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Gehirnfutter für Pioniergeister: Inwiefern hängen Handeln und Lernen zusammen? Das ist die Fragestellung mit der wir uns in Raum #1022 des Deep Talk Clubs unter dem Dachthema „Handeln“ befassen. Höre selbst, welche Beispiele aufgegriffen wurden und welche Perspektiven im Dialog entstanden sind…

Transkription: 🇩🇪🇨🇭🇦🇹 #1022 Handeln & Lernen | Von Dr. Yasemin Yazan

Hinweis: Diese Transkription wurde mit Hilfe eines KI-Tools automatisch generiert. Daher können vereinzelte Fehler in der Schreibweise vorhanden sein. Die Zeitstempel ermöglichen, bei Bedarf das gezielte Reinhören und selbstständige Prüfen an entsprechenden Stellen.

00:00:00.000 –> 00:00:06.000

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch. Heute sprechen wir über das Thema Handeln und Lernen.

00:00:06.000 –> 00:00:14.000

Also die Fragestellung, mit der wir uns beschäftigen wollen, ist inwiefern hängen denn eigentlich Handeln und Lernen zusammen?

00:00:14.000 –> 00:00:18.000

Und insofern seid ihr ganz, ganz herzlich eingeladen, wie jeden Morgen, auch heute Morgen mit dazu zu kommen,

00:00:18.000 –> 00:00:23.000

verschiedene Impulse, Gedanken und so weiter mit einzubringen.

00:00:23.000 –> 00:00:27.000

Vielleicht auch konkrete Beispiele, an denen wir uns entlanghangeln können.

00:00:27.000 –> 00:00:33.000

Und dann schauen wir einfach mal gemeinsam, in welche Richtung sich der Raum heute als Reflexionsraum für uns entwickelt.

00:00:33.000 –> 00:00:38.000

Und nochmal kurz der Hinweis, dass der Raum über die gesamte Zeit aufgezeichnet wird.

00:00:38.000 –> 00:00:42.000

Das heißt, wer mit dazu kommt, ist automatisch auch damit einverstanden.

00:00:42.000 –> 00:00:44.000

Und da haben wir auch schon die erste Wortmeldung.

00:00:44.000 –> 00:00:49.000

Marc kommt mit dazu. Wunderbar. Dann schauen wir mal gerade, dass die Verbindung steht.

00:00:49.000 –> 00:00:55.000

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Marc. Was sind deine ersten Gedanken zum Thema?

00:00:55.000 –> 00:00:58.000

Ja, meine ersten Gedanken zum Thema ist erstmal eine Ankündigung.

00:00:58.000 –> 00:01:04.000

Wenn ich nachher nicht mehr in dem Raum sein sollte, dann habe ich gehandelt, warte auf einen Anruf von einem Anwalt

00:01:04.000 –> 00:01:13.000

und lerne dann höflich das neue Wissen in konkrete Fähigkeit und Fertigkeiten und dann in Erfahrung umzuhandeln.

00:01:13.000 –> 00:01:17.000

Alles klar, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank für die Info.

00:01:17.000 –> 00:01:21.000

Ja, was sind denn deine ersten Gedanken zum Thema?

00:01:21.000 –> 00:01:26.000

Das sind tatsächlich meine ersten Gedanken. Das habe ich jetzt nur dazu gepackt aus aktuellem Anlass.

00:01:26.000 –> 00:01:29.000

Die ersten Gedanken wären die gleiche Geschichte ohne Anwalt.

00:01:29.000 –> 00:01:32.000

Die Verbindung von Handeln und Lernen ermöglicht es,

00:01:32.000 –> 00:01:41.000

mir Wissen dann in konkrete neue Fähigkeiten und Fertigkeiten und damit auch neue Erfahrungen umzuwandeln.

00:01:41.000 –> 00:01:45.000

Bedingung dafür ist natürlich erst das Handeln und dann das Lernen.

00:01:45.000 –> 00:01:50.000

Also durch erst das Handeln, in dem handele ich, nicht unüberlegt, aber ich handele, ich lerne.

00:01:50.000 –> 00:01:54.000

Und durch das Lernen und durch das Tun, vor allem durch das Tun,

00:01:54.000 –> 00:01:58.000

wird sich das dann in konkrete Fähigkeit und Fertigkeiten auswirken.

00:01:58.000 –> 00:02:05.000

Und es gibt da auch ein ganz tolles Buch und genau diese Technik wird auch in der Schule und im Arbeitsprozess angewendet,

00:02:05.000 –> 00:02:11.000

indem man sagt, das neue Wissen heißt Verstehen, also nicht Wissen abspulen, das neue Wissen heißt Verstehen.

00:02:11.000 –> 00:02:15.000

Und im Verstehen kommt man nur, wenn man handelt, also wenn man auch praxisbezogen handelt in der Schule.

00:02:15.000 –> 00:02:20.000

Und darum gibt es dann Untersuchungen, dass wenn man Beispiele, wenn man Experimente macht mit Kindern oder mit Jugendlichen

00:02:20.000 –> 00:02:25.000

und wenn man die erforschen lässt und wenn die wirklich aktiv an etwas arbeiten,

00:02:25.000 –> 00:02:31.000

dann festigt das die Fähigkeiten und Fertigkeiten, weil es eben nicht nur ein auswendig Lernen von Wissen ist,

00:02:31.000 –> 00:02:33.000

sondern ein Anwenden von Wissen.

00:02:33.000 –> 00:02:37.000

Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.

00:02:37.000 –> 00:02:39.000

Interessant finde ich, dass du mit dem Handeln startest,

00:02:39.000 –> 00:02:43.000

also quasi in diesem Zusammenhang mit den Erläuterungen wird das ja auch klar,

00:02:43.000 –> 00:02:49.000

sozusagen aktiv an etwas zu arbeiten, um dann auch wieder zu lernen.

00:02:49.000 –> 00:02:55.000

Wie sieht es denn andersherum aus, zuerst zu lernen, um dann zu handeln?

00:02:55.000 –> 00:02:57.000

Lieber Marc, magst du hier auch nochmal anschließen?

00:02:57.000 –> 00:03:01.000

Auch da würde ich jetzt juristisch antworten.

00:03:01.000 –> 00:03:05.000

Mir macht einfach dieses Sprachfähigkeitenspaß und vor allen Dingen, wie Juristen immer das schaffen,

00:03:05.000 –> 00:03:09.000

mir eine andere Perspektive aufzuzeigen, obwohl ich da nicht immer Verständnis dafür habe.

00:03:09.000 –> 00:03:13.000

Ja, die Antwort eines Juristen ist, es kommt darauf an.

00:03:13.000 –> 00:03:17.000

Natürlich macht es Sinn, wenn ich genügend Zeit habe, mich erstmal mit Prozessen lang zu beschäftigen,

00:03:17.000 –> 00:03:21.000

zu lernen, abzuwägen, passt das für mich, möchte ich das anwenden oder nicht.

00:03:21.000 –> 00:03:27.000

Aber manchmal, sage ich mal, ist das Handeln einfach unbedingt notwendig, wenn ich Kapitän bin.

00:03:27.000 –> 00:03:31.000

Ein bestes Beispiel dafür, weil ich gerne mit Bildern arbeite, ich kann mir das am besten vorstellen.

00:03:31.000 –> 00:03:37.000

Ich bin Kapitän und jemand meldet mir auf der Brücke, Marc, wir haben extrem Wassereinfluss im Schiff.

00:03:37.000 –> 00:03:42.000

Und das fließt, das ist nicht nur Wassereinfluss, da strömt ein Schiff rein.

00:03:42.000 –> 00:03:46.000

Dann habe ich keine Zeit zum Überlegen, wie ein Pilot auch, dann muss ich sofort handeln.

00:03:46.000 –> 00:03:52.000

Und wenn ich aber Urlaub habe und als Kapitän, mir ist langweilig und ich beschäftige mich einfach mit meinem Beruf,

00:03:52.000 –> 00:03:56.000

dann habe ich natürlich Möglichkeiten zu überlegen, wie gehe ich denn in Extremsituationen um,

00:03:56.000 –> 00:03:59.000

wie gehe ich in Krisensituationen um, wie löse ich Personalprobleme.

00:03:59.000 –> 00:04:04.000

Dann spreche ich mit dem Jürgen, dann spreche ich mit dir, dann tausche ich Erfahrungen aus,

00:04:04.000 –> 00:04:09.000

dann probiere ich hier und da mal ein Stückchen von dem neuen Gelernten an, wenn ich das möchte.

00:04:09.000 –> 00:04:12.000

Und auch da entwickeln sich dann neue Fähigkeiten und Fertigkeiten.

00:04:12.000 –> 00:04:18.000

Aber als kurze Antwort auf deine Frage immer, so enden wir ja meistens mit den Räumen,

00:04:18.000 –> 00:04:21.000

es geht nicht nur links oder nicht rechts, sondern es kommt immer darauf an.

00:04:21.000 –> 00:04:24.000

Und beides ist richtig, je nach Situation.

00:04:24.000 –> 00:04:28.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank.

00:04:28.000 –> 00:04:34.000

Und vielleicht als Hinweis, ich habe gesehen, dass Ute, also zumindest wurde es mir angezeigt,

00:04:34.000 –> 00:04:36.000

gerne mit dazukommen wollte.

00:04:36.000 –> 00:04:41.000

Ich habe auch zum Sprechen eingeladen, aber irgendwie scheint das nicht funktioniert zu haben.

00:04:41.000 –> 00:04:46.000

Entweder wir probieren es nochmal, sofern das dann nicht irgendwie eine Fehlmeldung war,

00:04:46.000 –> 00:04:48.000

sondern tatsächlich Ute, du auch sprechen wolltest gerne.

00:04:48.000 –> 00:04:51.000

Dann gib doch nochmal ein Zeichen und dann probieren wir es aus.

00:04:51.000 –> 00:04:55.000

Ansonsten würde ich vorschlagen, verlass gerne nochmal den Raum und komm nochmal rein,

00:04:55.000 –> 00:04:57.000

um dann zu gucken, ob es dann vielleicht funktioniert.

00:04:57.000 –> 00:05:00.000

Wir hatten auch gestern ein paar technische Herausforderungen.

00:05:00.000 –> 00:05:05.000

Und insofern kann das auch sein, dass es einfach technisch gerade nicht geklappt hat.

00:05:05.000 –> 00:05:07.000

Nur, dass du schon mal Bescheid weißt.

00:05:07.000 –> 00:05:09.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank, lieber Marc.

00:05:09.000 –> 00:05:13.000

Und das heißt, wir haben ja in vielen Räumen schon festgehalten,

00:05:13.000 –> 00:05:15.000

dass es in der Regel nicht ein Entweder-Oder ist,

00:05:15.000 –> 00:05:18.000

beziehungsweise eben auch in verschiedene Richtungen geht.

00:05:18.000 –> 00:05:24.000

Auf der einen Seite kann eben das Handeln, also aktiv werden, um etwas zu tun,

00:05:24.000 –> 00:05:28.000

auch wieder dazu führen, dass wir neue Dinge erlernen,

00:05:28.000 –> 00:05:30.000

dadurch, dass es auch greifbarer für uns wird.

00:05:30.000 –> 00:05:34.000

Und auf der anderen Seite können wir aber auch ganz gezielt, um ins Handeln zu kommen,

00:05:34.000 –> 00:05:39.000

wenn wir zum Beispiel wissen, dass uns bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten noch fehlen,

00:05:39.000 –> 00:05:44.000

um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, können wir auch ganz gezielt sozusagen uns auch überlegen,

00:05:44.000 –> 00:05:46.000

was brauche ich denn noch?

00:05:46.000 –> 00:05:50.000

Und in diesem Sinne dann eben auch das eine oder andere zum Beispiel erlernen,

00:05:50.000 –> 00:05:55.000

um sicherzustellen, dann auch wieder in die Handlungsfähigkeit überzugehen.

00:05:55.000 –> 00:05:59.000

Ich sehe jetzt gerade, dass Ute wieder im Raum ist.

00:05:59.000 –> 00:06:02.000

Ich schicke ihr jetzt einfach mal eine Sprecheinladung,

00:06:02.000 –> 00:06:05.000

um mal zu gucken, ob es dann vielleicht funktioniert

00:06:05.000 –> 00:06:08.000

und möchte natürlich auch die anderen gerne einladen, mit dazu zu kommen,

00:06:08.000 –> 00:06:12.000

weitere Perspektiven aufzumachen, um hier auch noch mal zu schauen.

00:06:12.000 –> 00:06:14.000

Lieber Marc, du wolltest gerne noch mal anschließen.

00:06:14.000 –> 00:06:17.000

Ja, ich möchte mich noch mal bedanken, Madiwi Wasimi.

00:06:17.000 –> 00:06:20.000

Du hast einmal in einem persönlichen Gespräch zu mir gesagt,

00:06:20.000 –> 00:06:26.000

wir sind ja alle in bestimmten Situationen, privat oder beruflich, die uns nicht immer gefallen.

00:06:26.000 –> 00:06:30.000

Und du hast mir in einem persönlichen Gespräch einmal gesagt, was ist denn die Learned Lessons?

00:06:30.000 –> 00:06:37.000

Und das ist so der schmerzhafteste und der ehrlichste Moment, den ich mit mir selber aushandeln muss,

00:06:37.000 –> 00:06:41.000

weil wenn mein Partner weg ist, wenn mein Job weg ist, wenn ich in einer Situation bin,

00:06:41.000 –> 00:06:45.000

die mir überhaupt nicht gefällt, ist es manchmal schwierig, sich an die eigene Nase zu packen

00:06:45.000 –> 00:06:48.000

und zu sagen, wer ist denn dafür verantwortlich?

00:06:48.000 –> 00:06:51.000

Es ist einfach zu sagen, wegen dem, und das ist unfair und ich fühle mich unfair behandelt.

00:06:51.000 –> 00:06:55.000

Aber letztendlich handeln wir ja oder sind wir vielleicht auch in Situationen,

00:06:55.000 –> 00:06:59.000

weil unser Krisenmanagement nicht gut genug war, weil wir hätten Anzeichen sehen können,

00:06:59.000 –> 00:07:03.000

weil wir nicht früher gehandelt haben und weil wir gehofft haben, vieles wird besser.

00:07:03.000 –> 00:07:07.000

Und wenn man dann wirklich brutal und ich sage wirklich brutal ehrlich zu sich ist

00:07:07.000 –> 00:07:11.000

und dann annimmt und sagt, ein bisschen, vielleicht nicht alles,

00:07:11.000 –> 00:07:15.000

aber in großen Teilen in der Situation, wo ich mich befinde, das ist nicht Pech,

00:07:15.000 –> 00:07:18.000

sondern ich habe nicht gehandelt oder auch gehandelt oder falsch gehandelt

00:07:18.000 –> 00:07:23.000

und dann die Verantwortung zu übernehmen, darum wäre das mein zweiter wichtiger Punkt mit Handeln und Lernen,

00:07:23.000 –> 00:07:26.000

Verantwortung übernehmen und handeln und lernen.

00:07:26.000 –> 00:07:32.000

Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Und Ute ist jetzt auch mit dabei,

00:07:32.000 –> 00:07:36.000

dann lass uns doch mal schauen, ob das funktioniert. Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Ute.

00:07:36.000 –> 00:07:39.000

Einen wunderschönen guten Morgen.

00:07:40.000 –> 00:07:42.000

Hört sich gut an, wir hören dich.

00:07:42.000 –> 00:07:44.000

Das ist ja schon mal wundervoll.

00:07:44.000 –> 00:07:49.000

Die letzten Tage habe ich es nicht geschafft, ich wusste auch gar nicht, ob ihr weitergemacht habt

00:07:49.000 –> 00:07:53.000

und heute Morgen habe ich gedacht, ich gucke einfach mal, ob sie da sind und das hat ja prompt funktioniert.

00:07:53.000 –> 00:07:58.000

Ja, ich würde mich gerne dem anschließen, was er gerade gesagt hat,

00:07:58.000 –> 00:08:02.000

das ist wirklich, das ist ja was, was ich mit meinen Kunden auch kenne.

00:08:02.000 –> 00:08:07.000

Wenn sich Leute entwickeln, die kommen ja nicht, weil sie keine Probleme haben

00:08:07.000 –> 00:08:13.000

und dann dahin zu schauen, was ist denn passiert, was ist meine Verantwortung daran

00:08:13.000 –> 00:08:18.000

oder auch wenn ich nur nicht genau das Nicht-Handeln finde ich auch ein spannendes Thema.

00:08:18.000 –> 00:08:21.000

Was habe ich nicht gemacht, dass es so weit kommen konnte?

00:08:21.000 –> 00:08:26.000

Jetzt klopft hier ein Bauarbeiter an die Tür, ich muss mal gerade das Mikro zumachen.

00:08:26.000 –> 00:08:32.000

Alles klar, wunderbar. Ja, vielleicht noch mal an der Stelle der Hinweis,

00:08:32.000 –> 00:08:35.000

das Nicht-Handeln, das gucken wir uns ja auch noch mal an.

00:08:35.000 –> 00:08:38.000

Also wir werden jetzt morgen weitermachen mit Handeln und Bildung

00:08:38.000 –> 00:08:44.000

und dann gucken wir uns ganz konkret auch diesen Aspekt des Handelns im Nicht-Handeln sozusagen an.

00:08:44.000 –> 00:08:48.000

Insofern können wir das vielleicht so ein Stück weit heute noch mal zurückstellen

00:08:48.000 –> 00:08:52.000

und heute wirklich den Fokus auf Handeln und Lernen legen

00:08:52.000 –> 00:08:57.000

und dann können wir in zwei Tagen, wenn wir diesen Aspekt des Nicht-Handelns noch mal aufgreifen,

00:08:57.000 –> 00:09:00.000

da eben auch entsprechende Verknüpfungen herstellen.

00:09:00.000 –> 00:09:04.000

Marc, magst du hier noch mal mit anknüpfen oder hast du weitere Gedanken,

00:09:04.000 –> 00:09:07.000

die wir noch mit einbinden wollen sozusagen?

00:09:07.000 –> 00:09:14.000

Hilft, wenn man den Knopf drückt.

00:09:14.000 –> 00:09:19.000

Ja, ich war jetzt gedanklich immer noch bei der persönlichen Verantwortung, die man dann übernimmt,

00:09:19.000 –> 00:09:21.000

weil ich dann natürlich auch bei mir feststelle,

00:09:21.000 –> 00:09:26.000

dass es natürlich fühle ich mich immer wohler, wenn ich mit einer Situation nichts zu tun habe.

00:09:26.000 –> 00:09:29.000

Und das ist ja auch ganz menschlich, dass man da einen Schuldigen sucht.

00:09:29.000 –> 00:09:32.000

Grundsätzlich für alle Situationen, für mein Leben, habe ich gemerkt,

00:09:32.000 –> 00:09:39.000

weil wir das Thema Handeln und Lernen, da gehört für mich dann auch eine gewisse Offenheit dazu,

00:09:39.000 –> 00:09:43.000

weil Handeln und Lernen bedeutet ja neue Erfahrungen.

00:09:43.000 –> 00:09:46.000

Und neue Erfahrungen bedeutet ja Veränderungen.

00:09:46.000 –> 00:09:52.000

Und wir haben selber auch in unserem Raum hier gesagt, das ist ja dieser Widerspruch.

00:09:52.000 –> 00:09:58.000

Wenn ich Handel und lerne und neue Erfahrungen kriege und gar keine neuen Erfahrungen haben möchte,

00:09:58.000 –> 00:10:02.000

weil neue Erfahrungen ja Veränderungen sind, ich sträube mich aber vor Veränderungen,

00:10:02.000 –> 00:10:06.000

das ist für mich an sich schon ein Widerspruch, den es erst mal zu überwinden geht.

00:10:06.000 –> 00:10:08.000

Und dazu gehört für mich dann die Offenheit.

00:10:08.000 –> 00:10:11.000

Und dann wiederhole ich sehr gern, was du immer sagst, liebe Yasemin,

00:10:11.000 –> 00:10:15.000

dass ich mir egal, was ich mache in meinem Leben, immer frage, what’s in for me?

00:10:15.000 –> 00:10:18.000

Und wenn ich diese Frage beantwortet habe, what’s in for me,

00:10:18.000 –> 00:10:21.000

dann beschäftige ich mich mit dem Thema Handeln und Lernen.

00:10:21.000 –> 00:10:24.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank,

00:10:24.000 –> 00:10:27.000

dass du auch nochmal diesen Aspekt der Veränderung hier mit aufmachst.

00:10:27.000 –> 00:10:31.000

Wir hatten ja auch mal gesagt, dass jede Veränderung sozusagen auch

00:10:31.000 –> 00:10:36.000

an einem Lernprozess zugrunde liegt an der Stelle.

00:10:36.000 –> 00:10:40.000

Und wir können uns auch die Frage stellen, inwieweit denn das Ganze

00:10:40.000 –> 00:10:43.000

dann eben auch mit einem Verstehensprozess zu tun hat.

00:10:43.000 –> 00:10:46.000

Also ist es nicht so, dass wenn ich gewisse Dinge tue,

00:10:46.000 –> 00:10:49.000

sozusagen auch in einen Verstehensprozess reinkomme,

00:10:49.000 –> 00:10:53.000

vorausgesetzt, dass dann eben auch eine entsprechende Reflexion,

00:10:53.000 –> 00:10:57.000

du hast vorhin diesen Aspekt Lessons Learned angesprochen,

00:10:57.000 –> 00:11:01.000

dass dann eben auch hier zwischen bewusst und unbewusst zu unterscheiden ist.

00:11:01.000 –> 00:11:04.000

Das heißt, ich kann ja auf der einen Seite vielleicht sogar Dinge lernen,

00:11:04.000 –> 00:11:08.000

ohne es zu merken, durch das Handeln beispielsweise.

00:11:08.000 –> 00:11:13.000

Dann kann ich ganz bewusst sozusagen Aspekte aufgreifen,

00:11:13.000 –> 00:11:16.000

um in diesen Verstehensprozess für mich reinzukommen,

00:11:16.000 –> 00:11:20.000

das Ganze zu reflektieren, zu analysieren und beispielsweise gezielt

00:11:20.000 –> 00:11:25.000

auch Lessons Learned rauszuziehen. Und braucht es das dann eigentlich,

00:11:25.000 –> 00:11:30.000

oder kann ich auch, wenn ich unbewusst lerne, initiiert das auch schon Veränderungen

00:11:30.000 –> 00:11:34.000

oder auch ein Handeln, was daraus vielleicht resultiert,

00:11:34.000 –> 00:11:37.000

obwohl ich das unbewusst gemacht habe?

00:11:37.000 –> 00:11:40.000

Vielleicht können wir hier nochmal zwischen diesen Aspekten,

00:11:40.000 –> 00:11:43.000

bewusst und unbewusst, nochmal konkreter draufschauen und überlegen,

00:11:43.000 –> 00:11:47.000

wie verhält sich das denn eigentlich? Lieber Marc, hast du da Ideen zu?

00:11:47.000 –> 00:11:52.000

Ja, was ich beobachtet habe im persönlichen Umfeld, wenn Menschen,

00:11:52.000 –> 00:11:56.000

also da muss man viel vorher anfangen, wenn Menschen jetzt ins Handeln kommen sollen

00:11:56.000 –> 00:12:00.000

und ins Lernen kommen, dann muss man erst mal im Kopf eine Tür aufmachen und sagen,

00:12:00.000 –> 00:12:03.000

so wie ich bisher gehandelt habe, das war nicht falsch.

00:12:03.000 –> 00:12:06.000

Ich habe beobachtet, dass viele Menschen, wenn sie sagen müssen,

00:12:06.000 –> 00:12:09.000

okay, ich habe da vielleicht Anerkennung, ich habe da vielleicht falsch,

00:12:09.000 –> 00:12:12.000

nicht falsch, nicht, ich hätte da vielleicht anders handeln können,

00:12:12.000 –> 00:12:15.000

dann stellen die ja ihr jetziges Tun bis hierhin, alles, was sie beruflich

00:12:15.000 –> 00:12:18.000

und privat gemacht haben, in Frage und dieses annehmen zu können,

00:12:18.000 –> 00:12:22.000

einfach die Chance zu sehen, wie das Jürgen gestern auch mal angesagt hat

00:12:22.000 –> 00:12:25.000

mit dem Generationen, ich habe keinen Konflikt, sondern ich habe eine Chance,

00:12:25.000 –> 00:12:30.000

jetzt zukünftig neu zu agieren, neu zu reagieren, um zu neuen Ergebnissen zu bekommen.

00:12:30.000 –> 00:12:33.000

Und dann bin ich wieder bei der Bereitschaft, ohne Offenheit brauche ich mich

00:12:33.000 –> 00:12:37.000

mit nichts zu beschäftigen, weil diese Gefühle so verdammt stark sind.

00:12:37.000 –> 00:12:42.000

Und dieses Eingeständnis, das fängt erst mal damit an, dass man jemandem sagt,

00:12:42.000 –> 00:12:45.000

du hast alles falsch gemacht oder du hättest das besser machen können,

00:12:45.000 –> 00:12:49.000

sondern dass jemand weiß, okay, ich merke jetzt, ich möchte was verändern,

00:12:49.000 –> 00:12:51.000

ich fühle mich nicht wohl, das ist immer die einfachste Frage,

00:12:51.000 –> 00:12:54.000

fühlst du dich wohl, wenn jemand sagt, alles in Ordnung, ich bin glücklich,

00:12:54.000 –> 00:12:57.000

ich freue mich für dich, lass uns einen Kaffee trinken, über das Wetter reden,

00:12:57.000 –> 00:13:01.000

wir haben nichts zu lösen, aber wenn sich jemand nicht wohl fühlt,

00:13:01.000 –> 00:13:05.000

dann finde ich das für mich klug, zumindestens etwas Neues zu probieren,

00:13:05.000 –> 00:13:08.000

weil ich dann für mich gelernt habe, ich bin plötzlich nicht mehr Opfer

00:13:08.000 –> 00:13:12.000

und nicht mehr der Arme, dem was passiert ist, dem Unrecht geschehen ist,

00:13:12.000 –> 00:13:17.000

sondern ich handel und dabei ist es für mich erst mal total unerheblich von Bedeutung,

00:13:17.000 –> 00:13:20.000

ob dieses Handeln dann wirklich zu einem anderen Ergebnis führt,

00:13:20.000 –> 00:13:24.000

weil selbst wenn das Handeln nicht zu einem anderen Ergebnis führt,

00:13:24.000 –> 00:13:27.000

habe ich aktiv etwas dazu beigetragen, etwas zu verändern

00:13:27.000 –> 00:13:30.000

und leg nicht die Hände in den Schoß und guck zu, was mit mir passiert.

00:13:30.000 –> 00:13:36.000

Jetzt stelle ich mir in dem Zusammenhang allerdings die Frage,

00:13:36.000 –> 00:13:39.000

muss denn die Intention immer die Veränderung sein,

00:13:39.000 –> 00:13:45.000

also lerne ich denn nicht auch durch das Handeln, ohne vielleicht zu beabsichtigen,

00:13:45.000 –> 00:13:48.000

dass ich mich verändern will oder etwas dazu lernen möchte,

00:13:48.000 –> 00:13:50.000

wie verhält es sich denn damit?

00:13:50.000 –> 00:13:57.000

Ja, okay, natürlich lerne ich auch, ohne dass ich das beabsichtige,

00:13:57.000 –> 00:14:00.000

wenn ich zweimal als Kind auf eine heiße Herdplatte gefasst habe,

00:14:00.000 –> 00:14:02.000

werde ich das beim dritten nicht mehr machen,

00:14:02.000 –> 00:14:05.000

da denke ich nicht darüber nach, das wird ganz unbewusst passieren.

00:14:05.000 –> 00:14:15.000

Ja, jetzt war ich mir nicht ganz sicher, ob du noch weitersprichst,

00:14:15.000 –> 00:14:18.000

weil es kurz gedauert hat, bis das Mikrofonzeichen aus war.

00:14:18.000 –> 00:14:21.000

Ich nehme an, dass du einen kleinen Augenblick dafür gebraucht hast.

00:14:21.000 –> 00:14:26.000

Ja, also gerade dieses Beispiel mit der Herdplatte,

00:14:26.000 –> 00:14:33.000

das heißt, dass es eben nicht immer nur ein bewusstes Lernen ist,

00:14:33.000 –> 00:14:36.000

also im Sinne von, ich muss es jetzt reflektieren oder so,

00:14:36.000 –> 00:14:40.000

sondern dass ein Handeln beispielsweise und die Erfahrung, die ich damit mache,

00:14:40.000 –> 00:14:46.000

dann eben auch zu einem Lernfaktor führen kann, also zu einem Lernfaktor werden kann,

00:14:46.000 –> 00:14:51.000

wenn ich mehrfach auf eine Herdplatte gepackt habe und festgestellt habe,

00:14:51.000 –> 00:14:57.000

das tut weh, dann im nächsten Moment sozusagen das eben dann nicht mehr zu machen.

00:14:57.000 –> 00:15:02.000

Und insofern ist aber auch dieser Aspekt nochmal ganz interessant,

00:15:02.000 –> 00:15:05.000

weil wir ja gerade von Erfahrungen sprechen, also das heißt,

00:15:05.000 –> 00:15:11.000

durch das Handeln, durch die gemachte Erfahrung eben auch das Lernen.

00:15:11.000 –> 00:15:18.000

Und jetzt können ja auch Dinge erlernt sein, die vielleicht nicht unbedingt immer förderlich sind, etc.

00:15:18.000 –> 00:15:24.000

Das heißt, hier braucht es dann aber durchaus wieder möglicherweise eine Bewusstseinsschärfung,

00:15:24.000 –> 00:15:29.000

um genauer draufzuschauen und zu überlegen, wie kann ich denn vielleicht auch Erfahrungen,

00:15:29.000 –> 00:15:35.000

die ich beispielsweise in der Vergangenheit gemacht habe, auch wieder mit neuen Erfahrungen überlagern.

00:15:35.000 –> 00:15:37.000

Und da wird das auch nochmal ganz spannend.

00:15:37.000 –> 00:15:40.000

Mag Max sicher nochmal anschließen?

00:15:40.000 –> 00:15:43.000

Ja, da stimme ich dir vollkommen zu.

00:15:43.000 –> 00:15:46.000

Da ist natürlich die Reflexion unheimlich wichtig.

00:15:46.000 –> 00:15:49.000

Immer, was wir auch immer haben, Fragen und Hinterfragen.

00:15:49.000 –> 00:15:54.000

Und ich darf jetzt, ich hatte dann Beispiel, ja das hat jetzt nichts mit Lernen zu tun, Beispiel zu tun.

00:15:54.000 –> 00:15:57.000

Liebe Sabine, du verzeihst mir, ich darf keine Steuerberatung machen,

00:15:57.000 –> 00:16:02.000

aber ich muss immer gucken, wenn ich mit einem Experten spreche, welche Aufgabe hat der Experte?

00:16:02.000 –> 00:16:06.000

Und mir ist jetzt erst bewusst geworden, dass ich mit einem Steuerberater, wenn ich mit einem Steuerberater spreche,

00:16:06.000 –> 00:16:10.000

dann hat er zum Beispiel auf den Auftrag und sagt, lieber Marc, ich helfe dir Geld zu sparen.

00:16:10.000 –> 00:16:14.000

Und das finde ich ja prima. Ja, wenn wir jetzt ein neues Auto kaufen, dann sparen wir Geld.

00:16:14.000 –> 00:16:16.000

Aha, das kannst du ja abschreiben, ja.

00:16:16.000 –> 00:16:23.000

Was ich aber gelernt habe, ist in dem Zusammenhang wirklich immer zu hinterfragen, welche Intention hat der Experte.

00:16:23.000 –> 00:16:28.000

Seine Aufgabe ist es, dass ich in dem Jahr oder vielleicht über drei Jahre Steuern spare.

00:16:28.000 –> 00:16:33.000

Gleichzeitig ist das aber kein Investment, ob ich dann nach sechs Jahren mehr Geld in der Kasse habe,

00:16:33.000 –> 00:16:35.000

das heißt mein Vermögen vermehrt habe.

00:16:35.000 –> 00:16:40.000

Ein Steuerberater ist kein Vermögensvermehrer, sondern ein Steuersparer, ein Steuerberater.

00:16:40.000 –> 00:16:42.000

Und daher ist es so wichtig, immer in die Reflexion zu gehen.

00:16:42.000 –> 00:16:47.000

Das heißt nicht, dass der Ratschlag von einem Steuerberater oder von irgendjemand anders schlecht ist.

00:16:47.000 –> 00:16:51.000

Ich muss dann nur für mich immer überlegen, was sind eigentlich meine Ziele, wo will ich hin,

00:16:51.000 –> 00:16:53.000

was will ich unterm Strich haben.

00:16:53.000 –> 00:16:58.000

Und wenn ich sage, mir macht das nichts aus, Steuern zu bezahlen, das gehört einfach dazu, das ist vollkommen in Ordnung.

00:16:58.000 –> 00:17:03.000

Ich habe aber auch moralische und ethische Aspekte, wo ich dann einfach denke, das Thema hatten wir ja,

00:17:03.000 –> 00:17:11.000

Handeln und Moral und Umwelt, wo ich mich einfach dagegen sträube, Dinge zu ersetzen, die noch voll funktionstüchtig sind,

00:17:11.000 –> 00:17:16.000

um Steuern zu sparen, weil es mir einfach wehtut, ein Handy, was 203 Jahre alt ist, wegzuschmeißen, wenn es noch funktioniert.

00:17:16.000 –> 00:17:18.000

Meine Handys halten fünf bis sechs Jahre.

00:17:18.000 –> 00:17:22.000

Und das passt jetzt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber das meine ich mit der Reflexion,

00:17:22.000 –> 00:17:24.000

dass man immer hinterfragt, was möchte ich.

00:17:24.000 –> 00:17:26.000

Und das haben wir ja ganz, ganz oft in den Räumen.

00:17:26.000 –> 00:17:33.000

Sinnvolles Handeln und Lernen immer in Übereinklang zu bringen mit unseren eigenen ethischen und moralischen Werten und Vorstellungen.

00:17:33.000 –> 00:17:37.000

Und daraus ergibt sich dann manchmal ein anderes Handeln.

00:17:37.000 –> 00:17:39.000

Aber das muss ja für uns passen und nicht für andere.

00:17:39.000 –> 00:17:43.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:17:43.000 –> 00:17:45.000

Ute ist wieder zurück.

00:17:45.000 –> 00:17:50.000

Ich werde ihr auch gleich die Möglichkeit geben, was auch noch mal mit einzubringen, was sie ursprünglich sagen wollte.

00:17:50.000 –> 00:17:57.000

Gerne an der Stelle auch noch mal die aktive Einladung an die anderen, nicht nur zuzuhören, sondern sich mit anzuschließen,

00:17:57.000 –> 00:17:59.000

verschiedene Perspektiven aufzumachen.

00:17:59.000 –> 00:18:04.000

Denn je mehr Beispiele und Perspektiven wir haben, desto facettenreicher wird das Ganze auch,

00:18:04.000 –> 00:18:10.000

sodass wir auch die Möglichkeit haben, wirklich zu schauen, so viele Aspekte wie möglich aufzugreifen

00:18:10.000 –> 00:18:13.000

und dann zu gucken, wie diese Verquickungen untereinander auch sind.

00:18:13.000 –> 00:18:19.000

Und damit probieren wir es jetzt noch mal, liebe Ute. Mal schauen, ob das jetzt klappt, dann auch länger.

00:18:19.000 –> 00:18:28.000

Im Moment ist dein Mikrofon für uns noch auszusehen.

00:18:28.000 –> 00:18:34.000

Das heißt, im Moment hören wir dich nicht. Falls du sprechen solltest, schau noch mal, ob dein Mikrofon angeht.

00:18:34.000 –> 00:18:40.000

Ansonsten müsstest du noch mal vielleicht probieren, aus dem Raum rauszugehen und wieder reinzukommen.

00:18:41.000 –> 00:18:43.000

Marc, gerne.

00:18:43.000 –> 00:18:46.000

Ich erzähle noch mal das Beispiel aus Italien.

00:18:46.000 –> 00:18:52.000

Manchmal handele ich hier auch und manchmal muss ich auch lernen, weil ich sonst gar nicht mehr handeln kann.

00:18:52.000 –> 00:18:55.000

Weil wenn ich hatte das Beispiel, dass ich in Italien kein Parkticket ziehen konnte,

00:18:55.000 –> 00:18:59.000

weil ich nicht verstanden habe, dass der Automat mein Nummernschild haben wollte.

00:18:59.000 –> 00:19:04.000

Wenn ich da nicht gelernt hätte in der Situation, dann hätte mir das für jede weitere Situation den Weg versperrt,

00:19:04.000 –> 00:19:07.000

weil ich hätte nie mehr an der Stelle ein Parkticket ziehen können.

00:19:07.000 –> 00:19:12.000

Also manchmal sind wir gezwungen zu lernen und dann zu handeln, ob wir das wollen oder nicht.

00:19:12.000 –> 00:19:20.000

Ja, wunderbar. Das ist auch ein schönes Beispiel, um noch mal die Differenzierung aufzumachen.

00:19:20.000 –> 00:19:26.000

Wir können in dem Moment des Handelns lernen und wir haben auch die Möglichkeit geplant,

00:19:26.000 –> 00:19:30.000

sozusagen zu lernen und ins Handeln zu kommen oder umgekehrt.

00:19:30.000 –> 00:19:34.000

Und das ist ja auch noch mal ein ganz wichtiger Aspekt.

00:19:34.000 –> 00:19:39.000

Auch bei dem geplanten Lernen habe ich ja durchaus die Möglichkeit, auf der einen Seite zu sagen,

00:19:39.000 –> 00:19:46.000

ich gehe zuerst ins Handeln rein und probiere es aus und gucke mal, was ich da lernen kann, um mir das anzuschauen.

00:19:46.000 –> 00:19:54.000

Aber auch andersherum. Ich lerne zuerst und überführe das dann ins Handeln, um zu gucken, gelingt mir das,

00:19:54.000 –> 00:19:58.000

was kann ich noch nicht und dann eben auch wieder schleifen, sozusagen zu machen.

00:19:58.000 –> 00:20:05.000

Was eben noch mal was anderes ist, als im Doing ungeplant, sozusagen in der Situation,

00:20:05.000 –> 00:20:10.000

jetzt wie bei diesem Ticket ziehen, Parkticket ziehen, was du gerade aufgebracht hast,

00:20:10.000 –> 00:20:17.000

Marc, aus der Situation heraus zu gucken, was mache ich denn jetzt oder wie gehe ich damit um oder wen spreche ich denn an.

00:20:17.000 –> 00:20:23.000

Und das ist ja eher ein zunächst erst mal ungeplantes Handeln und Lernen an der Stelle.

00:20:23.000 –> 00:20:26.000

Magst du noch mal anschließen?

00:20:26.000 –> 00:20:31.000

Ja, mir fällt da doch mal die Glaubenssätze ein als Unternehmer, wenn wir lernen müssen.

00:20:31.000 –> 00:20:36.000

Uns wird ja viel gesagt, wenn wir ein Unternehmen aufbauen, du musst eine Webseite haben,

00:20:36.000 –> 00:20:40.000

du brauchst Präsentationsunterlagen, du brauchst Visitenkarten und so weiter.

00:20:40.000 –> 00:20:43.000

Und dazu hinterfragen auch, wie sinnvoll ist das für das Ergebnis.

00:20:43.000 –> 00:20:46.000

Was ist denn mein Ergebnis als Unternehmer? Ich möchte Geld verdienen.

00:20:46.000 –> 00:20:50.000

Ich möchte von der Dienstleistung, die ich anbiete, leben können.

00:20:50.000 –> 00:20:55.000

Und natürlich sind die Sachen förderlich und dienlich, wenn ich eine Webseite habe,

00:20:55.000 –> 00:20:57.000

wenn ich eine Visitenkarte habe und so weiter und so weiter.

00:20:57.000 –> 00:21:01.000

Die Frage, die ich mir bei der Gründung meines Unternehmens gestellt habe,

00:21:01.000 –> 00:21:06.000

und das hast du auch gesagt, liebe Yasemin, verwende ich jetzt ein halbes Jahr oder ein Jahr mit der Logoentwicklung

00:21:06.000 –> 00:21:11.000

und mit meiner Webseite oder verdiene ich in dem ersten Jahr Geld und beschäftige mich mit solchen Gedanken

00:21:11.000 –> 00:21:16.000

im Urlaub, bei einer Tasse Kaffee, in der Sonne?

00:21:16.000 –> 00:21:22.000

Ja, wunderbar. Und gerade dieser Punkt, den du angesprochen hast, auch mit den Glaubenssätzen,

00:21:22.000 –> 00:21:26.000

der ist vielleicht auch nochmal sehr sinnvoll, den auch mit aufzugreifen.

00:21:26.000 –> 00:21:35.000

Wie verhält es sich denn eigentlich? Gibt es eine Einschränkung des Lernens im Kontext des Handelns,

00:21:35.000 –> 00:21:42.000

dadurch, dass ich eben bestimmte Glaubenssätze habe und vielleicht gewisse Dinge gar nicht in der Lage bin, zu entdecken?

00:21:42.000 –> 00:21:50.000

Also wenn zwei Personen die gleiche Handlung machen, durchaus denkbar,

00:21:50.000 –> 00:21:55.000

dass der eine was ganz anderes lernt als der andere, oder?

00:21:55.000 –> 00:22:00.000

Ja, auf jeden Fall. Und was für mich eine schmerzhafte Erfahrung ist, ich habe sonst immer gesagt,

00:22:00.000 –> 00:22:07.000

wir sehen, was wir sehen wollen. Und ich ergänze das jetzt auch, wir hören, was wir hören wollen

00:22:07.000 –> 00:22:13.000

und wir lesen, was wir lesen wollen. Und das ist der Grund, warum ich jetzt auf den Anruf von einem Experten warte,

00:22:13.000 –> 00:22:18.000

von einem Rechtsanwalt, weil ich genau weiß, ich sehe gefühlsmäßig, was ich sehen will.

00:22:18.000 –> 00:22:23.000

Das muss nicht der Realität entsprechen und ein Urteil hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun,

00:22:23.000 –> 00:22:27.000

sondern von Auslegung von Gesetzen und so weiter. Und da habe ich gelernt, schmerzhaft gelernt,

00:22:27.000 –> 00:22:34.000

im Bekanntenkreis, dass es wichtig ist, mit einem Experten, den Experten, um eine Einschätzung zu bitten,

00:22:34.000 –> 00:22:40.000

weil letztendlich, wenn ein Streit, ob privat oder beruflich, vor einem Gericht handelt,

00:22:40.000 –> 00:22:43.000

dann entscheidet das Gericht einfach nicht, ob der Mann ein lieber netter Kerl ist,

00:22:43.000 –> 00:22:47.000

ob seine moralischen Werte stimmen und ethisch und was sie in der Vergangenheit gemacht haben,

00:22:47.000 –> 00:22:53.000

sondern nur nach einer Rechtsgrundlage, nach der Bedeutung, nach der Zuschreibung von Wörtern, von Begriffen.

00:22:53.000 –> 00:22:57.000

Und wer schon mal leider mit einem Anwalt zu tun hatte, auch wenn er ihm geholfen hat,

00:22:57.000 –> 00:23:03.000

das ist nie eine schöne Situation. Da bin ich heute der Meinung, dass ich mich nicht mehr auf Dr. Google verlasse,

00:23:03.000 –> 00:23:08.000

weil ich auch gemerkt habe, bei Google, sei es medizinisch oder sei es juristisch,

00:23:08.000 –> 00:23:12.000

lese ich natürlich das, was ich lesen will. Und das gibt mir dann gute oder schlechte Gefühle.

00:23:12.000 –> 00:23:19.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank. Dann lassen Sie uns an der Stelle gerne auch Jürgen noch mit einbinden.

00:23:19.000 –> 00:23:21.000

Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Jürgen.

00:23:21.000 –> 00:23:26.000

Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Yasemin und alle im Raum.

00:23:26.000 –> 00:23:38.000

Im Moment schwirrt mir etwas der Kopf, weil ich glaube, dass eine Parallelität herrscht zu einem Thema,

00:23:38.000 –> 00:23:46.000

das wir auch mal unter diesem Dachthema hatten, nämlich die Verknüpfung zwischen Denken und Handeln.

00:23:46.000 –> 00:23:52.000

Und du hast noch eine andere Begrifflichkeit mit eingeworfen, vor ein paar Minuten,

00:23:52.000 –> 00:23:58.000

die ich auch in diesem Kontext stehe, und das ist die Begrifflichkeit des Verstehens.

00:23:58.000 –> 00:24:05.000

Aber wenn ich mich mal bemühe, wirklich bei dem heutigen Titel zu sein,

00:24:05.000 –> 00:24:13.000

lernen und handeln, das schreit ja nach der Beantwortung der Frage,

00:24:13.000 –> 00:24:21.000

wie hängen sie zusammen, bedingt das eine das andere und vice versa, will heißen,

00:24:21.000 –> 00:24:31.000

kann ich handeln ohne zu denken, beziehungsweise gibt es ein, Entschuldigung, zu lernen,

00:24:31.000 –> 00:24:38.000

oder gibt es auch ein Lernen, vollkommen losgelöst von einem Handlungsbezug.

00:24:38.000 –> 00:24:45.000

Und ich bin im Moment der Meinung, dass es auch wie bei vielen anderen Themen hier

00:24:45.000 –> 00:24:55.000

auf die Definition, wirklich die Definition, insbesondere was wir unter Lernen, Verstehen, ankommt.

00:24:55.000 –> 00:25:04.000

Nämlich, das Lernen ist aus meinem Verständnis her, vom prozessualen Verständnis her,

00:25:04.000 –> 00:25:12.000

was Lernen darstellt, auch wiederum gebunden daran, dass es ein Initial geben muss,

00:25:12.000 –> 00:25:22.000

einen Anlass geben muss, irgendein Phänomen, eine Wahrnehmung, die den Lernenden zum Lernenden macht.

00:25:22.000 –> 00:25:27.000

Ich werde ja morgens nicht wach und entscheide mich, jetzt lerne ich,

00:25:27.000 –> 00:25:42.000

sondern es muss einen Anlass geben dazu. Und jetzt ist für mich, wenn ich es mal etwas überzogen darstellen darf,

00:25:42.000 –> 00:25:48.000

ein Bezug zum Handeln, was Marc auch ausgeführt hat, dass ich zuerst zum Handeln komme

00:25:48.000 –> 00:26:00.000

und dann den Lernprozess anstoße, nicht gegeben. Denn für mich ist zum Beispiel ein Lernprozess auch etwas,

00:26:00.000 –> 00:26:10.000

ein Lernprozess auch, wenn ich rein aus der Beobachtung her lerne, ohne überhaupt ein zielgerichtetes Tun,

00:26:10.000 –> 00:26:19.000

das ist nämlich Handeln, intendiere bzw. vollziehe. Ich beobachte einfach und nehme in mir auf,

00:26:19.000 –> 00:26:29.000

das, was Lernen eigentlich vom Sprachstamm her, aus uralter Zeit bedeutet, nämlich wissend zu werden.

00:26:29.000 –> 00:26:38.000

Und ich mache deswegen einen Unterschied, weil es bei Handeln um eine andere Kompetenz geht,

00:26:38.000 –> 00:26:47.000

meines Erachtens, Wohlgänge meines Erachtens, nämlich die Handlungskompetenz.

00:26:47.000 –> 00:26:59.000

Die basiert, absolut Haken dran, lieber Marc, im Wesentlichen auf Erfahrungswissen als Ergebnis aus Lernprozessen,

00:26:59.000 –> 00:27:07.000

ist aber eine andere Art von Kompetenz, nämlich die, das Wissen anwenden zu können,

00:27:07.000 –> 00:27:16.000

als die Kompetenz des Lernens, wie ich sie sehe, nämlich mir Wissen aneignen zu können.

00:27:16.000 –> 00:27:22.000

Ja, das war es jetzt mal für mich zu diesem Zeitpunkt. Vielen Dank fürs Zuhören, ihr Lieben.

00:27:22.000 –> 00:27:28.000

Ja, wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Und Sabine wartet auch schon, von daher lasst mich Sabine auch gerade noch einbinden

00:27:28.000 –> 00:27:32.000

und dann können wir gerne Querbezüge herstellen. Sabine, einen wunderschönen guten Morgen.

00:27:32.000 –> 00:27:35.000

Einen wunderschönen guten Morgen, hört ihr mich?

00:27:35.000 –> 00:27:38.000

Ja, wir hören dich.

00:27:38.000 –> 00:27:43.000

Ihr hört mich, sehr schön. Ich habe gerade beim Bäcker eine Kurzpause gemacht und habe gedacht, was der Marc gerade gesagt hat,

00:27:43.000 –> 00:27:48.000

da wollte ich gerne noch was sagen, ich finde den Marc in den meisten Zügen oder in allen Zügen recht.

00:27:48.000 –> 00:27:53.000

Ich wollte einfach noch mal drauf, er ist ja nun schon jemand, der sehr reflektiert.

00:27:53.000 –> 00:28:01.000

Gehen wir doch noch mal in unsere Jugend zurück. Also gehen die so, oder sind die einfach ein wenig physikobereit und starten.

00:28:01.000 –> 00:28:07.000

Also ich denke, ich nehme da wieder das Beispiel, immer wenn ich ein Problem mit dem Computer habe, mit dem Programm oder so,

00:28:07.000 –> 00:28:15.000

wenn ich dann meine Tochter über die Schultern schaue, dann macht die eigentlich nichts anderes, außer gewisse Risiken einzugehen und zu gatteln.

00:28:15.000 –> 00:28:19.000

Ich denke dann immer, ach Gott, du machst das falsch, wenn er da drauf drückt.

00:28:19.000 –> 00:28:26.000

Und das im übertragenen Sinn machen die, glaube ich, in ganz vielen Zügen auch, gehe ich den Schritt oder nicht.

00:28:26.000 –> 00:28:30.000

Ne, die gehen den Schritt und sehen, dass er richtig ist und daraus haben sie gelernt.

00:28:30.000 –> 00:28:37.000

Ich denke, hier ein bisschen Zweifel, ob das immer alles bewusst ist oder doch vieles unbewusst.

00:28:37.000 –> 00:28:47.000

Schon mit einem gewissen Bewusstsein, aber nicht dem Bewusstsein, ich lerne jetzt was, sondern ich versuche es einfach und daraus lerne ich zum Teil unbewusst.

00:28:47.000 –> 00:28:54.000

Das ist meine Meinung, ich werde jetzt weiter joggen, ich schalte jetzt wieder auf Zuhörer und höre euch auch was zu.

00:28:54.000 –> 00:28:56.000

Vielen Dank, tschüss.

00:28:56.000 –> 00:29:01.000

Wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Das heißt, wir haben jetzt hier nochmal zwei Komponenten.

00:29:01.000 –> 00:29:16.000

Auf der einen Seite eben dieses einfach ohne drüber nachzudenken mal zu handeln und zu tun und aus dem Tun automatisch sozusagen Erfahrung zu sammeln und dadurch dann eben auch das Lernen zu begünstigen.

00:29:16.000 –> 00:29:31.000

Und dann auf der anderen Seite diese Komponente, die Jürgen auch nochmal angesprochen hat, nämlich dieses ohne zu handeln, einfach nur aus der Beobachtung heraus gewisse Dinge zu lernen.

00:29:31.000 –> 00:29:43.000

Und da kann man jetzt auch nochmal überlegen, wie hat man eigentlich Handeln definiert? Kann ein Beobachten, ist ein Beobachten eigentlich auch ein Handeln? Fragezeichen.

00:29:43.000 –> 00:29:46.000

Marc, du wolltest hier gerne nochmal anschließen.

00:29:46.000 –> 00:29:56.000

Ja, ich habe noch eine Frage an Jürgen. Er hat gerade gesagt oder sein Statement angefangen mit, gibt es Lernen losgelöst von einem Handlungsbezug?

00:29:56.000 –> 00:30:00.000

Und meine Frage ist, mein Gedankengang, Handlungsbezug, wieso?

00:30:00.000 –> 00:30:08.000

Wenn ich gelernt habe, wenn meine Eltern mir beigebracht haben, man hat Respekt vor älteren Menschen, dann habe ich das gelernt, ich verfüge über das Wissen.

00:30:08.000 –> 00:30:21.000

Aber nirgendwo steht geschrieben, dass ich dieses Wissen auch anwende. Vielleicht entwickle ich mich einfach nicht im Sinne meiner Eltern und stehe nicht auf, wenn ältere Leute bei mir in der U-Bahn gegenüber sitzen, weil ich das Wissen, was ich zwar habe, aber nicht anwende.

00:30:21.000 –> 00:30:28.000

In dem Fall hätte ich ja gelernt und meine Frage ist, also gelerntes Wissen verpflichtet uns ja nicht zur Anwendung.

00:30:28.000 –> 00:30:35.000

Und trotzdem haben wir gelernt, wir wenden das Wissen nicht an und handeln nicht und handeln damit aber trotzdem. Denn auch nicht handeln ist handeln.

00:30:36.000 –> 00:30:40.000

Vielen Dank, Jürgen, magst du hier auch nochmal anschließen?

00:30:40.000 –> 00:30:57.000

Sehr gerne, weil das ist trefflich formuliert für mich genau dieser Unterschied, dass du sagst, wenn ich das jetzt in meinen Worten wiederhole, lieber Marc, dass dieses Lernen intentionslos, also kein Zweckbezug haben muss.

00:30:57.000 –> 00:31:04.000

Der einzige Zweckbezug, jetzt kann man wirklich in die Erbsenzählerei gehen und kann sagen, lernen um des Lernens willen.

00:31:04.000 –> 00:31:11.000

Und ja, das ist für mich eigentlich der wesentliche Unterschied zum Handeln.

00:31:11.000 –> 00:31:34.000

Und ich sagte zu Eingang, es kommt darauf an, wie wir die Begrifflichkeiten definieren. Wenn ich Handeln als ein bewusstes Tun, eine bewusste Steuerung meines Verhaltens auf einen Zweck, auf eine Ergebnisgröße definiere,

00:31:34.000 –> 00:31:42.000

dann ist dahinter eine Intention, sage ich jetzt mal. Da ist ein Mittelzweckbezug.

00:31:42.000 –> 00:31:47.000

Handeln, um zum Zweck das und das zu erreichen.

00:31:47.000 –> 00:32:09.000

Und meine Position ist, dass das Lernen in einer Ausprägung diese Intention nicht braucht, sondern sie einfach aus dem, ich wiederhole jetzt, aus dem Ursächlichen resultiert, nämlich, und da sind wir jetzt beim menschlichen Selbst und Sein,

00:32:09.000 –> 00:32:15.000

wissend zu werden, ohne sich Gedanken zu machen, wie kann ich das anwenden.

00:32:15.000 –> 00:32:33.000

Und ich kann mir dabei auch aus meiner Erfahrung heraus auch sagen, es gibt ganz bestimmte Bereiche, in denen ich bewusst gelernt habe, nämlich Zusammenhänge zu Wissen, Fakten anzureichern,

00:32:33.000 –> 00:32:48.000

mir verfügbar zu machen und in Verbindung zu bringen, die, wenn man mich gefragt hätte, und was machst du damit, dass ich darauf geantwortet hätte, nichts Konkretes, aber ich weiß es dann.

00:32:48.000 –> 00:33:01.000

Und das ist für mich der entscheidende Punkt zwischen diesen zwei Begrifflichkeiten, Lernen und Handeln, nämlich der Zweckbezug. Vielen Dank.

00:33:02.000 –> 00:33:12.000

Ja, finde ich total spannend, bin ich absolut bei dir, lieber Jürgen, und mag gerne noch einen weiteren Punkt mit aufgreifen in diesem Zusammenhang.

00:33:12.000 –> 00:33:26.000

Gerade wenn wir sagen, dass Lernen sozusagen auch intentionslos sein kann, heißt es ja, dass auch wenn ich mir das eben nicht vorgenommen habe, wenn ich das nicht bewusst tue,

00:33:26.000 –> 00:33:40.000

und wir haben ja durchaus Settings, in denen das sehr, sehr interessant werden kann, denn wir haben durchaus Formate, in denen beispielsweise jemand zu irgendeiner Maßnahme gedrängt wird, in Anführungsstrichen,

00:33:40.000 –> 00:33:52.000

also eine Unfreiwilligkeit herrscht, also nehmen wir mal an, jemand ist irgendwie arbeitslos geworden und das Arbeitsamt sagt, hier, mach doch mal bitte diese oder jede Umschulung,

00:33:52.000 –> 00:34:02.000

und die Person möchte vielleicht gar nicht so richtig und ist aber jetzt verpflichtet, daran teilzunehmen, weil sonst zum Beispiel eben auch Konsequenzen angedroht werden,

00:34:02.000 –> 00:34:13.000

dass dann eben weniger Geld ausgezahlt wird oder ähnliches. Dann haben wir diese Personen in einem Setting sitzen sozusagen, wo eigentlich erstmal Unfreiwilligkeit herrscht,

00:34:13.000 –> 00:34:22.000

also auch die Bereitschaft gar nicht wirklich da ist, etwas lernen zu wollen, zumindest die Intention nicht da ist, und die Frage ist zum einen, wie kann man eben eine Freiwilligkeit herstellen,

00:34:22.000 –> 00:34:33.000

beziehungsweise, wenn wir es jetzt aus diesem regulierten Setting rausnehmen, gibt es ja auch viele, viele Zusammenhänge, wo wir vielleicht gar nicht intentional uns bewegen, um zu lernen,

00:34:33.000 –> 00:34:47.000

aber trotzdem der Rahmen durchaus dazu führen kann und auch zielgesteuert tatsächlich auch diesen Lernaspekt aufgreifen und angehen kann,

00:34:47.000 –> 00:34:58.000

auch wenn der Teilnehmer dieses Raumes oder der eben hier sich bewegt und befindet, nicht unbedingt diese Intention eigentlich übereigens verfolgt.

00:34:58.000 –> 00:35:10.000

Nehmen wir mal als Beispiel, um das auch wieder ein bisschen klarer zu verdeutlichen, Social-Media-Plattformen, auf denen wir uns bewegen, wo wir uns verschiedene Posts beispielsweise anschauen, durchlesen,

00:35:10.000 –> 00:35:19.000

es finden verschiedene Diskussionen statt, es wird kräftig kommentiert, in die eine oder auch in die andere Richtung,

00:35:19.000 –> 00:35:30.000

und hier kann es ja durchaus auch wieder eine Steuerung von wem auch immer geben, möglicherweise, um auch wieder Lernen zu ermöglichen,

00:35:30.000 –> 00:35:39.000

und da finde ich es total spannend eben auch nochmal auf diese Perspektive drauf zu schauen, was bedeutet das denn eigentlich, wenn man hier aus der Steuerungssicht nochmal drauf schaut.

00:35:39.000 –> 00:35:41.000

Lieber Jürgen, gerne.

00:35:43.000 –> 00:35:53.000

Jetzt bist du ganz am Schluss etwas eigentlich von einem ursprünglichen Trigger abgewichen, liebe Yasemin, aber es passt hoffentlich noch,

00:35:53.000 –> 00:36:08.000

weil zu Anfang hast du bei mir einen ganz wesentlichen Trigger-Point gesetzt, den ich wesentlich erachte für die Unterscheidung zwischen einem Lernprozess und dem Handeln

00:36:08.000 –> 00:36:17.000

und den damit verbundenen und jetzt nicht Kompetenzen, die ich dafür brauche, sondern die Voraussetzungen, die ich brauche.

00:36:17.000 –> 00:36:29.000

Ich weiß, dass ich jetzt vielleicht eine ganz große Tür aufmache, indem ich sage, der wesentliche Punkt für mich ist die freie Verfügbarkeit über meinen Willen.

00:36:29.000 –> 00:36:48.000

Es gibt aus meiner Sicht niemanden, der mir wissentlich, willentlich verbieten kann, beeinflussen kann, bestimmen kann, was ich lernen will.

00:36:48.000 –> 00:37:01.000

Es gibt aber Institutionen, Normen, Gesetze, Verpflichtungen, Verbindungen, die mich begrenzen im Handeln.

00:37:01.000 –> 00:37:19.000

Und insofern ist für mich alleine aus dieser Verbindung, dieser Eigenbestimmtheit, der Autonomie von sich selbst, den Willen zu steuern in Hinblick

00:37:19.000 –> 00:37:30.000

und ich will das lernen, ein ganz wesentlicher Unterscheidungspunkt zu der Aussage und ich will jetzt so und so handeln.

00:37:30.000 –> 00:37:38.000

Die Restriktionen zuletzteren sind meines Erachtens eindeutig gravierender und nachhaltiger.

00:37:38.000 –> 00:37:44.000

Der Freiheitsgrad des Ersten meines Erachtens unbegrenzt. Vielen Dank.

00:37:44.000 –> 00:37:56.000

Interessant finde ich, dass du noch diesen Begriff des Wollens sozusagen, also was ich lernen will, angesprochen hast.

00:37:56.000 –> 00:38:05.000

Denn gerade wenn wir von einem nicht-intentionalen Lernen sprechen, dann habe ich möglicherweise gar nicht das Bewusstsein,

00:38:05.000 –> 00:38:14.000

dass ich etwas Bestimmtes lernen möchte und trotzdem kann ich ja aus dem Kontext, unabhängig davon, ob das jetzt irgendwie ein verpflichtender Kontext ist

00:38:14.000 –> 00:38:20.000

oder ein Kontext, in dem ich mich ganz freiwillig bewege, etwas lernen, was gar nicht beabsichtigt war.

00:38:20.000 –> 00:38:23.000

Was sagst du denn dazu, lieber Jürgen?

00:38:23.000 –> 00:38:29.000

Ja, die Tür geht glaube ich immer jetzt weiter auf, nämlich im Bewusstsein und Unbewussten.

00:38:29.000 –> 00:38:36.000

Und was ist das Unbewusste? Weil dieses Unbewusste muss ja auch in irgendeiner Hinsicht ein Fundament haben.

00:38:36.000 –> 00:38:44.000

Auch wenn wir es kognitiv nicht wahrnehmen, logisch verarbeiten und einordnen, ist es ja ein,

00:38:44.000 –> 00:38:54.000

nicht jetzt vom Begrifflichkeiten mich festnageln, aber ein Verhaltensmuster, ein Repertoire, ein Reservoir, aus dem wir uns bedienen.

00:38:54.000 –> 00:39:05.000

Und dieses Reservoir ist meines Erachtens im ganz Wesentlichen durch zwei Positionen determiniert oder zusammengesetzt.

00:39:05.000 –> 00:39:19.000

Einmal durch unseren Status, unseres Wissens und unserer Emotionen und auf der zweiten Ebene ganz wesentlich dieses sogenannte Erfahrungswissen,

00:39:19.000 –> 00:39:30.000

das durch mehrfaches, ständiges, immer wiederkehrendes Wiederholen und durch die entsprechende Verstärkung des Feedback,

00:39:30.000 –> 00:39:40.000

des Ergebnisses dieser Wiederholungen für mich, für uns mehr oder weniger unbewusst abgelagert.

00:39:40.000 –> 00:39:48.000

Man kann auch darüber gar nicht mehr nachdenken. Das ist ein Reaktiv, das greift immer dann, wenn.

00:39:48.000 –> 00:39:57.000

Und ist insofern für mich eigentlich auch ein Ergebnis eines irgendwann stattgefundenen Lernprozesses,

00:39:57.000 –> 00:40:06.000

nämlich, dass ich festgestellt habe, immer dann, wenn ich etwas immer so getan habe, dann tut es mir gut, abspeichern.

00:40:06.000 –> 00:40:11.000

Darüber brauche ich nicht mehr nachdenken. Vielen Dank.

00:40:11.000 –> 00:40:13.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank.

00:40:13.000 –> 00:40:19.000

Marc, magst du hier auch nochmal anschließen, bevor ich es mit Ute nochmal probiere?

00:40:19.000 –> 00:40:24.000

Nein, ich möchte nicht daran anschließen, aber ich sehe gerade, jetzt hat sie ein Mikrofon, die Ute.

00:40:24.000 –> 00:40:26.000

Das wollte ich nur sagen zum Handeln und Lernen.

00:40:26.000 –> 00:40:32.000

Mir ist aufgefallen, dass wir die ganze Zeit, während wir gesprochen haben, bei Ute noch kein Mikrofon angezeigt worden ist, das rote.

00:40:32.000 –> 00:40:37.000

Und ich freue mich jetzt auf den Beitrag von Ute. Jetzt sehe ich das Mikrofon, jetzt hoffe ich, dass es funktioniert.

00:40:37.000 –> 00:40:42.000

Ja, wunderbar. Lass es uns probieren, liebe Ute.

00:40:42.000 –> 00:40:48.000

Ja, nochmal guten Morgen. Ja, es war spannend. Ich habe zwischendurch festgestellt, dass da irgendwas technisch neu geladen worden ist,

00:40:48.000 –> 00:40:52.000

weil die Anzeigen auch immer geschwappt sind. Und man konnte das Mikro nicht freigeben.

00:40:52.000 –> 00:40:55.000

Gebe dein Mikro frei, aber man konnte es nicht drücken und so. Also nur auf dem Hintergrund.

00:40:55.000 –> 00:41:01.000

Deswegen bin ich immer hinterher geswitcht, aber nicht aufregend.

00:41:01.000 –> 00:41:12.000

Ich steige ein. Zum einen denke ich, dass wir, so wie man sagt, wir können nicht nicht kommunizieren.

00:41:12.000 –> 00:41:18.000

Es ist auch so, dass wir nicht nicht lernen können. Auch in der Freiwilligkeit.

00:41:18.000 –> 00:41:25.000

Das ist natürlich ein Riesenthema. Möchte ich das? Ich habe auch schon mal doziert in Zwangsveranstaltungen.

00:41:25.000 –> 00:41:32.000

Und die Leute, natürlich können sich Menschen verweigern dann auch.

00:41:32.000 –> 00:41:35.000

Das kann sein, dass ich es unfreiwillig mache, aber trotzdem mache.

00:41:35.000 –> 00:41:38.000

Es kann aber auch sein, dass ich versuche, mich zu verweigern.

00:41:38.000 –> 00:41:42.000

Und dann habe ich versucht, Türen zu öffnen. Auf eine andere Art und Weise.

00:41:42.000 –> 00:41:47.000

Also sie haben etwas mitgenommen. Sie haben vielleicht nicht das mitgenommen, was sie mitnehmen sollten,

00:41:47.000 –> 00:41:50.000

aber sie nehmen etwas mit. Also aus jeder Situation lernt man etwas.

00:41:50.000 –> 00:41:55.000

Und ich glaube, das können wir gar nicht verhindern. Wie intensiv das ist, ob wir das anschließend reflektieren,

00:41:55.000 –> 00:41:59.000

ob wir überhaupt ins Tun, ins Handeln kommen, sodass wir das jemals anwenden werden.

00:41:59.000 –> 00:42:04.000

Das ist wieder etwas anderes. Und selbst beim Handeln, wenn wir etwas ausprobieren,

00:42:04.000 –> 00:42:09.000

auch wenn es scheitert, auch dabei lernen wir. Deswegen denke ich, dass wir nicht nicht lernen können.

00:42:09.000 –> 00:42:18.000

Und das andere ist, was vorhin gesagt wurde, dieses Lernen um das Lernenswillen oder Wissen um das Wissenswillen

00:42:18.000 –> 00:42:25.000

ist auch einem Charaktermerkmal in der Persönlichkeit zuzuordnen, also eine Motivation.

00:42:25.000 –> 00:42:31.000

Es gibt Menschen, die reichern nur Wissen an die Lernen an, weil sie Wissen spannend finden.

00:42:31.000 –> 00:42:37.000

Es ist aber für die Umsetzung gar nicht gedacht. Das heißt, für die Umsetzung sind andere da.

00:42:37.000 –> 00:42:42.000

Es gibt in dem Bereich zum Beispiel, wenn jemand sehr visionär ist, kann man sich das vorstellen,

00:42:42.000 –> 00:42:47.000

wie kennt ihr alle, jemand, der unglaublich visionär ist, aber nichts auf die Straße bringt,

00:42:47.000 –> 00:42:52.000

weil das ja Umsetzung ist. Das muss nicht so sein, kann aber auch ein Aspekt sein.

00:42:52.000 –> 00:43:00.000

Und das heißt aber auch, wenn ich dann, wenn ich das, dann hat zwar das Lernen nicht das Ziel des Handelns,

00:43:00.000 –> 00:43:09.000

aber trotzdem hat es ja einen Zweck, weil ich lerne, weil es mir Freude bereitet, was es mich belebt,

00:43:09.000 –> 00:43:14.000

weil es meine Motivation ist, Wissen anzureichern. Danke.

00:43:14.000 –> 00:43:21.000

Ja, finde ich eine spannende These. Ich bin mal gespannt, was Jürgen und Marc dazu sagen.

00:43:21.000 –> 00:43:29.000

Ist das möglich, nicht zu lernen? Oder ist das dann, weil ich eben immer irgendwas anderes lerne

00:43:29.000 –> 00:43:34.000

oder lerne ich immer irgendwas anderes, auch wenn ich nicht das lerne, was ich eigentlich vielleicht lernen wollte?

00:43:34.000 –> 00:43:37.000

Was sagt ihr denn dazu, Jürgen, Marc?

00:43:37.000 –> 00:43:45.000

Dann wären wir wieder bei der Definitionsfrage, was ich vorher schon mal gesagt habe.

00:43:45.000 –> 00:43:49.000

Und müssten uns einigen, ist Lernen das, was ich wirklich… Ja, Lernen, es kann ja Wissen.

00:43:49.000 –> 00:43:53.000

Wir haben ja bewusstes Wissen, unbewusstes Wissen und wir haben Sachen gelernt.

00:43:53.000 –> 00:43:57.000

Und das ist halt die spannende Frage, wenden wir Wissen an oder nicht?

00:43:57.000 –> 00:44:02.000

Das Wissen ist ja vorhanden. Jetzt kann man ja auch sagen, ich habe ein Wissen und ich habe es nicht angewendet.

00:44:02.000 –> 00:44:07.000

Dann kann jemand sagen, Marc, du hast aber aus dieser Sache nichts gelernt oder hast du das nicht gelernt?

00:44:07.000 –> 00:44:12.000

Ich habe das Wissen und das ist jetzt eine Begrifflichkeit für mich, weil Wissen und Lernen,

00:44:12.000 –> 00:44:15.000

ja, wie der Jürgen schon immer sagt, das wird sehr spinnschön für mich.

00:44:15.000 –> 00:44:18.000

Also Wissen und Lernen, das Wissen, was ich habe, habe ich ja gespeichert.

00:44:18.000 –> 00:44:22.000

Wenn Lernen Speicherung von Wissen ist, dann ist das Wissen in meinem Kopf.

00:44:22.000 –> 00:44:27.000

Aber ob es dann zur Anwendung kommt und wie es zur Anwendung kommt, das ist nochmal ein ganz anderes Thema.

00:44:27.000 –> 00:44:32.000

Vielen, vielen lieben Dank. Jürgen, was meinst du dazu?

00:44:32.000 –> 00:44:47.000

Ich denke, dass die Aussage dann gilt, dass wir nicht lernen können, wenn sie in Verbindung eben mit Handeln steht.

00:44:47.000 –> 00:44:59.000

Weil jedes Handeln heraus, aus jedem Handeln heraus ergibt sich eine Statusveränderung,

00:44:59.000 –> 00:45:04.000

diese Begrifflichkeit hast du vorhin schon mal gebracht, eine Verhaltensveränderung,

00:45:04.000 –> 00:45:15.000

die eine Wirkung zeigt und als Feedback mehr oder weniger offenkundig auf uns zurückfällt, wenn wir handeln.

00:45:15.000 –> 00:45:22.000

Selbst wenn wir nur handeln um unser Selbstwillen, ohne Kontakt mit jemand anders,

00:45:22.000 –> 00:45:29.000

gebe ich mir selbst beim Handeln ja permanent ein Feedback, du bist auf dem richtigen Weg,

00:45:29.000 –> 00:45:33.000

du handelst richtig oder du handelst falsch und du musst dich verändern.

00:45:33.000 –> 00:45:39.000

In der Hinsicht gebe ich in der Verbindung mit Handeln der gute Recht,

00:45:39.000 –> 00:45:49.000

dass ich sage, das ist ein ständiger und ein iterativer Prozess, das ist auch noch vielleicht ganz wichtig,

00:45:49.000 –> 00:45:58.000

ein sich gegenseitig befruchtender Prozess, weil sich durch das Lernen natürlich auch unsere Handlungsoptionen verändern.

00:45:58.000 –> 00:46:03.000

Das, was der Marc ansprach, das ist für mich die zweite.

00:46:03.000 –> 00:46:08.000

Ich nehme dein geflügeltes Wort auf, lieber Marc, es kommt darauf an.

00:46:08.000 –> 00:46:19.000

Das Zweite, dass ich sage, wenn jemand behauptet, man kann nicht nicht lernen,

00:46:19.000 –> 00:46:30.000

dann frage ich mich, wie korrespondiert das mit dem eben von mir Gesagten, mit dem Willen?

00:46:30.000 –> 00:46:34.000

Das ist für mich eine Frage, es ist keine Feststellung, ich will das nicht ausschließen,

00:46:34.000 –> 00:46:40.000

aber für mich ist das jetzt eine Tür, die aufgemacht wurde, wo ich wirklich mal drüber nachdenken muss,

00:46:40.000 –> 00:46:47.000

weil es würde ja heißen, mein Wille ist nicht ausreichend zu lernen,

00:46:47.000 –> 00:46:52.000

das heißt in der Urform der Definition des Lernens, wissend zu werden.

00:46:52.000 –> 00:46:55.000

Und da sind wir bei dem Punkt, den du ansprachst, lieber Udo,

00:46:55.000 –> 00:47:00.000

diese Verweigerungshaltung des Nicht-Lernen-Wollens.

00:47:00.000 –> 00:47:07.000

Und das ist für mich die Grauzone, die ich im Moment für mich,

00:47:07.000 –> 00:47:13.000

sorry, da ist mein Wissen begrenzt, beziehungsweise der Umfang der Reflexion noch nicht gegeben,

00:47:13.000 –> 00:47:15.000

aber ich kann sagen, da kann ich keine Antwort auch geben.

00:47:15.000 –> 00:47:17.000

Vielen Dank fürs Zuhören.

00:47:17.000 –> 00:47:22.000

Lass mich nochmal diesen Aspekt aus der Gehirnforschung aufgreifen,

00:47:22.000 –> 00:47:25.000

den wir ja auch in der Vergangenheit schon öfter angesprochen haben,

00:47:25.000 –> 00:47:28.000

und in Anteilen ist er ja heute auch schon gefallen.

00:47:28.000 –> 00:47:36.000

Udo hat ja vorhin schon treffend gesagt, dass das Lernen sozusagen nicht einfach dem Lernenwillens geschieht,

00:47:36.000 –> 00:47:39.000

sondern dass es ein Reiz ist, der von außen kommt.

00:47:39.000 –> 00:47:47.000

Und die Lernprozesse finden statt dadurch, dass ein Reiz durch das Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen

00:47:47.000 –> 00:47:49.000

sozusagen übertragen wird.

00:47:49.000 –> 00:47:55.000

Wenn wir eben einen Reiz von außen haben, wird diese Sinneswahrnehmung im nächsten Schritt

00:47:55.000 –> 00:48:00.000

in elektrische Impulse umgewandelt und an die zuständigen Gehirnareale auch weitergeleitet.

00:48:00.000 –> 00:48:05.000

Und dabei durchlaufen sie, hatten wir festgehalten, drei Gedächtnisspeicher.

00:48:05.000 –> 00:48:11.000

Und zwar gibt es einmal das Ultrakurzzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und das Langzeitgedächtnis.

00:48:11.000 –> 00:48:20.000

Und wir hatten gesagt, dass gerade das Ultrazeitgedächtnis, hier wird innerhalb von 0,5 bis 2 Sekunden entschieden,

00:48:20.000 –> 00:48:26.000

da ist die Enkodierung, die stattfindet, jetzt ist das im Hintergrund etwas lauter,

00:48:26.000 –> 00:48:30.000

ich hoffe, es ist nicht zu laut für euch, da hupt gerade jemand, das hört man bei offenem Fenster.

00:48:30.000 –> 00:48:38.000

Das heißt, die Einspeicherung der Enkodierung findet im Ultrakurzzeitgedächtnis statt,

00:48:38.000 –> 00:48:42.000

dann haben wir die Festigung und die Konsolidierung im Arbeitsgedächtnis

00:48:42.000 –> 00:48:49.000

und der Abruf, also die Fähigkeit, sich erinnern zu können, also die Recognition im Langzeitgedächtnis.

00:48:49.000 –> 00:48:57.000

Das heißt, was halt passiert ist in dem Moment, wenn diese Reize übertragen werden und umgewandelt werden,

00:48:57.000 –> 00:49:08.000

dass wir im Grunde genommen im Ultrakurzzeitgedächtnis die Information zunächst erstmal ein Stück weit bewertet wird,

00:49:08.000 –> 00:49:12.000

nach interessant, uninteressant, spannend, will ich haben, langweilig, neu, wie auch immer.

00:49:12.000 –> 00:49:17.000

Und danach sich entscheidet, ob es überhaupt sozusagen weitertransportiert wird.

00:49:17.000 –> 00:49:23.000

Und bei dem Weitertransportieren geht es dann in die Stufe über, dass es abgeglichen wird,

00:49:23.000 –> 00:49:33.000

auch nochmal mit den Erfahrungen, also die Informationseinheiten werden jetzt abgeglichen mit dem Langzeitgedächtnis,

00:49:33.000 –> 00:49:35.000

um zu schauen, kann ich hier irgendwo andocken.

00:49:35.000 –> 00:49:39.000

Und wenn ich andocken kann, dann kann ich auch mit dieser Information etwas anfangen

00:49:39.000 –> 00:49:44.000

und das wird in Wechselbeziehungen sozusagen zwischen diesen Arbeitsspeichern hin und her gereicht.

00:49:44.000 –> 00:49:50.000

Jetzt haben wir aber durchaus Situationen, ob das jetzt gewollt oder ungewollt ist,

00:49:50.000 –> 00:49:54.000

dass wir eben Reize von außen haben, die für uns nicht interessant scheinen.

00:49:54.000 –> 00:49:59.000

Und wir hatten ja festgehalten, es gibt zwei Gründe, wir könnten jetzt sagen,

00:49:59.000 –> 00:50:01.000

in die Veränderung zu kommen oder ins Handeln zu kommen.

00:50:01.000 –> 00:50:04.000

Das eine ist, bedroht es meine Existenz? Das ist die erste Fragestellung.

00:50:04.000 –> 00:50:07.000

Die zweite Fragestellung ist, was nutzt es mir?

00:50:07.000 –> 00:50:10.000

Und wenn ich keinen Nutzen erkenne, werde ich nicht ins Handeln kommen.

00:50:10.000 –> 00:50:15.000

Damit hätten wir diesen Handelnsaspekt vielleicht zumindest schon mal mit berücksichtigt.

00:50:15.000 –> 00:50:22.000

Auf der anderen Seite entscheidet sich ja über diese Schiene allein schon,

00:50:22.000 –> 00:50:25.000

ob diese Informationen überhaupt weitergereicht werden oder nicht.

00:50:25.000 –> 00:50:30.000

Das heißt, nach diesem Modell, nach dieser Erkenntnis aus der Hirnforschung,

00:50:30.000 –> 00:50:34.000

kann ich schon durchaus sagen, auch nicht lernen ist durchaus möglich.

00:50:34.000 –> 00:50:37.000

Ich weiß jetzt nicht, was ihr dazu sagt, Marc, Jürgen.

00:50:37.000 –> 00:50:39.000

Vielleicht wollt ihr hier nochmal andocken.

00:50:39.000 –> 00:50:43.000

Ich würde gerne nochmal an den Punkt andocken.

00:50:43.000 –> 00:50:45.000

Mein Wissen ist nicht ausreichend.

00:50:45.000 –> 00:50:48.000

Und ich habe ein aktuelles Beispiel, das habe ich mir gerade vorgestellt.

00:50:48.000 –> 00:50:51.000

Liebe Yasemin, wir telefonieren und ich habe wirklich den Wunsch,

00:50:51.000 –> 00:50:54.000

mir heute Nachmittag was zu kochen. Der Wunsch ist wirklich total da.

00:50:54.000 –> 00:50:58.000

Dann erzählst du mir, wie ich ganz tolle und leckere Spaghetti machen kann.

00:50:58.000 –> 00:51:01.000

Und du erklärst mir alles. Und jetzt kann ich andocken.

00:51:01.000 –> 00:51:05.000

Dann sagst du mir, das Essen oder keine Spaghetti, das Essen muss püriert werden,

00:51:05.000 –> 00:51:07.000

gegart werden, gekocht werden.

00:51:07.000 –> 00:51:10.000

Wenn ich da keinen Coach habe, der neben mir steht, der mir das zeigt,

00:51:10.000 –> 00:51:12.000

dann habe ich, ich habe wirklich den Willen, das zu machen.

00:51:12.000 –> 00:51:15.000

Ich will mir wirklich was kochen. Das Wissen wird mir nicht ausreichen.

00:51:15.000 –> 00:51:18.000

Ich werde das nicht hinkriegen. Ich komme ins Handeln.

00:51:18.000 –> 00:51:23.000

Ich muss aber ganz, ganz oft handeln, weil mir da eventuell auch eine Anleitung fehlt

00:51:23.000 –> 00:51:27.000

und weil mir vielleicht auch jemand fehlt, der mir beim Handeln über die Schultern guckt,

00:51:27.000 –> 00:51:31.000

um mir auch die Begrifflichkeiten zu erklären, um mich zu unterstützen.

00:51:31.000 –> 00:51:35.000

Aber da würde das Wissen, was du mir mitgeteilt hast, das Rezept für diese leckeren Nudeln,

00:51:35.000 –> 00:51:38.000

die auch dein Lieblingsgericht ist, würde mir überhaupt nichts nützen.

00:51:38.000 –> 00:51:42.000

Und der Wille würde mir auch überhaupt nichts nützen, mir heute Mittag um ein Uhr

00:51:42.000 –> 00:51:46.000

dein Lieblingsessen nachzukochen, weil ich einfach zu wenig davon verstehe

00:51:46.000 –> 00:51:50.000

und ich allein die Wörter und die Definition der Wörter, die Bedeutung

00:51:50.000 –> 00:51:54.000

und auch die Handlungsanweisung, die hinter jedem Wort steht, gar nicht verstehen würde.

00:51:54.000 –> 00:51:57.000

Also es würde nicht am Mangel dem Wissen und Interessen fehlen,

00:51:57.000 –> 00:52:00.000

sondern das Wissen würde einfach nicht ausreichen, um ins Handeln zu kommen.

00:52:02.000 –> 00:52:05.000

Ja, vielen, vielen lieben Dank. Jürgen, was meinst du denn?

00:52:05.000 –> 00:52:13.000

Das Pendel neigt sich eindeutig nach deiner Ausführung der Erkenntnis zu bei mir,

00:52:13.000 –> 00:52:20.000

dass diese Aussage, dass man nicht lernen kann, dass ich die vorher erstmal zurückweisen würde.

00:52:20.000 –> 00:52:27.000

Dankenswerterweise aus deiner Erläuterung, aus der Hirnforschung heraus.

00:52:27.000 –> 00:52:36.000

Und dass es insofern irgendwo einen Lernbegrenzer bzw. Lernverhinderer gibt,

00:52:36.000 –> 00:52:41.000

vielleicht auch geben muss, insbesondere in Bezug auf die Differenzierung

00:52:41.000 –> 00:52:47.000

zwischen assoziativen und kognitiven Gehirn-Arealen.

00:52:47.000 –> 00:52:57.000

Und ich bin jetzt nochmal mehr verstärkt zu sagen und diese These zu unterstützen,

00:52:57.000 –> 00:53:06.000

wenn man sich den Lernprozess mal in der klassischen Definition anschaut,

00:53:06.000 –> 00:53:14.000

dann gehört in vielen Fällen auch dieses, ihr kennt das, dieses Einüben,

00:53:14.000 –> 00:53:19.000

dieses Training, dieses Überprüfen des Gelernten, ob ich es wirklich,

00:53:19.000 –> 00:53:24.000

und jetzt kommt diese Begrifflichkeit, die du vor einer halben Stunde gebracht hast,

00:53:24.000 –> 00:53:28.000

ob ich es auch verstanden habe mit dazu.

00:53:28.000 –> 00:53:32.000

Und in dem Moment, um die Sache hoffentlich jetzt rund zu machen,

00:53:32.000 –> 00:53:35.000

in dem Moment aufgrund deiner Ausführung, liebe Yasemin,

00:53:35.000 –> 00:53:41.000

dass es da durchaus einen Entscheid in unserem Gehirn gibt,

00:53:41.000 –> 00:53:46.000

eine Schranke, eine Verzweigung, eine Entscheidungsverzweigung.

00:53:46.000 –> 00:53:50.000

Ist es für mich gefährlich? Auf der anderen Seite, ist es für mich nützlich,

00:53:50.000 –> 00:53:55.000

um dann zu entscheiden? Nein, ist es gefährlich, aber es ist auch nicht nützlich,

00:53:55.000 –> 00:54:02.000

zu sagen, lernen beenden. Also insofern bin ich jetzt eher auf dieser Richtung.

00:54:02.000 –> 00:54:04.000

Vielen Dank.

00:54:04.000 –> 00:54:08.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Ich schaue mal, ob das jetzt klappt,

00:54:08.000 –> 00:54:12.000

um Ute auch wieder mit dazu zu nehmen. Und wir sind dann auch schon gleich

00:54:12.000 –> 00:54:17.000

mit Blick auf die Zeit sozusagen auch in Richtung Abschlussrunde unterwegs.

00:54:17.000 –> 00:54:20.000

Insofern, liebe Ute, würde ich dir gerne auch noch mal die Gelegenheit geben,

00:54:20.000 –> 00:54:25.000

auch Bezug dazu zu nehmen, um dann eben auch gemeinsam in die Abschlussrunde überzugehen.

00:54:25.000 –> 00:54:29.000

Das heißt, du kannst dann gerne auch damit starten, nachdem du deinen Beitrag

00:54:29.000 –> 00:54:34.000

reingebracht hast, kurz auch noch mal, ja, was war denn für dich eigentlich

00:54:34.000 –> 00:54:41.000

dein Highlight oder was möchtest du noch mal unterstreichen für diesen Raum heute? Ute.

00:54:41.000 –> 00:54:45.000

Ja, ich versuche jetzt, weil ich habe also einen Teil wieder nicht mitbekommen,

00:54:45.000 –> 00:54:49.000

weil ich ein paar Mal überhaupt nichts mehr hören konnte. Also ich habe natürlich

00:54:49.000 –> 00:54:53.000

auch ein bisschen provoziert, weil wenn wir in diesem Kreise von Lernen sprechen,

00:54:53.000 –> 00:54:57.000

dann reden wir auch ganz viel von dem Lernen, was halt eben dieses tiefe Wissen,

00:54:57.000 –> 00:55:03.000

Befähigung und so beinhaltet. Ich sage, man kann nicht nicht lernen.

00:55:03.000 –> 00:55:06.000

Dann sind es ja auch Dinge, so wie du das beschrieben hast, ich habe es nicht

00:55:06.000 –> 00:55:10.000

zu Ende mitbekommen, aber das ist mir natürlich bekannt. Also es gibt ja auch

00:55:10.000 –> 00:55:15.000

ein Erfahrungswissen, oder ich erlebe etwas und wenn das mein Hirn hinreichend

00:55:15.000 –> 00:55:18.000

triggert, dann behalte ich das. Und deswegen meinte ich auch, dass es

00:55:18.000 –> 00:55:22.000

unfreiwillig sein kann, dass jemand versehentlich etwas lernt oder sogar

00:55:22.000 –> 00:55:25.000

eine positive Erfahrung, eine erlernte Erfahrung mitbringt, die ihn auch

00:55:25.000 –> 00:55:31.000

ins Handeln bringt. Aber es ist natürlich nicht so, dass ich, wenn jemand partout

00:55:31.000 –> 00:55:36.000

nicht will, dass er zwingen kann, dass er das lernt, was er da eigentlich lernen soll.

00:55:36.000 –> 00:55:44.000

Was habe ich mitgenommen oder mein Highlight? Ich finde diese, die Facetten,

00:55:44.000 –> 00:55:50.000

die sich in dieser Diskussion eröffnen, diese neuen Felder, super spannend.

00:55:50.000 –> 00:55:56.000

Und ich würde jetzt einfach sagen, ich freue mich auf mehr. Danke fürs Zuhören.

00:55:56.000 –> 00:56:02.000

Ja, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank. Jürgen?

00:56:02.000 –> 00:56:06.000

Ja, auch von mir wie immer, meinen herzlichen Dank für alle, die dazu

00:56:06.000 –> 00:56:14.000

beigetragen haben und auch an alle Zuhörer hier im Raum. Ich denke, wie so oft,

00:56:14.000 –> 00:56:23.000

ein hochkomplexes, aber immer wieder erhellendes Thema, alles was um Lernen

00:56:23.000 –> 00:56:29.000

verschlagt wurde, mit Veränderungen zu tun hat, ist eigentlich nichts anderes

00:56:29.000 –> 00:56:35.000

als unsere Entwicklung im Laufe unseres Lebens. Und da halte ich mich nach wie vor

00:56:35.000 –> 00:56:41.000

noch fest. Es ist Lernen für mich zwei Positionen. Es ist conditio sine qua non

00:56:41.000 –> 00:56:47.000

für unser ganzes Leben. Weil wenn wir uns nicht verändern, unser Umfeld

00:56:47.000 –> 00:56:53.000

verändert sich. Und wenn wir stehen bleiben, dann befinden wir uns

00:56:53.000 –> 00:57:00.000

irgendwann außerhalb dieser Umwelt. Und das Zweite ist, dass diese Verknüpfung

00:57:00.000 –> 00:57:06.000

gerade zwischen Lernen und Handeln, die du aufgemacht hast, liebe Yasemin,

00:57:06.000 –> 00:57:14.000

ja ganz wesentlich ist, auch für einen Lehr- und Lernauftrag an all diejenigen

00:57:14.000 –> 00:57:22.000

Personen, die in der Erziehung, in der Bildung, im Bildungswesen tätig sind.

00:57:22.000 –> 00:57:31.000

Nämlich ein ganz starkes Argument eben für mich, dass man sagen und festhalten

00:57:31.000 –> 00:57:38.000

kann, das Handeln, unser gesamtes Handeln wird im Wesentlichen, wenn nicht sogar

00:57:38.000 –> 00:57:45.000

ausschließlich, durch Lernen beeinflusst. Und das, was du bist, das ist das,

00:57:45.000 –> 00:57:52.000

wie du handelst. Vielen Dank fürs Zuhören und einen schönen Tag noch euch allen.

00:57:52.000 –> 00:57:56.000

Ja wunderbar, vielen, vielen lieben Dank. Marc?

00:57:56.000 –> 00:58:00.000

Ja, das Beisammensein mit euch ist für mich jeden Morgen das Handeln und

00:58:00.000 –> 00:58:04.000

Gehirnjogging durch meine Teilnahme und hinterlässt immer ein tolles Gefühl

00:58:04.000 –> 00:58:08.000

und ein Lernen bei mir. Vielen Dank und einen tollen Tag für euch.

00:58:08.000 –> 00:58:13.000

Ja, großartig. Vielen, vielen lieben Dank. Und ja, dann freue ich mich auf

00:58:13.000 –> 00:58:17.000

den Raum morgen. Da sprechen wir dann über Handeln und Bildung. Das heißt,

00:58:17.000 –> 00:58:24.000

wir gehen nochmal eine Ebene drüber sozusagen, vom Lernen hin zur Bildung

00:58:24.000 –> 00:58:28.000

und wollen uns dann eben auch nochmal diese Verbindungen und Verknüpfungen

00:58:28.000 –> 00:58:32.000

anschauen. Also inwieweit hängen Handeln und Bildung miteinander zusammen,

00:58:32.000 –> 00:58:36.000

ist die Fragestellung, mit der wir uns beschäftigen wollen. Und insofern freue

00:58:36.000 –> 00:58:40.000

ich mich einfach auf die verschiedenen Perspektiven und Aspekte, die wir morgen

00:58:40.000 –> 00:58:43.000

dann aufgreifen können, um hier auch nochmal in die Tiefe, in den Austausch

00:58:43.000 –> 00:58:48.000

zu kommen, um wieder zwischen Ergebnisse für uns festzuhalten. Von daher seid

00:58:48.000 –> 00:58:51.000

ihr ganz herzlich eingeladen, auch morgen früh um 8 Uhr wieder mit dabei zu sein.

00:58:51.000 –> 00:58:54.000

Und ich wünsche euch was. Bis dahin. Ciao.

3 Myths Debunked – When Science Creates Knowledge! | Dr Yasemin Yazan

When Science Creates Knowledge!

Unfortunately, there is a lot of false knowledge on the market. Be it because, for example, research results are misinterpreted or false causalities are made, or because they are transferred to other contexts that were not even the subject of the study.

We pick 3 myths and show what science already knows:

- Why Maslow's hierarchy of needs is not a reliable basis for motivation

- Why personality tests are questionable as a basis for personnel decisions

- Why a quota is needed as an effective measure against Unconscious Bias

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