

über so etwas wie Erfahrung, zum Beispiel Erfahrungswissen gesprochen.

00:18:11.000 –> 00:18:15.000

Dann gibt es ja vielleicht eben, und das war ja jetzt zum Beispiel auch,

00:18:15.000 –> 00:18:19.000

Matthias hat zum Beispiel die Ausbildung aufgegriffen.

00:18:19.000 –> 00:18:23.000

Das heißt, dem zugrunde liegt ja dann auch ein gewisses Training beispielsweise,

00:18:23.000 –> 00:18:27.000

wo vielleicht auch gewisse Automatismen oder Routinen

00:18:27.000 –> 00:18:31.000

auch nochmal greifen aus anderen Kontexten,

00:18:31.000 –> 00:18:35.000

weil es jetzt nicht die Ausnahmesituation ist,

00:18:35.000 –> 00:18:38.000

wenn ich als Pilot im Flugzeug im Cockpit sitze.

00:18:38.000 –> 00:18:42.000

Es ist zwar eine Notsituation, in der ich mich gerade befinde,

00:18:42.000 –> 00:18:45.000

und das eben auch alles schnell gehen muss.

00:18:45.000 –> 00:18:48.000

Aber zumindest habe ich doch ganz viele Referenzpunkte auch,

00:18:48.000 –> 00:18:53.000

an die ich noch andocke, über die reine moralische Prägung hinaus.

00:18:53.000 –> 00:18:56.000

Und insofern würde ich da gerne auch nochmal genauer drauf schauen wollen.

00:18:56.000 –> 00:19:00.000

Jürgen, Matthias, wollt ihr hier nochmal anknüpfen?

00:19:00.000 –> 00:19:03.000

Sehr gerne, Yasemin.

00:19:03.000 –> 00:19:08.000

Und zwar, was ich 100 Prozent aus praktischer Erfahrung bestätigen kann,

00:19:08.000 –> 00:19:12.000

ist, dass, und da müsstest du mir helfen,

00:19:12.000 –> 00:19:18.000

diese moralische Kategorie sicher mitspielt bei einem,

00:19:18.000 –> 00:19:21.000

und es ist ein zentraler Punkt in so einer Arbeit unter Zeitdruck,

00:19:21.000 –> 00:19:24.000

und da lehne ich mich weit raus, ich denke, es ist auch in anderen Berufen,

00:19:24.000 –> 00:19:26.000

die unter Zeitdruck arbeiten müssen,

00:19:26.000 –> 00:19:30.000

dass man natürlich mit seiner Erfahrung und manchen,

00:19:30.000 –> 00:19:33.000

und soweit würde ich auch gehen, auch Bauchgefühl,

00:19:33.000 –> 00:19:40.000

sehr, sehr schnell reagiert, und sogar unter Informationsmangel.

00:19:40.000 –> 00:19:43.000

Und das Besondere bei diesem Hatzending ist ja,

00:19:43.000 –> 00:19:48.000

dass man in so einer Situation ganz kurz abwägen muss,

00:19:48.000 –> 00:19:53.000

das passiert eigentlich so im Laufe, lehne ich mich zu weit raus,

00:19:53.000 –> 00:19:57.000

bin ich regelkonform, und dann gibt es ja auch den Spruch in der Luftfahrt,

00:19:57.000 –> 00:20:00.000

Emergency breaks all rules, das heißt,

00:20:00.000 –> 00:20:05.000

dass man eben dann auch abweicht davon, von den Regeln,

00:20:05.000 –> 00:20:08.000

und hinterher kann man natürlich in Untersuchungsberichten,

00:20:08.000 –> 00:20:12.000

und sowas wird natürlich untersucht, kann man natürlich stundenlang herausfinden,

00:20:12.000 –> 00:20:15.000

er hätte aber an der Stelle das und das machen müssen.

00:20:15.000 –> 00:20:18.000

Aber das ist der Job, da muss man nicht drüber lamentieren,

00:20:18.000 –> 00:20:22.000

dann sollte man es nicht tun, aber das ist genau der Konflikt,

00:20:22.000 –> 00:20:25.000

den man hat, und da schließt sich für mich ein,

00:20:25.000 –> 00:20:29.000

das ist eine sehr, sehr spannende Frage für mich zum Thema KI,

00:20:29.000 –> 00:20:34.000

was ja oft auch hier in diesen Runden gesprochen wurde,

00:20:34.000 –> 00:20:39.000

dass die KI, glaube ich, und da lehne ich mich auch weit raus,

00:20:39.000 –> 00:20:42.000

in diesem Bereich, also wo ich es einschätzen kann,

00:20:42.000 –> 00:20:49.000

Flugsicherung, Fluglotsen, dort bis auf absehbare Zeit keine Chance haben wird,

00:20:49.000 –> 00:20:53.000

weil es eben ein Lotse entscheiden muss,

00:20:53.000 –> 00:20:57.000

eben unter Knappheit von Informationen, aus seinem Bauchgefühl,

00:20:57.000 –> 00:21:01.000

aus seiner Erfahrung heraus, und ich kann mir vorstellen,

00:21:01.000 –> 00:21:05.000

dass es eine KI schwierig kann, sprich, die Jobs der Lotsen

00:21:05.000 –> 00:21:12.000

sind erstmal für die Zukunft gesichert und nicht von der KI abhängig

00:21:12.000 –> 00:21:16.000

oder werden nicht gestört, das würde ich fast behaupten.

00:21:16.000 –> 00:21:20.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank. Jürgen wollte auch noch mal anschließen

00:21:20.000 –> 00:21:24.000

und dann möchte ich gerne Sabine und Kjell noch mit einbinden. Jürgen.

00:21:24.000 –> 00:21:28.000

Herzlichen Dank, liebe Yasemin, weil ich möchte Bezug nehmen

00:21:28.000 –> 00:21:35.000

auf deinen letzten Moderationspart mit der Verknüpfung oder der Frage

00:21:35.000 –> 00:21:39.000

im Hinblick auf Erfahrung und Erfahrungswissen,

00:21:39.000 –> 00:21:45.000

die du, ich gehe mal davon aus, ganz bewusst,

00:21:45.000 –> 00:21:50.000

als Kontrapunkt eben zu diesem moralischen Handeln

00:21:50.000 –> 00:21:56.000

oder dem Anlass daraus, sich moralisch zu entscheiden gesetzt hast.

00:21:56.000 –> 00:22:00.000

Und ich sage jetzt wieder, oder setze jetzt wieder eine These

00:22:00.000 –> 00:22:07.000

und sage, diese Erfahrung und dieses Erfahrungswissen

00:22:07.000 –> 00:22:11.000

begründet sich auf unserem moralischen Kontext,

00:22:11.000 –> 00:22:17.000

weil ich speichere, ich persönlich speichere tunlichst nur das ab

00:22:17.000 –> 00:22:21.000

als Erfahrung im positiven und negativen Sinne,

00:22:21.000 –> 00:22:25.000

was mir zu nutzen ist. Und was mir nutzt,

00:22:25.000 –> 00:22:31.000

rangiert immer im Kontext zwischen dem, was ich definiere,

00:22:31.000 –> 00:22:36.000

was gut und böse ist. Was gut ist für mich und was schlecht ist für mich

00:22:36.000 –> 00:22:41.000

und was hoffentlich auch gut und schlecht ist für das Umfeld,

00:22:41.000 –> 00:22:45.000

in dem ich mich befinde. Summa summarum, kurz und gut.

00:22:45.000 –> 00:22:50.000

Auch die Erfahrung und der Rückgriff auf Erfahrungswissen ist für mich

00:22:50.000 –> 00:22:55.000

moralisch, moralisch, nicht ethisch, moralisch determiniert.

00:22:55.000 –> 00:22:59.000

Vielen Dank, dass ich das noch anführen durfte.

00:22:59.000 –> 00:23:03.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:23:03.000 –> 00:23:06.000

Und da mag ich gerne noch mal die Brücke schlagen zu dem,

00:23:06.000 –> 00:23:09.000

was Matthias vorhin auch mit der Erfahrung aus dem Coaching-Kontext

00:23:09.000 –> 00:23:12.000

gesagt hat, mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen.

00:23:12.000 –> 00:23:14.000

Und vielleicht können wir das noch mal etwas ausweiten,

00:23:14.000 –> 00:23:16.000

nicht nur Menschen aus unterschiedlichen Bereichen,

00:23:16.000 –> 00:23:19.000

die in bestimmten Situationen vielleicht völlig anders vorgehen würden

00:23:19.000 –> 00:23:24.000

oder Ähnliches, weil sie eben anders auf Basis ihres Berufsfeldes

00:23:24.000 –> 00:23:28.000

unterschiedlich sozialisiert sind. Und auch bei dieser Sozialisation

00:23:28.000 –> 00:23:34.000

spielt ja eben auch das Moralische wieder ein, also welche Rahmenbedingungen

00:23:34.000 –> 00:23:38.000

werden denn da gesetzt und so weiter. Und wir können das noch weiter ausweiten

00:23:38.000 –> 00:23:41.000

in Richtung, und da wird es noch deutlicher spürbar möglicherweise auch,

00:23:41.000 –> 00:23:46.000

wenn wir diesen unterschiedlichen kulturellen Kontext mit aufgreifen,

00:23:46.000 –> 00:23:51.000

dass dann eben auch sehr deutlich wird, gerade bei diesen Aspekten,

00:23:51.000 –> 00:23:54.000

wenn dann über verschiedene Themen auch diskutiert wird,

00:23:54.000 –> 00:23:58.000

dass vor dem Hintergrund eines unterschiedlich gestrickten Wertekonstrukts

00:23:58.000 –> 00:24:03.000

auch sehr unterschiedliche Ansichten, auch nicht nur das in Bezug auf das Handeln

00:24:03.000 –> 00:24:07.000

wie würde ich handeln in der Theorie, sondern auch sehr, sehr unterschiedliche

00:24:07.000 –> 00:24:12.000

Meinungen, Haltungen etc. auch sehr deutlich werden, obwohl wir über die gleiche

00:24:12.000 –> 00:24:16.000

Thematik vielleicht sprechen, Pros und Kontras, total unterschiedlich

00:24:16.000 –> 00:24:20.000

betrachtet werden. Und das ist dann eine unfassbare Bereicherung,

00:24:20.000 –> 00:24:24.000

wenn man eben hier dann auch über den Tellerrand hinaus sozusagen

00:24:24.000 –> 00:24:28.000

unterschiedliche Berufsfelder, unterschiedliche kulturelle Backgrounds

00:24:28.000 –> 00:24:33.000

und so weiter hat, um zu sehen, was bedeutet das eine Thema für den einen Bereich

00:24:33.000 –> 00:24:37.000

und was ist es für den anderen Bereich und auch in Bezug auf das Handeln,

00:24:37.000 –> 00:24:41.000

was würde es dann eben auch bedeuten im Tun, in Anführungsstrichen.

00:24:41.000 –> 00:24:44.000

Damit erst mal stehen gelassen, da können wir gleich auch noch mal

00:24:44.000 –> 00:24:46.000

Querbezüge herstellen. Zunächst erst mal Sabine.

00:24:46.000 –> 00:24:48.000

Einen wunderschönen guten Morgen.

00:24:48.000 –> 00:24:53.000

Einen wunderschönen guten Morgen. Ja, das mit der ganzen Flugsicherung

00:24:53.000 –> 00:24:56.000

ist natürlich nochmal eine ganz andere Nummer. Ich würde jetzt einfach nochmal

00:24:56.000 –> 00:24:59.000

so in das normale Leben zurück oder ob das normal ist, weiß ich nicht.

00:24:59.000 –> 00:25:06.000

Mir ist ein Beispiel da gleich eingefallen und zwar wie JetGPD an den Markt gegangen ist.

00:25:06.000 –> 00:25:10.000

In Prinzip waren ja alle Firmen oder nicht alle Firmen, aber waren viele Firmen

00:25:10.000 –> 00:25:16.000

in den gleichen Startlöchern. Die standen ja alle mit ihrem Produktgewehr bei Fuß.

00:25:16.000 –> 00:25:23.000

Aber sie haben nicht gehandelt und jetzt geht OpenAI an den Markt und handelt

00:25:23.000 –> 00:25:28.000

und geht da so eine Vormacherrolle ein. Und ich glaube, so etwas passiert uns im Leben

00:25:28.000 –> 00:25:33.000

ja sehr häufig, dass viele in den Startlöchern stehen, aber keiner traut sich.

00:25:33.000 –> 00:25:39.000

Und in dem Moment, wo der Erste in irgendeine Richtung geht, gibt der ja auch die Richtung vor

00:25:39.000 –> 00:25:48.000

und die anderen laufen dann oft hinterher. Ist mir zu dem Thema eingefallen.

00:25:48.000 –> 00:25:53.000

Oft ist es natürlich auch dann vielleicht nicht die gleiche Richtung,

00:25:53.000 –> 00:25:56.000

sondern man wollte eigentlich vielleicht in eine andere Richtung gehen.

00:25:56.000 –> 00:26:02.000

Aber die Richtung wird jetzt vorgegeben. Also das finde ich schon ein bisschen schwierig.

00:26:02.000 –> 00:26:08.000

Insofern gebe ich euch natürlich recht. Mit dem Nicht-Handeln ist auch Handeln

00:26:08.000 –> 00:26:10.000

ist mit Sicherheit vorgegeben.

00:26:10.000 –> 00:26:18.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Gerade bei den technologischen Entwicklungen

00:26:18.000 –> 00:26:23.000

ist es natürlich auch eine Herausforderung, weil man teilweise ja auch nicht so genau weiß,

00:26:23.000 –> 00:26:27.000

was ist dann vielleicht auch möglich oder nicht möglich oder was wird möglich sein.

00:26:27.000 –> 00:26:33.000

Gerade wenn wir jetzt das Thema KI als konkretes Beispiel an der Stelle auch aufgreifen.

00:26:33.000 –> 00:26:37.000

Die Forschungen in diesem Bereich gehen ja sehr, sehr weit zurück.

00:26:37.000 –> 00:26:41.000

Also das ist ja nichts, was erst gestern entstanden ist.

00:26:41.000 –> 00:26:46.000

Und obwohl man schon viele, viele Jahre an diesem Thema forscht,

00:26:46.000 –> 00:26:52.000

hat man in der Vergangenheit auch viele möglicherweise Versprechen gemacht oder Ideen gehabt,

00:26:52.000 –> 00:26:56.000

wohin sich das entwickeln könnte. Aber es kam irgendwie nicht so viel nach,

00:26:56.000 –> 00:26:59.000

wie das, was man sich eigentlich ursprünglich mal erhofft hatte.

00:26:59.000 –> 00:27:04.000

Was möglicherweise eben auch dazu geführt hat, dass die einen oder anderen sich zurückgelehnt haben

00:27:04.000 –> 00:27:09.000

und gesagt haben, lass die mal machen. Während andere eben daran geglaubt haben

00:27:09.000 –> 00:27:14.000

und weitergemacht haben und gerade dieser Durchbruch dann erreicht wurde,

00:27:14.000 –> 00:27:19.000

dadurch, dass ab einer bestimmten Datenmenge und der Potenzierung sozusagen

00:27:19.000 –> 00:27:25.000

plötzlich ein Knoten geplatzt ist, mit dem man überhaupt nicht in der Ausprägung gerechnet hat.

00:27:25.000 –> 00:27:29.000

Das wusste man einfach nicht. Und damit plötzlich ein Durchbruch da war,

00:27:29.000 –> 00:27:32.000

wo ja dann aber auch viele Unternehmen das wieder aufgegriffen haben,

00:27:32.000 –> 00:27:37.000

um wieder weiter anzusetzen, während andere sich vielleicht auch wieder zurückgelehnt haben.

00:27:37.000 –> 00:27:42.000

Das heißt, hier könnten wir vielleicht auch nochmal in diesem Bezug jetzt nicht spezifisch

00:27:42.000 –> 00:27:47.000

nur gemünzt auf die KI, sondern ganz allgemein. Wir hatten das ja auch an vielen Stellen

00:27:47.000 –> 00:27:52.000

mit auch so dieser Zeitfaktor, der ja auch eine Rolle spielt,

00:27:52.000 –> 00:27:55.000

wenn zum Beispiel neue Produkte oder sowas auf den Markt kommen,

00:27:55.000 –> 00:27:58.000

auch aus dieser unternehmerischen Perspektive betrachtet,

00:27:58.000 –> 00:28:03.000

dass es eben eine gewisse, manchmal auch an verschiedenen Stellen,

00:28:03.000 –> 00:28:07.000

auch eine gewisse Marktreife beispielsweise braucht.

00:28:07.000 –> 00:28:10.000

Und da sind wir ja gerade auch in diesem gesellschaftlichen Kontext,

00:28:10.000 –> 00:28:15.000

weil ich sonst vielleicht, bevor es Siri gab, und Siri hat sich mit mir unterhalten

00:28:15.000 –> 00:28:19.000

und es wurde angenommen, gab es in der Vergangenheit, das hatte ich mal als Beispiel aufgenommen,

00:28:19.000 –> 00:28:24.000

auch Feuermelder, die sich mit mir unterhalten haben, aber es hat sich auf dem Markt nicht durchgesetzt,

00:28:24.000 –> 00:28:29.000

weil das zeitlich auch nochmal viel zu früh vorangelagert war,

00:28:29.000 –> 00:28:34.000

sodass es eben noch nicht so weit war, dass es auch gesellschaftlich angenommen wurde.

00:28:34.000 –> 00:28:38.000

Und das macht natürlich auch was mit den Unternehmen oder auch mit dem Umgang

00:28:38.000 –> 00:28:44.000

in Bezug auf zum Beispiel Innovationen oder ja die Entwicklung neuer Produkte oder ähnliches,

00:28:44.000 –> 00:28:48.000

entweder in Anführungsstrichen, ich nenne es jetzt mal schlau genug zu sein

00:28:48.000 –> 00:28:52.000

und den Markt mit zu beobachten und Marktforschungen durchzuführen,

00:28:52.000 –> 00:29:00.000

um zu versuchen, den richtigen Zeitpunkt zu finden, oder sich eben auch vor den gesellschaftlichen Entwicklungen

00:29:00.000 –> 00:29:05.000

beziehungsweise Nicht-Entwicklungen auch vielleicht entmutigen zu lassen und wieder abzuspringen

00:29:05.000 –> 00:29:09.000

und an etwas anderem weiterzumachen. Also auch hier können wir unterschiedliche Brücken durchaus

00:29:09.000 –> 00:29:13.000

an der Stelle in Bezug auf das Handeln und Nicht-Handeln auch nochmal schlagen.

00:29:13.000 –> 00:29:19.000

Damit mag ich gerne Askjell, ich hoffe ich habe es richtig ausgesprochen, mit einbinden

00:29:19.000 –> 00:29:23.000

und ansonsten korrigiere es auch nochmal gerne. Einen wunderschönen guten Morgen.

00:29:23.000 –> 00:29:30.000

Guten Morgen, Yasemin. Guten Morgen an die liebe Truppe, die sich heute Morgen zusammengefunden hat.

00:29:30.000 –> 00:29:34.000

Ich bin jetzt gerade auf dem Wald spazieren und hoffe, dass mein Hund keine Eichhörnchen jagt

00:29:34.000 –> 00:29:40.000

und ich hinterher rufen muss. Deshalb kann es sein, dass ab und zu mal ein paar Zwischenrufe kommen.

00:29:40.000 –> 00:29:44.000

Aber ich nehme jetzt mal kurz die Pause, sehr gerne.

00:29:44.000 –> 00:29:57.000

Ich fand diese Metapher Lotse ganz toll in Bezug auf Handeln, Gehandeltwerden oder Prozesse.

00:29:57.000 –> 00:30:10.000

Was ich beobachte in meinem Berufsumfeld als Brand-Spezialist ist, dass Kunden oft die Lösung erwarten,

00:30:10.000 –> 00:30:18.000

aber den Prozess manchmal nicht so sehen. Und die Dauer, das heißt, das was ich jetzt rausgehört habe,

00:30:18.000 –> 00:30:27.000

heute spiegelt sich ganz stark auch in meinem Berufsumfeld wieder. Also, dass das gehandelt werden muss

00:30:27.000 –> 00:30:33.000

und dass es über eine bestimmte Zeit gehandelt werden muss und dass es auch Korrekturen bedarf.

00:30:33.000 –> 00:30:39.000

Und deshalb fand ich die Lotsen-Metapher so toll. Also, was heißt Metapher?

00:30:39.000 –> 00:30:46.000

Im Grunde genommen spiegelt das ganz viel meiner Arbeit auch wieder, weil ich immer wieder korrigieren muss

00:30:46.000 –> 00:30:53.000

und das ein Prozess ist mit meinen Kunden zusammen und dass sie an die Hand genommen werden

00:30:53.000 –> 00:31:02.000

und immer wieder beraten werden im Laufe der Zeit. Und gerade jetzt, wo du dieses Thema KI angesprochen hast,

00:31:02.000 –> 00:31:07.000

ist das halt elementar wichtig, auch da zu beraten und zu korrigieren.

00:31:07.000 –> 00:31:13.000

Jetzt hört ihr gerade, dass hier Alarm ist. Entschuldigung, soll ich das Mikro kurz ausmachen?

00:31:13.000 –> 00:31:19.000

Ja, ich kann ja gleich nochmal, wenn du wieder kannst, kannst du dann kurz blinken

00:31:19.000 –> 00:31:22.000

und dann kannst du gerne nochmal weiter ansetzen.

00:31:22.000 –> 00:31:24.000

Wird es jetzt langsam leiser?

00:31:24.000 –> 00:31:26.000

Ja, jetzt.

00:31:26.000 –> 00:31:28.000

Okay, sorry.

00:31:28.000 –> 00:31:39.000

Genau, also das fiel mir dazu ein, dass der Prozess oft wichtiger ist als das Produkt oder die Lösung.

00:31:39.000 –> 00:31:47.000

Also jetzt in meinem Bereich. Und dass da diese Lotsentätigkeit ganz elementar ist und auch die Erfahrung

00:31:47.000 –> 00:31:55.000

und dass bei einer Begleitung von Projekten in dieser neuen Zeit auch die Erfahrung eine ganz wesentliche Rolle spielt

00:31:55.000 –> 00:31:59.000

und Werte natürlich elementar wichtig sind.

00:31:59.000 –> 00:32:09.000

Und genau, ja, da wollte ich nochmal so diesen Schulterschluss zum Prozess ziehen

00:32:09.000 –> 00:32:15.000

und so ein bisschen den Fokus weglenken vom Produkt, was bei mir oft der Fall ist.

00:32:15.000 –> 00:32:21.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und dann lass uns gerne nochmal gucken, auch wegen Querbezügen,

00:32:21.000 –> 00:32:29.000

was sagen denn die anderen dazu? Also wir haben jetzt gerade aufgegriffen, ursprünglich diese Notfallsituation,

00:32:29.000 –> 00:32:36.000

wo es dann eben auch um Schnelles agieren geht. Also was bleibt denn dann übrig, wenn man keine Zeit hat?

00:32:36.000 –> 00:32:43.000

Zeit, Prozess und so weiter spielt auch eine wichtige Rolle in Bezug auf, und Jürgen hat das ja vorhin gesagt,

00:32:43.000 –> 00:32:48.000

auch auf Reflexion und das Denken, um dann auch entsprechend zu handeln.

00:32:48.000 –> 00:32:54.000

Also wie lassen sich denn hier jetzt dann auch diese unterschiedlichen Brücken in die verschiedenen Richtungen auch nochmal bauen?

00:32:54.000 –> 00:33:02.000

Jürgen, gerne. Ja, vielen Dank, liebe Yasemin. Und zwar nicht nur auf jetzt eine letzte Moderation,

00:33:02.000 –> 00:33:09.000

sondern eine vorletzte Moderation mit diesem Bezug auf die Einführungsphase eines Produktes.

00:33:09.000 –> 00:33:21.000

Verschlagwortet, die Zeit ist noch nicht reif dafür. Da möchte ich einen dritten Begriff mit einwerfen,

00:33:21.000 –> 00:33:27.000

den wir vielleicht parken oder auch erörtern jetzt kurz.

00:33:27.000 –> 00:33:36.000

Neben der Konsequenz und der Verantwortung, die wir als Begriffe zu Anfang besprachen,

00:33:36.000 –> 00:33:43.000

tritt für mich ein weiterer wesentlicher Begriff noch in diesen Kontext und das ist die Vernunft.

00:33:43.000 –> 00:33:54.000

Und zwar aus dem Grund, dass ich sage, vernunftbasiertes Handeln, und jetzt bleibe ich mir für diese Sitzung heute treu,

00:33:54.000 –> 00:34:01.000

setzt sich die These, setzt profundes Denken voraus vorm Handeln.

00:34:01.000 –> 00:34:14.000

Und für mich ist dieses Dreigestirn, Vernunft mit der entsprechenden Konsequenz und der damit verbundenen Verantwortung,

00:34:14.000 –> 00:34:26.000

das wesentliche Dreigestirn, das über dem Handeln steht, als, und jetzt wohlgemerkt, als Bemessungs- und Bewertungskriterien.

00:34:26.000 –> 00:34:29.000

Vielen Dank.

00:34:29.000 –> 00:34:33.000

Oh ja, lass uns mal den Begriff Vernunft an der Stelle gleich aufgreifen.

00:34:33.000 –> 00:34:39.000

Der erste Impuls war bei mir so dieses, sei vernünftig. Was ist Vernunft überhaupt an der Stelle?

00:34:39.000 –> 00:34:45.000

Und da sind wir ja auch direkt in diesem moralischen Kontext drin,

00:34:45.000 –> 00:34:52.000

dass Vernunft ja auch etwas ist, was eben von der Moral geprägt ist.

00:34:52.000 –> 00:34:55.000

Jürgen, magst du da noch mal kurz anschließen?

00:34:55.000 –> 00:35:02.000

Ja, ich komme jetzt nicht mit dem kategorischen Imperativ von Kant, aber es geht genau in diese Richtung.

00:35:02.000 –> 00:35:06.000

Herzlichen Dank, lieber Yasemin, für diese Verknüpfung.

00:35:06.000 –> 00:35:14.000

Und im Grunde genommen ist die Begrifflichkeit, mit der dieser kategorische Imperativ von Kant umschrieben wird,

00:35:14.000 –> 00:35:19.000

eigentlich schon selbstredend, nämlich es geht um die Vernunftethik.

00:35:19.000 –> 00:35:28.000

Das heißt die Verknüpfung zwischen Denken, zwischen bewusstem Denken und dem Denken über das Denken,

00:35:28.000 –> 00:35:35.000

nämlich das Reflektieren, hin zu dem ethischen, schrägstrich moralischen Konstrukt.

00:35:35.000 –> 00:35:41.000

Und deswegen war es, das war eigentlich das Initial für mich, auch heute schon,

00:35:41.000 –> 00:35:47.000

diese Begrifflichkeit und die Auseinandersetzung mit der Begrifflichkeit Vernunft hier einzubringen.

00:35:47.000 –> 00:35:53.000

Und um deine Frage kurz zu beantworten, was ich verstehe unter Vernunft,

00:35:53.000 –> 00:36:01.000

Vernunft ist für mich eben genau diese Fähigkeit und die Möglichkeit zu denken, zu reflektieren

00:36:01.000 –> 00:36:09.000

und jetzt wieder, Achtung, auch entsprechend zu bewerten und zu beurteilen.

00:36:09.000 –> 00:36:14.000

Ich hoffe, ich habe damit deine Frage beantwortet.

00:36:14.000 –> 00:36:19.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Matthias, du wolltest ja hier auch nochmal anschließen.

00:36:19.000 –> 00:36:25.000

Weitere Gedanken, die aufgekommen sind durch die Impulse, die jetzt nochmal mit reingekommen sind.

00:36:25.000 –> 00:36:33.000

Da habe ich mich wahrscheinlich verdrückt, aber wenn ich schon die Möglichkeit kriege, noch etwas zu sagen,

00:36:33.000 –> 00:36:41.000

wollte ich etwas sagen zu was Kjell sagte, und zwar diesen Prozess sehen

00:36:41.000 –> 00:36:47.000

und nicht so das Endergebnis ist auch für mich, ich habe da sofort dran gedacht,

00:36:47.000 –> 00:36:53.000

dass es sehr oft auch passiert, dass man erstmal eine Entscheidung trifft, also handelt

00:36:53.000 –> 00:37:01.000

und dann auch in dem Wissen, dass auch diese Handlung, natürlich sind das jetzt so eine Zeitnotprozesse,

00:37:01.000 –> 00:37:06.000

auch nochmal overruled werden kann, sozusagen. Also man sich dann neu entscheidet,

00:37:06.000 –> 00:37:11.000

aber man muss erstmal entscheiden, um den Prozess im Gang zu behalten.

00:37:11.000 –> 00:37:19.000

Vielleicht ist das auch nochmal eine Hereingabe von einer Information,

00:37:19.000 –> 00:37:23.000

die vielleicht zu neuen Gedanken führt.

00:37:23.000 –> 00:37:28.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Und ich finde an der Stelle können wir auch gerne immer wieder,

00:37:28.000 –> 00:37:33.000

jetzt auch in den nächsten Tagen, weil ich finde das passt ja auch sehr, sehr gut zu diesem Dachthema Handeln,

00:37:33.000 –> 00:37:39.000

allgemein auch, auch die Entwicklungen oder die Thematik, die wir ja auch gestern

00:37:39.000 –> 00:37:44.000

in dieser tausendsten Sendung mit aufgegriffen haben, es gab ein Update auf Clubhouse,

00:37:44.000 –> 00:37:50.000

das hat Auswirkungen gegeben und das führt dazu, dass jetzt neue Entscheidungen zu treffen sind.

00:37:50.000 –> 00:37:55.000

Und auch diesen Prozess gerne immer wieder aufzugreifen und zu reflektieren,

00:37:55.000 –> 00:37:59.000

wie gehen wir denn jetzt da eigentlich vor, weil wir ja mittendrin auch alle stecken,

00:37:59.000 –> 00:38:05.000

sozusagen in dieser Prozessgestaltung und der Entscheidungsfindung,

00:38:05.000 –> 00:38:11.000

als auch dann auch die Abwägungen, die stattfinden und so weiter.

00:38:11.000 –> 00:38:15.000

Und da finde ich, wenn wir gerade dieses Beispiel jetzt nochmal aufgreifen,

00:38:15.000 –> 00:38:18.000

da wird das ja auch sehr schön deutlich, was du gerade gesagt hast.

00:38:18.000 –> 00:38:22.000

Das heißt, es muss erstmal eine Entscheidung an der Stelle getroffen werden.

00:38:22.000 –> 00:38:25.000

Die Entscheidung ist auch schon getroffen, es muss was passieren.

00:38:25.000 –> 00:38:29.000

Also es muss was, hier wird jetzt plötzlich eine Entscheidung getroffen,

00:38:29.000 –> 00:38:32.000

vor dem Hintergrund einer Reflexion, die stattgefunden hat, einer Beobachtung,

00:38:32.000 –> 00:38:36.000

die stattgefunden hat und verschiedene Überlegungen, Denkprozesse,

00:38:36.000 –> 00:38:41.000

die im Hintergrund stattfinden. Dann eine erste Entscheidung zu sagen,

00:38:41.000 –> 00:38:46.000

hier muss jetzt was passieren, wir gucken uns unterschiedliche Plattformen nochmal an,

00:38:46.000 –> 00:38:50.000

die wir uns in der Vergangenheit schon mal angeschaut haben und so weiter und so fort.

00:38:50.000 –> 00:38:55.000

Um jetzt und dann aber auch im Hinblick auf diese Abwägungen,

00:38:55.000 –> 00:39:01.000

was bedeutet das und so weiter, zu schauen, nicht zu, auch die Tür offen zu lassen,

00:39:01.000 –> 00:39:05.000

genau das, was du jetzt gerade angesprochen hast, gewisse Entscheidungen,

00:39:05.000 –> 00:39:08.000

die vielleicht schon tendenziell getroffen sind.

00:39:08.000 –> 00:39:13.000

Ihr wisst, wir treffen auch Entscheidungen relativ schnell,

00:39:13.000 –> 00:39:16.000

teilweise auch aus dem Bauchgefühl heraus.

00:39:16.000 –> 00:39:20.000

Bauchgefühl ist in dem Zusammenhang die Summe der Erfahrungen.

00:39:20.000 –> 00:39:27.000

Auch das ist wiederum angedockt an die Sozialisierung, auch an die Moral wieder.

00:39:27.000 –> 00:39:30.000

Und wir haben gestern einen ganz, ganz wichtigen Aspekt gehabt,

00:39:30.000 –> 00:39:32.000

der plötzlich aufgegangen ist, auch in der Diskussion,

00:39:32.000 –> 00:39:38.000

weil ich dann X-Spaces mit reingebracht habe oder X als Plattform mit reingebracht habe.

00:39:38.000 –> 00:39:43.000

Und plötzlich hat man gesehen, was auch durch diese Diskussionen,

00:39:43.000 –> 00:39:47.000

auch in den Medien mit Elon Musk und der Plattform und so fort,

00:39:47.000 –> 00:39:52.000

eben auch diese moralischen Aspekte plötzlich eine Rolle gespielt haben,

00:39:52.000 –> 00:39:55.000

bis hin zu auch der Warnung beispielsweise.

00:39:55.000 –> 00:39:58.000

So habe ich das zumindest interpretiert.

00:39:58.000 –> 00:40:03.000

Oder dem Hinweis, das hat ja auch eine Auswirkung bis hin zur Brand,

00:40:03.000 –> 00:40:05.000

der eigenen Brand und so weiter.

00:40:05.000 –> 00:40:08.000

Also hier sind verschiedene Dinge zu berücksichtigen und zu überlegen.

00:40:08.000 –> 00:40:14.000

Und eben vor diesem Hintergrund auch noch mal auf Entscheidungen möglicherweise zu schauen.

00:40:14.000 –> 00:40:21.000

Und auch hier wieder auch geprägt durch das im Außen oder auch Diskussionen im Außen,

00:40:21.000 –> 00:40:27.000

die stattfinden, in den Medien stattfinden, quasi sozusagen meine Entscheidung

00:40:27.000 –> 00:40:35.000

oder unsere Entscheidung dann nachher einzubetten in bestimmte auch moralische Konstrukte hinein.

00:40:35.000 –> 00:40:36.000

Finde ich total spannend an der Stelle.

00:40:36.000 –> 00:40:40.000

Mag da jemand noch mal andocken, diesen Ball aufgreifen? Gerne, Jürgen.

00:40:40.000 –> 00:40:45.000

Ja, das mag ich gerne noch mal aufgreifen mit eher einem Link zu der vorletzten Thematik.

00:40:45.000 –> 00:40:54.000

Das hat sich für mich so eingegraben als ein wesentlicher Aufhänger deiner Aussage.

00:40:54.000 –> 00:40:57.000

Die Zeit war noch nicht reif und ich betrachte das jetzt mal.

00:40:57.000 –> 00:41:02.000

Ich versuche das aus einem Beispiel der jüngsten Vergangenheit darzustellen.

00:41:02.000 –> 00:41:07.000

Dieser, ja, ich will jetzt nicht sagen Widerstreit, aber die zwei Counterparts.

00:41:07.000 –> 00:41:13.000

Auf der einen Seite die Vernunft und auf der anderen Seite die moralische Verpflichtung.

00:41:13.000 –> 00:41:19.000

Wohlgemerkt, ich rede immer von moralischer Verpflichtung und zwar aus der Corona-Zeit heraus

00:41:19.000 –> 00:41:26.000

bezüglich der Firmen, die die jeweiligen Impfstoffe entwickelt haben.

00:41:26.000 –> 00:41:33.000

Und da traf für mich auf jeden Fall oder da trifft für mich auf jeden Fall genau dieser Aspekt,

00:41:33.000 –> 00:41:35.000

Lilias, den du angeführt hast.

00:41:35.000 –> 00:41:38.000

Die Zeit war noch nicht reif.

00:41:38.000 –> 00:41:48.000

Im Umgekehrten, in umgekehrter Form zu, dass eben durch äußere Umstände plötzlich die Zeit reif war

00:41:48.000 –> 00:41:51.000

für eine ganz neue Form des Impfstoffes.

00:41:51.000 –> 00:41:56.000

Eben dieses, wenn ich das Recht reflektiere, MRTA-Impfstoffes.

00:41:56.000 –> 00:42:04.000

Und im Grunde genommen aber im Vorfeld, wo man sich ja fragen muss,

00:42:04.000 –> 00:42:11.000

warum hat dieses Unternehmen diesen Impfstoff vorher nicht auf den Markt gebracht?

00:42:11.000 –> 00:42:15.000

Und jetzt gehe ich in den Bereich der Unterstellung und sage es genau dieser Widerstreit

00:42:15.000 –> 00:42:23.000

zwischen Vernunft, unternehmerischer Denker, dem Homo economicus und auf der anderen Seite

00:42:23.000 –> 00:42:25.000

die moralische Verpflichtung.

00:42:25.000 –> 00:42:35.000

Wenn ich nämlich unterstelle, dass ein derartig weltweites Einsatzgebiet

00:42:35.000 –> 00:42:40.000

für diesen neuen Impfstoff irgendwann schlagen sein würde,

00:42:40.000 –> 00:42:46.000

dann hätte ich eigentlich aus meiner moralischen Verpflichtung heraus

00:42:46.000 –> 00:42:54.000

diesen Impfstoff und auch die Kenntnis darüber viel deutlicher und weiter verbreiten müssen.

00:42:54.000 –> 00:42:59.000

Dem gegenüber stand aber die unternehmerische Vernunft.

00:42:59.000 –> 00:43:04.000

Eben genau dein Punkt, die Zeit ist noch nicht reif, wacken wir ab.

00:43:04.000 –> 00:43:08.000

Also wohlgemerkt, bitte, das ist jetzt persönliche, nicht Unterstellung,

00:43:08.000 –> 00:43:11.000

sondern nur ein Hirngespinst. Wacken wir ab.

00:43:11.000 –> 00:43:17.000

Wenn die Zeit reif ist, dann bin ich bereit dazu.

00:43:17.000 –> 00:43:27.000

Und insofern ist das eben aus meiner Sicht im zeitnahen Beritt ein sehr gutes Beispiel,

00:43:27.000 –> 00:43:34.000

dass wir eigentlich bei allem handeln und auch nicht handeln

00:43:34.000 –> 00:43:41.000

zwischen diesen beiden Eckpunkten der moralischen Verantwortung einerseits

00:43:41.000 –> 00:43:45.000

und der Prägung, Gutes oder Schlechtes zu tun,

00:43:45.000 –> 00:43:51.000

und auf der anderen Seite vernunftgeprägt in dem Fall als Unternehmer handeln.

00:43:51.000 –> 00:43:55.000

Oder auch in einer anderen Form als Privatperson. Vielen Dank.

00:43:55.000 –> 00:43:59.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:43:59.000 –> 00:44:02.000

Da möchte ich gerne kurz nochmal anschließen.

00:44:02.000 –> 00:44:05.000

Ich habe gesehen, dass du dann auch gerne nochmal anschließen möchtest.

00:44:05.000 –> 00:44:07.000

Du bekommst auch gleich das Wort nochmal.

00:44:07.000 –> 00:44:11.000

Vor allem dann auch, ich möchte noch eine Ergänzung vornehmen an der Stelle,

00:44:11.000 –> 00:44:16.000

und vielleicht sogar zu schauen, was lässt sich als Vorschritte zur Vorbereitung

00:44:16.000 –> 00:44:22.000

denkend und handelnd tun, sozusagen, um nicht nur auf äußere Umstände zu warten,

00:44:22.000 –> 00:44:25.000

dass die Zeit in Anführungsstrichen reif ist,

00:44:25.000 –> 00:44:30.000

sondern diesen Reifungsprozess sozusagen auch zu unterstützen.

00:44:30.000 –> 00:44:33.000

Und das machen Unternehmen tatsächlich auch,

00:44:33.000 –> 00:44:39.000

dass sie zum Beispiel verschiedene Sachen schon entwickelt haben,

00:44:39.000 –> 00:44:43.000

aber nicht schon das Ergebnis sozusagen präsentieren,

00:44:43.000 –> 00:44:51.000

sondern Vorstufen des Ergebnisses langsam und mit verschiedenen Zeitintervallen,

00:44:51.000 –> 00:44:58.000

die dazwischen liegen, auf den Markt bringen, um auch gesellschaftlich heranzuführen.

00:44:58.000 –> 00:45:01.000

Und das ist vielleicht nochmal ein ganz wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang.

00:45:01.000 –> 00:45:05.000

Und da sind wir dann auch wieder ganz stark in diesem Denken und Handeln an der Stelle,

00:45:05.000 –> 00:45:09.000

vor dem Hintergrund der Reflexion und der Einbettung und des Einschätzenkönnens,

00:45:09.000 –> 00:45:17.000

was eben auch diese moralischen Aspekte, die Sozialisierung, den Status quo usw.

00:45:17.000 –> 00:45:19.000

all das mit zu berücksichtigen.

00:45:19.000 –> 00:45:24.000

Und auch, und da können wir nochmal andocken, ihr kennt das vielleicht auch

00:45:24.000 –> 00:45:28.000

oder habt das schon mal gehört, dass es eben auch das gleiche Produkt

00:45:28.000 –> 00:45:32.000

in unterschiedlichen Ländern gibt und vor dem Hintergrund der Kultur

00:45:32.000 –> 00:45:36.000

oder Essgewohnheiten oder ähnliches, und da sind wir ja auch wieder

00:45:36.000 –> 00:45:42.000

in dieser gesellschaftlichen Einbettung, und da kann eben auch diese Moral

00:45:42.000 –> 00:45:47.000

durchaus mit rein spielen, dass dann zum Beispiel auch Produkte

00:45:47.000 –> 00:45:51.000

in abgewandelter, das gleiche Produkt in abgewandelter Form,

00:45:51.000 –> 00:45:56.000

was auch immer das ist, in anderen Ländern angeboten wird,

00:45:56.000 –> 00:46:01.000

weil man dann eben auch berücksichtigt diesen kulturellen Background etc.,

00:46:01.000 –> 00:46:06.000

Preisgefüge usw., also bei ganz vielen Entscheidungen, die hier getroffen werden,

00:46:06.000 –> 00:46:12.000

vor dem Hintergrund dieser Gesellschaft oder der Kultur,

00:46:12.000 –> 00:46:17.000

in der dieses Produkt dann, das gleiche Produkt in Amerika kostet vielleicht

00:46:17.000 –> 00:46:23.000

was anderes als in Deutschland oder in China, oder es schmeckt anders

00:46:23.000 –> 00:46:27.000

als in Deutschland, China oder Amerika, das sind jetzt einfach mal

00:46:27.000 –> 00:46:29.000

irgendwelche Länder, die ich aufgegriffen habe.

00:46:29.000 –> 00:46:34.000

Und wir merken, dass insbesondere dann, wenn wir mal selbst auf Reisen sind

00:46:34.000 –> 00:46:38.000

und die gleichen Produkte oder Lebensmittel, also insbesondere auch

00:46:38.000 –> 00:46:41.000

bei Lebensmitteln, das ist sehr, sehr spannend, gerade so eine Kette

00:46:41.000 –> 00:46:46.000

wie McDonalds oder sowas, vielleicht ist es euch schon mal aufgefallen,

00:46:46.000 –> 00:46:50.000

wenn ihr dann in einem anderen Land seid und ihr bestellt euch etwas,

00:46:50.000 –> 00:46:54.000

was eigentlich klassisches Menü ist und ihr kennt den Geschmack

00:46:54.000 –> 00:46:58.000

und plötzlich schmeckt es ganz anders, dann liegt es in der Regel nicht daran,

00:46:58.000 –> 00:47:05.000

dass der Laden nicht in der Lage war, das nach seinen Vorgaben herzustellen,

00:47:05.000 –> 00:47:09.000

in Anführungsstrichen, sondern dass das tatsächlich in diesem Land

00:47:09.000 –> 00:47:15.000

anders handgehabt wird vor dem Hintergrund eben dieser Einbettung,

00:47:15.000 –> 00:47:21.000

dass dort geschmacklich anders gelebt wird, so will ich es jetzt mal bezeichnen.

00:47:21.000 –> 00:47:24.000

Kjell, du wolltest auch noch mal mit anschließen.

00:47:24.000 –> 00:47:28.000

Ja, ich fand das, Matthias, sehr interessant, was du gesagt hast,

00:47:28.000 –> 00:47:34.000

dass auch die Zeit reif sein darf.

00:47:34.000 –> 00:47:40.000

Und ich denke, ich sehe das in meinem Bereich, dass ich als Lotse in Zukunft

00:47:40.000 –> 00:47:47.000

als Designberater in Unternehmen mehr agieren werde.

00:47:47.000 –> 00:47:54.000

Und dass nicht nur halt produktweise verkauft wird.

00:47:54.000 –> 00:48:01.000

Und da ist halt von meiner Seite Geduld und die Beraterfähigkeit

00:48:01.000 –> 00:48:05.000

und die Expertise gefragt und auch die Flexibilität.

00:48:05.000 –> 00:48:10.000

Und genauso auf der anderen Seite.

00:48:10.000 –> 00:48:13.000

Und das spielt, wie du, Yasemin, vorhin auch angesprochen hast,

00:48:13.000 –> 00:48:17.000

auch im Bereich KI natürlich eine ganz wichtige Rolle.

00:48:17.000 –> 00:48:23.000

Das, was ich feststelle, ist, dass da auch die Struktur sich verändert.

00:48:23.000 –> 00:48:28.000

Und was ich aber auch in einigen Branchen meiner Kunden beobachte,

00:48:28.000 –> 00:48:37.000

dass leider nicht immer diese moralisch guten Aspekte nur eine Rolle spielen,

00:48:37.000 –> 00:48:41.000

die also bei 99% meiner Kunden vorhanden sind.

00:48:41.000 –> 00:48:45.000

Aber die Zeitnot, wie heute auch schon gesagt wurde, eine große Rolle spielt.

00:48:45.000 –> 00:48:54.000

Und der Markt, der einen zum Handeln zwingt, sei es Mitarbeitermangel,

00:48:54.000 –> 00:49:03.000

Lieferengpässe, Unsicherheit, was digitale Transformation angeht.

00:49:03.000 –> 00:49:10.000

Viele unterschiedliche Angebote, die aus unterschiedlichen Perspektiven argumentieren.

00:49:10.000 –> 00:49:14.000

Und da ist, glaube ich, viel Geduld, viel Flexibilität.

00:49:14.000 –> 00:49:18.000

Die Neugierde spielt da, glaube ich, eine ganz große Rolle.

00:49:18.000 –> 00:49:23.000

Und ganz, ganz stark auch wieder die Nähe zum Kunden.

00:49:23.000 –> 00:49:30.000

Und ich sehe das in Zukunft eher so, dass das regelmäßige Treffen notwendig sind,

00:49:30.000 –> 00:49:39.000

eine Beratung notwendig ist, um Firmen auch zu coachen und zum Selbermachen anzuleiten,

00:49:39.000 –> 00:49:44.000

auch gerade im Bereich Social Media und Employee Branding.

00:49:44.000 –> 00:49:49.000

Ja, das war so die Idee.

00:49:49.000 –> 00:49:51.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:49:51.000 –> 00:49:55.000

Und da mag ich gerne nochmal auch eine Verknüpfung herstellen,

00:49:55.000 –> 00:50:01.000

nämlich gerade das, was du auch mit diesem Prozess beschrieben hast,

00:50:01.000 –> 00:50:09.000

dass viele Menschen gerade auch in der Arbeit mit Kunden eben auch hier Herausforderungen da sind,

00:50:09.000 –> 00:50:13.000

weil sie möglicherweise eben das Ergebnis erwarten, aber den Prozess nicht sehen,

00:50:13.000 –> 00:50:16.000

in Anführungsstrichen, weil sie es nicht erkennen können, weil sie es nicht sehen können.

00:50:16.000 –> 00:50:23.000

Und da gibt es im, ich sage jetzt mal im Marketing, gibt es einen bekannten Spruch,

00:50:23.000 –> 00:50:28.000

geb ihnen das, was sie wollen und liefere das, was sie brauchen.

00:50:28.000 –> 00:50:33.000

Und da sind wir an einem Punkt, wo sich ganz viele Professionelle eben auch,

00:50:33.000 –> 00:50:37.000

hochqualifizierte Menschen, Professionelle echt schwer mittun

00:50:37.000 –> 00:50:44.000

und zu stark vielleicht auch manchmal eben auch aus diesem Moralischen heraus,

00:50:44.000 –> 00:50:49.000

kann ich das machen oder ich muss ihnen das doch zeigen und sie müssen das doch erkennen.

00:50:49.000 –> 00:50:57.000

Und hier zu viel auch Potenziale auf dem Markt zum Beispiel auch sich verspielen,

00:50:57.000 –> 00:51:00.000

weil dann der Kunde, weil er eben diesen Prozess,

00:51:00.000 –> 00:51:04.000

also wenn wir jetzt genau bei dem Beispiel mal bleiben, diesen Prozess eben nicht sehen können,

00:51:04.000 –> 00:51:08.000

sondern einfach nur in Anführungsstrichen bei dem kaufen, wo ihnen das versprochen wird,

00:51:08.000 –> 00:51:10.000

dass sie dieses Ergebnis bekommen.

00:51:10.000 –> 00:51:16.000

Und da sind ja ganz viele psychologische und neurowissenschaftliche Aspekte,

00:51:16.000 –> 00:51:21.000

biologische Prozesse, die im Hintergrund liegen, die hier ablaufen sozusagen,

00:51:21.000 –> 00:51:26.000

die den Kunden dazu verleiten, so will ich es mal bezeichnen,

00:51:26.000 –> 00:51:30.000

eben genau so zu laufen oder so zu agieren, wie sie agieren,

00:51:30.000 –> 00:51:37.000

ohne und vielleicht kaufen sie sich in Anführungsstrichen auch nichts Gutes ein,

00:51:37.000 –> 00:51:41.000

aber und hier finde ich das auch ganz spannend eben diese Balance auch her,

00:51:41.000 –> 00:51:47.000

also dieses Bewusstsein auch mal zu entwickeln, die sehen das noch nicht und wie gehe ich damit um?

00:51:47.000 –> 00:51:51.000

Und da spielen ja ganz viele moralische Aspekte sofort mit rein.

00:51:51.000 –> 00:51:56.000

Kann ich das, will ich das, ich bin professioneller Qualität muss siegen in Anführungsstrichen,

00:51:56.000 –> 00:52:03.000

aber eben das menschliche Verhalten durchaus sich nicht unbedingt an Qualität orientiert,

00:52:03.000 –> 00:52:09.000

sondern erstmal an den biologischen Prozessen, an den Cocktails, die im Hintergrund laufen

00:52:09.000 –> 00:52:14.000

und deswegen eben vielleicht auch dazu führen, dass sie sich dann für den Wettbewerber entscheiden,

00:52:14.000 –> 00:52:17.000

obwohl der nicht das bessere Ergebnis liefert,

00:52:17.000 –> 00:52:24.000

aber das Produkt auf eine andere Art und Weise nach außen anpreist, als ich es tue.

00:52:24.000 –> 00:52:29.000

Und hier können wir auch wieder andocken, um das eine oder andere möglicherweise auch wieder zu korrigieren

00:52:29.000 –> 00:52:31.000

und zu gucken, wie gehe ich damit um?

00:52:31.000 –> 00:52:35.000

Das sind ganz spannende Fragestellungen, die hier auch in diesem Zusammenhang mit aufkommen.

00:52:35.000 –> 00:52:36.000

Jürgen, sehr gerne.

00:52:36.000 –> 00:52:38.000

Vielen Dank, liebe Yasemin.

00:52:38.000 –> 00:52:45.000

Entschuldigung, wenn ich jetzt einen Schritt zurück springe auf deine vorletzte Moderation

00:52:45.000 –> 00:52:49.000

und nicht jetzt auf diese von mir auch heiß geliebte Prozesssicht eingehe,

00:52:49.000 –> 00:52:56.000

sondern auf den Punkt, den du da für mich in der Teil deiner Moderation akzentuiert hast,

00:52:56.000 –> 00:52:58.000

nämlich die gesellschaftlichen Unterschiede.

00:52:58.000 –> 00:53:07.000

Und für mich schließt sich jetzt zu guter Letzt der begriffliche Kontext unseres heutigen Raumes.

00:53:07.000 –> 00:53:15.000

Nämlich wir haben in der vergangenen Zeit immer oder fast ausschließlich über Moral geredet,

00:53:15.000 –> 00:53:17.000

aber nicht über die Ethik.

00:53:17.000 –> 00:53:26.000

Und gerade im Bewusstsein dieser wesentlichen Unterschiedlichkeit zwischen Ethik und Moral

00:53:26.000 –> 00:53:33.000

ist es genau die Position der Gesellschaft und des gesellschaftlichen Selbstverständnisses,

00:53:33.000 –> 00:53:36.000

das eigentlich die Ethik formt.

00:53:36.000 –> 00:53:43.000

Das im Grunde genommen durch kulturelle Entwicklung, aber auch durch wissenschaftliches Arbeiten

00:53:43.000 –> 00:53:49.000

die Rahmenbedingungen dafür setzt, was eigentlich als gut und böse zu gelten hat,

00:53:49.000 –> 00:53:52.000

was eigentlich moralisch zu gelten hat.

00:53:52.000 –> 00:53:57.000

Das ist, da brauchen wir gar nicht sehr weit gehen,

00:53:57.000 –> 00:54:04.000

das ist von Gesellschaftsformen und von regionalen Identitäten grundsätzlich unterschiedlich.

00:54:04.000 –> 00:54:08.000

Es ist aber die Grundlage dieser Ethik für die Moral.

00:54:08.000 –> 00:54:12.000

Und insofern war für mich, eben ich wiederhole mich nochmal,

00:54:12.000 –> 00:54:19.000

dein vorletzter, dein vorletztes Initial mit dem Hinweis auf gesellschaftliche Unterschiedlichkeiten,

00:54:19.000 –> 00:54:24.000

das hat die ganze Sache für mich heute rund gemacht. Vielen Dank dafür.

00:54:24.000 –> 00:54:27.000

Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.

00:54:27.000 –> 00:54:30.000

Dann würde ich sagen, lasst uns das gerne mal so stehen

00:54:30.000 –> 00:54:34.000

und an der Stelle wirklich für heute auch in die Abschlussrunde gehen

00:54:34.000 –> 00:54:37.000

und mal gemeinsam schauen, was waren denn für euch so die Highlights.

00:54:37.000 –> 00:54:43.000

Wie gesagt, wir werden weitere Räume haben, wo wir auch nochmal unterschiedliche Vertiefungen vornehmen.

00:54:43.000 –> 00:54:50.000

Ob es sei es jetzt das Thema Verantwortung in dem Kontext, die Kompetenzen und so weiter.

00:54:50.000 –> 00:54:53.000

Also von daher haben wir noch viele, viele Möglichkeiten,

00:54:53.000 –> 00:54:56.000

in die Vertiefungen, in verschiedene Richtungen zu gehen

00:54:56.000 –> 00:54:58.000

und dann auch wieder die Brücken zu schlagen.

00:54:58.000 –> 00:55:06.000

Für heute, was sind eure wesentlichen Punkte, wo ihr vielleicht nochmal anknüpfen wollt,

00:55:06.000 –> 00:55:11.000

sofern ihr die Gelegenheit nicht mehr hattet, eben das nochmal mit aufzugreifen

00:55:11.000 –> 00:55:17.000

und dann auch das Highlight oder Abschlusswort für heute für den Raum sozusagen mit reinzubringen.

00:55:17.000 –> 00:55:21.000

Fangen wir mal rückwärts an. Kjell, Matthias und dann Jürgen.

00:55:21.000 –> 00:55:32.000

Ja, also ich fand die Lotsen-Idee ganz toll, die mich weitergebracht hat heute Morgen.

00:55:32.000 –> 00:55:42.000

Auch im Kontext meines Jobs, da denke ich jetzt weiter drauf rum.

00:55:42.000 –> 00:55:53.000

Und auch dein wunderbarer Kommentar dazu zu meiner Idee vorhin,

00:55:53.000 –> 00:55:59.000

dass du sagtest, nicht jedes gute Produkt oder nicht jeder gute Prozess

00:55:59.000 –> 00:56:06.000

findet sein Gehör, auch wenn es Sinn macht, da auch nochmal drüber nachzudenken,

00:56:06.000 –> 00:56:12.000

ob man sich da nicht ein bisschen von der Exzellenz befreit und dann einfach das gibt,

00:56:12.000 –> 00:56:17.000

was gewünscht ist, auch wenn es manchmal nicht unbedingt das ist, was gebraucht wird.

00:56:17.000 –> 00:56:19.000

Vielen Dank dafür.

00:56:19.000 –> 00:56:22.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Matthias.

00:56:22.000 –> 00:56:29.000

Ja, mir verbleibt zu sagen, dass dieses Medium Clubhouse und dieser Austausch

00:56:29.000 –> 00:56:34.000

wirklich auch meine These stärkt, dass man aus verschiedenen Erfahrungsbereichen

00:56:34.000 –> 00:56:38.000

sehr, sehr viel für sich selbst lernen kann und es bleiben, das will ich auch sagen,

00:56:38.000 –> 00:56:43.000

noch Hausaufgaben, Moral und Ethik. Das muss ich mir nochmal anschauen und verkiefen.

00:56:43.000 –> 00:56:46.000

Und dann danke dir, Jürgen, auch für diesen Input und Yasemin dir natürlich,

00:56:46.000 –> 00:56:50.000

dass du das alles so großartig moderierst. Vielen Dank.

00:56:50.000 –> 00:56:54.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und da vielleicht nochmal kurz der Hinweis.

00:56:54.000 –> 00:56:59.000

Wir haben ja auch schon verschiedene Räume gehabt, in denen auch Aspekte der Moral

00:56:59.000 –> 00:57:04.000

und Ethik immer wieder aufgegriffen wurden, wo dann auch gemeinsam versucht wurde,

00:57:04.000 –> 00:57:10.000

eben auch eine Definition etc., ein gemeinsames Verständnis auch zu entwickeln.

00:57:10.000 –> 00:57:14.000

Was verstehen wir darunter? Vielleicht hilft das auch nochmal in die eine oder andere

00:57:14.000 –> 00:57:18.000

Sendung entsprechend, wo die Begrifflichkeiten Moral und Ethik drin vorkommen,

00:57:18.000 –> 00:57:21.000

auch im Podcast nochmal reinzuhören. Das vielleicht nochmal als Stütze,

00:57:21.000 –> 00:57:24.000

als Hinweis an der Stelle. Jürgen.

00:57:24.000 –> 00:57:30.000

Ja, ich bedanke mich an erster Stelle bei Matthias und Kjell, die mir zur Seite

00:57:30.000 –> 00:57:38.000

gesprungen sind bei diesem Thema. Und wenn auch mir eine persönliche Bewertung

00:57:38.000 –> 00:57:43.000

jetzt dieser Stunde gestattet sei, dann sage ich, ich bin sehr zufrieden,

00:57:43.000 –> 00:57:48.000

weil ich denke, dass die wesentlichen Begrifflichkeiten und auch im Groben

00:57:48.000 –> 00:57:53.000

die Inhalte, die im Gesamtkontext dieses heutigen Themas zu sehen sind,

00:57:53.000 –> 00:57:58.000

angesprochen wurden. Und ich vertraue wie immer auf deine geschätzte Kompetenz,

00:57:58.000 –> 00:58:04.000

liebe Yasemin, dass du all diese Anknüpfungspunkte in einen weiter zu vertiefenden

00:58:04.000 –> 00:58:10.000

Kontext bringen musst. Und insofern freue ich mich auf die nächsten DTC.

00:58:10.000 –> 00:58:14.000

Herzlichen Dank und einen schönen Tag euch allen.

00:58:14.000 –> 00:58:19.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Und ich finde auch, dass wir in 60 Minuten

00:58:19.000 –> 00:58:23.000

ganz schön viel geleistet haben heute Morgen. Vielen Dank dafür, für die

00:58:23.000 –> 00:58:27.000

unterschiedlichen Impulse, Beispiele. Und das war doch einiges auch aus dem Leben

00:58:27.000 –> 00:58:31.000

gegriffen. Das finde ich auch schön, dass das eben auch gerade mit diesem,

00:58:31.000 –> 00:58:35.000

ich sage jetzt mal, relativ abstrakten Impuls, mit dem ich heute Morgen

00:58:35.000 –> 00:58:38.000

auch eingestiegen bin, dass wir es geschafft haben, eben auch diese Brücken

00:58:38.000 –> 00:58:42.000

entsprechend zu schlagen. Das ist auch sehr, sehr wichtig, damit wir es eben auch

00:58:42.000 –> 00:58:47.000

transferieren können und adaptieren können, auch auf Kontexte, die uns nah sind,

00:58:47.000 –> 00:58:53.000

die uns im Alltag begleiten und das auch anwenden können. Und insofern freue ich

00:58:53.000 –> 00:58:59.000

mich auch, vor allem morgen fortzusetzen mit Handeln bzw. Nichthandeln und Auswirkungen.

00:58:59.000 –> 00:59:05.000

Welche Auswirkungen hat das Handeln bzw. Nichthandeln sowohl persönlich als auch

00:59:05.000 –> 00:59:10.000

gesellschaftlich ist die Fragestellung, mit der wir uns morgen hier zusammenfinden

00:59:10.000 –> 00:59:13.000

und gemeinsam auch wieder reflektieren wollen. Also insofern seid ihr ganz, ganz

00:59:13.000 –> 00:59:17.000

herzlich eingeladen, morgen früh um 8 Uhr, wenn ihr Zeit und Lust habt, wieder

00:59:17.000 –> 00:59:21.000

mit dabei zu sein und gemeinsam hier verschiedene Facetten aufzumachen und zu

00:59:21.000 –> 00:59:25.000

schauen, welche Erkenntnisse wir daraus ableiten können. In diesem Sinne, ich

00:59:25.000 –> 00:59:29.000

wünsche euch einen wunderschönen Tag und freue mich auf morgen. Bis dahin. Ciao.

3 Myths Debunked – When Science Creates Knowledge! | Dr Yasemin Yazan

When Science Creates Knowledge!

Unfortunately, there is a lot of false knowledge on the market. Be it because, for example, research results are misinterpreted or false causalities are made, or because they are transferred to other contexts that were not even the subject of the study.

We pick 3 myths and show what science already knows:

- Why Maslow's hierarchy of needs is not a reliable basis for motivation

- Why personality tests are questionable as a basis for personnel decisions

- Why a quota is needed as an effective measure against Unconscious Bias

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